Bei so viel strafbarer Manipulation fehlt noch der entsprechende Thread in der Verschwörungsrubrik, bestimmt sind auch ganze politische Systeme und Institutionen wie die BaFin darin verwickelt – immerhin wäre der sog. Staat auch Nutznießer durch die Transaktionssteuer…
Clainem schrieb:Du kannst einem Fisch nicht den Vorwurf machen, er hätte sich den Köder genauer ansehen sollen, bevor er ihn mit samt Haken schluckt.
Der Homo oeconomicus ist kein Fisch, ein schlechte Metapher die nicht den Kern trifft aber gut – ich wird`s lassen.
Das Pennystocks leichter zu manipulieren sind, sollte jemand klar, das findige „Börsenbriefschreiber“ oder Analysten dies für sich nutzen können, ebenso. Seit der gelernte Bäcker Markus Frick medienwirksam demaskiert und verurteilt wurde, sollte es auch dem letzten klar sein, wie Scalping – das pushen, eigentlich wertloser Aktien – funktioniert.
Mit einer Fokussierung auf Prime Standard-Aktien sollte dieses Risiko zu minimieren sein. Kurse werden eher durch Falschmeldungen und Gerüchte in Regionen bewegt, zum Hexensabbat zu beobachtende „Fake Orders“ sind da eine andere Nummer, am Ende pendelt sich der Kurs der Aktie wieder ein.
Dass der Kurs einer Aktie sich rein nach Angebot und Nachfrage orientiert dürftest du wissen. Es werden also Erwartungen gehandelt, die Realwirtschaft hinkt dieser vereinfacht geschrieben – hinterher. Hinzu kommen die psychologischen Effekte des Gesamtmarktes und der Gesellschaftlichen Grundstimmung. Der Finanzmarkt bleibt zum großteil Psychologie unbestreitbar...
Deiner Erfahrung mit OS-Scheinen interpretiere ich eher, dass dir nicht bewusst war, wie sich solche Scheine im Wert berechnen. Das ist zugegebener Weise auch nicht ganz einfach Theta, Rho, Delta, Omega, Aufgeld, Spread, Move, Volatilität und den genickbrechenden Zeitwert in ihrer Korrelation zueinander zu verstehen – es ist Arbeit sich damit zu beschäftigen, da auch viele Variablen mit einkalkuliert werden müssen.
Gildonus schrieb:H. Kostolany war auch jahrzehntelang Kolumnenschreiber einer bekannten Finanzzeitschrift. Auf dem Gebiet war er sehr produktiv und eine Zitatensammlung wäre demnach sehr umfangreich. Ich finde es auch sehr bezeichnend, das im deutschsprachigem Raum der bekannteste "Börsenphilosoph" ein Exilungar mit jüdischen Wurzeln ist. In anderen Ländern gibt es genug "Eigengewächse", aber Deutschland war, ist und bleibt börsentechnisches Endwicklungsland.
Damals war ich eher zu jung für Printmedien, die Sendungen durfte ich mit meinem Vater ansehen, die Bücher kamen später.
In meinem Freundeskreis halten ca. 85% Aktien und gar den Finanzmarkt für Teufelszeug und großes Abzockcasino, aber beschäftigen mit Aktien undenkbar.
Finanz-Alphabetismus und Allgemeine Ökonomisches Wissen muss Einzug in die Sekundärstufe des Bildungssystems halten. Das Finanzwissen in Deutschland finde ich katastrophal, nicht nur auf dem Börsenbereich reduziert…
Hinzukommen kollektive Enttäuschungen am Nemax, ich erinnere mich noch gut an die Zeichnungsfrist von T-Online, dann folgte der Absturz 2001, danach die Finanzkrise 2008, die Euroschuldenkrise mit Griechenland 2010/11 und nun der selbstverursachte Crash der Realwirtschaft. Auch ohne die vielen unerwähnten Skandale in der jüngeren Anlegergeschichte, wird der Markt nicht gerade positiv wahrgenommen, gepaart mit Un- und Halbwissen wird die Mehrzahl der Bundesbürger keine Aktienkultur entwickeln.
Und wenn`s so weiter geht mit Corona, werde ich meinen Optimismus opfern müssen…
;)In diesem Sinne österliche Grüße bei schönstem Wetter