Stumpft man durch Antidepressiva ab?

@Lenory
Geht es Dir durch die Medikamente denn besser als vorher?

@Lenory
Meine Aerztin (Gyn) meinte, sie würde keine Patientin kennen, die unter Citalopram nicht zugenommen hätte. Sie sprach mein Übergewicht an und da meinte ich halt, ich war früher immer schlank, seid dem Cita müsste ich wirkl hungern, um etwas zu verändern. Joa, tu ich aber nicht. Ist natütrlich nicht schön, aber im Moment nicht zu ändern.

@Alarmi
Ja, mir geht es viel besser. Sonst hätte ich das AD schon abgesetzt

@MarcusWright
Ja das hat meine Frauenärztin auch gesagt. Darf ich fragen wie viel du zugenommen hast?
Meine Ärztin meinte wenn ich in 6 Monaten wieder 15 Kilo zunehme, ist das nicht schön. Weil ich zu ihr gesagt habe dass ich mit meinem Gewicht *noch* zufrieden bin. Sie hat mir ein bisschen Angst gemacht ^^. 100 Kilo möchte ich nun wirklich nicht wiegen.

Solange einem Medikamente helfen, sollte man sie auch nicht absetzen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass wenn man gut mit Medis eingestellt ist man oft meint, dass man jetzt ohne Medis gut auskommt. Ich bekam Jahrelang Depotspritzen bis ich es verweigerte und komplett abgeschnitten war, dann kam eine wirklich schlimme Zeit, die erst endete als ich wieder gut eingestellt wurde.
Medis sind oft wichtiger als man denkt, man kann nach einer Zeit meinen, dass das Wohlbefinden unabhängig ist aber das stimmt einfach nicht.

@Lenory

Nehme ebenfalls Citalopram seit 14,5j.. Hatte auch gut zugelegt, aber es pendelte sich "bei mir" wieder ein!

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Zum Thema:

Abstumpfen würde ich nicht sagen "bei mir" eher das ich meine Emotion besser unter Kontrolle habe und weniger Aggro.

Lenory schrieb:Ja, mir geht es viel besser. Sonst hätte ich das AD schon abgesetzt

Allein das koennte schon eine Gewichtszunahme beguenstigen. Zumindest ist es bei mir so, dass ich wenig esse, wenn es mir psychisch nicht gut geht, und mehr, wenn es mir gut geht!

@Alarmi
Guten Morgen, das kann durchaus sein.
Ich esse auf jeden Fall häufiger als vorher^^
Werde in Zukunft darauf achten was ich esse und mich bewusster ernähren. In 6 Monaten werde ich ja sehen, ob das was bringt.

LG euch allen

Hey Leute ich bins kurz nochmal . Er bekam heute von den Ärzte mitgeteilt, dass er an Bipolar 2 leidet. Momentan in einer Depressiven Phase. Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen ob man mit der Krankheit ein normales Leben führen kann ?

Hi @Averses ja, das geht! Dabei ist es wirklich, wirklich wichtig, dass er medikamentös gut eingestellt wird und seine Medis zuverlässig nimmt! Und auf keinen Fall mehr Kifft oder sich was anderes rein tut.
Wenn die Medis erst einmal richtig greifen, ist es Zeit, eine gescheite Psychotherapie in Angriff zu nehmen. Das ist u.a. wichtig, damit er lernt, seine Erkrankung richtig zu managen oder Frühwarnsymptome rechtzeitig zu erkennen.
Kopf hoch 😀 immerhin habt Ihr jetzt die Diagnose! Jetzt kann die ganze Sache gezielt angegangen werden, das ist sehr gut!

Naya er hat die Anti Depressiva abgesetzt weil sie ihn sehr stark verändert haben. ihm ging es damit nicht gut er dreht momentan etwas durch ,ist sehr impulsiv vermutlich leidet er gerade unter den Absetz Symptomen. Um das nicht so mitzubekommen raucht er ( ich allerdings auch um das alles iwie zu verkraften)Er wollte nicht das seine Gefühle verschwinden auch nicht für mich. Jetzt warten wir ab was passiert wenn das Zeug aus seinem Körper raus ist. Falls es wirklich an den Medis lag ist das vermutlich ein Problem. Entweder er nimmt die Medis, was wirklich wichtig zu sein scheint ( oder geht es auch ohne medis?) und bekommt sein Leben geregelt. Wir müssen uns dann aber trennen da seine Gefühle nicht mehr vorhanden sind. Oder aber die Symptome kamen nicht von den Medis und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll..

. Ich weiß erstens nicht woran ich bei ihm bin Gefühlstechnisch. Dann hat er mir davon erzählt ,dass es möglich wäre das er iwan in naher zukunft in rente geht wegen seiner krankheit. jetzt stelle ich mir vor was das für ein Leben wäre? er immer zuhause ich arbeiten? ohne das er je ziele erreichen möchte? ich muss dazu sagen er hat mometan wirklich keine "lust" zu arbeiten. das liegt aber nicht nur an der depression ich schätze er ist eher ein mensch was lieber rente bekommen und zuhause sein möchte . er denkt das er eh regelmäßig seine jobs verloren wird wenn er wieder eine tiefphase hat . wie soll man sich dann je etwas aufbauen im leben??

Momentan sitzt er nach der Therapie nur noch zu Hause rum und zockt am pc. hat keine lust was zu unternehmen so extrem war das noch nie. ich wünsche mir so sehr was mit ihm wieder mal zu unternehmen aber das kann ich vergessen. er lebt in seiner eigenen welt und lässt mich da momentan komplett raus ich weiß nicht mehr was ich tun soll/kann...

lg

@Averses

Averses schrieb:Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen ob man mit der Krankheit ein normales Leben führen kann ?

Das hängt davon ab, wie die Erkrankung verläuft, wie gut die Medikamente ansprechen und wieviel Krankheitseinsicht dein Mann hat.
Leicht wird das wahrscheinlich nicht sein, darüber solltest du dir keine Illusionen machen.

Das Absetzen von Medikamenten, ohne dass es mit einem Arzt besprochen wird (?) ist sehr ungünstig und möglicherweise gefährlich.

In diesem Artikel findest du viele Informationen, das solltest du unbedingt lesen:
Wikipedia: Bipolare Störung

@Averses das klingt nach schwierigen Zeiten. Bin gerade auf dem Weg ins Bett und schreibe Dir gerne morgen mehr dazu, gerne auch per PN.
Nur kurz zum Kiffen: das alleine wird er ja quasi schon als Selbstmedikation angefangen haben bzw.ja noch immer zum mildern der die Depression begleitenden Spannungszustände anwenden. Du benutzt es ja auch zum beruhigen.
Das wird wohl der Hintergedanke der Ärzte zum Tavor sein: da er aus medizinischen Gründen absolut nicht kiffen sollte, wollten sie ihm eine Alternative bieten, um diese Spannungszustände aufzufangen. Tavor ist echt kein "Teufelswerk", und das mit der "Abhängigkeit" wird oft falsch wiedergegeben. Erkläre ich Dir gerne morgen!
Gute Nacht erst einmal!

Averses schrieb:Dann hat er mir davon erzählt ,dass es möglich wäre das er iwan in naher zukunft in rente geht wegen seiner krankheit.

Darf ich fragen, woher er diese Info hat?
Meines Wissens nach ist es sehr schwer, voll berentet zu werden und dauert lange, bis man durch die Mühlen der Gutachter durch ist…

Darüber haben sie wohl in der tagesklinik gesprochen. Und in seiner Letzten und ersten Reha wegen Depressionen und ads war das auch wohl Thema.

grätchen schrieb:Tavor ist echt kein "Teufelswerk", und das mit der "Abhängigkeit" wird oft falsch wiedergegeben.

Tavor (und möglicherweise auch das Schlafmittel Zopiclon) führt nach kurzer Zeit zu einer Abhängigkeit, die Viele ihr Leben lang nicht mehr loswerden, dagegen ist ein Opiatentzug einfach.
Deswegen sollte Tavor nicht länger als 2 Wochen genommen werden.

@Averses
Ich könnte mir vorstellen, dass es vll auf eine Teilberentung hinaus läuft. Befristet wäre diese dann sowieso mit großer Wahrscheinlichkeit erst einmal.
Solltet ihr das in Angriff nehmen, kann ich dir nur dringend empfehlen, dich genau zu belesen.
Ich habe das ganze Rentenkarussell durch und es hat mir sehr geholfen, zu wissen, worauf es bei den Gutachten ankommt. Man kann schon sagen, ich bin zu den Terminen vorbereitet hin, als würd ich zu irgend einer Prüfung gehen.
Recherche zum Thema im Internet genügt voll und ganz.

Aber was ist das dann für ein Leben so jung berentet zu werden ohne Ehrgeiz iwas in seinem Leben zu erreichen? Indem man sich seine Krankheit immer wieder vor Augen führt und quasi ein Dasein fristet ohne Arbeit usw? Diese Situation erstickt doch jede Hoffnung im Keim sich zusammen was aufzubauen .

@Averses
Dein Mann hat jetzt gerade erst eine Diagnose erhalten, und Du machst Dir schon Gedanken, was waere wenn! Lass ihn doch jetzt erstmal eine Therapie machen, bevor Du Dir den Kopf darueber zerbrichst, was eventuell passieren koennte.

Mein Mann ist uebrigens in Fruehrente wegen seiner PTBS. Mich stoert das nicht! Es ist immer jemand zu Hause, er hat Zeit fuer den Haushalt. Wenn Du Dir allerdings einen Karrieremenschen wuenschst, dann wird es schwierig!

Erinnere Dich bitte erstmal an das, was Du ihm vor dem Traualtar geschworen hast - in guten wie in schlechten Zeiten! Mach Dir keine Gedanken ueber eventuell eintretende Situationen, bevor es soweit ist! Wenn es soweit kommen sollte, kannst Du immer noch sehen, ob Du damit klarkommst oder nicht.

Aber jetzt schon Panik- und Katastrophenstimmung zu verbreiten, bevor irgendetwas feststeht, ist kontraproduktiv und wird auch garantiert Deinem Mann nicht bei der Therapie helfen!

Averses schrieb:Aber was ist das dann für ein Leben so jung berentet zu werden ohne Ehrgeiz iwas in seinem Leben zu erreichen? Indem man sich seine Krankheit immer wieder vor Augen führt und quasi ein Dasein fristet ohne Arbeit usw? Diese Situation erstickt doch jede Hoffnung im Keim sich zusammen was aufzubauen .

Nur weil man berentet ist/ wird, passierte bei mir auch relativ früh, heisst das doch nicht, dass man kein Ehrgeiz mehr besitzt! Dass man den lieben langen Tag auf dem Sofa sitzt, sich selbst bemitleided, hoffnungslos ist und ohne Zukunft.
😲
Wer (voll) berentet wird, dem geht es gesundheitlich so schlecht, dass eine Beschäftigung gar nicht mehr im Raum steht. Ich weiss ja nicht wie das bei dir ist, aber es existiert tatsächlich noch ein Leben abseits der Arbeitswelt. Und das kann sehr erfüllt sein. Allerdings muss man sich das selber gestalten, es kommt niemand vorbei, und kippt eine Ladung Glück über einen drüber. Ich zB benötige die Zeit, um meinen Haushalt zu erledigen, Einkäufe, Besorgungen usw und ich bin jeden Tag sehr dankbar, in einer Gesellschaft zu leben, die mir das ermöglicht. Es ist nicht selbstverständlich, als kranker Mensch ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen zu können.

Und bis dein Mann Rente bekommt, wird noch sehr viel Wasser den Bach hinab fliessen. @Averses

MarcusWright schrieb:Wer (voll) berentet wird, dem geht es gesundheitlich so schlecht, dass eine Beschäftigung gar nicht mehr im Raum steht.

Nicht unbedingt. Wenn es hier um Erwerbsunfaehigkeitsrente geht, und davon gehe ich aus, ist die erstmal befristet. Es wird in regelmaessigen Abstaenden nachgeprueft, ob sich der Zustand verbessert hat.