Coronavirus (Sars-CoV-2)

@bgeoweh

Da geht es auch um einen kleinen Rasenplatz ohne Tribünen, wo höchstens mal 250 Zuschauer kommen.
Ich denke nur wenn es auf solchen Plätzen geht, dann auch in größeren Stadien mit weit mehr Zuschauern. Aber das wurde ja nun angepasst.
Es sind halt gewisse Maßnahmen die ich nicht für durchdacht und auch nicht für Sinnvoll halte. Scheinbar auch so manche Gerichte nicht, siehe Aufhebung der Sperrstunde oder das Beherbergungsverbot.

Ich vermisse auch eine öffentliche Debatte über neue Maßnahmen. Nein da schließt man sich ins Hinterzimmer und kommt mit den abenteuerlichsten Maßnahmen wieder raus. Ob die dabei ausgewürfelt wurden ist nicht bekannt.
Soll sich das Kabinet doch im Bundestag öffentlich über neue Maßnahmen streiten. Vielleicht wäre dann bei dem einen oder anderen auch mehr Verständnis da, wenn man sieht wie etwas zustande gekommen ist.

@ickebindavid

Nix für ungut, die Zeiten sind schlecht, die Gemüter überfordert und iwie alles gespalten. Kritik wird ja oft gleichgesetz mit Corona Leugnung.

Bone02943 schrieb:Da geht es auch um einen kleinen Rasenplatz ohne Tribünen, wo höchstens mal 250 Zuschauer kommen.

Ist trotzdem mehr Risiko als gar kein Fußball. Wenn jeder seine Ausnahme kriegt, auf die er nicht zu verzichten können glaubt, kann man es insgesamt auch gleich bleiben lassen. Ist nicht gegen dich persönlich gemünzt, war nur ein gerade passendes Beispiel - jeder meint ja irgendwo, gerade sein Lieblingshobby wäre gerade noch okay.

Bone02943 schrieb:Es sind halt gewisse Maßnahmen die ich nicht für durchdacht und auch nicht für Sinnvoll halte. Scheinbar auch so manche Gerichte nicht, siehe Aufhebung der Sperrstunde oder das Beherbergungsverbot.

Vermutlich wird sich hinterher bei den meisten Maßnahmen, die nach Kontaktbeschränkung und Maskenpflicht kamen herausstellen dass sie keinen konkret nachweisbaren Nutzen haben. Wir reden ja sowieso schon von Ereignissen, die sich irgendwo an der zweiten Nachkommastelle abspielen, darauf nochmal einige Prozent Einfluss zu nehmen ist schwer messbar.

Bone02943 schrieb:Ich vermisse auch eine öffentliche Debatte über neue Maßnahmen. Nein da schließt man sich ins Hinterzimmer und kommt mit den abenteuerlichsten Maßnahmen wieder raus. Ob die dabei ausgewürfelt wurden ist nicht bekannt.

Schwierig. Es besteht auf der anderen Seite wieder die Gefahr, dass man die Maßnahmen nutzt um sich politisch "aufzuspielen". Machen Teile der Opposition ja jetzt schon.

Bone02943 schrieb:Soll sich das Kabinet doch im Bundestag öffentlich über neue Maßnahmen streiten. Vielleicht wäre dann bei dem einen oder anderen auch mehr Verständnis da, wenn man sieht wie etwas zustande gekommen ist.

Das nimmt doch nur zur Kenntnis, wer sowieso schon überdurchschnittlich gut informiert und vor allem interessiert ist. Das trifft auf die Mehrheit der Bevölkerung eher nicht zu, die haben schlicht andere Sorgen, gerade im Moment.

GhOuTa schrieb:Oh ein Screenshot aus dem März. Wie sinnig :D
Also hast Du keine Ahnung in welchem Zeitintervall sich die postulierten ungebremste Verdopplung abspielen soll. Dacht ich mir.

Was Du so alles denkst.

GhOuTa schrieb am 06.10.2020:@Fölix
Ebenso könntest du den Zahnstatus deines Hunds posten.
Hätte dieselbe Aussagekraft.

War wohl doch etwas mer als der Zahnstatus eines Hundes:
Beitrag von Fölix (Seite 1.031)


Dann hoffe ich doch, dass Du inzwischen weißt, was eine e-Funktion ist.

Man sollte sich im Übrigen nicht so sehr auf den R-Wert konzentrieren. Reale exponentielle Wachstumsfunktionen sind immer von Brumm- und Rauschanteilen überlagert. Die eigentliche Information bekommt man erst, wenn man die entfernt. In der Regelungstechnik und der Nachrichtentechnik ist das Tagesgeschäft. Und die Verdopplungszeiten ändern sich natürlich auch, wenn sich die Randbedingungen ändern. Und die Randbedingungen zielgerecht zu ändern ist eigentlich Aufgabe der Politik. Und das Ziel sollte eigentlich immer sein, aus dem exponentiellen Wachstum herauszukommen. Und zwar dem, das der Kurve zu Grunde liegt.

Fölix schrieb:Und die Verdopplungszeiten ändern sich natürlich auch, wenn sich die Randbedingungen ändern

Wenn sich die Verdopplungszeit ändert, ist es keine E-Funktion mehr.
Und die Frage war dennoch, welche Verdopplungszeit jetzt denn vorliegt?
Nenn die doch einmal.
Oder ist es wieder nur Angstlust&Panikmache mit dem exponentiellen Wachstum?
Deine Freihand-MS-Paint-Grafik kann niemand ernst nehmen, weder als Prognose noch als Kunst.

@GhOuTa
@Fölix

Der R-Wert wird hier erklärt.

https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Corona-Wie-wird-der-R-Wert-des-RKI-berechnet-id57395051.html

Aktuell beträgt er 1,35 (Stand 19.10.)

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Nowcasting_Zahlen.html

Das entrspricht ca. 9 Tagen Verdopplungszeit.

Allerdings ist das ja ein Wert, der in der Vergangenheit liegt, da die Zahlen Ende letzer Woche doch relativ stark gestiegen sind, kann er mittlerweile angzogen haben. Da es kein fester Wert ist, kann man ihn erst nach einigen Tagen berechnen.

GhOuTa schrieb:Wenn sich die Verdopplungszeit ändert, ist es keine E-Funktion mehr.

Das bleibt eine e-Funktion. Nur halt eine andere. Man kann anhand der Vergangenheitswerte sicher einen ganz guten Kanal bestimmen in dem mit entsprechend hoher Wahrscheinlichkeit dann bei konstanten Randbedingungen die Zukunftswerte liegen. Das ist aber schon etwas mehr Arbeit als ein paar Zahlen zusammenzurechnen. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass es solche Prognosen auch gibt.

Es ist ganz interessant, aber es müsste doch einfach so gehen.

Auf folgende Webseite gehen:

https://www.matheretter.de/rechner/wurzel

Jetzt gibt mal als Radikand 2 ein (denn gewünscht ist die Verdoppelung) und als Ergebnis den R-Wert (hier 1,35).

Man bekommt also 2,3 als Wurzelexponent, das muss man jetzt auf den 4-Tageszeitraum beziehen, also 2.3*4 = 9.2 (Tage)

Wenn es sich um den 7 Tages-R-Wert handelt, muss man mit 7 multiplizieren.

Oder habe ich da was übersehen?

Denn es gilt ja:

1.35^x = 2 (x ist dabei ein 4-Tageszeitraum)

Wenn der R-Wert 2 ist, entspricht das einer Verdoppelung alle 4 Tage.

Den Zusammenhang findet man auch hier:
Wikipedia: Exponentielles Wachstum



Ich finde die graphischen Darstellungen allerdings viel besser, weil die fast jeder versteht. Und ein bisschen Powerpoint können auch die Meisten. Und da das ganze eh nicht unbedingt 100% genau ist, ist die graphische Lösung auch nicht schlechter als die mathematische. Und man erkennt u.U. intuitiv ob sich da noch etwas dahinter verbirgt: Beitrag von Fölix (Seite 983)

Ich glaube, die Zahlung werden ab Dienstag durch die Decke gehen.

Jetzt bereits fast 7000 Neuinfektionen heute, obwohl der Montag immer hinterherhinkte
bzgl. der verzögerten Meldung der Zahlen durch die Gesundheitsämter.

Ich traue mich fast wetten, dass es diese Woche noch mehrere Tage mit über 10.000 Neuinfektionen
pro Tag geben wird.

Wirklich besorgniserregend......

breakup schrieb:diese Woche noch mehrere Tage mit über 10.000

ich denke und hoffe das kommt erst nächste Woche.. es wäre ein kleines Wunder wenn uns das erspart bleiben würde.
Belgien und Niederlande sind ja schon bei diesen Zahlen und die Länder sind so viel kleiner..

RayWonders schrieb:ich denke und hoffe das kommt erst nächste Woche..

Wenn man von aktuell 7000 Infektionen pro Tag und dem R-Wert 1,35 ausgeht, dann wäre die 10.000 Marke am kommenden Samstag übertroffen - allerdings wurden die Maßnahmen verschärft und am Sonntag sind die Zahlen immer niedriger. Außerdem gibt es in vielen Ländern Herbstferien, somit weniger Infektionen in Schulen- oder Arbeitskontexten, wenn Urlaub genommen wurde.

Daher kann es tatsächlich ganz gut sein, dass es diese Woche nicht an mehreren Tagen mehr als 10.000 Neuinfektionen gibt.

breakup schrieb:Ich traue mich fast wetten, dass es diese Woche noch mehrere Tage mit über 10.000 Neuinfektionen
pro Tag geben wird.

Ich denke am Freitag ist es soweit. Mittwoch bis Freitag wird es einen ordentlichen Anstieg geben, der dann in 10.000 bis 12.000 Infektionen am Freitag gipfeln wird.

Die Verschärfung der Maßnahmen wird nur eine geringe Rolle spielen. Diese sind zwar beschlossen, aber vielerorts noch nicht umgesetzt. Dementsprechend sehe ich da frühestens in der nächste Woche. Oder anders gesagt: Die Superspreader-Events, die diese Woche den Ton angeben, wurden bereits gefeiert.

Hoffen wir, dass wir das Ruder rumgerissen bekommen.

Wir haben jetzt in der letzten Woche in unserem kleinen Warenhaus die erste bestätigte Infektion gehabt , gestern die 2. u 2 Verdachtsfälle .
Und meine vor 1 Woche eingerichtete Warn- App zeigt mir und den Kollegen verlässlich 5 und mehr Begegnungen am Tag an .
Das wird bald schwierig für uns, den Betrieb noch aufrecht zu erhalten .

Ach ja, ich selbst bin seit Anfang Juni 3 mal in Kliniken mit dem Schnelltest nach 20 min negativ getestet worden.
Beim 3. Test ( vorletzte Woche )wurde mir auf meine Nachfrage gesagt, dass sich dieser Schnelltest inzwischen so verbessert hat , dass dem Ergebnis zu trauen sei, was anfänglich noch nicht so sicher war .
Sind das Kostengründe o was anderes, dass andere Verdachtsfälle Tage auf das Ergebnis warten müssen .
Aus meinem Umfeld sind mir einige Verdachtsfälle bekannt, die die Tage bis zum Ergebnis eben nicht zuhause verbringen obwohl sie das müssten .
Und das werden keine Einzelfälle sein .
Wäre da ein schnelleres Ergebnis nicht sinnvoller ?

Atrox schrieb:Ich denke am Freitag ist es soweit. Mittwoch bis Freitag wird es einen ordentlichen Anstieg geben, der dann in 10.000 bis 12.000 Infektionen am Freitag gipfeln wird.

Diese Zahl an sich sagt doch überhaupt gar nichts aus wenn man sie nicht ins Verhältnis aller gemachten Tests setzt. Interessant ist doch nur wieviele der Tests sind im Verhältnis positiv und ob sich der Wert über die Zeit ändert. Alles andere ist nur politisches hin und her um irgendwelche Ideen umzusetzen die im Zweifel ja eh wieder kassiert werden.

@Stradivari

Die PCR-Tests haben eine Falsch-Positiv-Rate, die quasi bei 0% liegt, ein Schnelltest wäre Wasser auf die Mühlen der Corona-Verharmloser, die behaupten, die Falsch-Positv-Rate würde die Testungen signifkant verfälschen (ohne dies aber belegen zu können).

@McMurdo

Die Kriterien der Tests ändern sich ja nicht, mehr Tests bedeutet, dass das Gesundheitsamt mehr Kontakte nachverfolgen muss.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Teststrategie/Nat-Teststrat.html

Die Positivenquote ist zuletzt ebenfalls sprunghaft gestiegen, seit dem Sommer hat sie sich fast verfünffacht.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Okt_2020/2020-10-14-de.pdf?__blob=publicationFile
S. 10

Die Anzahl der Tests waren zuletzt, als die positiven Ergebnisse deutlich zunahmen, sogar teilweise etwas rückläufig.

McMurdo schrieb:Diese Zahl an sich sagt doch überhaupt gar nichts aus wenn man sie nicht ins Verhältnis aller gemachten Tests setzt.

Doch, die Kontaktnachverfolgung ändert sich.

McMurdo schrieb:Interessant ist doch nur wieviele der Tests sind im Verhältnis positiv und ob sich der Wert über die Zeit ändert.

Ja, der ändert sich. Über den Sommer war der rund 1 %, jetzt ist er über 2 %.

McMurdo schrieb:Alles andere ist nur politisches hin und her um irgendwelche Ideen umzusetzen die im Zweifel ja eh wieder kassiert werden.

Ich freue mich schon sehr auf den Tag, an dem die Leute es schaffen, das Thema wieder wissenschaftlich zu diskutieren.

Atrox schrieb:jetzt ist er über 2 %.

Wobei sich der veröffentlichte letzte Wert von 2,48% auf die KW41, also den 5.-11.10 bezieht - also auf den Zeitraum vor dem beträchtlichen Anstieg der letzten Tage.

@Anaximander

Ja, wenn ich nicht irre kommen die neuen Testzahlen mittwochs, oder? Denke mal, die werden dann jenseits der 5%-Marke sein.

Ich denke, die Herbstferien werden die Entwicklung etwas abbremsen. Unsere Politik behauptet ja, die Verbreitung in den Schulen und Kitas sei zu vernachlässigen. Andere Länder, zum Beispiel Israel, haben ganz andere Erfahrungen gemacht. Wie ich an der Schule meiner Tochter sehen musste, ist es zu einer unfassbar schnellen Verbreitung in den Klassenräumen gekommen. 4 Klassen mussten in Quarantäne, da waren aber schon über 20% der Kinder infiziert. Leider geht die Schule wenig transparent damit um. Wie viele Schüler durch den Massentest positiv getestet wurden, haben wir leider nicht erfahren dürfen. Von anderen Eltern hörte ich das ebenfalls, dass dort ein Mäntelchen des Schweigens darüber gedeckt wird. Warum, darüber läßt sich ja mutmaßen.