Bundeskanzleri schrieb:Früher galt ja tatsächlich ein Fisch quasi als kein Fleisch und somit schon fast für Vegetarier geeignet.
Na ja, das dürfte eher seine Ursprünge in der christlichen Fastenzeit haben. Es ist halt blöd, wenn man per göttlichem Dekret kein Fleisch essen soll, man aber gerne würde. Da bleibt nur noch der Ausweg, dass man etwas kreativ wird, was Gott mit "Fleisch" denn gemeint haben könnte.
Man muss auch bedenken, dass das aus einer Zeit kommt, in der man nicht wie heute in einem permanenten Überfluss lebte. Da hatte man nicht die Möglichkeit, an einem Freitag im Winter die Sojabratlinge im Supermarkt zu kaufen.
woertermord schrieb:Sehe ich aber nicht so!
Finde wenn schon, denn schon.
An der Stelle muss man sich aber auch fragen, wo man die Grenze zieht, wenn man mit seinem Verhalten keinem Tier schaden möchte. Die Insekten nicht essen, aber ggf. bekämpfen, wenn sie das Getreide fressen? Ich finde, da fängt es an, schwierig zu werden.
Jordy80 schrieb:Dann lass es doch einfach sein. Es zwingt dich keiner dir solche Videos anzusehen.
Die Kritik daran ist aber berechtigt. Da muss doch keine so pampige Antwort kommen.
woertermord schrieb:Ich hatte mal vegane Ratten.
Ratten sind ja in der Regel recht anspruchsarm, was die Qualität ihrer Nahrung an geht. Aber ich würde doch sagen, dass die Ratten nicht vegan waren. Sie haben sich vermutlich nicht entschieden, nur pflanzliche Dinge zu fressen, sie haben einfach nichts anderes bekommen.
Allerdings dürften Ratten mit einer für Menschen geeigneten veganen Ernährung gut klar kommen.
Bei der Tierhaltung wird es aber problematisch, wenn Ernährungsideologien auf die Tiere projiziert werden. Vor allem wenn Leute anfangen, Tiere entgegen ihre natürlichen Ernährungsgewohnheiten abzufertigen. Wer Veganismus als das höchste Ziel im Leben sieht, sollte ggf. auf die Haltung einer Katze verzichten und zum Kaninchen greifen oder bei deren Ernährung nicht die eigenen Ernährungsmaßstäbe anlegen.