@Allesforscher Da ich an Deinen Beiträgen Kritik geübt habe, darfst Du mich gerne auch direkt ansprechen.
Deine Beiträge bringen ohne jeglichen Beleg oder einer nachvollziehbaren persönlichen Geschichte zum Ausdruck, dass Psychopharmaka unsinnig sind.
Diese Behauptung ist für Menschen, die Psychopharmaka nehmen verletzend, weil es mal wieder ein Beispiel dafür ist, dass zwischen physischen und psychischen Beeinträchtigungen/ Krankheiten ein Unterschied gemacht wird.
Du posaunst ohne nachvollziehbare Grundlage heraus, dass Psychopharmaka überflüssig sind.
Keinem würde es in den Sinn kommen z. B. Schmerzmittel oder Betablocker oder Schilddrüsenmedikamente in Frage zu stellen.
Die jetzt nachträglich von Dir gebrachte Erklärung, dass Du leichte bzw. mittlere Depressionen meinst, ergibt sich aus Deinem ersten Post eben nicht. Dies wurde von Dir erst nach Kritik von FF und mir nachgereicht.
Eben deshalb mein Bitte, bei solchen Themen lieber zweimal zu überlegen, bevor man irgendetwas postet. Ein Thread mit solch eindeutigem Titel zieht nunmal überwiegend Betroffene an. Da es schlicht nicht möglich ist abzusehen, welche Wirkung solch ein unüberlegter und unbedachter Post haben kann, sollte man es sich gut überlegen, ob es wirklich notwendig ist etwas zu schreiben und wenn ja, wie.
Letztlich stimmt Deine Aussage auch nicht in Bezug auf leichte oder mittlere Depressionen nicht. Erste Wahl der Behandlung ist immer eine Therapie. Erst wenn sich Umstände ergeben, die zeigen, dass der Betroffene nicht in der Lage ist, an einer Veränderung seiner Situation aktiv mitzuwirken, eine Therapie zu machen und die dortigen Anregungen auch umzusetzen, kommen Psychopharmaka ins Spiel (i.d.R. nach selbstverletzendem Verhalten bis hin zum Suizid bzw. in manchen Fällen auch fremdgefährdendes Verhalten).
Wenn diese dann verschrieben sind, ist der weitere Verlauf für das weitere Vorgehen entscheidend. Es kann sein, dass Medikamente nicht vertragen werden, sich Nebenwirkungen einstellen. Dann beginnt erstmal die mühsame Suche nach dem richtigen Medikament bzw. Medikamenten-Mix.
Ist eine Einstellung auf die Medis dann endlich gelungen, sollte der Betroffene in die Lage kommen, dass er sich mit seiner Situation und letztlich auch mit den Gründen/ Auslösern auseinandersetzen kann.
Ganz so simpel, wie Du es versuchst darzustellen, ist es eben nicht.
So einfach, wie Du es darstellst, machen es sich in der Regel auch die behandelnden Ärzte nicht.
Klar gibt es schwarze Schafe unter den Ärzten, aber diese sind zum Glück die Ausnahme und eben nicht die Regel. Und wenn ich als Patient an einen desinteressierten Arzt gerate, der mich ohne weitere Nachfrage mit einem Medikament abspeisen will, ist es dann auch wieder an mir als Patienten, dann muss ich mir eben einen anderen Arzt suchen. Zum Glück stehen die meisten nicht ganz so alleine wie sie es empfinden. Da wird es oftmals noch Familie und Freunde geben, die wissen wie der aktuelle Stand ist und dazu auch mal Rückmeldung geben (zumindest wenn mal eine Diagnose da ist und sich die Angehörigen/ Freunde mit der jeweiligen Thematik dann auch beschäftigen).