Interested schrieb: Jetzt wird unter dem Deckmantel Corona auch noch der Weihnachtsbaumverkauf gehyped. Ob denn alle Bäume reichen, wenn jetzt jeder Haushalt aufgrund des Lockdown Light - selber einen kaufen muss.
Ich finde diese Panikmache ganz schlimm. Vielmehr sollte man appellieren, dass die Leute erwachsen sind - wenn ich mal ohne Baum feiere, dann ist es es halt so. Die Erde dreht sich dann trotzdem weiter.
Wurstsaten schrieb:Ich habe einen Bekannten, der ist Lehrer in einem Gymnasium im Rheinland, da sind alle Lehrer 120 wegen einem Coronafall eines Schülers getestet worden, vier waren symptomlos infiziert und sind auch nicht später erkrankt.
Die Strategien in den Schulen sind eh sehr seltsam. Ich bin ja auch Lehrerin an einer Schule mit 1000+ Schülern. Wir sind Risikogebiet, haben aber kaum Fälle unter den Schülern - inzwischen kommt mitunter nicht mal der Sitznachbar mehr in Quarantäne. Ich glaube, man hat generell Angst davor, was man findet, wenn man zu viel in Schulen testet.
Elfenqueen schrieb:Der Großteil der Bevölkerung verhält sich ordentlich, selbst die Normalos, die Fragen stellen, tun das. Es ist eine Handvoll, die sich nicht dran hält und die wird man auch nicht mit Schimpfen und verbieten umstimmen können. Eher im Gegenteil.
Es wäre glaube ich sinnvoll, die "Hotspots" zu idenfizieren. Bei uns ist das z.B. der Schulbus. Das ist ein normaler Linienbus und reicht einfach zu der Stoßzeit von der Kapazität her nicht. Erst haben wir auf dem Dorf dann Fahrgemeinschaften gegründet, aber nun darf man ja nicht mehr als zwei Haushalte mischen. Zudem ist ja umstritten, ob der Fahrer in dem Fall mit Maske fahren darf. Also geht das auch nicht mehr. Bei uns schneit es schon leicht - heute morgen hatte es -5°C, zum morgens in die Schule radeln (ca. 10km) nun zu kalt. Ich arbeite selbst und wir haben nur ein Auto. Ergo: Solange Schule ist, müssen meine Kinder mit dem Bus fahren. Da hatte meine Tochter nach einer Woche Busfahren fünf Risikobegegnungen auf der App, wusste aber nicht, ob es immer die gleiche Person war, die auch in dem Bus fährt oder eben fünf. Der Bus ist eine Katastrophe: Masken werden nicht ordentlich getragen und die Leute stehen z.T. wie Ölsardinen.
paxito schrieb:Ich kenne viele, die bewusst Kontakte auf ein Minimum reduzieren und sehr umsichtig agieren in meinem Bekanntenkreis.
Mir ist inzwischen mein Arbeitsplatz unheimlich - ich arbeite an einer großen Schule und komme so täglich mit 100+ Haushalten in Berührung. Da doch einige Lehrer ausfallen und Vertretungen anfallen, auch mal 150 Haushalte. Daher treffe ich meine Freunde nicht mehr. Ich habe das Gefühl, es ist so ein Schwelbrand ... man erfasst nicht alle Fälle, riecht aber das Feuer nicht.
Wir haben uns auch als Familie geeinigt, dass niemand zu Besuch kommt. Derzeit sind meine beiden Kinder schulisch so eingespannt, dass sie meinen, es wäre ein absolutes Waterloo, die Klassenarbeiten und Leistungsnachweise von zwei Wochen nachholen zu müssen, wenn sie in Quarantäne müssen (es werden zwei bis drei Arbeiten pro Woche geschrieben).
Ob wir das dauerhaft durchhalten ... Zumal wir auch Freunde haben, die das völlig übertrieben finden.