@Hailey25 Hailey25 schrieb:Die stehn ihr aber zu und das müssten die Kollegen doch einsehen.
Und das ist nicht richtig. Die stehen ihr insofern nicht zu, weil sie ja krank geschrieben ist. Der Krankenstand ist kein legitimes Mittel, doppelt bezahlt zu werden. Da könnte sich ja jeder krank melden, Krankengeld kassieren und nebenbei dann noch Überstunden schieben.
Das müsstest Du doch einsehen, oder?
Hailey25 schrieb:geht es die anderen nichts an
Ich denke, schon, dass es andere etwas angeht, wer was für Vorteile hat, die man selbst nicht hat. So wie es auch alle etwas angeht, wenn andere Ungerechtigkeiten herrschen. Mit dieser Auffassung, es geht andere nichts an, gibt es nie Verbesserungen für alle, keine Solidarität. Dann haben wir weiterhin Sklaverei und/oder unterschiedliche Bezahlung für dieselben Jobs.
Mal ehrlich, arbeitest Du eigentlich in einem Job? Findest Du jedes Mauscheln in Ordnung? Regst Du Dich nicht auf, wenn Kollegen oder Du ungerecht behandelt werden? Wenn andere Vorzüge genießen, die man Dir vorenthält?
Hailey25 schrieb:Du wärst also sauer, wenn deine Kollegen trotz Krankmeldung erscheinen, um dir den Arbeitsalltag zu erleichtern?
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du verstehst den eigentlichen Problempunkt nicht. Niemand ist sauer, wenn jemand
wieder zur Arbeit erscheint und damit
den Krankenstand beendet. Aber soweit ich das jetzt verstanden habe, war die Kollegin
nach wie vor im Krankenstand. Das Problem besteht aber daher darin, dass die Kollegin auf diese Weise
doppelt abkassiert(e).
Hailey25 schrieb:Hier ist es auch nochmal besser erklärt.
Da steht genau das, was hier einige schon gesagt haben. Man darf arbeiten gehen, auch wenn man krank ist. Nur gilt damit eben der
Krankenstand als beendet (auch wenn die Krankheit noch nicht vorbei ist). Da steht daher aber nicht, dass man gleichzeitig Krankengeld kassieren UND Überstunden schreiben darf.
Wer auf der Arbeit auftaucht, und arbeitet, und für diese Arbeit bezahlt wird, darf nicht gleichzeitig dieselbe Zeit der Krankengeld auszahlenden Stelle ebenfalls verrechnen.
Man kann also entweder,
- trotz Kranksein arbeiten oder
- früher aus dem Krankenstand zurück kommen und normal weiter arbeiten oder
- früher zurück kommen, arbeiten und sich wieder krank melden (wird von Kollegen besonders gern gesehen
;) ). Für die Zeit in der man dann gearbeitet hat, erhält man dann aber kein Krankengeld.
Man darf aber
nicht: Im Krankenstand verweilen, und während dieser Zeit zur Arbeit gehen und sich diese auch bezahlen lassen (in welcher Form auch immer).
@Frau.N.Zimmer Frau.N.Zimmer schrieb:Allerdings sollten die Kollegen sauer auf den Chef sein und gleiches Recht für alle Mitarbeiter einfordern.
Eben. Und daher geht es sehr wohl andere auch an, was sich der Chef mit einigen Mitarbeitern ausmauschelt.
@Lilith101 Lilith101 schrieb:Nichtsdestotrotz steht dem Kollegium hierzu keine Meinung zu.
Oh, oh, seit wann leben wir in einer Staatsform, in der man keine eigene Meinung mehr haben und äußern darf?
Lilith101 schrieb:warum die Kollegen sauer auf sie und nicht auf den Chef sind.
Woher willst Du wissen, ob sie nicht auch auf den Chef sauer sind? Sich nur nicht trauen, in direkt anzusprechen?
Lilith101 schrieb:Man könnte sich ja auch freuen, dass die Kollegin zur Untersützung extra gekommen ist.
*Seufz* Wie oft denn noch? DARUM GEHT ES NICHT. DAS IST NICHT DAS PROBLEM.
Die Kollegen waren sicherlich froh, als sie wieder zurück kam. Sie sind erst jetzt sauer, weil sie von der unfairen Abmachung erfahren haben. Denn auch diese Kollegen werden schon das eine oder andere Mal ganz von alleine früher aus dem Krankenstand zurück gekommen sein, ohne dafür aber extra Plusstunden erhalten zu haben.
(Außer, sie hätten auch solche "Arrangements" mit dem Chef … wobei wir wieder dabei wären, wie wichtig es ist, dass Regelungen offen liegen und für
alle gelten)
@laloe laloe schrieb:das ich während meiner Krankheit 2 Tage arbeiten war und diese mir als Überstunden aufgeschrieben habe
Hmm, also, wenn Du die letzten zwei Tage Krankenstand zwei Tage arbeiten warst, dann sieht das einfach nach einer vorzeitigen Beendigung des Krankenstandes aus. Ist völlig in Ordnung.
Warum aber hat das Dein Chef dermaßen unsinnig geregelt? Warum wurde hier nicht offiziell der Krankenstand beendet? Oder wurde er? Auf alle Fälle bist Du tatsächlich für dieselbe Arbeit doppelt bezahlt worden. Eine Ungerechtigkeit, über die sich die Kollegen zu Recht aufregen dürfen. Letztendlich wurdest Du ja nicht normal für Deine Arbeit bezahlt, sondern hast Deine normal gehaltenen und normal bezahlten Arbeitststunden obendrein zusätzlich vergütet bekommen.
Deine Kollegen sind damals ziemlich sicher davon ausgegangen, dass Du einfach wieder zurück warst. Von diesem Arrangement haben sie erst später erfahren.
Denk nur mal ein bisschen nach: Hätte das wer Anderer getan, fändest Du es dann auch in Ordnung?
Täte das ein Politiker, würden jetzt mit Sicherheit einige, wenn nicht alle, "Korruption" schreien, und das nicht zu Unrecht.
Rede mit dem Chef, der soll das klären. Er hat es schließlich auch mit vermurkst, und das ordentlich.
Er sollte seine Mitarbeiter schleunigst beruhigen, denn wir ihr beide Pech habt, könnte das noch mehr Ärger geben. Sollte der Chef selbstständig sein, und nur sein Geld ausgeben, dann ist es etwas anderes. Dann bekommt er nur Ärger mit den Mitarbeitern, was verständlich ist, wenn sie sich trauen. Wen sie sich nicht trauen, dann bist Du es, die es auszubaden hat.
Sollte er aber noch nicht einmal Deinen Lohn aus eigener Tasche löhnen, tja, dann könnte man Euch beiden glatt Betrug vorwerfen.
Es wäre auch etwas Anderes, wenn der Chef
- jedem, der früher zurück kommt,
- eine Belohnung gibt, und
- diese vor Allem Allen bekannt und
- und mit Allen ausgemacht ist.
Alleine schon diese Abmachungen mit nur einigen Mitarbeitern ist nicht offen und nicht ehrlich. Von daher teile ich halt auch nicht Deine Meinung, dass es die Anderen nichts anginge.
Du siehst ja gerade, was passiert, wenn sich Chefs einigen gegenüber jovialer verhalten als bei Anderen.
laloe schrieb:Sorry für den langen Text aber wollte es jetzt klar für alle machen.
Das ist okay, der war sogar notwendig, um Klarheit zu verschaffen. Ehrlich gesagt, wenn es nur beim Zoff mit den Kollegen bleibt, dann ist das das geringere Übel. Wirklich. Der Chef soll das regeln, zur Not solltest Du auf die Überstunden verzichten. Und in Zukunft Dir eben nichts "ausmauscheln".
Wenn Du früher zur Arbeit gehst, dann nenn das Arbeit und nicht Überstunden.
laloe schrieb:Bin gespannt auf das Gspräch morgen, der Chef zieht sich da raus. Er möchte mit Diskussionen nichts zu tun haben.
Ach nein? Der Herr hat es verbockt, aber er drückt sich? Selbst als Unschuldiger sollte er sich fürs Betriebsklima verantwortlich fühlen.
Kleiner Tipp: Vertrau dem Typ in Zukunft kein bisschen mehr.