ItsPoppy
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Menschen vor einem großen Fehler bewahren?
25.01.2020 um 14:16Hallo!
Heute gehts mir um das Thema: Warum Menschen nicht auf andere Menschen hören, wenn ihnen offensichtlich etwas nicht gut tut. Das Thema Narzissmus spielt hierbei eine große Rolle.
Ich stecke gerade in einer, für mich persönlich, sehr schlimmen Situation. Meine Mutter möchte wieder zu ihren Freund mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung zurückkehren und ich möchte sie vor dem gerne bewahren.
Vorweg: Meine Mutter und ich haben jahrelang alleine gewohnt, haben ein super enges Verhältnis und sie war vor dem ganzen geschehen eine starke und unabhängige Frau.
Sie lernten sich vor ca. 7 Jahren kennen, kamen zusammen. Ich war damals 16 Jahre alt. In einem Zeitraum von Vier Jahren waren sie immer mal wieder kurz getrennt aber kamen wieder zusammen. Sie stritten sich gefühlt jeden Tag. Es war zwischendurch dann so weit dass er auch versuchte sich in der Erziehung einzumischen und in mein Leben( Er hat keine Kinder und war noch nie verheiratet ). Ich war noch nie von ihm begeistert, aber ich merkte dass sie definitiv nicht glücklich war. Vor genau Drei Jahren trennten sie sich. Jedesmal wenn sie nach einen Streit nach Hause fuhr dann machte er Telefonterror, fing an zu weinen. Doch sie konnte sich von ihm lösen. Doch leider nur für ca. einen Monat.. sie trafen sich wieder, ich sah ihn zum ersten Mal wieder und er war wie ausgewechselt. Er war sehr abgemagert, er war total schüchtern und ruhig. Das komplette Gegenteil also. Sie waren wieder zusammen und nach einigen Monaten kamen sie auf die Idee, zusammen zu ziehen. Und ich musste mit, ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mein eigenes Geld verdient. Doch ich sagte meiner Mutter immer wieder dass es eine schlechte Idee ist und nicht funktionieren würde. Wie sich dann herausstellte, hatte ich recht. Alleine bei dem Umzug selbst (wir sind zu ihm gezogen) hat er uns drei mal gedroht dass er uns jetzt wieder rausschmeißt. Er war permanent am explodieren. Ich wusste ich lande in der Hölle. Es wurde immer und immer schlimmer. Da es seine Wohnung war, war er der Meinung er ist der Herrscher. Wir bezahlten auch genau so viel Miete, doch er legte es immer anders aus. Bei fast jedem Essen provozierte er mich, griff mich persönlich an, wollte dass ich ausraste. Ich fing zu dem Zeitpunkt noch jedesmal an zu weinen. Doch meine Mutter wusste anscheinend nicht was sie tun sollte, sie stritten sich dann „wegen mir“.
Er drohte uns in den fast 3 Jahren bestimmt um die 200 mal uns auf die Straße zu setzen. Er fing an mit Psychospielchen, machte die Waschmaschine während des Waschens aus, drehte die Musik laut wenn meine Mutter schlafen wollte. Machte sie für alles verantwortlich. Irgendwann durfte mich mein Freund nicht mal mehr besuchen. Ich muss dazu erwähnen, dass die Wohnung einen eigenen Hausflur hatte, in dem dann zwei Türen waren, einmal die Wohnung von meiner Mutter und ihrem Freund und einmal mein Zimmer + mein eigenes Badezimmer. Die Küche war also dementsprechend in deren Wohnung. Wenn ich spät abends also noch Hunger bekam, durfte ich nicht in die Küche. Doch dann wurde es noch kranker. Sie flogen in den Urlaub, ich war zu dem Zeitpunkt nicht zuhause um mich zu verabschieden, doch als ich wiederkam und sie weg waren, merkte ich, dass sie die Wohnung (in der sich die Küche befand) abgeschlossen hatten. Ich konnte also eine Woche lang nicht in die Küche. Ich hatte keine Möglichkeit, keinen Toaster, keinen Wasserkocher, keine Mikrowelle. Ich weiß nicht was sich meine Mutter bei dem ganzen dachte. Dann fing es an jeden Tag zu eskalieren, wir stritten uns jeden Tag und es kam zu Rangeleien weil er mich so in den Wahnsinn trieb. Meine Mutter war nur noch gestresst und weinte. Sie wechselte aber gefühlt jede Woche ihre Meinung, mal hielt sie zu mir und er war das arschloch und mal sagte sie wieder, dass er ja auch gute Seiten hat. Doch seine guten Seiten waren nicht da. Zwischendurch trennten sie sich, aber nicht räumlich. Meine Mutter war mit einer Freundin unterwegs und er beleidigte sie danach als Hure und sie soll sich einen anderen Kerl suchen. Er drohte uns mit einem Anwalt vor die Tür zu setzen. Er macht heimlich Fotos von meinem nicht-aufgeräumten Zimmer. Er informierte sich bei der Polizei ob er meinen Freund rausschmeißen darf und das tat er dann auch. Zeitlich ging es mir so schlecht dass ich zu meiner Ärztin ging und ihr aus Verzweiflung davon erzählte. Bei der Polizei war ich auch, doch die konnten nichts unternehmen. Eines Tages, als er nicht da war, fing ich an in seinen Sachen zu wühlen (Macht man nicht, ich weiß) allerdings entdeckte ich ein Schreiben von seinem Psychologen zu dem er seit 12 Jahren ging, da er damals seine Freundin gewürgt und sich selbst angezeigt hatte. In dem Schreiben stand etwas von einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Ich rief sofort meine Mutter an und erzählte ihr davon, sie war total geschockt. Wir erzählten ihm aber nichts davon, doch jetzt ergab auch alles Sinn. Sein Psychologe ging leider in Rente und eigentlich sollte er sich einen neuen suchen, doch das tat er nicht. Anfang letzten Jahres bin ich endlich ausgezogen, seitdem geht es mir viel besser!
Meine Mutter hatte sich danach auch auf der Suche nach einer Wohnung gemacht, jedoch erst im November eine gefunden. In der Zeit schliefen sie nicht einmal mehr zusammen im Bett. Sie waren quasi nur noch wie Mitbewohner ohne Zärtlichkeiten oder sonstiges. Beim Umzug war ihm das nicht peinlich einen Streit zu beginnen vor allen Leuten. Er fragte einen Arbeitskollegen ob sie auf der Arbeit genau so dumm sei und nichts auf die Reihe bekommt. Als sie endlich in dieser Wohnung war, besuchte ich sie so oft ich konnte, allerdings wohnt sie ein paar Autominuten entfernt. Sie war so glücklich und freute sich endlich da raus zu sein. Sie sagte wieder dass sie ja gar nicht zusammen gepasst hätten, dass dort keine Liebe existierte. Sie hatten in dieser Zeit keinen Kontakt, bis jetzt. Vor ein paar Tagen erzählte sie mir, dass sie nachgedacht hatte und sie ihn braucht. Ich habe erstmal nicht geredet weil ich kein Wort rausbekommen habe. Sie war seit drei Wochen krankgeschrieben, sie war alleine und sie fühlte sich einsam. Natürlich fängt man an, dann nachzudenken. Aber ich sagte ihr, sie soll sich jeden suchen, aber nicht ihn. Es tat mir so weh, dass ich sofort in Tränen ausbrach weil ich sie gerne beschützen wollte. Ich nannte ihr die Fakten, ich sagte dass es wieder nicht funktionieren würde und sie mich wieder in ein paar Wochen „vollheult“. Aber er sei ja nur ein schwieriger Mensch und wenn sie sich streiten sollten, dann kann sie ja einfach wieder nach Hause fahren. Sie sagte ich sei zu „jung“ um das zu verstehen, doch in diesem Fall, weiß ich genau was diese Beziehung dann mit ihr macht. Sie will oder wollte mich auch vor schlechten Freunden beschützen, sie sagte mir auch wenn Sachen falsch waren. Doch ich durfte mich nicht einmischen. Ich habe ihr noch nie so sehr meine Meinung gesagt wie zu diesem Zeitpunkt. Sie vergrault momentan alle Leute um sich herum, irgendwann kann man es leider nicht mehr hören wenn man sie immer wieder gewarnt hatte. Während des Telefonats legte ich einfach auf, weil es mir zu viel war. Seitdem ist Funkstille und mir hat noch nie etwas mehr wehgetan.
Ich fühle mich absolut hilflos aber gleichzeitig möchte ich ihr helfen, natürlich ist es IHR Leben. Aber Eltern bewahren ihre Kinder auch vor „gefahren“ warum darf es dann nicht andersrum sein ? Sie stürzt sich in ihr eigenes Verderben und bräuchte wahrscheinlich selber professionelle Hilfe.
Habt ihr so etwas selbst mal erlebt ? Bei Verwandten, bei Freunden ? Oder vielleicht war jemand selbst mal derjenige dem geholfen wurde ?
Vielleicht tragen sich hier einige Erfahrungen zusammen, die mich vielleicht auch etwas aufmuntern können!
Entschuldigt diesen langen Text.
Danke!
Heute gehts mir um das Thema: Warum Menschen nicht auf andere Menschen hören, wenn ihnen offensichtlich etwas nicht gut tut. Das Thema Narzissmus spielt hierbei eine große Rolle.
Ich stecke gerade in einer, für mich persönlich, sehr schlimmen Situation. Meine Mutter möchte wieder zu ihren Freund mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung zurückkehren und ich möchte sie vor dem gerne bewahren.
Vorweg: Meine Mutter und ich haben jahrelang alleine gewohnt, haben ein super enges Verhältnis und sie war vor dem ganzen geschehen eine starke und unabhängige Frau.
Sie lernten sich vor ca. 7 Jahren kennen, kamen zusammen. Ich war damals 16 Jahre alt. In einem Zeitraum von Vier Jahren waren sie immer mal wieder kurz getrennt aber kamen wieder zusammen. Sie stritten sich gefühlt jeden Tag. Es war zwischendurch dann so weit dass er auch versuchte sich in der Erziehung einzumischen und in mein Leben( Er hat keine Kinder und war noch nie verheiratet ). Ich war noch nie von ihm begeistert, aber ich merkte dass sie definitiv nicht glücklich war. Vor genau Drei Jahren trennten sie sich. Jedesmal wenn sie nach einen Streit nach Hause fuhr dann machte er Telefonterror, fing an zu weinen. Doch sie konnte sich von ihm lösen. Doch leider nur für ca. einen Monat.. sie trafen sich wieder, ich sah ihn zum ersten Mal wieder und er war wie ausgewechselt. Er war sehr abgemagert, er war total schüchtern und ruhig. Das komplette Gegenteil also. Sie waren wieder zusammen und nach einigen Monaten kamen sie auf die Idee, zusammen zu ziehen. Und ich musste mit, ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mein eigenes Geld verdient. Doch ich sagte meiner Mutter immer wieder dass es eine schlechte Idee ist und nicht funktionieren würde. Wie sich dann herausstellte, hatte ich recht. Alleine bei dem Umzug selbst (wir sind zu ihm gezogen) hat er uns drei mal gedroht dass er uns jetzt wieder rausschmeißt. Er war permanent am explodieren. Ich wusste ich lande in der Hölle. Es wurde immer und immer schlimmer. Da es seine Wohnung war, war er der Meinung er ist der Herrscher. Wir bezahlten auch genau so viel Miete, doch er legte es immer anders aus. Bei fast jedem Essen provozierte er mich, griff mich persönlich an, wollte dass ich ausraste. Ich fing zu dem Zeitpunkt noch jedesmal an zu weinen. Doch meine Mutter wusste anscheinend nicht was sie tun sollte, sie stritten sich dann „wegen mir“.
Er drohte uns in den fast 3 Jahren bestimmt um die 200 mal uns auf die Straße zu setzen. Er fing an mit Psychospielchen, machte die Waschmaschine während des Waschens aus, drehte die Musik laut wenn meine Mutter schlafen wollte. Machte sie für alles verantwortlich. Irgendwann durfte mich mein Freund nicht mal mehr besuchen. Ich muss dazu erwähnen, dass die Wohnung einen eigenen Hausflur hatte, in dem dann zwei Türen waren, einmal die Wohnung von meiner Mutter und ihrem Freund und einmal mein Zimmer + mein eigenes Badezimmer. Die Küche war also dementsprechend in deren Wohnung. Wenn ich spät abends also noch Hunger bekam, durfte ich nicht in die Küche. Doch dann wurde es noch kranker. Sie flogen in den Urlaub, ich war zu dem Zeitpunkt nicht zuhause um mich zu verabschieden, doch als ich wiederkam und sie weg waren, merkte ich, dass sie die Wohnung (in der sich die Küche befand) abgeschlossen hatten. Ich konnte also eine Woche lang nicht in die Küche. Ich hatte keine Möglichkeit, keinen Toaster, keinen Wasserkocher, keine Mikrowelle. Ich weiß nicht was sich meine Mutter bei dem ganzen dachte. Dann fing es an jeden Tag zu eskalieren, wir stritten uns jeden Tag und es kam zu Rangeleien weil er mich so in den Wahnsinn trieb. Meine Mutter war nur noch gestresst und weinte. Sie wechselte aber gefühlt jede Woche ihre Meinung, mal hielt sie zu mir und er war das arschloch und mal sagte sie wieder, dass er ja auch gute Seiten hat. Doch seine guten Seiten waren nicht da. Zwischendurch trennten sie sich, aber nicht räumlich. Meine Mutter war mit einer Freundin unterwegs und er beleidigte sie danach als Hure und sie soll sich einen anderen Kerl suchen. Er drohte uns mit einem Anwalt vor die Tür zu setzen. Er macht heimlich Fotos von meinem nicht-aufgeräumten Zimmer. Er informierte sich bei der Polizei ob er meinen Freund rausschmeißen darf und das tat er dann auch. Zeitlich ging es mir so schlecht dass ich zu meiner Ärztin ging und ihr aus Verzweiflung davon erzählte. Bei der Polizei war ich auch, doch die konnten nichts unternehmen. Eines Tages, als er nicht da war, fing ich an in seinen Sachen zu wühlen (Macht man nicht, ich weiß) allerdings entdeckte ich ein Schreiben von seinem Psychologen zu dem er seit 12 Jahren ging, da er damals seine Freundin gewürgt und sich selbst angezeigt hatte. In dem Schreiben stand etwas von einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Ich rief sofort meine Mutter an und erzählte ihr davon, sie war total geschockt. Wir erzählten ihm aber nichts davon, doch jetzt ergab auch alles Sinn. Sein Psychologe ging leider in Rente und eigentlich sollte er sich einen neuen suchen, doch das tat er nicht. Anfang letzten Jahres bin ich endlich ausgezogen, seitdem geht es mir viel besser!
Meine Mutter hatte sich danach auch auf der Suche nach einer Wohnung gemacht, jedoch erst im November eine gefunden. In der Zeit schliefen sie nicht einmal mehr zusammen im Bett. Sie waren quasi nur noch wie Mitbewohner ohne Zärtlichkeiten oder sonstiges. Beim Umzug war ihm das nicht peinlich einen Streit zu beginnen vor allen Leuten. Er fragte einen Arbeitskollegen ob sie auf der Arbeit genau so dumm sei und nichts auf die Reihe bekommt. Als sie endlich in dieser Wohnung war, besuchte ich sie so oft ich konnte, allerdings wohnt sie ein paar Autominuten entfernt. Sie war so glücklich und freute sich endlich da raus zu sein. Sie sagte wieder dass sie ja gar nicht zusammen gepasst hätten, dass dort keine Liebe existierte. Sie hatten in dieser Zeit keinen Kontakt, bis jetzt. Vor ein paar Tagen erzählte sie mir, dass sie nachgedacht hatte und sie ihn braucht. Ich habe erstmal nicht geredet weil ich kein Wort rausbekommen habe. Sie war seit drei Wochen krankgeschrieben, sie war alleine und sie fühlte sich einsam. Natürlich fängt man an, dann nachzudenken. Aber ich sagte ihr, sie soll sich jeden suchen, aber nicht ihn. Es tat mir so weh, dass ich sofort in Tränen ausbrach weil ich sie gerne beschützen wollte. Ich nannte ihr die Fakten, ich sagte dass es wieder nicht funktionieren würde und sie mich wieder in ein paar Wochen „vollheult“. Aber er sei ja nur ein schwieriger Mensch und wenn sie sich streiten sollten, dann kann sie ja einfach wieder nach Hause fahren. Sie sagte ich sei zu „jung“ um das zu verstehen, doch in diesem Fall, weiß ich genau was diese Beziehung dann mit ihr macht. Sie will oder wollte mich auch vor schlechten Freunden beschützen, sie sagte mir auch wenn Sachen falsch waren. Doch ich durfte mich nicht einmischen. Ich habe ihr noch nie so sehr meine Meinung gesagt wie zu diesem Zeitpunkt. Sie vergrault momentan alle Leute um sich herum, irgendwann kann man es leider nicht mehr hören wenn man sie immer wieder gewarnt hatte. Während des Telefonats legte ich einfach auf, weil es mir zu viel war. Seitdem ist Funkstille und mir hat noch nie etwas mehr wehgetan.
Ich fühle mich absolut hilflos aber gleichzeitig möchte ich ihr helfen, natürlich ist es IHR Leben. Aber Eltern bewahren ihre Kinder auch vor „gefahren“ warum darf es dann nicht andersrum sein ? Sie stürzt sich in ihr eigenes Verderben und bräuchte wahrscheinlich selber professionelle Hilfe.
Habt ihr so etwas selbst mal erlebt ? Bei Verwandten, bei Freunden ? Oder vielleicht war jemand selbst mal derjenige dem geholfen wurde ?
Vielleicht tragen sich hier einige Erfahrungen zusammen, die mich vielleicht auch etwas aufmuntern können!
Entschuldigt diesen langen Text.
Danke!