liaewen schrieb:Ich glaube da muss man schon ein wenig die Statisik ansehen. Ich meine, könnte es damit zu tun haben, dass Frauen meist die Opfer sind? Und das weltweit!!!
Und das Motiv Eifersucht ist bei Frauen extrem selten! :D
Es gibt noch mehr wo man bei deinem Post einhaken könnte. Hab nur grad keine Zeit.
Du kannst da noch so viele Statistiken anführen. Trotzdem kannst du das nicht wegdiskutieren. Bringt Person A Person B aus Eifersucht um wird es erst dann ein geschlechtsbezogener Mord wenn bekannt ist, dass das Opfer weiblich ist. In allen anderen Variationen ist es kein geschlechtsbezogener Mord.
In so einem Fall war nicht das Geschlecht des Opfers ausschlaggebend für die Tat, sondern die Eifersucht - was bei vertauschten Geschlechtern oder Homosexualität ebenfalls der Fall gewesen wäre.
In beiden Fällen gesteht der Täter dem Opfer ein bestimmtes Verhalten nicht zu und wird dadurch so getriggert, dass er mordet.
Anders wäre das bei den allseits bekannten "Ehrenmorden". Diese passieren, weil man dem Opfer exklusiv aufgrund seines Geschlechts ein bestimmtes Verhalten nicht zugesteht und sie dann für dieses Verhalten ermordet.
Da zeigt sich dann aber eben auch schon ein Stück weit eine Form der Diskriminierung: das relativieren und verharmlosen. Niemand hier streitet ernsthaft ab, dass Männer Frauen öfter töten als anders herum. Absolut niemand. Aber warum erwähnst du das? Macht das Morde von Frauen an Männern weniger schlimm? Stirbt nicht in beiden Fällen ein Mensch?
Überdies erklärt das immer noch nicht warum in die eine Richtung von geschlechterabhängigen Morden gesprochen wird, in die andere Richtung aber nicht.
Tussinelda schrieb:hast Du da mal einen Beleg? Also das Frauen ihre Männer aus Eifersucht erschlagen?
Möchtest du mit dieser Frage nach belegen etwa andeuten, Frauen würden niemals aus Eifersucht ihren Partner töten? Du kannst ja nicht ernsthaft behaupten, dass sowas nicht vorkommt. Fakt ist, dass sowas passiert. Ich weiß an der Stelle auch überhaupt nicht, was deine Frage mit dem Thema hier im Thread zu tun hat. Es wird ja niemand ernsthaft abstreiten, dass natürlich auch Frauen morden, und darunter sicherlich auch Frauen sind, die aus Eifersucht morden. Ansonsten könnte man ja auch nach Belegen verlangen, dass Männer Opfer häuslicher Gewalt werden, nicht wahr?
Tussinelda schrieb:der Unterschied ist doch im Grunde, die Frau nahm frei, der Mann nicht. Deine Schlüsse finde ich weit hergeholt.
Der Unterschied liegt darin, wie beide behandelt wurden, auch von den Kollegen. "Die Arme", "der soll sich nicht so anstellen" - da sehe ich doch schon einen Unterschied in der Behandlung. Wie Menschen auf die beiden reagieren hat nichts damit zu tun wer freie Tage erbeten hat, und wer nicht. Die Diskriminierung fängt dort an, wo auf beide Betroffenen unterschiedlich reagiert wird. Beim beiden fiel die nachlassende Arbeitsleistung auf, auf die Kollegin wurde aber von vornherein anders reagiert als auf den Kollegen. Das ist nicht weit hergeholt, sondern bittere Realität. Bei der Kollegin wurde nachgefragt was los sei, beim Kollegen - sonst ein tadelloser Mitarbeiter - wird direkt mit einem Anschiss reagiert. Keine Nachfrage, nix.
Nennen wir das Kind doch mal beim Namen und nehmen ein weiteres Beispiel:
Frau am Arbeitsplatz, bekommt ihre Periode, hat Schmerzen. Natürlich wirkt sich das auf die Arbeitsleistung aus, und natürlich hat da dann niemand das Recht sie dafür auch noch anzumotzen. Ihren Zustand sucht sie sich ja nicht aus. Da ist Toleranz gefragt, und etwas Empathie. Auch hier im Forum gibt es entsprechende Beiträge in irgendeinem Thread, seitenweise. Der Tenor dabei ist natürlich, dass man Rücksicht auf die Frau nehmen solle. Auf der anderen Seite ist ein Ausnahmezustand - wenn auch seelischer - beim Mann an dieser Stelle aber wieder weniger schlimm als bei der Kollegin? Nö. Macht keinen Sinn. Außer man unterscheidet zwischen den beiden, aber wir lernen ja hier im Forum, dass man (zu Recht) ja nicht zwischen den Geschlechtern unterscheiden soll. Es soll ja niemand aufgrund seines Geschlechts benachteiligt werden.
Wurde der Kollege aber, von anderen Kollegen (männlich wie weiblich), als auch von unseren Vorgesetzten. Bei ihm kam gar keiner auf die Idee erst einmal zu fragen ob irgendetwas nicht stimme, bei der Kollegin aber schon. Ist das nicht ein Paradebeispiel für Ungleichbehandlung, respektive Diskriminierung?