kleinundgrün schrieb:Auch wenn es fett und groß da steht, es ist nicht richtig.
Geld muss nicht "irgendwo" vorhanden sein, sondern an der richtigen Stelle. Es gibt ja einen Grund, warum die Gelder "versickern". Nur wie kann das nachhaltig abgestellt werden? Die Krankenkassen sind sehr mächtig und haben großes Interesse, dass das passiert. Und trotzdem ist es genau so.
Eine vollständige Effizienz ist halt reines Wunschdenken.
Das ist sicher vernünftig argumentiert. Ich hab des öfteren als Freelancer für die Pharmindustrie gearbeitet, von daher kann ich sagen, dass die Krankenkassen nicht die einzigen sind, bei denen sehr große Summen an Geld "versickern". Formal werden die als Forschungsgelder bezeichnet, weil sie eben im Bereich Forschung ausgegeben werden, aber da werden auch mal 50 Mann für ein halbes Jahr eingestellt, ohne dass der Auftraggeber weiß, was die jetzt konkret arbeiten sollen und die in der Zeit dann Däumchen drehen dürfen bzw müssen. Letztendlich kommt das Geld von der öffentlichen Hand, auch wenn die Planung, die das verantwortet privat-wirtschaftlich ist und die Unternehmen, die das Geld so ausgegeben können, dadurch keinen signifikanten Schaden erleiden, weil sie trotzdem mehr als genug haben.
Das ist sicherlich nicht repräsentativ, wie alles was man selbst erlebt, aber es dürfte beim Thema Verwendung im Gesundheitswesen eine nicht völlig vernachlässigbare Größe darstellen.
Weshalb ich unterm Strich die Darstellung, dass mehr Ärzte und mehr Klinikpersonal zwingend eine KK-Gebührenerhöhung nach sich ziehen müssten - wenn mal die ganze Fachkräftemangelproblematik außen vorlässt - so nicht unterschreiben würde.
Weil wie gesagt, wenn irgendjemand das Problem der oft üppigen Entnahmen aus den großen Beitragstöpfen angehen würde, würde das die Beiträge erheblich reduzieren. Natürlich ist das alles Theorie es gibt ja durchaus wirkmächtige Kräfte, die den Status Quo bedingen.