Andante schrieb:Aber wenn es keine gäbe oder die Leute, weil, ach die Armen, "impfmüde" sind und die Kinder nicht mehr impfen lassen (kommt für den Erreger auf dasselbe raus): wäre es vorstellbar, dass die Republik bei einer grassierenden Mumps-Infektion quasi stillsteht?
gerade wurde eine Impfpflicht für Kinder eingeführt. Die Pocken konnten dank Impfungen und weiterer Maßnahmen ausgerottet werden.
das hat allerdings rund 180 Jahre gedauert
Wikipedia: Pockendie Pocken hinterlassen Narben auf den Haut, die sichtbar sind.
die typische Lungenentzündung durch das Virus SARS-CoV-2 ist eine interstitielle Lungenentzündung.
diese Form der Lungenentzündung hinterlässt keine "Herdnarben" sondern fibrotisiertes Lungengewebe. Das ist eine typische Folge dieser Art von Lungenentzündung!
Die Frage ist derzeit: wie stark ist diese Vernarbung nach durchgemachter Krankheit und wie stark beeinträchtigt diese Fibrotisierung nach durchlaufener Lungenentzündung den Gasaustausch in der Lunge? Das kann von "fast gar nicht" bis "sehr stark" reichen, im Falle von "sehr stark" dann eben auch so, wie itfc beschreibt, dass bis zu 12 Liter/h Sauerstoff zusätzlich gegeben werden müssen.
aber nicht jede Stufe von Fibrose führt zu einer merklichen Lungenfunktionseinbuße.
Schwere Verläufe [77][78]
Vollbild einer interstitiellen Pneumonie mit der Komplikation einer respiratorischen Insuffizienz bei ARDS
https://www.amboss.com/de/wissen/covid-19hatte ich schon mal verlinkt
Andante schrieb:Da lese ich jetzt folgendes heraus: Nichts Genaues weiß man bei COVID-19 bisher nicht. Man empfiehlt halt CT (Computertomographie, klar, als Radiologen) plus Langzeitbeobachtungen bei Patienten, die die Akut-Phase der Infektion überstanden haben.
man weiß jedenfalls , was eine interstitielle Pneumonie ist und welche Folgen sie hat.
und
Andante schrieb:Wie kann aber ein Radiologe, der den Patienten erstmals NACH überstandener Corona-Infektion per CT untersucht und dabei Lungenschäden feststellt, wissen, ob diese Schäden durch die Infektion verursacht wurden oder nicht schon vorher da waren?
CT und Rö werden zur Diagnose von Covid19 eingesetzt -- weil covid19 ein sehr typische Bild einer "atypischen" (weil nicht so häufigen ) Lungenentzündung macht.
Man kann im CT sehr schnell sehen, noch bevor ein PCR Test die Infektion bestätigt, ob Covid19 vorliegt
Denn eine interstitielle Pneumonie zeigt ein anderes CT /Rö-Bild als eine Bronchopneumonie (normale Lungenentzündung), man kann dieses auch abgrenzen von alten Vernarbungen im Lungengewebe (covid-typische Milchglaszeichnung über beide Lungenflügel als Zeichen einer generalisierten Entzündung; das Lungengewebe stellt sich im CT großflächig weißlich getrübt dar; im gesunden Normalzustand würde sich das dunkel darstellen )
Die normale Lungenentzündung wie sie häufig vorkommt, betrifft abgegrenzte Teile der Lunge
Die Bronchopneumonie ist eine morphologische Verlaufsform der Pneumonie, bei der die Entzündung herdförmig die Umgebung von Bronchien betrifft. Sie ist die häufigste Verlaufsform der Pneumonie.
https://flexikon.doccheck.com/de/BronchopneumonieAndante schrieb:Und das sagt anscheinend auch der Hamburger Rechtsmediziner Püschel, der hier zitoert wurde
lassen wir den Hamburger Pathologen da wo er ist, in Hamburg .....
Andante schrieb:Wenn man diesen Artikel liest, fragt man sich, worauf angebliche Folgeschäden einer Corona-Infektion wirklich beruhen. Kann es Fälle geben, wo erst die Art der Behandlung zu solchen Schäden führt?
ja natürlich. die eingesetzten Medikamente können schwere Nebenwirkungen haben , die maschinelle Beatmung ist ein intensivmedizinischer Eingriff mit hohem Komplikationspotential (auch bleibende Schäden).
Da die Lungenbläschen in Folge der Infektion zusammenfallen können, muss uU. mit Druck beatmet werden. Das kann wiederum zu Lungenverletzungen führen.
Auch Blutvergiftung/Sepsis ist eine häufige Komplikation.
Ohne maschinelle Beatmung wäre das outcome allerdings ziemlich sicher tötlich, daher nimmt man diese Komplikationen und Spätfolgen in Kauf. Man muss sich aber im Klaren sein, dass maschinelle Beatmung (meist unter Sedierung, da viele Menschen diesen Eingriff nicht tolerieren und versuchen gegen die Maschine zu atmen) ein drastischer Eingriff ist.
Andante schrieb:Alles, was da an Aussagen über Spätfolgen von Corona derzeit durchs Netz geistert, können nur Annahmen und Vermutungen ohne hinreichend gesicherte wissenschaftliche Grundlage sein.
nicht ganz. siehe oben.
Die Folgen einer interstitiellen Lungenentzündung sind hinreichend bekannt.
knopper schrieb:Von daher muss man eben ehrlicherweise dazu sagen, dass das Risiko dass es diesen Verlauf bei einem selber nimmt eigentlich verschwindend gering ist.
wie kommst du darauf?
generell hat bei man bei e einer SARS-CoV-2 Infektion das Risiko zw 15-20 % für eine schwere doppelseitige Lungenentzündung. ich würde das nicht "verschwindend gering" nennen.
das
schwere
akute
Atemnot
syndrom ist NAMENSgebend für das Virus!!
knopper schrieb:Meine Meinung bzgl der Ansteckung ist ja auch immer noch...wenn man es bekommt, bekommt man es und man hat eh relativ wenig Einfluss darauf.
man hat sehr wohl durch das eigene Verhalten als auch durch das Verhalten" der Herde" einen sehr starken Einfluss darauf, die Infektion zu bekommen oder auch nicht.
rhapsody3004 schrieb:Darf ich mir die Symptome bzgl. COPD, insbesondere auf den zweiten Abschnitt oben bezogen, so ähnlich wie bei dem Roemheld-Syndrom vorstellen bzw. ähneln sich die Symptome bei COPD und dem Roemheld-Syndrom, wenn man Luft (COPD) durch Darmgase (Roemheld-Syndrom) ersetzt?
nein. das Roemheld-Syndrom und COPD sind grundverschieden. Dazu möchte ich aber nicht ausführen, da hier ot
Elfenqueen schrieb:Warum denn nicht? Wenn es keinen Wirt mehr finden würde, hungert es doch aus, oder seh ich das falsch?
eine Pandemie ist gerade davon gekennzeichnet, dass sich das Virus weltweit vermehrt WEGEN nciht vorhandener GRundimmunität.
RayWonders schrieb:das sehe ich anders, wenn alle Staaten 4 Monate durchziehen (könnten wirtschaftlich) - dann wären keine Menschen mehr da die sich infizieren können und der Virus läuft sich tot.
siehe Ausrottung der Pocken...hat etwas gedauert
Anaximander schrieb:Es ist nicht ganz klar, wie viele Fälle von allen Covid19-Fällen (viele symptomlos) beatmet werden müssen. Oder eben intubiert.
ich habs schon mehrfach für berlin zitiert.
es sind sehr viele der im Krankenhaus befindlichen Patienten.
EDGARallanPOE schrieb:Wenn eine unter Covid-19 auftretende beidseitige Lungenentzündung, zu einer nicht mehr ausreichenden Sauerstoffsättigung des Blutes führt ist eine Beatmung alternativlos.
Eine Beatmung kann zu Lungenschäden führen.
Da aber erst die Infektion zur Beatmung führte, ist letztendlich Sars-CoV-2 der Übeltäter und nicht das Beatmungsgerät.
richtig. und veständlich zusammen gefasst.
Gildonus schrieb:Ich finde das man zu viel Energie in das Vorhaben reinsteckt die Kurve der Neuinfektionen "zu plätten". Dabei "plättet man auf jeden Fall die Wirtschaft und wenn die Regierungen nicht aufpassen, bekommt man eine Wirtschaftskriese wie 1929.
Die einzige Kurve, über die man halbwegs zuverlässige Zahlen bekommt, ist die Zahl der schwer Erkrankten und Verstorbenen und letztlich ist das auch die einzige Kurve (!) die von Bedeutung ist, den man versucht diese klein zu halten, damit das Gesundheitssysthem nicht kollobiert. Um nichts Anderes geht es eigendlich.
finde ich nicht.
siehe Italien, Spanien, Wuhan, New York aber auch die Länder, die es "besser machen" wie Portugal, Süd korea, Deutschland