Wie viel elterliche Sorge ist angebracht?

traces schrieb:Nina beschrieb eine Ermahnung. Du machst daraus ein "Kontrollieren, ob er sich auch daran hält".

nein, ich schrieb

Tussinelda schrieb:und Du kannst nicht kontrollieren, ob er sich tatsächlich immer daran hält. So ist das eben. Man kann niemanden vor allem schützen, am wenigsten vor sich selbst und den Entscheidungen, die derjenige trifft.

ich wüsste nicht wo da steht, dass sie es kontrolliert, es reicht mir echt, wenn Du nicht den Inhalt dessen erfassen kannst, was ich schreibe, dann frage nach. Ich erkläre es Dir gerne.

@MarcusWright
ich darf ihr aber schon noch antworten oder Fragen stellen? Oder bestimmst Du das neuerdings?

@Alarmi
Ich hab eine zauberhafte Mama. 😂
Allerdings ist ihr schlaf heilig und Haushalt und Kindererziehung Hausfrauenarbeit.
Sonst ist sie eigentlich wirklich ganz in Ordnung.
Anstrengend aber süß :D
Sozialpädagoge halt.

traces schrieb:Ich frage mich gerade, wo der Unterschied ist zwischen Müttern, die diese Sorge haben und offen ansprechen (z.B. hier im Thread) und Müttern, die diese Sorge auch haben und es nicht offen ansprechen. Den einen wird ne Therapie angeraten, bei den anderen isses völlig normal. Verwunderlich.

Und es macht natürlich auch einen Unterschied, ob man ruhig im Sessel sitzend wartet, wann das Kind nach Hause kommt, oder unruhig durch's Haus geistert.
In beiden Fällen ist man zwar wach, weil man sich Sorgen macht und nicht einfach einschlafen kann, aber Letzteres ist eben höchst bedenklich, weil man seine Unruhe nach außen kehrt.

Wie ich Muttis mag, die anderen Muttis sagen, was richtig und falsch ist, obwohl das Verhalten noch absolut im Rahmen ist.

@micinima
Oha ! Also ich finde das heftig.
Obwohl es ja eigentlich passieren kann.
Ich hätte da aber ein sehr schlechtes Gewissen als Mama. Mich würde das sehr lange quälen. Vor allem weil ich es zuvor ja auch versprochen habe.

Ich bin halt so. Ich finde mich ja selbst manchmal lästig in gewissen Punkten :D

micinima schrieb:Sozialpädagoge halt.

Ah, also chaotisch! :D

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Und es macht natürlich auch einen Unterschied, ob man ruhig im Sessel sitzend wartet, wann das Kind nach Hause kommt, oder unruhig durch's Haus geistert.In beiden Fällen ist man zwar wach, weil man sich Sorgen macht und nicht einfach einschlafen kann, aber Letzteres ist eben höchst bedenklich, weil man seine Unruhe nach außen kehrt.Wie ich Muttis mag, die anderen Muttis sagen, was richtig und falsch ist, obwohl das Verhalten noch absolut im Rahmen ist.

Eine Wohltat fürs Auge und Hirn dein Beitrag!

Nina75 schrieb:@Becky
Das Verhalten deines Freundes ist aber nicht unbedingt in Ordnung.
Man sorgt sich um seine Liebsten. Und in einer Partnerschaft gehört das einfach mit dazu, das der eine dem anderen Bescheid gibt, wie es ihm geht. Das dürfte meiner nicht so machen :D
Okay wir sind jetzt auch seit 27 Jahren verheiratet. Und es vergeht kein Tag, an dem wir uns tagsüber nicht schreiben, wenn wir uns nicht sehen.
Es sei denn, wir haben Streit :D

Ich war auch "not amused". Das Ding ist nur: wenn nicht abgesprochen gewesen wäre, dass er sich meldet, hätte ich mir auch keine Sorgen gemacht und mir halt meinen Teil gedacht :D aber was Absprachen angeht, ist er eigentlich sehr zuverlässig.

traces schrieb:Ich frage mich gerade, wo der Unterschied ist zwischen Müttern, die diese Sorge haben und offen ansprechen (z.B. hier im Thread) und Müttern, die diese Sorge auch haben und es nicht offen ansprechen. Den einen wird ne Therapie angeraten, bei den anderen isses völlig normal. Verwunderlich. Aber okay, manche(s) ist dann wohl gleicher als gleich.

Ganz einfach: sitz ich aufm Sofa und tue, was ich immer tue (Fernsehen gucken, nen Buch lesen, spielen), dann schaffe ich es, meine Sorgen soweit auszublenden, dass ich meinen normalen Tätigkeiten nachgehen kann. Ich gucke vielleicht ab und zu, ob das Kind sich gemeldet hat, aber das wars dann.

Wenn ich unruhig durchs Haus renne, ständig gucke, ob jemand zur Haustür kommt, das Handy kontrolliere und schlichtweg gar nicht mehr anders kann, als mich zu sorgen, dann ist das nicht nur anstrengend, sondern richtiggehend Stress und wenig gesund.

Becky schrieb:Ganz einfach: sitz ich aufm Sofa und tue, was ich immer tue (Fernsehen gucken, nen Buch lesen, spielen), dann schaffe ich es, meine Sorgen soweit auszublenden, dass ich meinen normalen Tätigkeiten nachgehen kann. Ich gucke vielleicht ab und zu, ob das Kind sich gemeldet hat, aber das wars dann. Wenn ich unruhig durchs Haus renne, ständig gucke, ob jemand zur Haustür kommt, das Handy kontrolliere und schlichtweg gar nicht mehr anders kann, als mich zu sorgen, dann ist das nicht nur anstrengend, sondern richtiggehend Stress und wenig gesund.

Was du machst nennt man Vermeidung, was der Andere macht nennt man auch Vermeidung.
Und nun?
Du wärst in den Augen manch anderer dadurch auch nicht weniger pathologisch als Letzterer. Bei dir siehts von außen nur schicker aus^^

@Nina75
Quatsch :D
Mama ist halt nicht so die übermutter.
Ich war ihr wegen sowas auch nie böse.
Irgendwo kann ich’s auch verstehen.
Alleinerziehend, Vollzeitjob und keine einfachen Kinder.
Da kann man durchaus mal müde sein.
Ich bin ihr dankbar, genau wie meinen Großeltern.
Mir wurde einfach das Gefühl vermittelt das ich intelligent genug bin kluge Entscheidungen zu treffen.
Und wenn’s dann halt mal daneben ging gabs halt ganz viel liebe von Opa, eine Predigt von Oma und ein kritisches Hinterfragen von Mama.

@Alarmi
Oh ja.
Chaotisch und verplant.
Und voll auf dem antiautoritären Erziehungstrip. 😂

traces schrieb:Was du machst nennt man Vermeidung, was der Andere macht nennt man auch Vermeidung.
Und nun?
Du wärst in den Augen manch anderer dadurch auch nicht weniger pathologisch als Letzterer. Bei dir siehts von außen nur schicker aus^^

Ich mache weder das eine noch das andere. Das war mein hypothetisches Ich, das für ein Beispiel herhalten musste. Im Prinzip meinte ich mit dem zweiten Absatz das gleiche wie @Kältezeit ;)

micinima schrieb:@Alarmi
Oh ja.
Chaotisch und verplant.
Und voll auf dem antiautoritären Erziehungstrip. 😂

Und du lebst trotzdem noch, das gibt mir Hoffnung :D

Kältezeit schrieb:Wie ich Muttis mag, die anderen Muttis sagen, was richtig und falsch ist, obwohl das Verhalten noch absolut im Rahmen ist.

und wie ich es mag, wenn man genau das Gleiche macht und sich trotzdem über die anderen erhebt ;)

@Becky
Sehr gut sogar :D
Ich bin ziemlich eigenständig und kann mich in der Erwachsenenwelt ganz gut behaupten.
Trotz meiner Erkrankung.
Und dafür bin ich allen die an meiner Erziehung Zugange war ziemlich dankbar.
Mit wurde nie das Gefühl vermittelt das ich etwas nicht kann.

@micinima
Sie ist halt auch eben so.
Ich finde das ja auch nicht schlimm. Jeder ist anders.
Meine Freundin macht sich z.B. garkeine Sorgen. Sie nimmt alles locker. Auch wenn ihre Kinder (beide über 20) mal für 2-3 Tage weg sind und sich gar nicht melden. Über Probleme spricht sie nie mit denen. Es interessiert sie nicht was sie machen und wo sie sind.
Ich überlege mir auch gerade, ihr die Freundschaft zu kündigen :D

Dann gibt es wieder ne andere, die über Nacht ausgezogen ist (zum Freund) und ihre Kinder alleine ließ. 3 Tage später denen auch noch einen Teil der Wohnung ausgeräumt hat.
Mit der bin ich nicht mehr befreundet :D

micinima schrieb:@Becky
Sehr gut sogar :D
Ich bin ziemlich eigenständig und kann mich in der Erwachsenenwelt ganz gut behaupten.
Trotz meiner Erkrankung.
Und dafür bin ich allen die an meiner Erziehung Zugange war ziemlich dankbar.
Mit wurde nie das Gefühl vermittelt das ich etwas nicht kann.

Nach dem Motto: aus eigenen Erfahrungen (und Fehlern) lernt man am besten.

Wie oft haben mir meine Eltern als Kind erklärt, dass man immer vom Körper wegschneidet und warum. Und was mach ich? Natürlich das Gegenteil. Und schneid mir dabei sautief in die Fingerkuppe. Es gab keinen Ärger, aber nen wissenden Blick und ich habe gelernt, dass ich mit Messern vorsichtig sein muss (und bins seitdem auch!). Lektion gelernt :D

Und das lässt sich auf so viele andere Sachen übertragen. Wenn Eltern einem jeden unangenehmen Scheiß abnehmen, steht man irgendwann da und weiß nicht, was man machen soll. Perso ist abgelaufen, wo muss ich denn jetzt hin und wie beantrage ich einen neuen? Mein Fenster ist kaputt, wie mach ichs heile oder wo ruf ich an, damit sich das jemand anguckt? Usw.

@Becky
Meine Mutter hat mir immer wieder gesagt, ich solle auf mein Getränk aufpassen wenn ich irgendwo bin, es könnte mir jemand was rein tun. Ich habe mich wirklich immer daran gehalten. Auch heute noch halte ich mein Glas ganz fest in den Händen. Ich bedecke es sogar mit einer Handfläche.

Tussinelda schrieb:@MarcusWright
ich darf ihr aber schon noch antworten oder Fragen stellen? Oder bestimmst Du das neuerdings?

Hmmm… 🤔 ja okay, du darfst weiter antworten und Fragen stellen. 😆

Tussinelda schrieb:und wie ich es mag, wenn man genau das Gleiche macht und sich trotzdem über die anderen erhebt

Hä? Ach, du meinst, dass ich etwas wirklich Pathologisches bemängle? Die "Bessermuttis"?

Nur mal so viel: Ich lasse jeden so erziehen und leben, wie er will, außer es ist wirklich ersichtlich, dass jemand unter der Erziehungsform leidet. Der Erziehende oder der zu Erziehende.

Damit erhebe ich mich nicht über andere, ich prangere nur an, was mir immer wieder auffällt. Dass jede Mutter es irgendwie anders und besser macht als die anderen und ihre eigenen Vorstellungen als Maßstab nimmt. Geh ich soweit sogar noch mit, aber wenn es dann darum geht, hier wegen nem Furz psychische Störungen zu attestieren, dann muss ich mich wirklich fragen, was die "Bessermuttis" da eigentlich für nen Knall weg haben, der therapiert gehört.

Klingt jetzt böse, ist auch so gemeint.

Ich sage heutzutage übrigens sogar zu erwachsenen Menschen ab und an, sie sollen doch bitte vorsichtig fahren. Obwohl die seit 20 Jahren den Führerschein haben. Und ich werde mich hüten, mich ob der Sorge um mir wichtige Menschen schämen zu müssen. Wohlgemerkt, solange ich und auch sie nicht maßlos in ihrem Leben eingeschränkt sind. Und das sehe ich bei @Nina75 , die hier vorgeführt wird, als stünde sie mit einem Bein im Irrenhaus, eben nunmal nicht.

Nina75 schrieb:@Becky
Meine Mutter hat mir immer wieder gesagt, ich solle auf mein Getränk aufpassen wenn ich irgendwo bin, es könnte mir jemand was rein tun. Ich habe mich wirklich immer daran gehalten. Auch heute noch halte ich mein Glas ganz fest in den Händen.

Das wurde mir auch von jedem erklärt und das ist natürlich nen Rat, auf den man hören sollte. Aber wenn Mama sagt: "trink nicht so viel Alkohol" testen die meisten wohl trotzdem aus, wie viel geht und bleiben nicht bei dem einen Bier oder Wein.

Und natürlich gibt es Dinge, die man Kindern nicht durchgehen lassen kann und die man immer wieder predigen muss. "Lass die Finger von der heißen Herdplatte", "ärger den Hund nicht" usw. Aber bei Alltäglichkeiten ist es wichtig, dass eigene Erfahrungen gemacht werden. Wenn das Kind nicht hören will, dass man das Fahrrad abschließen soll und es wird geklaut, dann hats halt Pech und kann zusehen.

Wie oft musste ich nach den Ferien meine Schultasche saubermachen, weil ich nicht hören wollte, dass ich die verbliebenen Schulbrote da rausholen soll. Irgendwann hab ichs dann gelernt :D

Also meine Schwester ist grade unterwegs in Spanien auf dem Jakobsweg.... naja machen sich meine Eltern natürlich auch so ihre Sorgen und schreiben sie fast täglich auf whatsapp an....juhuuu Smartphone sei dank :D
Das kann ich schon so beobachten.

Ist aber auch verständlich, da ja erst kürzlich der Fall mit der ermordeten Studentin...eben in Spanien, war. Es ist jetzt aber nicht übermäßig und auch nicht panisch, sie fragen halt nur jeden Tag nach was so war usw... ok ich behaupte jetzt mal wenn sie sich jetzt länger nicht melden würde das da schon Unruhe aufkäme....aber das macht sie ja nicht.

Was mich angeht so war ich in der Beziehung gesehn sicherlich der "Mustersohn" , da es sowas wie wöchentliches Ausgehen usw... fast nie gab. Demzufolge auch keine Drogen in Getränken oder sonst irgendwelche anderen Dinge. Dafür nachts allein durch New York City mit 22 :D
... "Du bist ja leichtsinnig, was DA alles passieren kann" bekam ich dann mal zu hören. :D ...aber halt einfach nur so, nicht streng oder böse gemeint. :D

Als Überwachung habe ich das nie Empfunden, und sowas ist auch völlig unangebracht. Irgendwann ist man halt erwachsen und geht seinen Weg (oder auch nicht :D )...

Ich denke es sind auch die Medien die hier eine gewisse Angst schüren...aber das sind halt immer nur Einzelfälle und alles eher unwahrscheinlich.

Nina75 schrieb:Meine Freundin macht sich z.B. garkeine Sorgen. Sie nimmt alles locker. Auch wenn ihre Kinder (beide über 20) mal für 2-3 Tage weg sind und sich gar nicht melden. Über Probleme spricht sie nie mit denen. Es interessiert sie nicht was sie machen und wo sie sind.
Ich überlege mir auch gerade, ihr die Freundschaft zu kündigen

warum?

Nina75 schrieb:Dann gibt es wieder ne andere, die über Nacht ausgezogen ist (zum Freund) und ihre Kinder alleine ließ. 3 Tage später denen auch noch einen Teil der Wohnung ausgeräumt hat.

wie alt waren denn die Kinder?