Alphabetnkunst schrieb:Wenn klar ist, dass man mit jemanden nicht konform geht, oder präziser und treffender ausgedrückt, man sich nicht leiden kann, kann man durchaus sich höflich begegnen. Aber zu erwarten, dass man positiv übereinander redet, ist absurd, wenn man bedenkt, dass man sich nicht ausstehen kann.
Wenn man mit Menschen zu tun hat, die man nicht mag, redet man auch über sie.
Da man geläüfig nicht mit Menschen rumhängt, die man nicht mag, sondern mit Menschen, die man mag, redet man zwangsläufig hinterm Rücken über sie.[/quote]
Na das mag ja normal sein... im Kindergarten, aber ich dachte wir reden hier über Erwachsene?
Also ich hab noch gelernt "Wenn Du nichts Nettes über jemanden sagen kannst, dann sag halt gar nichts." (Warnungen vor Serienmördern mal ausgenommen).
Und das ist in meinem Umfeld auch völlig normal.
Hier im Dorf leider nicht..
Ich komme vom Land und hab das immer als sehr gemeinschaftlich erlebt aber was hier über einander getratscht wird, das ist nicht mehr normal.
ABER selbst diese Leute haben akzeptiert, dass mein Mann und ich uns nicht an dem Gerede beteiligen und auch wenn wir uns schon manchmal anhören mussten wir seien viel zu gutmütig haben wir durch unsere Neutralität schon manche "Fehde" zwischen Leuten hier im Dorf die auf blöden Missverständnissen und zu lockeren Zungen beruhte auflösen können.
Ich muss zugeben, dass ich keine große Übung im Umgang mit Menschen hab die mich nicht leiden können oder umgekehrt, weil ichs nicht gewohnt bin mit Leuten nicht zumindest ein neutrales Verhältnis zu etablieren, denn ich weiß ja dass jemand mit dem ich mich nicht verstehe nicht "blöd" ist sondern manchmal halt einfach die Wellenlänge nicht passt.
Dann erwarte ich nicht, dass derjenige gut über mich redet, aber ich erwarte, dass er es dann eben einfach bleiben lässt.
Wo das Problem ist gut über Leute zu reden die man nicht mag hab ich aber noch nie verstanden.
Ich versteh mich nicht mit dem Mann einer Bekannten.
Der ist einfach so vom Typ "Arschloch und stolz drauf", einfach total andere Wellenlänge und völlig andere Umgangsformen.
Aber während jeder weiß, dass ich ihn für nen Arsch halte und er mich auch nicht mag erwartet niemand, dass wir schlecht voneinander reden.
Im Gegenteil. Ich weiß, dass er großartig ist wenn es darum geht irgendwelche elektronischen Dinge zu löten und auch jeder der mir versucht weiß zu machen er behandle seine Hunde nicht gut stößt auf taube Ohren, weil ich weiß, dass das nicht stimmt und wenn in seinem Umfeld jemand nen Problem mit nem Tier hat das in mein Fachgebiet fällt, dann empfiehlt er mich weiter, denn wir müssen einander nicht mögen um die fraglosen Kompetenzen des jeweils Anderen zu respektieren.
Alphabetnkunst schrieb:Stärkt auch das Sozialverhalten und das Wohlbefinden.
Also DAS bezweifle ich mal massiv.
Mein Wohlbefinden sinkt auf Null wenn ich mit Leuten in einem Raum bin die über andere lästern und ich könnte auch niemals eine Freundschaft oder sonst irgendeine Form von Vertrauensverhältnis zu Menschen die sich so verhalten aufbauen.
Wenn jemand mit mir über jemand anderen lästern möchte...
WELCHEN Grund habe ich dann anzunehmen, dass diese Person nicht auch über mich schlecht spricht wenn ich nicht dabei bin und warum sollte ich mit so jemandem eine soziale Verbindung etablieren wollen?
Näääää, ich bleib lieber bei Menschen denen Anstand und Integrität wichtiger ist als Teil des übelsten Klatsches zu sein und will mit Lästermäulern genau gar nichts zu tun haben und bin beruflich einfach neutral und professionell wenn ich auf so jemanden treffe und meinem privatem Umfeld gewähre ich solchen Leuten keinen Zugang und damit fahre ich bisher sehr gut.
Das sich mein Sozialverhalten und/oder Wohlbefinden verbessern würde wenn ich nem Lästerclub beitrete kann ich guten Gewissens als "unmöglich" bezeichnen.
Alphabetnkunst schrieb:Ich denke mal, dass das, was der Schwester vorgeworfen wird, eher von der anderen Seite kam.
Das interessiert mich nun aber auch.
@Eiskalt in anderen, hier verlinkten Beiträgen schilderst Du Dich selbst als "verlogen, antisozial, narzisstisch" und noch einiges Anderes.
Auch wenn einige dieser Beiträge älter sind... es handelt sich ja nicht um etwas das man mal eben ändert sondern um fundamentale Eigenschaften Deiner Persönlichkeit derer Du Dir ja auch vollkommen bewusst zu sein scheinst.
Hast Du Dich zwischenzeitlich einer Therapie unterzogen und massiv an Dir gearbeitet sodass all das als "veraltet" bezeichnet werden kann?
ODER wie passt diese Sicht die Du ja auch auf Dich selbst zu haben scheinst zu Deiner Annahme, dass alle Probleme die Du jetzt bei der Integration in diesen neuen Familienverband hast absolut nichts mit Dir zu tun haben sondern ausschließlich von anderen, insbesondere genannter Schwester Deines Freundes ausgehen?
So wirklich einen Reim kann ich mir da nu nicht drauf machen.