Stumpft man durch Antidepressiva ab?

Ja, Antidepressiva dämpfen die Gefühle ab.
Ich kann nur jedem davon abraten das Zeug zu nehmen.Auch wenn die Ärzte was anderes sagen, ist es unheimlich schwierig es nach längerer Einnahme wieder abzusetzen.
Spüre ich grade am eigenen Leib.
Die Absetzsymptome können heftig sein.

Oskura schrieb:Ja, Antidepressiva dämpfen die Gefühle ab.
Ich kann nur jedem davon abraten das Zeug zu nehmen

Wieso ist es so schwer, zwischen einer Verallgemeinerung und einer persönlichen Erfahrung zu unterscheiden? Oder wie kommts, dass du für alle Betroffenen sprechen kannst?

@Oskura

Oskura schrieb:a, Antidepressiva dämpfen die Gefühle ab.
Ich kann nur jedem davon abraten das Zeug zu nehmen.Auch wenn die Ärzte was anderes sagen, ist es unheimlich schwierig es nach längerer Einnahme wieder abzusetzen.
Spüre ich grade am eigenen Leib.
Die Absetzsymptome können heftig sein.

Manchmal ist es lebensrettend Menschen mit Ad´s oder Psychopharmaka über einen gewissen Zeitraum zu untersützen....!

Ich hatte vorher ausführlich darauf hingewiesen, dass es bei jedem Menschen zu einem anderen Abbauweg von Medikamenten, aufgrund genetischer Faktoren, kommen kann. Meine Erläuterungen erklären ganz genau, warum du nun so eine Problematik hast.

Ich empfehle dir, wenn du es absetzten sollst/möchtest
1. deinen Arzt davon in Kenntnis zu setzen
2. das Medikament SCHLEICHEND über einen (sehr) langen Zeitraum (Wochen bzw. Monate) abzusetzen.
Dadurch kannst du gewisse Nebenwirkungen besser händeln.

Aber...Was Ad´s angeht: Ad´s "heilen" nicht, sondern halten nur einen gewissen Spiegel aufrecht.

Sie wirken (nach heutigem Wissenstand), wirklich grob gesagt, an den Rezeptoren, indem sie den Serotoninabbau verhindern. Das heisst, es wird etwas zugeführt/aufgebaut. Wenn nun das Gegenteil passiert, führt das zwangsläufig zu den alten Zuständen zurück. Im weitesten Sinne betrachtet fehlt dem Körper jetzt dieses Serotonin wieder.

Vielleicht magst du dich ja mal mit einem anderen Organsystem, deinem Darm, auseinander setzen?

https://www.depression-heute.de/serotonin/serotonin-im-darm

Wirkmechanismus:

https://www.depression-heute.de/serotonin/eine-geschichte-voller-missverstaendnisse-die-schon-lange-widerlegt-wurden

Beste Grüße, Soluna

Ich habe versucht, mein Ad auszuschleichen. Hat nicht geklappt. Jetzt nehme ich wieder die ursprüngliche Dosis. Aber bis das wieder richtig wirkt kann es dauern. Es war ein Riesenfehler, das zu machen.

Abstumpfen? Vielleicht. Ich empfinde eine gewisse Gleichgültigkeit, wenn die Wirkung richtig da ist. Deshalb nenne ich die Dinger "Scheißegalpillen."

Mir geht es emotional genauso, wie ich früher war, vor der Erkrankung: ich bin lebensfroh und guter Dinge. Nur die Belastbarkeit und Konzentration lässt zubwünschen übrig, ist aber kein Vergleich zu schlimmen Zeiten.

Mit der Reduktion bin ich auch schon auf die Nase gefallen, da viieeel zu schnell (einfach aus Unwissenheit) Nun hab ich mir aber 1 Jahr Zeit gelassen (gibt Möglichkeiten, gaaanz langsam runter zu dosirten) um auf die halbe Dosis zu kommen - ohne Probleme. Damit lass ich es dann erstmal gut sein.

@Oskura
Sowas zu schreiben ist nicht nur dreist sondern auch unüberlegt. Mein Onkel litt an schweren Depressionen, ihm wurden Antidepressiva verschrieben, ihm ging es bedeutend besser. Weil er allerdings nicht mit dem Auto fahren durfte setzte er sie ab, einige Zeit später wurde er in seinem Haus erhangen aufgefunden...
Hätte er weiter die Antidepressiva genommen wäre er nicht in so ein Loch gefallen, haben die Ärzte gesagt.

Also wenn du das nächste mal generell von etwas abräts wovon du KEINE Ahnung hast, dann lass es bittte ganz anstatt andere psychisch Kranke damit zu gefährden!

@Oskura

Ich denke auch,daß du was du hier schreibst,total falsch ist!

Rainlove schrieb:Hätte er weiter die Antidepressiva genommen wäre er nicht in so ein Loch gefallen, haben die Ärzte gesagt.

Also wenn du das nächste mal generell von etwas abräts wovon du KEINE Ahnung hast, dann lass es bittte ganz anstatt andere psychisch Kranke damit zu gefährden!

Ja,so ist es!Manchmal ist es besser,Medikamente-selbst wenn man davon abhängig wird zu nehmen,bevor man zum Schluß noch Selbstmord begeht!

@Rainlove
Ähm, ich glaube ich kann behaupten dass ich Ahnung habe, da ich sowohl selbst unter Depressionen litt, als auch jahrelang Antidepressiva nahm und nehme.

Warum du und so viele andere sich hier so angegriffen fühlen nur weil ICH meine Meinung und Rat äußere, versteh ich nicht.
Es ist nur ein Rat, niemand hier ist gezwungen dem zu folgen und ich nehme an, dass jeder hier selbstständig denken und entscheiden kann ;)
Es ist bekannt, dass Antidepressiva beim abrupten Absetzen schlimme Symptome entfachen können und somit auch durchaus erst Selbstmordabsichten fördern können.
Das mit deinem Onkel tut mir leid.
Klar haben die Ärzte gesagt er soll es weiter nehmen, denn die verdienen immerhin daran und er hätte vermutlich wirklich keine Selbstmordabsichten bekommen, wenn er die Medikamente nicht plötzlich abgesetzt hätte.

Sachlich können wir gerne weiterreden..aber in so einem beleidigenden Tonfall ist mir das echt zu blöd.

@josie321

Meine Erfahrungen sind also falsch?? Dass ich seit Monaten unter schlimmen Absetzsymptomen leide und nicht von dem Zeug loskomme??

Ich sehe das anders und entscheide meinem Körper, dieses Gift nicht mehr zuzumuten.

Klar, in akuten depressiven Phasen kann so was durchaus hilfreich sein.
Aber für längere Zeit nicht.

Oskura schrieb:Meine Erfahrungen sind also falsch?? Dass ich seit Monaten unter schlimmen Absetzsymptomen leide und nicht von dem Zeug loskomme??

Nein,nur darfst du es nicht abrupt absetzen sondern ausschleichen,das meinte ich!

@josie321
Das habe ich ja auch nur einmal gemacht, mittlerweile schleiche ich langsam aus.

Ich frage mich immer, warum wird oft so - ich bitte um Entschuldigung für die Ausdrucksweise - rumgeheult, wenn es angezeigt ist, AD langfristig, vll auch den Rest des Lebens zu nehmen? Warum??

Diabetiker müssen ihr Insulin lebenslang nehmen, Herzpatienten ihre Herzmittel, gerade wenn sie älter sind, Organtransplantierte werden nie wieder von ihren ihren Immunsuppressiva weg kommen usw.
Und? Da gibt es auch keine Heilung.
AD wurden uns nicht vom Leibhaftigen gesandt, sie kommen nicht aus dem Reich des Bösen, genauso wenig wie Antibiotika, Antihistaminika usw usf. Solange sie mit Bedacht eingesetzt werden, sollte daran nichts auszusetzen sein.

@Oskura
Du kennst den Unterschied zwischen der Aussage "Schokolade ist schädlich" und
"Bei mir hatte Schokolade schaedliche Auswirkungen, weil… ?"
Es geht überhaupt nicht darum, dass du nicht von deiner Erfahrung berichten sollst.
Nur weil ich sehr gute Erfahrungen mit AD gemacht habe, kann ich nicht sagen: "AD sind richtig klasse." Ich kann aber sehr wohl von meinen Erfahrungen erzählen.

Streitet euch doch nicht.

Oskura hat doch dann eingeräumt, dass es nur das direkte Absetzen betrifft. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht und aus solchen Erfahrungen hat sie oder er sicher auch gelernt. Der User hat es nicht geschafft, sich auf Anhieb präzise auszudrücken; ebenso wie ich auch, und auf mich hat auch niemand verbal eingedroschen. Ja, das ist bei so einem Thema schwierig, aber selbst, wenn man ein AD unter Aufsicht ausschleicht, ist man nicht ganz Herr seiner Sinne. Das kann ich ebenfalls aus eigener Erfahrung berichten.

Also "Piano" bitte statt "Piano forte". Das hilft auch dem/der TE nicht so wirklich.

Mein Mann hat sich dazu entschieden ab heute nur noch 1 von 4 gegebenen Tabletten zu nehmen . hat er auch den Ärzten so mitgeteilt . also darunter tavor ,zopiclon sowie Queziapin. er meint er habe selbst gemerkt wie krass diese Medikamente auf einen wirken und er finde es auch völlig übertrieben ihm nach nur zwei Wochen so viele Tabletten zu geben . seit er die jetzt nicht mehr nimmt fühlt er sich wieder wie er selbst ( heißt die Gefühlskälte ist weg ) . er fühlt sich zwar müde und k.o aber er meint erst hinterher merkt man wie stark das Zeug eigentlich ist . jedenfalls will er sich nicht mehr so betäuben .

lg

@MarcusWright
Naja, Antidepressiva sind allerdings auch keine harmlosen Smarties, sie haben bei längerer Einnahme sehr wohl negative Wirkungen auf Psyche und Körper, allerdings wurde, bevor sie auf den Markt kamen, dazu nicht wirklich geforscht, das alleine finde ich schon bedenklich...
Kann da nur empfehlen mal über den Tellerrand hinauszuschauen und Bücher wie “Unglück auf Rezept“ zu lesen..
Zudem gibt es weitaus harmlosere, pflanzliche Mittel, die ebenfalls wirken können.
Auch sollte man an der Ursache für die Depression arbeiten und nicht Medikamente als Allheilmittel betrachten.

Ich kann deinen Vorwurf nicht nachvollziehen.Ist es nicht logisch, dass ich von mir und meinen Erfahrungen erzähle? Zumal ich doch extra geschrieben habe “Ich kann nur raten..“.
Wo bitte ist das eine Pauschalaussage??

@MadamMim
Danke für deine “Schützenhilfe“.
Nein, ich stehe Antidepressiva sehr kritisch gegenüber, das betrifft nicht nur das schnelle Absetzen.
Allenfalls in akuten schweren depressiven Phasen halte ich sie-kurzfristig- für angebracht.
Ich lese allerdings auch immer wieder, dass sie in vielen Fällen gar nicht wirken oder nicht mehr als ein Placebo.

Ich bereue es sehr sie genommen zu haben, daher ist es logisch, dass ich andere von diesen Erfahrungen bewahren möchte.
Bin übrigens durchaus Herr meiner Sinne-trotz Absetzsymptome ;)

@te
Sorry für das Off-Topic! Eigentlich sollte es hier um was anderes gehen..

@Averses

Averses schrieb:Mein Mann hat sich dazu entschieden ab heute nur noch 1 von 4 gegebenen Tabletten zu nehmen . hat er auch den Ärzten so mitgeteilt

Und was haben die Ärzte dazu gesagt?

Er bekommt also:
Das Beruhigungsmittel Tavor,
das Schlafmittel Zopiclon
Wikipedia: Zopiclon,
das atypische Neuroleptikum Quetiapin
Wikipedia: Quetiapin
und ?

Funkystreet schrieb:Es kommt von den USA der Trend rüber, viele und starke Tabletten zu verschreiben. Schon bei kleinen Unstimmigkeiten werden Tabetten verschrieben.

Bekam wegen simpler Erschöpfung durch Schwangerschaft und folgender Stillzeit von einer Allgeneinmedizinerin Citalopram verschrieben. Damit würde es mir besser gehen. Stillen dürfe ich weiterhin. :{
Ich halte von dieser Verschiebungswut mancher Ärzte gar nix und werde mich auch in Zukunft weigern solche Medikamente zu nehmen. Die Hintergründe meiner Erschöpfung interessierten da gar nicht.
Nach 3 Jahren wurde ich gefragt ob ich sie immer noch nehmen würde... nee dann würde ich ja regelmäßig Rezepte holen -.-

Averses schrieb:deswegen kann ich es null verstehen wie die Ärzte ihm das in die Hand drücken und meinen er soll es notfalls nehmen wenn er wieder mal Lust hätte zu kiffen ( was er ab und an gemacht hat

Was spricht gegen einen gelegentlichen Zug am Joint? Er setzt sich doch keinen Schuss. Mit solchen Medis als Substitution für Weed zu kommen ist echt heftig. Mir käme das alles sehr fragwürdig vor.

@Averses
Also die Medikamente die du da aufzählst sind nicht schlimm, ich nehme selbst Quetiapin(frühs 100 und Abend 300 und bei Bedarf 300) und es bekommt mir sehr gut, ich habe durchweg positive Erfahrung damit gemacht und kann leider nicht entscheiden ob ich sie weiter nehme oder nicht.

wie stark das Zeug eigentlich ist

Ja am Anfang kann das einem so vorkommen aber mit der Zeit fühlt man sich wohler und man passt sich quasi an, ich nehme noch viele andere Mittel und kann sagen, dass mit die Medikamente mehr helfen als schaden, ich muss zwar regelmäßig zur Herzkontrolle, da einige das Herz beeinflussen können aber das geht schon über 9 Jahre so und wenn ich vielleicht mal raus komme dann werde ich eventuell etwas reduzieren.

Oskura schrieb:Kann da nur empfehlen mal über den Tellerrand hinauszuschauen und Bücher wie “Unglück auf Rezept“ zu lesen..
Zudem gibt es weitaus harmlosere, pflanzliche Mittel, die ebenfalls wirken können.
Auch sollte man an der Ursache für die Depression arbeiten und nicht Medikamente als Allheilmittel betrachten.

Gegen ein gesundes Maß an Skepsis ist absolut nichts einzuwenden ebenso wenig wie man sich Alternativen auch nicht verschließen sollte.

ich kann gerade nicht sagen sie das AD heißt das er gerade nimmt ich schaue mal nacher .
als er die medis abgesetzt hat hätten die Ärzte wohl gesagt es könne ja helfen. ich finde ja das es zu hohes Risiko ist .
jedenfalls war er heute in der Stadt unterwegs was abholen . er meinte er hätte eine Panik Attacken gehabt die erste in seinem Leben. in der ubahn hätten ihn die Massen unglaublich unter Stress gesetzt ( sie wie früher als sein ads noch schlimm war) und er hätte Schweißattacken und Herzrasen bekommen.

er meinte das er ab morgen das AD absetzen möchte weil er Angst vor der Wirkung hat und das nicht wieder bekommen will . er redet da morgen mit dem Chefarzt darüber . ich mache mir natürlich Sorgen und denke diese bestimmten medis sind es nicht wert. in der Reha wird ihm sicher auch so gut geholfen wo er bald für einpaar Monate hingehen wird .

Panikattacke können auch vom kiffen kommen !
Ich hab selber sehr lange konsumiert und finde die Kombi von psychischen Problemen und kiffen nicht gut !

Ich hab überhaupt nix gegen Gras aber man sollte wirklich stabil sein wenn man konsumiert ! Ich hab auch aufgehört weil es durch das kiffen mit den Angstzuständen schlimmer wurde .

Nur so ein Gedanke , aber kann es sein das dein Mann sich evtl innerlich so gegen die Medis wehrt das es zu Panik und dem psychischen Stress kommt ?
Wenn man sowas einnimmt sollte man sich auch ein wenig drauf einlassen . Ich hab die ersten Tage der Einnahme auch nur Panik geschoben und mir nach dem lesen der Packungsbeilage alle möglichen Nebenwirkungen eingebildet .