Groucho schrieb:Ja monothematisch ist schlimm. Eine Freundschaft habe ich u.a. deshalb auch einschlafen lassen, weil der Typ irgendwann nur noch über seinen Job geredet hat.
Sicher, das kann jetzt auch um andere Dinge gehen als um Politik. Wenn einer immer nur über irgendwas, egal was, redet was mich nicht interessiert, sehe ich auch keinen Nutzen darin mich zu unterhalten. Wenn mir einer jeden Tag Vorträge über die Fische hält die er am Vortag geangelt hat werd ich ihn auch irgendwann fragen ob er keinen Friseur hat dem er es erzählen kann.
Groucho schrieb:Aus dem Grund musste ich auch noch nie einen Freund aussortieren, weil er plötzlich AfD wählt.
Wer für sowas offen ist, wäre sicher früher schon aussortiert worden.
Damals mit 8, beim Kicken im Park mit den Homies, konnte der andere sogar Fan vom größten Erzrivalen sein und die Freundschaft hat es überlebt, sogar um eine weitere Facette bereichert, wenn man sich gegenseitig aufziehen konnte damit. Kinder sind da in gewisser Weise doch noch einfacher.
Das Gute bei Freunden bzw Bekannten ist ja, dass man, egal ob man dazu tendiert oder nicht, im Prinzip jederzeit jeden aussortieren kann wie es einem passt. Das kann verschiedene Gründe oder auch gar keinen Grund haben, warum ich eigentlich gar keine Lust mehr habe mich mit Person X zu treffen oder zu unterhalten, und dann mache ich es auch einfach nicht mehr. Man kann sich seine Freunde ja aussuchen. Im Gegensatz zur Familie und ich denke aber schon, vorausgesetzt wir sprechen von einer intakten Familie wo alles passt, man von seinen Eltern fürsorglich und wohlbehütet aufgezogen wurde, dass es schade ist wenn es dann im Erwachsenenalter wegen einer Sache wie Politik zum Bruch kommt, das habe ich durchaus schon erlebt, wie beim angesprochenen Freund den ich in meinem letzten Post erwähnt habe: Der hat im Prinzip bis in seine späten 20er Jahre wie selbstverständlich von den Eltern gelebt, eigentlich alles bekommen, nach Schule, Matura, Arbeitslosigkeit dann irgendwann mal ein Studium, auf das dann keinen Bock mehr, dann mal Pause, dann wieder das nächste, keinen Bock auf Arbeiten, wo dennoch die Eltern da waren, und diese dann einfach aussortiert wurden, obwohl sie eigentlich gar nicht rechts waren, sondern einfach nur nicht links genug, da denke ich mir dann schon: Junge, was für ein Mensch kann man sein?
Wenn mir eine Person wirklich, wirklich wichtig ist aber wir uns in dieser Sache so extrem unterscheiden, dann versuche ich dieses Thema beim Gespräch einfach zu vermeiden, ehrlich gesagt.