Teegarden schrieb:Auf einem Klassentreffen ergibt sich halt eine andere Problematik. Im Grunde genommen gibt es ja bei Mobbing drei "Gruppen". Der Gemobbte, die Mobber und der Rest der nur wegschaut und nichts macht.
Hm, ob das tatsächlich so ist?
Ich denke schon, dass es einige gab mit Courage, aber Mobber hören ja deswegen nicht auf.
Eben weil die Mobber ein “leichtes Opfer“ waren.
Sie waren mehr oder weniger allein, zurückgezogen und schwach, die Gelegenheit, sich zu profilieren.
Vermutlich ging es manchen nicht mal darum, den anderen Schaden zuzufügen, weshalb sie auch nicht weiter drüber nach dachten, was das mit den anderen macht. Den anderen wiederum schon, den anderen dann wieder nur darum, sich selbst zu schützen.
Solche Probleme wird es immer geben. Wir sind eigentlich gar nicht dafür vorgesehen, in einer solch großen Gesellschaft zusammen zu leben. Menschen früher lebten in kleineren Gruppen. Dieser Begriff “Mobbing“ taucht überall auf, ganz egal, wo man sich befindet. USA, Italien, Frankreich, Spanien... und immer ist es ähnlich.
Diese Häufigkeit beweist, dass es in der Natur der Sache liegt. Wir Menschen stoßen uns an vielem, wir mögen einige andere nicht, den Geruch, das Aussehen und die Art, wie sie sich geben. Aber hängen aufeinander.
Die Gesellschaft sagt, wir müssen uns arrangieren, bei vielen klappt das auch, aber was manche Menschen nicht können, ist aus ihrer eigenen Haut.
Der Mensch ist und bleibt unterschiedlich.
So wie es jene gibt mit hohem Gerechtigkeitssinn und jene, denen eh alles gleichgültig ist. Zynismus, Gleichgültigkeit, Gerechtigkeitssinn.
Du sagst, es gibt viele, die wegschauen. Ja, die gibt es. Genauso welche, die an Unfallopfern nur glotzend vorbeifahren, Opferblaming, gesellschaftliche Stigmata gegenüber Benachteiligten, Missgunst und mehr...
Aber es gibt auch Menschen, die etwas erreichen wollen. Auf was aufmerksam machen wollen.
Schau dir mal an, was für ein Thema Mobbing heute ist. Da hat sich doch echt viel getan, oder?
Und eventuell, also vielleicht, wird es selbst unter ein paar Wegschauern welche geben, die das Wegschauen bereuen.