Abnormo schrieb am 24.11.2018:Und Mobber wissen genau was sie anrichten, nur interessiert es sie einen Dreck. Da irgendwelche Ausreden von wegen "Pubertät" oder "die Armen wissen gar nicht, was sie da eigentlich machen/gemacht haben" zu bringen, halte ich für vollkommen falsch! Und mir ist es auch ziemlich egal, ob Menschen sich ändern können. Das ändert an dem, was sie mir angetan haben, rein gar nichts.
Ich muss dir da widersprechen, sie wissen es nicht oder es ist denen nicht bewusst, wie auch? Es ist keine Reife vorhanden, das sie weit denken lässt, diese Menschen stecken in einer Entwicklung. Natürlich wissen sie, dass sie jemanden weh tun, aber sie wissen nicht, welche drastischen Auswirkungen das auf die Menschen hat und was sie anrichten. Schließlich sind das keine Experten in Sachen menschlicher Psyche. Das sind heutzutage auch viele Erwachsene nicht. Kennst du den Spruch “Kinder können grausam sein“? Da ist was Wahres dran.
Und dass sie sich geändert haben und es bei dir nichts ändert, was sie bei dir angerichtet haben, ist auch nicht ganz richtig.
Wenn jemand bemerkt, was er für Scheiße gemacht hat, dann ist das ein Mensch, der sich bessern kann und Mitgefühl entwickelt hat, dieser Mensch, der sich bei dir entschuldigen möchte, ist erwachsen und reifer geworden.
Deine Ansicht ist nachvollziehbar, schließlich steckst du voller Wut dank der Erlebnisse und bist einfach sauer, das ist vollkommen ok.
Eine Entschuldigung kann nichts rückgängig machen, da hast du Recht, aber es kann in der Gegenwart was verändern.
Es kann dir helfen, abzuschließen, es kann dir helfen, den Groll zu vergessen. Es kann deine Perspektive auf früher verändern und die Sicht auf den Menschen, der das getan hat. Es kann ein Knoten sein, der aufgeht.
Es kann sogar mehr bewirken, als es ein Therapeut je könnte. Ein Therapeut erforscht dein Gefühlsleben und deine Erlebnisse und bringt seine Lebenserfahrung ein und spricht mit dir kaum reell, sondern meist theoretisch.
Ein ehemaliger Mobber ist Realität, ja, deine Vergangenheit. Die Erfahrung, die Ursache.
Ihn anders zu erleben, nicht mehr angsteinflößend, sondern sogar nett und mit Reue dir gegenüber, verändert praktisch (also nicht theoretisch) deine Sicht der Dinge und Gefühle. Es findet einen Abschluss.
Damit meine ich nicht ein Sorry und einen Händedruck, sondern ein richtiges Gespräch.
Mobber sind auch nur Menschen. Menschen mit eigener Psyche, mit eigenen Gefühlen und der Unreife mitsamt mangelnder Konfliktlösungsoptimalen.
Es gibt verschiedenene Arten von Mobbern, es muss nicht wirklich was dahinterstecken bis auf die Unreife oder es stecken massive Probleme im Elternhaus dahinter. Die Reaktionen variieren von Mensch zu Mensch extrem. Der eine verletzt sich selbst, der andere andere und der nächste kehrt total in sich.
Dein Groll bringt nichts. Du warst Opfern von Kindern, Kindern, die im Wesentlichen wirklich nicht mit reichweiten Konsequenzen auskennen und eben nicht wussten, was sie taten und Jahre später, wo sie es wissen, sich entschuldigen oder gar es wieder gut machen wollen.
Wenn du die Chance hast, dass einer damit aufräumen möchte, dann lass es zu. Es wird dir nur helfen.