@Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Möchtest du das bitte erklären
Ja.
Sitzt du gerade in einem Raum?
Der Raum in dem man gerade sitzt besteht aus Mauern und damit Grenzen. Es grenzt einen ab.
Du kannst, in diesem Raum, allerlei Bilder aufhängen, stimmts? Wenn deine Gedanken und Gefühle und Wünsche und Vorstellungen jeweils als ein Bild, in diesem Raum, an den Wänden, die dich umgeben, hängen würden, dann wäre dieser Raum quasi das, was du bist bzw das, wofür du dich hälts. All das was du glaubst über dich zu wissen und über die Welt zu wissen hängt in diesem Raum jeweils in Bildern unterteilt an deinen Wänden.
Dein Selbstbild. Das Weltbild. Alle Bilder all deiner Gefühle, die Bilder deiner Mitmendchen mit den du eine Beziehung hast. All das hängt im eigenen persönlichem Raum.
Nun kannst du jemanden zu dir, in deinen Raum, einladen. Ihm die Tür öffnen und zeigen was du in deinem Raum hast. Wer du bist und was du weisst.
Vielleicht entdeckt der Gast ein Bild an deiner Wand, das er bisher nicht kannte und möchte gerne mehr darüber erfahren, sagen wir mal, es ist ein Bild der bedingungslosen Liebe. Es ist nur ein Beispiel von vielen. Nun erklärst du ihm, was das ist.
Nun ist dein Gast in deinem Raum, was dieses Bild betrifft, ein Nichtwisser. Und du, in deinem Raum, natürlich ein Kenner. Wer kennt nicht den Raum, den er selbst ausgeschmückt, nicht? Du kannst dem Gast nun etwas beibringen. Vielleicht entdeckst du ja auch was in seinem, persönlichem Raum, was du in deinem Raum nicht kennst, nicht weisst?
Um auf den Punkt zu kommen,
wer seinen eigenen persönlichen Raum haben will, und dabei ist der Raum die ganze Zeit die Metapher für den Verstand, kann wissen und nicht wissen. Kann Lehrer sein oder Schüler. Kann also beibringen und lernen.
Kann der Kenner sein oder der Nichtwisser. Es kommt drauf an, in welchem Raum man sich aufhält.
Nun, den freien Willen kann man Gedanklich nicht fotografieren, es als Bild entwickeln und als entwickeltes Bild nun in sein Raum hängen, weil der freie Wille in dieser Metapher, weder die Mauern, noch der Raum oder die Bilder in dem Räumen ist, sondern die Luft um und in einem.
Der leere Raum zwischen den Grenzen, Mauern die wir sehen, das ist in dieser Metapher, der freie Wille. Leer ist er natürlich nicht im übertragenen Sinne, aber man kann in den Raum ja auch keine Bilder hängen. Dazu bräuchte man Mauern und eine Decke, nicht.
Warum bin ich also weder ein Kenner, noch ein Nichtwisser?
Weil jeder den leeren Raum in seinem Raum kennt, jedoch allerlei Gedanken in den Raum projiziert um ein Kenner seines Raumes zu sein. Was in aber auch manchmal zu einem Nichtwisser macht, denn man kann nicht alles wissen. Doch der freien Wille ist die ganze Zeit anwesend. So wie die Luft um einen.
Zu kennen bedeutet, zu wissen. Wissen kann man nur, wenn man sich Raum schafft. Nichtwissen tut man, weil der geschaffene Raum nicht groß genug ist. 🤭
Während man versucht Raum zu schaffen und im Raum zu (er)kennen, verpasst man die ganze Zeit den freien Raum.
Wenn ich also schreibe, die wenigsten wissen vom freien Willen, dann nur, weil ihr Hauptaugenmerk der (volle) Raum ist.