Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

@FionaEM

In vernünftigen Maßen sage ich da ja auch nichts gegen. Aber man kann auch übertreiben. Und dann leiden halt andere darunter und das tut nicht Not. Da darf auch mal ein bisschen Rücksicht über die Grenzen der Familie hinaus sein.

Kephalopyr schrieb:glauben

Lienea schrieb:bleiben.
So langsam bekomme ich jetzt aber doch etwas Schiss und würde mich und meine Lieben am liebsten mal ein paar Wochen zuhause einschließen.

Lienea schrieb:Pandemie

Ja wurde es. Medial und auch unter Kollegen. Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Von damals habe ich noch eine Flasche Sterilium Virugard, die die Bürovorsteherin damals bestellt hatte, damit wir gesund bleiben. :-))) Die fülle ich regelmäßig nach.

Ich war grad aus der Elternzeit und hatte immer nur Sorge um mein Kind.

Die Schweinegrippe hatte mein Sohn dann 2016. :-( Das war echt mies. Aber angesteckt hat sich von uns niemand, obwohl er da noch in einem Alter war, wo das mit dem „in die Armbeuge niesen“ noch echt schwer umzusetzen war.

Gestern war ich wegen einer Folgekrankschreibung (habe Rücken) bei meiner Hausärztin.
Da ich der letzte Patient vor der Mittagspause war haben wir noch ein wenig geschwätzt.
Sie hat unter anderem von den aktuellen Anweisungen des Gesundheitsamtes gesprochen, wie mit Verdachtsfällen zu verfahren ist - sofortige Isolation in der Praxis und Schutzkleidung incl. Schutzbrille - und dass die Kostenübernahme für das Material noch gar nicht geklärt ist. Sie hat das entsprechende Material natürlich bestellt fürchtet aber, auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Ich finde es ein Unding und hoffe, dass das bald geklärt wird.
Sie erzählte auch, dass nach wie vor die Neuerkrankten ohne vorher anzurufen in die Praxis kommen (eigentlich soll man morgens anrufen und bekommt dann einen Termin noch am selben Tag in einem bestimmten Zeitfenster am Vor- oder Nachmittag), sich halb über den Tresen hängen und die Damen an der Anmeldung erst einmal anhusten.
Scheinbar ist es in den Köpfen vieler immer noch nicht richtig angekommen wenigstens dann Abstand zu halten, wenn sie wirklich schon krank sind.
Es benutzt dort auch kaum einer der Patienten den aufgestellten Desinfektionsmittel - Spender.

Am Montag musste ich wegen der Erstkrankschreibung und weil an Rosenmontag die regulären Praxen geschlossen waren in die hiesige Notfall-Praxis. Das war schon heftig, die wurde regelrecht überrannt.
Obwohl ich kurz nach der Öffnung dort war standen die Patienten schon bis vor die Tür, ich hatte eine Wartezeit von fast drei Stunden obwohl drei Ärzte da waren und echt schnell gearbeitet haben. Die Wartenden haben sich in und vor der Praxis gestapelt, die meisten Erkältet, viele offensichtlich mit Fieber (Karneval halt). Eine räumliche Trennung der möglicherweise infektiösen von den restlichen Patienten ist dort nicht möglich, da der einzige Wartebereich der Flur und das Treppenhaus sind. Alle haben lustig in die Hand gehustet und geniest, sie lernen es einfach nicht.
Raummäßig sieht es da meiner Beobachtung nach mau aus, wenn alle Sprechzimmer besetzt sind, da kann dann wohl nicht mehr als eine Person zur Zeit isoliert werden, es sei denn derjenige wird ins Lager oder ins Klo gesetzt. Das finde ich schon in Hinblick auf Influenza oder Noro bedenklich.
Als ich endlich dran war erzählte mir der Arzt, dass er an dem Morgen schon ca. 40 Patienten hatte - in 4,5 Stunden!
Das ging da wie am Fließband und ich war nach maximal 3 Minuten mit Krankschreibung, Rezept und dem Hinweis, bei Verschlechterung sofort ins Krankenhaus zu fahren, wieder draußen.
Ich vermute einfach mal, dass in so einer Situation der ein oder andere möglicherweise mit Corona infizierte, nachdem er stundenlang mit anderen im Wartebereich war, durchrutschen und fälschlicherweise als Erkältungs- oder Influenzafall diognostiziert werden könnte.

Ganz andere Gedanken hatte ich gestern wegen meinem Mann. Er arbeitet in der kurzzeitig geschlossenen Kaserne und rief mich an, dass er möglicherweise etwas später nach Hause kommen könnte, sie mussten die Entscheidung ja abwarten.
Das Problem war, dass die Schließung kurz vor Mittag kam und innerhalb der Kaserne auch alle Gemeinschaftseinrichtungen geschlossen wurden.
Nun, mein Mann hatte Hunger und nichts zu mampfen im Büro. Weil wir nicht wussten, ob und wann die Schließung aufgehoben würde hatte ich echt schon Kopfkino wie ich am Zaun stehe und meinem Mann ein Care-Paket mit Fressalien und Hygieneartikeln rüberwerfe 😁
Also, steckt Euch was zu füttern ein, wenn Ihr arbeiten geht 😉

Bedenklich finde ich den Bericht aus Japan über die Zweitinfektion einer Patientin. Den Berichten aus China zu diesem Problem habe ich bisher nicht allzu viel Gewicht beigemessen, aber scheinbar ist da doch was dran. Bin gespannt, was da genau hintersteckt.

Bitte steinigt mich nicht, aber so ganz abstrakt und mal abgesehen von den Risiken und Problemen, die die Erkrankung mit sich bringt finde ich es sehr interessant es "live" mitzuerleben, wie eine neuartige Erkrankung entsteht und sich global mit einer beachtlichen Geschwindigkeit verbreitet.

Gestern Nachmittag ist bei uns ein Verdachtsfall ins Krankenhaus eingewiesen worden, bin gespannt ob der Test positiv ausfällt bzw ob in dem Fall hier Hamsterkäufe einsetzen.
Musste gestern auf dem Heimweg vom Arzt noch was im Supermarkt besorgen und weil ich den entsprechenden Artikel nicht auf Anhieb finden konnte hielt ich mich vllt 4-5 Minuten im Gang mit den Hygieneartikeln auf. In dieser Zeit wurde eine Angestellte des Marktes 5 Mal gefragt, wo denn das Desinfektionsmittel steht. Antwort jedes Mal: ist ausverkauft, kann nicht zeitnah nachgeliefert werden. Sie klang schon recht genervt.
Die Angst verbreitet sich wirklich schneller, als ich erwartet hätte.

Und ein herzliches Dankeschön an alle User, die uns hier mit fachlichen Infos versorgen!

@antrax0815

sodarkthenight schrieb:Wenn ich wenig Platz hätte, würde ich als erstes (wie hier auch schon erwähnt) "Bodybuilder" Proteinpulver einlagern, als Ersatz für Frischfleisch und als wichtige Eiweissquelle.

Das zweite wäre etwas, was mich gut sättigt und ich auch notfalls längere Zeit essen mag (bei mir wären das Spaghettifertiggerichte, die kann man auch platzsparend lagern).

Schokolade für die Nerven. Und ganz wichtig ein gutes Vitamin Präparat aus der Apotheke in Tagesportionen, ein Gutes kostet ca. 50 Euro im Monat. Das ersetzt dann Obst und Gemüse.

Und ich mache es seit jahren ganz anders.
Eiweißquelle sind getrocknete linsen, erbsen und bohnen. Aber auch brechbohnen aus dose. Günstiger als vernünftiges proteinpulver und der aspekt des hunger stillens ist ebenfalls gleichzeitig gestillt. Daneben liegen sowieso immer gewisse mengen nudeln und reis im schrank als beilage. Für obst funktionieren ebenfalls dosen oder ein geiwsses maß an tk. Paar tuben tomatenmark und paar zwiebeln für ne gute soße zu nudeln sind ebenfalls ne nette sache. Schokolade ist ein muss, vitaminpräparate für 50€.... nunja eine überlegung wert, wenn die quarantäne von 14tagen auf mehrere monate erweitert wird. Ansonsten eher unnötig, schäden durch vitaminmangel sind in der ersten zeit nun nicht zu befürchten.

Das weitaus größere problem in kleinen wohnungen ist eher die getränkeunterbringung. Da stehe ich immer vor einem problem, weil ich getränkekästen und flaschen einfach nicht effektiv unterbringen kann und das die für mich lagerbare menge einfach so massiv einschränkt.

@Heide_witzka
War eine amerikanische Seite... Aber hier zumindest ein anderer link für mich griffbereit über 27 Tage Inkubationszeit. Bin unterwegs, die andere Quelle muss ich raussuchen.
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-235.html

@Atrox
Vernünftige Maße liegen in so einem Fall im Auge des Betrachters. Für mich ist es vernünftig mehrere Monate auszukommen. Für andere 14 Tage, eine Woche.... Darüber lohnt es wohl nicht zu diskutieren. Ich verstehe aber was du meinst.

Ich glaube, diese Weltuntergangsstimmung macht viele euphorischer, als sie zugeben wollen. Spreche niemanden an, nur so ein Einwand...

So, hab mich jetzt bevorratet.
Die genannte Zombieapokalypse könnte ich knapp einen Monat Überleben... bei rationierung vielleicht zwei Monate...

FionaEM schrieb:Mal abgesehen davon das Menschen die positiv getestet wurden auch nach 14 Tagen Quarantäne noch ansteckend sind... Wirklich beängstigend.

Dazu kommt noch das ich die letzten zwei Wochen eine fiese Erkältung hatte und ich bin erst seit vorgestern wieder richtig gesund.
Ich frage mich auch wie verantwortungslos man ist das man zur Arbeit geht und wenn man weiß das in dem Urlaubsgebiet wo man war ein Virus ausgebrochen ist.
Da sollte man meinen das man wenigstens vorher das Gesundheitamt anruft und mal nach fragt.

@all
Hier in München fahren zig Menschen gerade nur noch mit mundschutz in der U-Bahn....

Anbei ein Bericht vom ZDF:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-deutschland-trump-100.html#xtor=CS5-48

Unter anderem geht es um die Personen, die mit dem Ehepaar aus Heinsberg Kontakt hatten, auf der Karnevalsveranstaltung, und um weitere bestätigte Fälle in Deutschland

FionaEM schrieb:mundschutz

Mundschutz soll ja nicht ganz so viel bringen?!

Aber ja, gute Zeit, um mit dem ÖPNV zu fahren 😁

@Negev
Jup soll nicht viel bringen. Stimmt.
Tja ich habe wie gesagt noch keine Panik. Und muss in meinen Laden 😅
Aber ich werde es mir übers woe wohl noch überlegen ob ich weiterhin reinfahren werde. Wohne eigentlich absolut ländlich... Zum Glück.

Ich habe ein bisschen meine Vorräte aufgestockt. Ich habe normal schon für ca eine Woche Essen im Haus. Habe jetzt zusätzlich noch ein paar Konserven, Nudeln und Toilettenpapier gekauft. Ich könnte jetzt Problemlos zwei Wochen überleben ohne das Haus zu verlassen.

Zur Zeit mache ich mir noch keine großen Sorgen. Jedes Thema wird von den Medien aufgebauscht.
Deutschland ist nicht China und nicht Italien.
Ich bin sicher, dass es den Virus gibt und dass dadurch Menschen gestorben sind. Wie es die Grippe auch jedes Jahr anrichtet.
Auch wegen der Grippe habe ich keine übermäßigen Sorgen und mache keine Hamsterkäufe. Einen kleinen Vorrat habe ich immer zuhause. Eine Woche käme ich damit hin. Wahrscheinlich. Ohne Strom wäre es schwierig.
Mit einer oder auch zwei Wochen Überleben wäre das Problem aber nicht ausgestanden.
Für mich ergibt es daher keinen Sinn, zu bunkern.

Um herkömmliche Grippe geht es hier auch nicht. 10 mal schlimmer als Grippe...?
Ohne Strom, wenn es dazu kommen sollte kann man auch viel machen. Zumindest wir. In den Großstädten schauts da anders aus.

allmotlEY schrieb:Mit einer oder auch zwei Wochen Überleben wäre das Problem aber nicht ausgestanden.
Für mich ergibt es daher keinen Sinn, zu bunkern.

Gut gesagt. Aber solche Hamsterkäufe garantieren eine unwiderstehliche Katasrophenstimmung, nicht? Meine Oma, Gott hab sie selig, war der personifizierte Hamster - was hätte sie jetzt eine Freude.

Stromausfall? An ein solches Szenario habe ich gar nicht gedacht. Wenn es dazu käme müsste ich mich von den gebunkerten Bifi, Dosenpfirsichen und Puffreis ernähren.

FionaEM schrieb:Um herkömmliche Grippe geht es hier auch nicht. 10 mal schlimmer als Grippe...?

Laut RP hat sich das RKI wie folgt dazu geäußert:

Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate ausfalle, werde man nach dem Ende der Epidemie sehen, sagte Institutspräsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin.

https://rp-online.de/nrw/panorama/coronavirus-in-nrw-weitere-infos-zu-infizierten-bekanntgegeben-liveblog_aid-49194351

@allmotEY
Italien ist von Deutschland nicht weit entfernt. Noch ist es bei uns nicht so extrem. Wird wohl nicht mehr lange dauern meiner Meinung nach.