Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Traumfeee

Heimbewohner sind auch tatsächlich mehr gefährdet. Nicht wegen des Alters, sondern weil die Infektionsgefahr in einem Heim sehr viel größer ist als bei Plegebürftigen, die zu Hause gepflgt werden. Auch die sind mW in der StiKo-Empfehlung berücksichtig, aber eben nicht ganz oben. Denn Plegebedürftige haben zu Hause wesentlich weniger Kontakte als im Pflegeheim (dort gibt es Mitbewohner und mehr als eine(n) Pfleger*in).

RayWonders schrieb:Und du bist dir sicher, dass du mit diesen Umständen nicht eine ehere Impfung für dich selbst beantragen kannst?

Wann werden denn deine uralten Eltern geimpft?

Meine Eltern sind über 90, wurden bisher noch nicht angeschrieben, es gibt noch keine Impftermine in nrw.
Geplant war ab dem 25.januar,aber nachdem gestern bekannt wurde, dass die Pfizer Lieferungen gemindert werden, wird sich der Termin sicherlich nach hinten rausschieben.

Für mich selbst als hochriskopatient? Ich glaube nicht, habe heute noch gelesen, dass eine Krebspatientin in Hamburg ihre Impfung vor Gericht erstritten hat.
Wurde wohl mehrmals abgelehnt, weil man die Impfreihenfolge einhalten wollte.
Das Krankenhaus hat sich dann eingeschaltet und die Patientin hat inzwischen die Impfung erhalten.

Ja, sehr belastend alles, zumindest für die, die sich wirklich impfen lassen wollen und wo es vielleicht aus gesundheitlichen Gründen notwendig wäre.

Traumfeee schrieb:Meine Eltern sind über 90, wurden bisher noch nicht angeschrieben, es gibt noch keine Impftermine in nrw.

Hast du als PflegerIn denn noch Kontakte, gehst du noch arbeiten?

Theoretisch und was hier im Thread geteilt wurde, sagt man dass man unter besonderen Umständen eine frühere Impfung beantragen kann. Dein Fall wäre in meinen Augen vielleicht so etwas, dass man selbst zum Beispiel werktätig ist und gleichzeitig noch selbst seine alten Eltern pflegt. Weil dann kannst du nachweisen dass du deine Kontakte nicht einschränken kannst durch die Arbeit aber pflegen musst.

Kann das noch jmd.mal anhand eines Links vielleicht bestätigen dass das geht auch ohne Klage und man bei Gesundheitsamt oder sonstwo einen Sonderfall anmelden kann?

ich kenne nur eine Meldung aus den Medien eines vorerkrankten Kindes welches darum bat, dass ihre Eltern geimpft werden damit diese sie nicht anstecken können.
Eigentlich müsste es doch für so etwas eine Anlaufstelle geben, weil Ausnahmen gibt es doch immer?

RayWonders schrieb:Hast du als PflegerIn denn noch Kontakte, gehst du noch arbeiten?

Ich bin selbstständig, habe einen Gastronomiebetrieb und tatsächlich gut zu tun, was Essen to go angeht.
Weiterhin hab ich paar Kinder, die ich nicht einsperren kann und auch ihre Kontakte haben, auch wenn wir alles einschränken....


Ich habe bereits mit den Krankenkassen gesprochen, mit der corona Hotline usw., nix zu machen, jedem sind die Hände gebunden.
Man sieht das zwar so wie ich, auch das man schnelltests bezahlen muss, aber es gibt keine Möglichkeiten.
Um mich rum sehe ich Menschen, den geht es noch viel schlechter, dann denke ich immer, ok so ist das Leben, einfach abwarten und hoffen.

BenSensei schrieb:Das hat auf der Intensivstation eigentlich nichts zu suchen da dort alle rot markiert sind.
Das dort seid ein paar Wochen die intubationen aus Mangel an Personal und Geräten nicht für jeden Patienten zur Verfügung stehen ist aber tatsächlich Fakt.
Es wird da schon mit Sauerstoff Hauben gearbeitet, man kann sich das vorstellen wie einen Helm der dicht abschließt und in den dann unter großem Druck Sauerstoff gepumpt wird. In der Hoffnung das dies zum Beamten ausreicht.
Und es hilft auch tatsächlich, manche "erholen" sich auf diese weise, wenn man das so nennen kann.

ich meine mich zu erinnern, dass man Menschen zur maschinellen Beatmung intubieren und ins Kome legen muss. Davon erholen -- das dauert nicht ein oder zwei Tage, sondern Wochen. Die Menschen atmen nicht mehr selbstständig
bei der "Überdruck-Helmbeatmung" muss der Patient selber atmen. Die Entwöhnung von der Maschine fällt leichter und das Übergangsdelier , welches viele Komapatienten erleben, entfällt. PAtienten, die 2-oder 3 Wochen im Koma lagen, können übrigens "ncihts" mehr. Der Muskelschwund ist extrem und die Patienten müssen jede Bewegung neu "erlernen". sprich Muskelaufbau!

die Helmbeatmung ist keine Notlösung, sondern einen effiziente Maßnahme zur Sauerstoffversorgung der Patiente mit akutem Atemnotsyndrom die schon seit Jahren eingesetzt wird.

Die nicht-invasive Beatmung über einen Atemhelm hat in einer randomisierten klinischen Studie im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2016; doi:10.1001/jama.2016.6338) bei Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS) viele Intubationen vermieden und die Überlebenschancen der Patienten verbessert.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/67743/Nicht-invasive-Beatmung-Atemhelm-verhindert-Intubation-und-Tod

Anaximander schrieb:Könnte daran liegen, dass der Impfstart (fast) drei Wochen her ist. Die ursprünglich aufbewahrten Impfosen fängt man jetzt auch an zu verimpfen, dann sind es doppelt so viele Impfungen pro Tag, wenn die neu ankommenden Dosen parallel weiter im gleichen Tempo verimpft werden.

bitte belege, dass in Deutschland die zweite Impfdosis nicht aufgeben wird!

Seidenraupe schrieb:dass in Deutschland die zweite Impfdosis nicht aufgeben wird!

ich hab das bisher nur für Hamburg gelesen:

Neue Impfstrategie
Hamburg hebt zweite Impfstoffdosis nicht mehr auf

Quelle: https://www.t-online.de/region/hamburg/news/id_89263374/corona-in-hamburg-zweite-dosis-wird-nicht-aufgehoben-neue-impfstrategie.html

@RayWonders
danke. Könnte sich umgehend als problematisch/ schwerer Fehler erweisen, wenn wie seit gestern bekannt, Pfizer weniger liefert.

Der Kluge sorgt besser vor -- und hebt die zweite Impfdosis auf

Seidenraupe schrieb:Der Kluge sorgt besser vor -- und hebt die zweite Impfdosis auf

Müsste man dann Hamburg priorisieren bei den Dosen die man bekommt wenn der Impftermin für die 2te Dosis eingehalten werden muss.

seltsam in dem Artikel finde ich, wie die Zählweisen verwirren können:

Mit 6,9 Impfungen pro 1.000 Einwohner rangiert Hamburg auf Platz zehn der Bundesländer. Spitzenreiter ist nach wie vor Mecklenburg-Vorpommern (15,6), Schlusslicht Sachsen (4,9).

Quelle: https://www.t-online.de/region/hamburg/news/id_89263374/corona-in-hamburg-zweite-dosis-wird-nicht-aufgehoben-neue-impfstrategie.html

Es wird also im Artikel suggeriert, Mecklenburg hat viel mehr Impfungen als Sachsen. Aber im Dashboard sieht man:

Mecklenburg: 35355
Sachsen: 39332

Sachsen hat also sogar schon mehr geimpft als Mecklenburg.

Ein eindeutiger Beweis dafür, wie Zahlen hinters Licht führen können. Vorsicht!

@Seidenraupe

Oben schrieb ich das Gegenteil, dass also zumindest anfänglich die Bundesländer die 2. Dose aufbewahrt haben, so dass diese frühestens jetzt verimpft werden kann ab diesem Zeitpunkt wird dann mehr verimpft.

Bin gespannt was da noch geplant wird. Ich vermute es wird nur vorgestellt, was passieren würde, falls die Corona-Mutation zuschlägt.
Quasi als Drohkulisse, damit die Leute sich noch mehr an die bisherigen Corona-Regeln halten (Auf Sachsen und Thüringen zeig)
Aber falls B117 sich stark verbreitet, könnte der Mega-Lockdown trotzdem kommen

Merkels Corona-Gipfel: Termin fix! Diskussion um Mega-Lockdown in Deutschland

Update vom 15. Januar, 15.05 Uhr: Bereits in vier Tagen, am 19. Januar, werden Bund und Länder in einer Videoschaltung über neue Corona-Maßnahmen diskutieren - in der Kanzlerpartei CDU gibt es offenbar zunehmend Rückhalt für eine vorübergehende heftige Verschärfung der Regelungen. „Wir sollten uns die Frage stellen, ob letztlich nicht ein kompletter Lockdown von zwei bis drei Wochen besser ist als eine endlose Hängepartie“, sagte Unionfraktionsvize Thorsten Frei dem Spiegel.

Just für „zwei bis drei Wochen“ eines „ganz harten Lockdowns“ hatte sich zuvor auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ausgesprochen. „Dieser softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärten, mit offenen Einkaufsmöglichkeiten bringt nichts. Deswegen: Hart und konsequent.“ Auch der „November-Lockdown“ war allerdings als zeitlich klar befristetes hartes Durchgreifen angekündigt worden.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/angela-merkel-corona-deutschland-regeln-lockdown-verlaengerung-gipfel-bundeslaender-zr-90168493.html

Mitte nächster Woche wissen wir vielleicht mehr

@frivol

ich denke ein 2-3 Wochen Lockdown in dem auch die meisten Betriebe stillstehen würde die Zahlen etwas senken, aber danach steigen sie wieder und die Diskussion bleibt die gleiche, nämlich dass Lockdowns nicht so wirksam sind wie man es denn gern hätte..

RayWonders schrieb:Ein eindeutiger Beweis dafür, wie Zahlen hinters Licht führen können. Vorsicht!

höchsten ein Beleg dafür, dass manche Menschen den Unterschied zw absolut und relativ nicht beachten(oder nicht kennen)

Seidenraupe schrieb:höchsten ein Beleg dafür, dass manche Menschen den Unterschied zw absolut und relativ nicht beachten

ich meinte den Hinweis wie die Presse mit diesen Zahlen arbeitet und ein falsches Licht drauf wirft.

sie nennen Mecklenburg 'Spitzenreiter' bei den Impfungen im Artikel, dabei haben sie weniger verimpft als Sachsen und als mehrere andere auch..

RayWonders schrieb:ich denke ein 2-3 Wochen Lockdown in dem auch die meisten Betriebe stillstehen würde die Zahlen etwas senken, aber danach steigen sie wieder und die Diskussion bleibt die gleiche, nämlich dass Lockdowns nicht so wirksam sind wie man es denn gern hätte..

solange wir Winter haben, wird das nichts mit Lockerung der Maßnahmen.
Was im Oktober versäumt wurde, ist nicht mehr einzuholen.

Ansonsten ist es wohl wie beim jojo-Effekt beim Abnehmen:
Man kann weniger essen, nimmt auch gut oder enorm ab. Sobald man die Diät/Maßnahme lockert, geht es nicht nur in den Ausgangszustand zurück, sondern darüber hinaus.

Mittlerweile haben wir 2 Millionen Menschen mit erworbener Immunität und um 1 Million bereits geimpfter Menschen, die auch schon einen gewissen Immunschutz aufweisen und rund 14 Tage nahc der 2. Impfung eine Immunität (95%) haben.

Also fallen für das Virus schon mal bis zu 3 Millionen Menschen (3,6% der Bevölkerung) raus aus dem Reservoir der "Empfänglichen"

Das ist eigentl eine gute Meldung

Was meint ihr eigentlich zur Verteilung der Impfdosen innerhalb Dtl.

Wenn man sich Sachsen und Thüringen anschaut ist derzeit dort die Inzidenz 2x höher als in Bayern z.b.

Dennoch hat Bayern schon 180.000 Impfungen im Gegensatz zu nur 40.000 in Sachsen.

Hätte man da nicht vielleicht besser ein paar Zehntausend verwenden sollen auf die Landkreise im anderen Bundesland in denen die Inzidenz hoch ist und dort zuerst Risikogruppen impfen solllen?

Seidenraupe schrieb:Was im Oktober versäumt wurde, ist nicht mehr einzuholen.

Wobei die Zahlen überall sonst etwa genauso hoch sind, oft auch noch höher, als auch in Ländern, die früh und streng reagiert haben. Heißt, die Zahlen gehen so oder so hoch. Man hätte früher noch strenger oder früher schließen können (mit noch mehr Konsequenzen für die betroffenen Teile der Wirtschaft) oder jetzt einen knallharten lockdown machen. Insgesamt bringt das nicht einen Vorteil i.d.S., dass dann wieder Teile der Wirtschaft öffnen können (z.B. Einzelhandel). Denn wenn man das täte, gehen die Zahlen wieder hoch. Dann kann man wieder schließen, und dann lohnt sich die Öffnung gar nicht.

Seidenraupe schrieb:Also fallen für das Virus schon mal bis zu 3 Millionen Menschen (3,6% der Bevölkerung) raus aus dem Reservoir der "Empfänglichen"

Das ist ein nicht wahrzunehmender Effekt. Nehmen wir einen R-Wert von 2 und damit eine Verdoppelung alle 4 Tage an, dann hätte man nach 4 Tagen immer noch einen Zuwachs von 96,4%.

Wobei sicher mehr als die 3,6% bereits infiziert waren, dennoch müsste man schon so bei 30 oder 40% sein, bis man den Unterschied wirklich merkt.

RayWonders schrieb:Hätte man da nicht vielleicht besser ein paar Zehntausend verwenden sollen auf die Landkreise im anderen Bundesland in denen die Inzidenz hoch ist und dort zuerst Risikogruppen impfen solllen?

Hm. auch hier täuschen die Zahlen vielleicht wieder.

Wenn ich mir die gestrigen Todeszahlen anschaue dann hat Bayern nicht viel weniger als Sachsen. Also muss in Bayern auch stark geimpft werden nicht nur dort wo die Inzidenz viel höher ist. Niedrigere Inzidenz heißt ja auch nicht gleichzeitig dass die Gefahr dort gering ist, sie ist nur geringer..

intruder schrieb:Wer weiß wie viele die Maske vorher schon "anprobiert" haben. Sie lag ja da schon offen im Stapel.

Genau. Anprobiert und auch mit ungewaschenen und nicht desinfizieren Händen angefasst.

Das mit dem "Handgemenge" ist ja witzig 😂

kleinundgrün schrieb:Vermutlich hat die Dame aber schlicht nicht nachgedacht und sich so verhalten, wie wenn sie sonst Kleidung kauft.

Davon gehe ich auch mal aus.

Fichtenmoped schrieb:Es gibt Regionen in Deutschland, da ist der Schulbus um 07:00Uhr die einzige direkte ÖPNV-Verbindung in die nächste Stadt an einem Arbeitstag

Ein Kollege von mir fährt zur Zeit mit dem Bus, relativ früh morgens. Er sagte, es sei zur Zeit recht entspannt und er hat nicht das Gefühl, gefährdet zu sein. Zur Zeit fahren ja keine Schüler mit den Bussen.

Seidenraupe schrieb:Mittlerweile haben wir 2 Millionen Menschen mit erworbener Immunität und um 1 Million bereits geimpfter Menschen, die auch schon einen gewissen Immunschutz aufweisen und rund 14 Tage nahc der 2. Impfung eine Immunität (95%) haben.

Da kommt aber noch ne ordentliche Dunkelziffer hinzu. Wir ja so um 5x geschätzt.

RayWonders schrieb:Es wird also im Artikel suggeriert, Mecklenburg hat viel mehr Impfungen als Sachsen. Aber im Dashboard sieht man:

Mecklenburg: 35355
Sachsen: 39332

Sachsen hat also sogar schon mehr geimpft als Mecklenburg.

Ein eindeutiger Beweis dafür, wie Zahlen hinters Licht führen können. Vorsicht!

Ist das dein Ernst? Sachsen hat über 4 Millionen Einwohner und Mecklenburg-Vorpommern 1,6 Millionen.
Wenn also Sachsen in etwa gleich viele Menschen geimpft hat wie Mecklenburg-Vorpommern, dann macht MV einen besseren Job.

Es ist ja auch ein Unterschied, ob beispielsweise die USA 100.000 Menschen geimpft haben oder ob Malta 100.000 Menschen geimpft hat, obwohl es die gleiche Anzahl an Geimpften ist.