Ärzte sind natürlich vom Fach, aber auch menschlich.
Auch hier können Ärzte mal was übersehen oder falsch diagnostizieren, viele Krankheiten zeigen ähnliche Symptome, aber oft verstecken sich auch so manche Dinge oder sind noch nicht vorhanden.
Mehrere Meinungen einzuholen ist eine gute Sache, da mehrere Augen auch mehr sehen und die Chance gegeben ist, dass ein Übeltäter auch mal sichtbar im Körper aufgetaucht ist, falls man auch wirklich noch nichts sehen konnte.
Auch wenn Scrubs eine Sitcom ist, so sind viele Elemente wahrheitsgetreu aufgezeigt worden, die zeigen, wie Ärzte sich auf die Suche nach der Ursache und dann der Behandlung darauf machen, oft hilft Zeit, mehrere Augen, aber auch Glück und Zufall,
aber manchmal ist es einfach zu spät.
Fehler sind nicht gut, aber auch Ärzte sind vor diesen nicht gefeit.
Unter diesen Aspekten eine Klassifikation zu treffen, ob jemand gut oder schlecht sei, finde ich in diesem Kontext erst mal falsch.
Ärzte sind Menschen, die sich jahrelang den Arsch aufgerissen haben, studiert haben und das sind Leistungen, die man erst mal fertig bringen muss. Studium über den Körper, über die Krankheiten, die Symptome, die Verläufe und Medizin.
Was bei Krankheiten häufig noch komplizierter als ohnehin ist, ist, dass da noch andere Ursachen drüber liegen können, die erst mal nicht ersichtlich sind.
Krankheiten können oft auch mal eine Folge einer anderen sein, aber nur die Folgekrankheit fällt auf.
Erfahrene Ärzte können hier oftmals gegensteuern oder erkennen diesen Aspekt, aber manchmal auch nicht.
Auch nach einem Studium lernen Ärzte weiter.
Darüber hinaus müssen Ärzte auch lernen, dass sie keine Übermenschen sind, dass mal Sachen unentdeckt bleiben oder falsch gewertet werden, oft machen sie sich selbst noch Vorwürfe, aber jeder gute Meister weiß, dass nicht immer alles nach Plan verläuft, aber erst mit der Zeit schaffen es Ärzte, diese Distanz aufzubauen, wenn überhaupt.
Allerdings dürfen wir auch nicht den Fehler machen, sie als Übermenschen zu betrachten.
Oft sehen sich Ärzte mit Klagen konfrontiert von hochemotionalen Angehörigen einer Patientin, die ihm gerade unter der Hand weggestorben ist. Der Arzt hat sein Bestes gegeben, aber manchmal gewinnt auch leider die Krankheit.
Nicht jeder Fall von “er hat es nicht geschafft“ ist ein Fall von Fahrlässigkeit, Nichtkönnen oder Inkompetenz.
Oft ist die Gegenseite einfach stärker.
Manchmal können auch Ärzte nur einen Verdacht äußern und überweisen Patienten in die spezialisierten Bereiche, oft kann aber auch ein Verdacht falsch sein, aber leider kann man das vorher nicht wissen. Manchmal ist es eine Suche und das Ausschließen von Möglichkeiten.
Oft sind auch Ärzte auf die Erzählungen seiner Patienten angewiesen, auch hier können fehlende Informationen fatal sein, die zu einem anderen Bild führen, als es eigentlich der Fall ist.
Ich muss sagen, dass ich echt froh bin, kein Arzt zu sein, das ist einer der belastendsten Berufe, die ich mir vorstellen kann und habe den größten Respekt vor Menschen, die diesen Job machen.
Ottaviani schrieb:Nein habe ich nicht gewußt der gute Mann hat nix gesagt
Wenn mir ein Arzt Medikamente verschreibt, ist meine erste Frage immer, wie ich diese dosieren soll und der Arzt erklärt es mir dann ausführlich.
Wenn ich mir dennoch nicht sicher bin, weil ich was vergessen habe, rufe ich da noch mal an.