@Alina2080 Solche Threads machen mich immer wahnsinnig traurig und betroffen.
Ich möchte Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen wünschen.
Ich weiß, Du willst es nicht hören, aber ohne professionelle Hilfe wird es leider nicht gut werden.
Bitte versteh mich nicht falsch (es ist auch keinesfalls ein Vorwurf): wie ist es möglich, dass man in einer intakten Partnerschaft nicht über absolut alles reden kann?
Dein Mann muss lernen, Dir seine ältesten und innersten Ängste anzuvertrauen.
Ich weiß nicht, ob Du jemanden hast, der Euch ein paar Tage die Kinder abnehmen könnte.
Falls ja, pack ein paar Sachen (und Lebensmittel) und fahre mit Deinem Mann auf eine einsame Berghütte. Dort angekommen, Handy und sonstige Verbindungen zur Außenwelt abschalten und weglegen.
Sag ihm, dass Du ihn liebst, ihn nicht verlieren willst und dass ihr jetzt beide daran arbeitet, Euer altes Leben wieder zu bekommen.
Dann fang an, mit ihm über seine ersten Kindheitserinnerungen zu reden. Was hat ihm damals belastet? (das können Kleinigkeiten sein) Einfach Schritt für Schritt (stundenlang) über alles ehrlich reden. Jedes Jahr durchgehen.
Wenn Du merkst, dass ihn ein Thema besonders belastet, umarme ihn, sag dass er ruhig weinen darf. Aber lass nicht locker bis er jedes kleine Detail und sein Empfinden gesagt hat.
So etwas bindet Euch noch viel stärker aneinander (das kannst Du Dir jetzt nicht vorstellen, ist aber so). Du wirst für ihn noch wichtiger, als Du es eh schon bist. Ebenso wird es für ihn eine ungeheure Befreiung sein, endlich alles raus lassen zu können.
Wenn ihr alles durch habt (das wird ein paar Tage dauern), sag ihn nochmals, dass Du ihn liebst, ihn nicht verlieren willst und dass ihr gemeinsam zu einer Therapie geht.
Er wird sich wehren und sagen, dass ihr es auch so schafft. Das musst Du verneinen und sagen, dass es Deine einzige Bedingung ist.
Wenn er Dich (und die Kinder) nicht verlieren will, muss er zur Therapie. Und das nicht irgendwann, sondern sofort nach Eurer Rückkehr.
Sollte er sich wider erwarten auf dieser Hütte Dir nicht alles voll anvertrauen, sehe ich keine Hoffnung für Eure Beziehung.
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute (Du tust mir ehrlich leid!)