Stumpft man durch Antidepressiva ab?

Alarmi schrieb:@RedBird
In diesem Thread haben schon mehrere selbst betroffene geaeussert, dass sie sich durch die Psychopharmaka, die sie nehmen, nicht grundsaetzlich in allen Gefuehlen abgestumpft fuehlen. Damit duerfte die Frage fuer die TE doch eigentlich geklaert sein!

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis (Betroffene) niemanden, bei dem sich die Gefühlsage dahingehend entwickelt hat, im Gegenteil. Aber ganz sicher gibt es auch die Leute mit ganz anderen Erfahrungen. Psychiatrische Erkranungen sind leider keine einfache Sache.

@MarcusWright
Es kommt natuerlich auch immer auf die richtige Medikamenteneinstellung an. Das kann ein Balanceakt sein.

Alarmi schrieb:@MarcusWright
Es kommt natuerlich auch immer auf die richtige Medikamenteneinstellung an. Das kann ein Balanceakt sein.

Völlig richtig.

Ich danke euch allen für eure Beiträge ihr habt mir damit vieles erklärt. Mein Mann schrieb mir eben das er noch zu einem Freund fährt . Und das er morgen in die vollstationäre aufgenommen wird aufgrund von suezid Gedanken . Er meinte das liegt teilweise an mir .
Ich schätze wenn er mich los ist geht es ihm iwan besser. Anscheinend bin ich ein toxischer Mensch .

Wie bereits erwähnt wurde die Grundfrage beantwortet.
Danke nochmal an alle .

Averses schrieb:Ich schätze wenn er mich los ist geht es ihm iwan besser. Anscheinend bin ich ein toxischer Mensch .

Jetzt hoer auf mit sowas! Du ueberforderst ihn im Moment, weil Du unsicher mit der Situation bist und von ihm Bestaetigung suchst. Die kann er Dir aber nicht geben, weil er genug mit sich selbst beschaeftigt ist, und es ist ihm bewusst, dass es Dir seinetwegen schlecht geht. Das beguenstigt natuerlich Selbstmordgedanken!

Es ist wichtig, dass ihr jetzt erstmal beide zur Ruhe kommt.

Dir wuerde ich uebrigens auch unbedingt zu einer Therapie raten.

Wir kommen nicht zu Ruhe. Wir beide waren immer schon so das wir uns hochgeschaukelt haben . Aber ich möchte sein Leben nicht zerstören und es geht ihm nunmal schlechter mit mir im Moment.

Ich selbst werde sicher auch eine Therapie machen aber erst nachdem diese Sache geklärt ist .

Lg

@Averses
Er geht ja nun in stationaere Behandlung. Das ist sicherlich erstmal das Beste. Vielleicht klappt es mit euch, wenn er behandelt wird. Aber was ich so langsam zwischen den Zeilen lese klingt eher so als ob ihr noch nie eine gute Beziehung gehabt haettet, oder interpretiere ich das falsch?

Und welche Sache soll erst geklaert werden?

Geliebt haben wir uns schon immer sehr und hängen auch sehr aneinander . Wir haben nur verschiedene Vorstellungen von einer guten Beziehung. Ich habe immer seine Nähe gesucht und wollte mit ihm überall hin und alles erleben . Er wollte nie Nähe und ist eher der Typ der zu Hause bleiben möchte. Deswegen gab's immer Streitereien und Stress.
Die Sache die geklärt werden muss ist, dass er iwan weiß was er möchte und wie es mir uns weitergehen soll .

Averses schrieb:Ich habe immer seine Nähe gesucht und wollte mit ihm überall hin und alles erleben . Er wollte nie Nähe und ist eher der Typ der zu Hause bleiben möchte. Deswegen gab's immer Streitereien und Stress.

Da ist jetzt halt die Frage, ob ihr auf einen Kompromiss kommen koennt, mit dem ihr beide leben koennt. Es ist schwierig, wenn ein Partner gerne ausgeht und der andere nicht! Waere es denn fuer ihn okay, wenn Du mit anderen Leuten weggehst?

Aufjedenfall . Ich fände es aber sehr schade solche Dinge nicht mit ihm teilen zu können .

Averses schrieb:Ich fände es aber sehr schade solche Dinge nicht mit ihm teilen zu können .

Wenn er aber kein Interesse daran hat bzw. es vielleicht sogar psychisch belastend fuer ihn ist, solltest Du nicht darauf bestehen. Du wirst dann naemlich selbst auch wenig Spass dran haben.

Ja ich denke ich muss mich damit erstmal abfinden. Ich hoffe es geht ihm bald besser .werde ihn heute im KK besuchen fahren.

Wenn ein Paar geheiratet hat und beide waren gesund und auf einem Level und dann erkrankt einer und zwar in einem Ausmaß, welches das komplette Eheleben betrifft, dann ist das eine sehr schwierige Sache. Da sollten sich beide viel viel Zeit nehmen um zu schauen, wie geht es nun weiter.
Grundsätzlich bin ich hier der Meinung, dass beide Möglichkeiten hier vollkommen in Ordnung sind: das Paar bleibt zusammen, wenn es eine Lösung für sich gefunden hat oder aber, das Paar trennt sich, wenn es eben langfrustig merkt, es funktioniert einfach nicht mehr.
"In Guten wie in schlechten Tagen" greift hier mMn zu kurz. Hierbei handelt es sich um einen Weg, der auf jeden Fall angestrebt werden sollte, der aber gerade bei einer schwerwiegenden Erkrankung einfach nicht für jedes Paar funktioniert.

MarcusWright schrieb:"In Guten wie in schlechten Tagen" greift hier mMn zu kurz. Hierbei handelt es sich um einen Weg, der auf jeden Fall angestrebt werden sollte, der aber gerade bei einer schwerwiegenden Erkrankung einfach nicht für jedes Paar funktioniert.

Jedenfalls halte ich es jetzt fuer zu frueh, ueber eine Trennung nachzudenken - noch bevor die Behandlung ueberhaupt stattgefunden hat.