Jorkis schrieb:Es ist nicht so, dass man es "einfach so" abstellen kann. Zumindest sind in gleicher Weise Frauen selbst schuld, wenn sie einen schlecht bezahlten Beruf wählen.
Einfach ist nichts im leben, menschen sind gewohnheitstiere und werden es immer bleiben. Lebensgewohnheiten lassen sich aber ändern und das ist kein hexenwerk. Und ja, wenn frau einen schlecht bezahlten beruf wählt, fällt das unter "selbst schuld". Genauso fällt es unter "schuld eigene", wenn männer sich freiwillig mit einer 80h woche kaputtmalochen.
Das das ganze im allgemeinen nicht haltbare zustände sind, arbeit sich lohnen sollte, man innerhalb eines berufsfeldes bei vergleichbarer stellenbeschreibung nicht unterschiedlich verdienen sollte, soziale berufe im allgemeinen besser bezahlt werden sollten, arbeitsbedingungen besser sein könnten ectp, steht da ja nochmal auf einem anderen blatt.
Jorkis schrieb:So funktioniert die Welt aber nicht. Das sind keine rein bewussten Entscheidungen - sonst wäre es ja einfach, mit rationalen Argumenten durchzudringen. Eine Frau könnte sich ja auch dafür entscheiden, ein Interesse an Maschinenbau und Elektrotechnik zu haben.
So funktioniert die welt in der tat nicht (überall). Vieles bedarf vor einem eines und zwar den willen. Wer nicht will, der wird auch nicht ungeachtet dessen, ob er/sie/es sollte oder nicht. Gleichermaßen kann man sich natürlich auch nicht für interessen nach rationalen gesichtspunkten entscheiden. Finde ich maschienenbau kacke, hocke ich mich nicht in ein jahrelanges studium, um später jahrzehntelang mit dem thema arbeiten zu müssen. Also ich mache das nicht, es gibt menschen, die schauen bei der berufswahl nur aufs geld, ob sie damit glücklich werden oder nicht.
chriseba schrieb:Darf ich mit so einer Argumentation mal in irgendeinem Frauen-Forum ankommen, und da noch dreist fragen, wann sie zuletzt beim Gynäkologen waren?
Aber natürlich, solange du nicht einfach reingestolpert kommst und völlig random diese frage stellst. (ich war im sep 2020)
chriseba schrieb:Wir wissen beide, was dann passiert. Ich werde gekreuzigt, gesteinigt, geteert, gefedert, gevierteilt, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und danach gehängt.
Gleiches Recht eben doch nicht für alle.
Wahrscheinlich wird dort das gleiche passieren wie hier: einige werden antworten, andere werden meckern und der großteil wird sich enthalten und gar nichts dazu schreiben. Ich persönlich gehöre in die kategorie: entweder ich antworte oder halte die klappe, weil privat.
martenot schrieb:Dass man als Mann auch selbst in der Lage ist, Vorsorgetermine zu planen und durchzuführen, scheint nicht so recht vorstellbar zu sein?
Aber klar. Ich gehe davon aus, dass männer erwachsen sind und in der lage sind ihre eigene gesundheit in den griff zu bekommen und das beinhaltet natürlich auch vorsorge oder aber frühzeitige arzttermine, wenn etwas im argen liegt. Die realtität bei einigen ist aber eher die, dass der arzt erst konsultiert wird, wenn das kind in den brunnen gefallen ist und sich dabei schon das bein gebrochen hat.
chriseba schrieb:Es ist eine absolute Frechheit dass du hier jetzt mit der Schiene "Vorsorgeuntersuchungen" kommst. Grundsätzlich ist das Jedermanns Privatsache, trägt weder etwas zum Thema bei, noch geht es dich irgendwas an.
Natürlich ist es jedermanns privatsache, antworten auf fragen sind im allgemeinen keine pflicht. Wer nicht will, muss logischerweise nicht. Wer darauf antworten möchte, kann dies aber gern machen. Leider gilt der mann allgemein als "vorsorgemuffel", daher mein interesse daran, inwieweit das bewusstsein für wichtige vorsorgen hier denn überhaupt vorhanden ist.
sacredheart schrieb:Während man das mangelnde Gesundheitsbewusstsein von Männern aber mit selbst schuld abtut werden bei den Damen da komplexe Modelle bemüht und Gegenmaßnahmen getroffen.
Die allerdings alle nichts bringen, wenn frau sich weiterhin nicht selbst kümmert. Wie soll das beim thema vorsorge aussehen? Mehr als informieren geht nicht und ich kann mich an diverse (genau 2, weil ich fast nie tv gucke) "vorsorgewerbungen" im TV erinnern. Klar wäre mehr information wünschenswert, nur muss der mann eben auch hingehen und zwar von sich aus.
sacredheart schrieb:Bei der Sterblichkeit von Männern spielen aber auch mit nachlassender Relevanz berufliche Gründe eine Rolle. Da spielen auch immer noch Asbest und Staublungw rein. Würde ich jetzt nicht selbst achuld nennen. Die konnten in den 70ern ja nicht die Gattin auf die Baustelle schicken.
Es macht doch einen großen unterschied, ob ich etwas bewusst mache oder weil ich es nicht besser weiß. Ich hab in meiner jugendzeit auch jahrelang in einer asbestverseuchten schule gelernt und sogar noch fleißig an entsprechenden wänden rumgepult (wie dutzende andere kids ebenfalls). Wusste ich nunmal nicht, läßt sich auch nicht mehr ändern. Anders sieht es aber aus, wenn man besseren wissens schutzmaßnahmen wegläßt. Selbst da nehme ich mich nicht raus, wenn ich "nur mal schnell" ne probe vorbereite und dabei die handschuhe und schutzbrille weglasse und völlig ignoriere, dass das zeug da unter anderem krebserregend ist, nur mal eben schwer hebe und keinen bock habe den wagen ausm keller zu holen oder aber mir irgendwelche schwere scheiße auf meine füße knallt und ich mit dünnen barfussschuhen statt stahlkappe rumlaufe. Und du kannst mir beim besten willen nicht erzählen, dass männer da mit argusaugen aufpassen. Und da gilt eben wieder "selbst schuld".
sacredheart schrieb:Niemand weiss warum Männer viel häufiger Aortenaneurysmen bekommen, auch wenn begünstigende Faktoren im Lebenswandel begründet sind, Frauen das viel aeltener bekommen, aber wenn bei gleicher Größe eher platzen.
Meine theorie geht da richtung früher einsetzender arteriosklerose, die als hauptgrund für aortenaneurysmen gilt. Kann man durch gesunden lebenswandel (bewegung, gesunde ernährung, nicht rauchen) ganz gut in den griff bekommen. Junge frauen (ab den wechseljahren ists damit auch vorbei) haben da einen vorteil aufgrund des östrogens, welches auf gefäßwände eine schutzwirkung hat. Warum die aneurysmen bei frauen schneller platzen, liegt mit sehr großer wahrscheinlichkeit an den feineren und schwächeren gefäßen. Ein dünnerer schlauch platzt halt schneller.
Andersherum kann man aber auch häufige erkrankungen finden, die vorwiegend bei frauen auftreten, bei männern dagegegn eher weniger. Thrombosen kann man da ins spiel bringen, aber auch unfälle, die bei frauen aufgrund der geringeren oberhautdicke und des geringeren schützenden muskelanteils durchaus schwerere auswirkungen haben könnten, als vergleichbare unfälle bei männern. Grob gesagt dürfte sich das die waage halten und statistisch nur bedingt ins gewicht fallen. Beide geschlechter haben ihre ganz eigenen gesundheitlichen baustellen, die man mit ein wenig gesundheitsbewusstsein und rechtzeitigen arztbesuchen durchaus in den griff bekommen kann.
Wir werden alle nicht bis in alle ewigkeit leben, können es aber durchaus schaffen statistisch gesehen gleichlang zu leben. Der unterschied war schon weitaus größer.
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Abahatschi schrieb:Na, da wollen wir nicht so sein: bei mir am nächsten Donnerstag um 10h:10m. Wirklich.
Jorkis schrieb:Und zu deiner Frage. Letzen Dienstag. Ich bin nämlich einer, dem seine Gesundheit doch am Herzen liegt :)
martenot schrieb:Bei allen bin ich innerhalb der vergangenen zwei Jahre zur Vorsorge gewesen (Zähne natürlich häufiger). Dazu kommen noch regelmäßige Untersuchungen bzgl. der üblichen Laborwerte beim Hausarzt.
docmat schrieb:Im Juni.
Großartig, weiter so
:Y: