Coronavirus (Sars-CoV-2)

Lupo54 schrieb:So lang es um Tickets und private Veranstaltungen geht herrscht Vertragsfreiheit. Da haben die Verwaltungsgerichte nichts zu sagen.

Richtig - aber es gibt Antidiskriminierungsgesetze und da wäre der Konzertveranstalter pflichtig nachzuweisen dass keine Diskriminierung aufgrund der Impfstatuten statt fand.
Das geht am Leichtesten wenn der Veranstalter eine vollständige Anwesenheitsliste* (inklusive Mitarbeiter), alle, 100% mit dem Impfstatus "geimpft" vorlegt. Ich weiß nicht ob man solche Listen aus Datenschutzgründen überhaupt anlegen darf.
Alternativ eine lückenlose Teststrategie mit allen Testergebnissen, ist aber eher schwach weil dann kann auch der Besucher getestet werden.
Außerdem sehe ich eine Schwierigkeit: Mitarbeiter von Konzertveranstalter sind auch eher in der letzten Gruppe (eher jung), woher sollen die Impfstoff bekommen? In Deutschland :D?

Dann warten wir doch einfach mal ab, wie Gerichte darüber entscheiden, wenn geimpfte weiterhin in ihren Rechten eingeschränkt werden.
Wird ja früher oder später ALLES höchstinstanzlich geklärt werden.

Vinsmoke schrieb:Was ist daran eine gute Idee, die Gesellschaft noch mehr zu spalten und den geimpften Teil der Bevölkerung mehr Rechte zu geben als den nicht geimpften Teil?

Alle Menschen haben die gleichen, unveräußerlichen Rechte.

Wenn es kein massenweises Sterben mehr gibt, sind Menschen wieder gleich zu behandeln. Egal ob mit oder ohne Pieks.

Die Grundrechtseinschränkungen haben IMMER verhältnismäßig zu sein.

Ich verweise gern an die Anfänge der AIDS-Pandemie und wie schnell da Menschen mit HIV Infektion als GROSSE Gefahr angesehen wurden....und wie lang es gedauert hat, das Ausgrenzen zu beenden.

Es wird immer KRankheiten geben.

Abahatschi schrieb:Richtig - aber es gibt Antidiskriminierungsgesetze und da wäre der Konzertveranstalter pflichtig nachzuweisen dass keine Diskriminierung aufgrund der Impfstatuten statt fand.
Das geht am Leichtesten wenn der Veranstalter eine vollständige Anwesenheitsliste* (inklusive Mitarbeiter), alle, 100% mit dem Impfstatus "geimpft" vorlegt. Ich weiß nicht ob man solche Listen aus Datenschutzgründen überhaupt anlegen darf.
Alternativ eine lückenlose Teststrategie mit allen Testergebnissen, ist aber eher schwach weil dann kann auch der Besucher getestet werden.
Außerdem sehe ich eine Schwierigkeit: Mitarbeiter von Konzertveranstalter sind auch eher in der letzten Gruppe (eher jung), woher sollen die Impfstoff bekommen? In Deutschland :D?

Ist es dann auch diskriminierung wenn ich nicht in Jogginghose ins P1 darf? Oder besoffen ins Flugzeug?!
Ich meine, ich suche mir aus was ich trage. Und ob ich mich nicht impfen lasse.
Ich bin gespannt wie das weiter geht.

Abahatschi schrieb:Richtig - aber es gibt Antidiskriminierungsgesetze und da wäre der Konzertveranstalter pflichtig nachzuweisen dass keine Diskriminierung aufgrund der Impfstatuten statt fand.

Es ist noch nicht klar, ob und ggf. wie weit der Impfstatus ein schutzpflichtiges Persönlichkeitsmerkmal ist, das eine mittelbare Grundrechtsbindung auslöst.

Abahatschi schrieb:Das geht am Leichtesten wenn der Veranstalter eine vollständige Anwesenheitsliste* (inklusive Mitarbeiter), alle, 100% mit dem Impfstatus "geimpft" vorlegt. Ich weiß nicht ob man solche Listen aus Datenschutzgründen überhaupt anlegen darf.

Darf man unter aktuell geltenden Gesetzen mutmaßlich nicht, es wäre aber rechtstechnisch trivial die Vorraussetzungen dafür zu schaffen, rechtsethisch natürlich nicht.

Abahatschi schrieb:Alternativ eine lückenlose Teststrategie mit allen Testergebnissen

Da bist du immer noch der Sklave von falsch-positiven wie falsch-negativen Ergebnissen.

Abahatschi schrieb:Mitarbeiter von Konzertveranstalter sind auch eher in der letzten Gruppe (eher jung), woher sollen die Impfstoff bekommen? In Deutschland :D?

Aus den Propagandium-Minen der EU :D

Seidenraupe schrieb:Die Grundrechtseinschränkungen haben IMMER verhältnismäßig zu sein

Ich wiederhole mich gerne: In dem Moment, wo wir über Massenlockerungen für Gruppen reden können, ist die ganze Grundlage für die Pandemiegesetzgebung sowieso weggefallen und die Lockdown-Maßnahmen sind nach höchstens vier Wochen aufzuheben. Dieser vieldiskutierte "längere Zeitraum" in dem das Eine geht, aber das Andere nicht, kann bei uns systematisch eigentlich nicht vorkommen.

bgeoweh schrieb:Es ist noch nicht klar, ob und ggf. wie weit der Impfstatus ein schutzpflichtiges Persönlichkeitsmerkmal ist, das eine mittelbare Grundrechtsbindung auslöst.

bei der Grippeschutzimpfung hat kein Veranstalter nachgefragt.
Dabei sind jedes Jahr Menschen an Grippe gestorben, die sich gegen eine Schutzimpfung enthschieden haben

Das Blatt wendet sich, wenn die in Pflegeeinrichtung lebenden Menschen alle per Impfung geschützt sind . Denn 50% der Coronatoten lebten zum Zeitpunkt ihres Todes in Heimen (gestern so gehört).

Wir als GEsellschaft sind in der Pflicht, den Schwachen Schutz anzubieten und zu gewähren.

bgeoweh schrieb:ch wiederhole mich gerne: In dem Moment, wo wir über Massenlockerungen für Gruppen reden können, ist die ganze Grundlage für die Pandemiegesetzgebung sowieso weggefallen

Dein Wort in Merkels Ohr!

Ganz frisch reingekommen.

„Augenblicklich wird viel über Sonderrechte für Geimpfte diskutiert. Aus der Politik kommen widersprüchliche Aussagen. Dabei wird übersehen, dass es eine Besserstellung für Geimpfte rechtlich gar nicht gibt!“
Denn: „Wenn jemand geimpft wurde und medizinisch feststeht, dass er das Virus nicht mehr auf andere Menschen übertragen kann, stehen dem Geimpften alle Rechte zu, die er schon vor der Pandemie genossen hat“, so Schlegel.
Und weiter: „Von Sonderrechten kann also gar keine Rede sein! Das hat inzwischen auch Kanzlerin Merkel eingesehen. Im ARD-Interview versprach sie, den Begriff ‚Privilegien‘ zukünftig nicht mehr verwenden zu wollen. Richtig! Denn es gibt keine Privilegien für Menschen, die geimpft wurden und keine Gefahr mehr für andere bedeuten.“

Und weiter:

Was heißt das für den Besuch von Restaurants, Hotels und Theatern?
„Geimpfte, die kein Infektionsrisiko (mehr) darstellen, dürfen alle diese Orte uneingeschränkt besuchen. Umgekehrt können Inhaber von Restaurants und Hotels nicht geimpften Personen den Zutritt verweigern. Kurzum: Ohne Impfpass kein Zutritt? Ja, das geht rechtlich“, erklärt Schlegel.
Bedeutet: Die Rechtslage erlaubt zum Beispiel einem Gastwirt, einen Impfpass seiner Gäste zu verlangen – und nicht Geimpfte zurückzuweisen. Und so können sich auch Hoteliers und Betreiber von Theatern und Kinos verhalten.

Quelle: https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/merkel-zaehlt-impf-verweigerer-an-wer-das-nicht-moechte-der-kann-bestimmte-dinge-75194364.bildMobile.html

Seidenraupe schrieb:Dein Wort in Merkels Ohr!

Meiner persönlichen Meinung nach haben wir überhaupt die ganze Debatte nur der diesjährigen BTW zu verdanken... rational wäre es, die Impfpflicht einfachgesetzlich einzuführen - im gleichen Gesetz könnte man die Zulässigkeit der Überprüfung des Impfschutzes usw. abschließend klären, nebst Ausnahmen für medizinisch bedingt Impfunfähige usw.

Die aktuelle Regierung weiß aber, dass eine solche Maßnahme extrem unpopulär wäre, und hofft daher darauf, dass sie sich mit einer "Impfpflicht ohne Impfpflicht" durchmogeln kann, d.h. dass private Dritte ihr die "Drecksarbeit" abnehmen und so viel Druck aufbauen, dass das Impfziel auch ohne staatliche Anordnung erreicht wird.

bgeoweh schrieb:dass private Dritte ihr die "Drecksarbeit" abnehmen und so viel Druck aufbauen, dass das Impfziel auch ohne staatliche Anordnung erreicht wird.

Werden Hotels, Restaurants und Eventbetreiber es sich leisten können nach monatelanger Zwangspause nur einen kleinen gewählten Kreis ihre Dienstleistungen anbieten zu können?

Ich glaube wohl kaum.

Die meisten dieser Branche werden sich auch einen Dreck darum scheren was die Bundesregierung empfiehlt. Das Vertrauen ist einfach dahin nach so einschneidenden (Fehl) Entscheidungen.

Freki2.0 schrieb:Die meisten dieser Branche werden sich auch einen Dreck darum scheren was die Bundesregierung empfiehlt. Das Vertrauen ist einfach dahin nach so einschneidenden (Fehl) Entscheidungen.

Deswegen hat man sich ja mit der Speichellecker-Staatszitzen-Organisation Nr.1 (DFB) und dem regierungsnahen Kartendealer Eventim 2 große "Player" ausgesucht, die auf jeden Fall mitziehen :D

nairobi schrieb:Erinnere Dich an die Geschichte, als Tante Polly ihn angewiesen hatte, den Gartenzaun zu streichen. Er konnte diese unliebsame Aufgabe den anderen Jungs so schmackhaft machen, dass diese alle unbedingt mal streichen wollten und ihm dafür sogar etwas gegeben haben.

:Y: Zu Masken kann man sagen, es gibt sehr hübsche/coole. Oder wie wäre es, wenn man daheim einen Film anschaut, falls man nicht online Bekannte trifft ... usw

Habe gestern übrigens ein Online-Treffen mit Arbeitskollegen gehabt und einer meint, dass er es genießt, nicht mehr aus dem Haus zu müssen.
Und ganz ehrlich? Vor 2020 hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich lieber daheim geblieben bin, jetzt nicht mehr :)

Vinsmoke schrieb:Was ist daran eine gute Idee, die Gesellschaft noch mehr zu spalten und den geimpften Teil der Bevölkerung mehr Rechte zu geben als den nicht geimpften Teil?

Wenn alle ein Impfangebot bekommen haben und es trotzdem ablehnen, dann ist das deren Entscheidung. Aber dann sollen die nicht wundern, wenn sie nicht mehr überall reinkommen. Im privaten Bereich ist das kein Problem und da kann auch kein Richter etwas dran ändern.
Wenn ich als Veranstalter nicht will, dass du als Ungeimpfter meine Besucher gefährdest, dann ist das so und du musst dich dran halten.

Freki2.0 schrieb:Die meisten dieser Branche werden sich auch einen Dreck darum scheren was die Bundesregierung empfiehlt. Das Vertrauen ist einfach dahin nach so einschneidenden (Fehl) Entscheidungen.

Vertrauen ist aber nicht entscheidend. Wenn es Regeln gibt, dann muss sich der Veranstalter daran halten und kein Veranstalter wird es riskieren, einen Hotspot für Corona zu kreieren.

Aniara schrieb:Wenn alle ein Impfangebot bekommen haben und es trotzdem ablehnen,

Wer bekommt ein Impfangebot und lehnt es ab? Im Moment ist die Nachfrage höher als das Angebot.

https://salzburg.orf.at/stories/3085635/

Eventim rudert inzwischen zurück. Die Richtigstellung ist bei der Facebookseite von Eventim zu lesen.

Wie die Firma später auf Facebook klarstellte, sei damit nicht gemeint, dass eine Pflicht zur Corona-Impfung für die Teilnahme an Konzerten und Veranstaltungen beschlossen sei. Allerdings bestritt Eventim nicht, dass CEO Schulenberg die Idee zumindest als Gedankenspiel geäußert hatte.

Quelle: https://www.nordbayern.de/politik/konzerte-fur-geimpfte-eventim-weist-impfpflicht-darstellung-zuruck-1.10809475

Aniara schrieb:Wenn alle ein Impfangebot bekommen haben und es trotzdem ablehnen, dann ist das deren Entscheidung. Aber dann sollen die nicht wundern, wenn sie nicht mehr überall reinkommen.

... und was ist, wenn nicht genügend Impfdosen für alle da sind? Sollen dann diejenigen, die sich zwar impfen lassen wollen, jedoch keine Impfung aufgrund von Mangelkapazitäten erhalten, leiden? Das ist doch viel zu kurz gedacht hier.

nachthauch schrieb:... und was ist, wenn nicht genügend Impfdosen für alle da sind? Sollen dann diejenigen, die sich zwar impfen lassen wollen, jedoch keine Impfung aufgrund von Mangelkapazitäten erhalten, leiden? Das ist doch viel zu kurz gedacht hier.

Das ist doch jetzt Unsinn. Die Impfdosen werden bereitgestellt und solange wird es sowieso keine Konzerte geben. Es wird noch ein paar Monate dauern, aber die Bevölkerung wird die Möglichkeit zur Impfung bekommen.

Aniara schrieb:Das ist doch jetzt Unsinn. Die Impfdosen werden bereitgestellt und solange wird es sowieso keine Konzerte geben. Es wird noch ein paar Monate dauern, aber die Bevölkerung wird die Möglichkeit zur Impfung bekommen.

Ein paar Monate sind nach Stand heute 40 Monate bis alle geimpft sein können viel Spass ;)
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfung-daten-100.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/coronakrise-der-deutsche-geiz-ist-schuld-am-impfdebakel-kolumne-von-sascha-lobo-a-a79eace4-43d4-41a5-8d3a-de4f36846921

McMurdo schrieb:Ein paar Monate sind nach Stand heute 40 Monate

Muss denn wirklich immer wieder darüber debattiert werden? Es sollte doch jedem Hinterwäldler mittlerweile klar sein, dass die Impfzahlen der ersten 4 oder 8 Wochen in denen es Anlauf, Liefer und Koordinationsschwierigkeiten gab/gibt und praktisch nur ein Impfstoff verfügbar ist keine vernünftige Prognose für die nächsten Monate darstellen.

Die Herstellung fährt hoch und im Sommer sind sicher mindestens 5 Hersteller in der Zulieferung und deutlich mehr Möglichkeiten vorhanden als jetzt.

Edit: Vor 10 Monaten glaubte man frühestens in 2022 einen Impfstoff verfügbar zu haben und jetzt Jammern alle, dass die Welt noch nicht durchgeimpft ist....

Aniara schrieb:aber die Bevölkerung wird die Möglichkeit zur Impfung bekommen.

Die Frage ist: In 2021... oder 2025?

Bruderchorge schrieb:Es sollte doch jedem Hinterwäldler mittlerweile klar sein, dass die Impfzahlen der ersten 4 oder 8 Wochen in denen es Anlauf, Liefer und Koordinationsschwierigkeiten gab/gibt und praktisch nur ein Impfstoff verfügbar ist keine vernünftige Prognose für die nächsten Monate darstellen.

Man kann natürlich so wie Du argumentieren, leider sind die Anlauf- und auch Koordinantionsschwierigkeiten auf mangelndes Politmanagement zurückzuführen. Vom Impfstoffmangel will ich gar nicht erst reden.

Jeder Bürger wird bis September ein Impfangebot erhalten?... Die Frage ist nur für welches Jahr?
Wir werden verarscht durch die Schönrednereien wie "Im Großen Ganzen ist nicht viel schief gelaufen" und viele Bürger nehmen dies auch noch wiederspruchslos hin. Mir stellen sich da mehr und mehr Fragen zur Kompetenz unserer politisch verantwortlichen Prominenz.