Anaximander schrieb:Daran sieht man, dass der Anstieg ab Ende September sehr viel stärker war, als die Extrapolation auf der ZDF-Grafik. (die tatsächliche wird ja auch nicht daneben gelegt).
Deshalb habe ich ja auch geschrieben:
Fölix schrieb:Man bekommt dann eine Größenordnung für die Fallzahlen, die bei gleichbleibenden Bedingungen zu erwarten ist. Und dass die Bedingungen sich eigentlich nur verschlechtern können, das war eigentlich auch klar. Das konnte man damals aber keinem vermitteln. Einige Medien haben Frau Merkels 19300 ihrer Kundschaft ja schon als Luftnummer verkauft.
Es ist im übrigen doch völlig egal ob die Kurve jetzt im 60°-Winkel oder im 80°-Winkel nach oben abknickt. In beiden Fällen ist Feuer unter dem Dach. Der Unterschied besteht nur darin, ob man dann 2 Wochen früher oder 2 Wochen später bis ins Frühjahr hinein mit ziemlich massiven Einschränkungen leben muss. Auch eine fundamentale Eigenschaft von exponentiellem Wachstum.
Anaximander schrieb:Man hat deshalb im September und Oktober nichts unternommen, da die Bereitschaft der Bevölkerung nicht da gewesen wäre, weitere Eingriffe mitzutragen, es hätte auch mehr Klagen dagegen gegeben. Zu diesem Zeitpnkt waren die Zahlen insgesamt noch moderat und es drohte auch keine Überalstung der Krankenhäuser.
Man hätte im Juli/August was unternehmen müssen. Der ständige Anstieg war doch nicht zu übersehen.
Der wurde offensichtlich einfach ignoriert.
Da ist einiges ziemlich merkwürdig gelaufen. Bevor man für den Sommer Öffnungsorgien anzettelt, hätte man doch zuerst einmal die Gesundheitsämter soweit ertüchtigen sollen, dass die das Infektionsgeschehen dann genau so im Griff haben, wie das vor Mitte Juli auch der Fall war. Die zweite Welle hätte man sich dann wahrscheinlich ersparen können.