gruselich schrieb:Darf ich mal fragen, wie du diese, tolle, einfache und schlichte Form der Ernährung im sozialen Kontext, als Familienfeier, Einladung etc. oder generell die Mittagszeit unter Menschen so frei von essen halten kannst?
Ja klar: >hat sich in den letzten Jahren "eingebürgert"< bezieht sich auf die Veränderung des Familienlebens nach Auszug der Kinder - während mir früher das gemeinsame Frühstück zu Tagesbeginn am Familientisch wichtiger war, bin ich inzwischen zu mir selbst zurückgekehrt: ich war nie ein Frühstückstyp. Das harmoniert prima mit meinem Mann. Wir trinken morgens eine Tasse Kaffee oder Tee.
Abends kochen wir gemeinsam, das passt für uns beide im derzeitigen Lebensabschnitt.
(Er isst noch immer begeistert Fleisch, ich seit 1988 oder 89 nicht mehr, allerdings bin ich keine Vegetarierin, denn ich esse Fisch.)
Bei Familienfesten esse ich mit allen gemeinsam, natürlich auch, wenn das mal zur Mittagszeit ist - das sind Ausnahmen, an denen Gemeinschaft vorgeht. Ich habe ja kein Gelübde abgelegt bzw muss keinen medizinisch begründeten Vorgaben folgen ;-)
Im Berufsalltag entsteht über die Mittagszeit kein Problem, da es keine gemeinsamen Essenszeiten gibt.
Ich muss allerdings sagen, dass meine Prio während der Familienphase neben einer ausgewogenen Ernährung auf gemeinsamen Mahlzeiten - wann immer möglich - lag. In diesen Jahren hätte ich sicher keine individuell auf mich zugeschnittenen Essenszeiten praktiziert.
gruselich schrieb:kannst du evtl dein Heilfasten noch mal genauer darlegen, also wie lange und mit welchen Effekten geht das einher? Hast du anti-aging Effekte an Dir festgestellt?
Ich faste meist zwei Wochen, manchmal war es auch nur eine (und ein oder zwei Mal waren es drei. Das ist aber grenzwertig (für mich), die "Fasteneuphorie" gaukelte mir dann vor, Essen wäre prinzipiell verzichtbar, was natürlich Quatsch ist und vermutlich auf durch den Stoffwechsel bedingten hormonellen Vorgängen beruht).
Einmal musste ich es am 3. oder 4. Tag abbrechen, weil es mir körperlich nicht gut ging. Zwei Monate später funktionierte es dann wieder wie immer. Mir ist immer wichtig dabei, auf die Signale meines Körpers zu achten.
Zum Fasten selbst: morgens nehme ich 1 Eßl. Apfelessig auf 1 Glas Wasser zu mir, mit 1 Teel. Honig. Tagsüber Tee ( Kräuter, keinen schwarzen), Wasser, und außerdem pro Tag 200 ml Fruchtsaft oder Gemüsesaft (gerne frisch gepresst) und einen Teller klare Gemüsebrühe.
Ab dem 4. Tag nehme ich keinen Hunger mehr wahr. Nach einer Woche beginnt meine Nase, Gerüche viel intensiver wahrzunehmen.
Ich fühle mich immer während des Fastens sehr wohl, mir wird allerdings schneller kalt als sonst ( aber das ist nicht ungewöhnlich) und ich bin auch früher müde als sonst. Da man sich aber schonen sollte in dieser Zeit (ideal wäre wohl, in den Ferien zu fasten...), gehe ich einfach früher zu Bett und schlafe mich aus : )
Über anti aging Effekte kann ich dir leider nichts sagen, ich habe ja keinen Vergleich, wie es mir ohne das Fasten heute ginge ;-)
Ich bin ziemlich fit, leistungsfähig (und Gewicht wie Konfektionsgröße sind seit 40 Jahren unverändert).
Viel Spaß beim gesunden Ernähren 🤗