Fast gestorben durch einen Arzt

Hallo
Mir ging es im letztem halben Jahr ca, gar nicht gut wenig Appetit extreme verstärkung meiner Spastik übelkeit Sonnenempfindlichkeit
alle Ärzte inklusive Fachärzten erklärten mir das sei das zunehmende Alter
nun mußte ich einen Facharzt wechseln da der alte in Rente ging
der junge Arzt wurde panisch als er meine Medikamentenliste sah schickte mich sofort ins Krankenhaus wegen extremer chronischer Überdosierung eines herz mittels
der alte Arzt hatte vergessen die Dosis nach der Einstellung wieder zu reduzieren so habe ich fast 3 Jahre die doppelte Dosis genommen
nach einer Infusions Kur fühle ich mich jetzt wieder so gut wie vorher
ist jemand hier dem ähnliches passiert ist?

@Ottaviani

Hast du selber nicht gewusst, dass diese Medikamenten Erhöhung nur temporär war?
Warst du nach der Erhöhung auch immer regelmäßig bei ihm zur Kontrolle?

Is ja krass.

Also bei mir war es nicht so schlimm, aber ich hatte über längere Zeit hinweg eine richtig schlechte phase.
Hab plötzlich herzrasen bekommen, seltsame gefühle in der brust und den oberschenkeln, war generell abgeschlagen und schwach und hatte probleme mit dem essen.
Alles ärzte meinten erstmal nur, es sei stress (den ich nicht hatte, was ich auch immer wieder betonte).
War mehrmals mal im Krankenhaus, einmal haben sie nen Herzkatheter gemacht, haben dan gesagt mein herz ist gesund und mich wieder weggeschickt.

Hab am Anfang den Hausarzt nach nen großen blutbild gefragt, er hat ein kleines gemacht mit ein paar werten extra und meinte, meine werte seien in ordnung. Da es mir ne weile besser ging hab ich lange gewartet um nochmal zu nem anderen arzt zu gehen (nach den krankenhausaufenthalten halt, wo ich merkte, es ist in der tat wirklcih schlecht).

Dann kam mit nem erweiterten test raus, dass ich extremen vitamin D mangel hatte (ist im normalen (selbst großen) blutbild nicht dabei).

Dann ging es mir wieder ne zeit besser, dann wieder immer episodisch schlechter, probleme mit dem essen, starker durchfall, schmerzen im bauch.
War nicht nur das Vitamin D. Ich wieder zum arzt, dann kam raus, es war glutenunverträglichkeit gepaart mit ein/zwei anderen problemchen, die wohl auch zum teil für den vitamin D mangel verantwortlich war wegen beschädigter darmschleimhaut.

Das hätte man auch schon als es mir anfangs nicht gut ging herausfinden können, weil die symptome das hergegeben hätten.

Das ding ist: Hätte ich nicht immer wieder darauf bestanden, dass es NICHT stress ist und auch nicht nur der Vitaminmangel, hätten die mich vermutlich irgendwann ine ine psychiatrie geschickt, weil ich irgendwann halt nurnoch traurig im bett liegen konnte mit angstzuständen (bevor ich halt vitamin D bekam).
Hätte mir genauso gut passieren können, dass es bis heute nicht entdeckt worden wäre und ich als depressiver gelte.

@shionoro
Schlechte Aerzte gibt es immer! Ich hatte Anfang letzten Jahres auch immer wieder Herzstolpern, Herzrasen, allgemeines Unwohlsein. Mein Hausarzt - ein ganz junger Kerl wohlgemerkt - hat sofort auf Vitamin D Mangel getippt, und voila, das war es auch.

Allerdings muss man den Vitamin D Test selbst bezahlen, und viele Aerzte scheinen sich zu scheuen, das ueberhaupt vorzuschlagen.

@Alarmi

Genau, wobei ich privat bin, also bei mir hätte er es ohne weiteres machen können.

Es war kein schlechter arzt (meiner einschätzung nach), nur halt ein alter.
Der sah nen jungen kerl da sitzen, der sagte, er hatte öfter mal herzrasen, aber nicht im moment (24 stunden ekg war ok) und der darüber klagte, immer ein ständiges druckgefühl im brustbein zu haben und glaubt, dass daher das herzrasen kommt.

Für den arzt saß da jemand mit panikattacken, egal wie oft ich ihm sagte, dass ich keinen stress hab, und die blutwerte und ekg werte waren ok.
Mit ging es zu dem zeitpunkt auch besser.

Das Druckgefühl war aber halt der blähbauch von der gluten (und anderen darmproblemen) geschichte, der immer schlimmer wurde und gegen die inneren organe drückte, was sich in schmerz, herzrasen und generellen angstgefühlen letztendlich geäußert hat (in verbindung halt mti dem vitamin D mangel, der das ganze noch mehr begünstigt hat).
Ich werf dem arzt das gar nicht mal so vor.

Mein Problem ist eher, dass diverse ärzte (auch im krankenhaus) gerne sofort 'jaja ist stress' gesagt haben, ohne wirklich ne vernünftige diagnostik zu machen.
Ich war zwar immer schnell beim hausarzt, aber das große blutbild war über ostern und danach war die praxis ne weile zu, heißt, selbst nach dem das große BB veranlasst worden ist (als es mir RICHTIG schlecht ging) musste ich noch mehr als ne woche auf ergebnisse warten und war über die zeit auch im krankenhaus. Wurde da in der Notaufnahme halt wieder als panikpatient stigmatisiert, weil ich halt kein herzinfarkt hatte.

Halt, wenn sie es nich wissen, dann sollen sie nicht irgendwas von stress und depression erzählen. Dann sollen sie halt ehrlich ne weitere diagnostik empfehlen oder still sein.

@shionoro
Wobei sich solches Unwohlsein dann durchaus auch in Panikattacken steigern kann. Sehr schnell sogar. Bei mir kam dann auch noch Stress dazu Ende des Jahres. Kaum war ich im Urlaub, war das Herzrasen weg.

@shionoro
Danke für's Erinnern. :)
Hab auch einen Vitamin D-Mangel und muss schon längstens ein neues Fläschchen aus der Apotheke holen.

@Ottaviani
Das ist echt übel. Bei mir war es der Ohrenarzt der den Bock abgeschossen hat.
War auch nur zweite Wahl, weil mein Regulärer im Urlaub war.
Hat das Ohr nur ausgewaschen und meinte ich solle es besser sauber halten, dabei wasche ich es bei jeder Dusche und stelle sicher, dass ich es auch gut trockne. -.-
"Wasch dich du Schmutzfink" ist doch eine tolle Diagnose, ne? oO

Die eitrige Mittelohrentzündung hat dann ein anderer Arzt festgestellt, der mich zunächst nicht aufnehmen wollte, weil ich schon in Behandlung war.
Er hat mir antibiotische Ohrentropfen verschrieben und meinte, dass ich durchaus hätte taub auf dem Ohr werden können, ohne die "richtige" Behandlung.
Die Tropfen habe ich regelmäßig verwendet und innerhalb weniger Tage hatte ich keine stechenden Schmerzen mehr und der Paukenerguss ging ebenfalls gut zurück.

Schon krass, dass manche Quacksalber doch tatsächlich eine Approbation kriegen. Zu Ersterem gehe ich jedenfalls mein Leben lang nicht mehr.

@Alarmi

Bei mir war es halt wirklich so, dass dieses herzrasen und angstzustände in einer zeit kamen, wo ich unheimlich glücklich mit meinem leben war, keinen stress hatte, finanziell abgesichert, schönes sozialleben usw.

Das hab ich so auch den ärzten gesagt. Wenn die dann mit burn out anfingen habe ich mich darüber natürlich aufgeregt, mein stress kam ja erst dadurch, dass ich angst hatte, ernsthaftkrank zu sein.

@shionoro
Wobei man Stress halt auch nicht immer direkt merkt. Ich habe mich auch nicht durch die Arbeit direkt gestresst gefuehlt, war es aber doch, weil ich lange ohne Pause durchgearbeitet hatte.

@shionoro
Das ist das Leidwesen der Panikattacken.

Beklemmungsgefühl, Druck auf der Brust, Zwicken im linken Arm oder Oberschenkel.
Laut den Ärzten ist aber alles in Ordnung.


Meine Ärztin macht bei der Gesundenuntersuchung immer einen totalen Check. Außer dem Vitamin D- und leichtem Kalium-Mangel, scheint mir allerdings nichts zu fehlen.

@Alarmi

Das stimmt. Aber in meinem Fall wusste ich halt, dass es das wirklich nich sein kann. Ich war quasi im urlaubsmodus, war viel zu hause und hab einfach ein bisschen gezockt, mich mit freunden getroffen, feiern gegangen, neben her dinge gemacht, die mir freude bereitet haben. Da war stress wirklich absolut ausgeschlossen. Hat mir aber keiner geglaubt, weil ich natürlich sehr angespannt geworkt hab.

@halblang

Mach ich jetzt auch immer so bei meiner neuen ärztin. Ich nehm sowas gar nicht oft in anspruch, wenn ich mich gesund fühle ist alles ok, ich neige eigentlich gar nicht zu sowas. Deshalb war ich auch total überfordert als es kam.

Ich habe solche Erfahrungen nicht aber mein Bruder hat vor ein paar Jahren viele Fehldiagnosen bekommen.

Er klagte immer wieder über extreme Rückenschmerzen. Mehrere Ärzte konnten keine Ursache entdecken und vermuteten, dass es ein Stresssymptom sei, da mein Bruder zu der Zeit auch beruflich viel um die Ohren hatte.

Während einer Fortbildung in einer anderen Stadt, setzte er sich in der Mittagspause auf eine Parkbank und konnte plötzlich nicht wieder aufstehen. Er rief sich selber einen Rettungswagen. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt kam er in eine Psychosomatishe-Klinik. Die Ärzte waren überzeugt, dass übermäßiger Stress die Ursache sei.

Einige Wochen später diagnostizierte ein anderes Krankenhaus Prostatakrebs, der schon seit längerem Metastasen in die Wirbelsäule gestreut hatte, welche die unerträglichen Schmerzen verursachten.

Mein Bruder hat riesiges Glück gehabt und ist seit einigen Jahren Krebsfrei. Es sah zeitweise so schlecht aus, dass Ärzte meiner Mutter sagten, dass sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzen soll, dass ihr Kind stirbt. Die Krankheit wurde viel zu spät diagnostiziert.
Nach Chemo, Bestrahlung und Operationen geht es ihm heute wieder gut.

@User9247

Das ist wirklich schlimm. Man hört häufiger, dass bei diffusen bauch oder rückenschmerzen fehldiagnosen gestellt werden.

Aber wenn einer nicht mehr aufstehen kann, dann ist das schon ein starkes stück, dem was von stress zu erzählen.

shionoro schrieb:Mach ich jetzt auch immer so bei meiner neuen ärztin. Ich nehm sowas gar nicht oft in anspruch, wenn ich mich gesund fühle ist alles ok, ich neige eigentlich gar nicht zu sowas. Deshalb war ich auch total überfordert als es kam.

Ja, wenn man es zum ersten Mal hat, steht man ziemlich im Wald.
Körper verhält sich komisch, alles spürt sich falsch an, aber die Ärzte sagen es ist alles in Ordnung?
Die lügen doch!

So ging es mir beim ersten Mal. Da verliert man schnell das Vertrauen. Das ging dann soweit, dass ich eine Therapie gestartet habe die mir gut geholfen hat.
Inzwischen erkenne ich die Anzeichen und wenn es mal passiert versuche ich gelassen zu bleiben.
Ich habe mir auch ein digitales Blutdruckmessgerät gekauft, dass ich immer in den Situationen benutze in denen ich diese Gefühle habe.
Selbst das Ding zeigt mir einen normalen Blutdruck an, inklusive normalen bis manchmal leicht erhöhtem Herzschlag (was aber bei Angstgefühlen nicht verwunderlich ist).
Hierbei kann man nur versuchen ruhig zu bleiben.


Wenn alles nichts hilft, scheue ich nicht einmal davor die Rettung zu rufen und mich ins Krankenhaus "eskortieren" zu lassen.
Das letzte Mal war nicht solange her, da ich vieeeel zu wenig Wasser aber viel zuviel Alkohol getrunken hatte.
Als ich schlafen gehen wollte sackte mir der Blutdruck weg und mir war total übel.
Im Krankenhaus hingen die mich an den Tropf und ich hab dort gepennt (war am Wochenende).

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich nicht mehr trank als sonst. Ich kenne mein Level und bin kein Freund von zuviel Alkohol (Filmriss und /oder Kotzen sind ein absolutes No-Go).
Abstinenz ist bei mir aber auch nicht drinnen, dafür empfinde ich die Volksdroge als zu obligatorisch.

Jedenfalls steht inzwischen auch immer eine Flasche Mineralwasser bereit, um den Flüssigkeitsmangel (besonders nach einem anstrengendem, heißen Tag) immer bereit.

Lustigerweise kam ich bei bewegung oder feiern gehen meist gut klar.
Meine attacken fingen und fangen eigentlich nur an, wenn ich ruhig sitze (weil dann das mit dem blähbauch am schlimmsten ist /war und der eben auf die organe drückt).

Aber sag mal nem arzt, dass du bei bewegung nen guten puls und blutdruck hast aber im sitzen plötzlich herzklopfen und herzrasen hast.

shionoro schrieb:weil dann das mit dem blähbauch am schlimmsten ist

Schätze wir teilen uns da ein Leiden. XD

Gut, mit täglichem Radfahren trainiere ich die Beine und ist auch gut für Herz-Kreislauf-System, aber der Bauch benötigt da dann doch ein anderes Training.
Wenn ich mit meinem inneren Schweinehund nur noch so oft d'accord wäre. :(

@halblang

Hoffentlich nicht mehr lange. Gebe heute noch allerlei proben ab , ob keine pilze, bakterien oder die bauchspeicheldrüse schuld ist daran.
Wenn alles gut läuft, müsste sich das ganze bei glutenverzicht zurückbilden, ist schon besser geworden.

Sowas kann halt langwierig sein.

Aber auch da: Erzähl mal wem, dass du wegen ner glutenunverträglichkeit nen halbes jahr lang dauernd von arzt zu arzt gerannt bist und panik geschoben hast. Man kann seine gefühle nicht projezieren, und solange man nix greifbares hat, nimmt einen keiner ernst.

halblang schrieb:noch so oft

"nicht so oft"

Schade, dass man die Beiträge hier nicht noch länger nacheditieren kann.
Manche (vor allem solche Freudscher ^^) Fehler fallen mir erst später auf.

Sorry.

@lateral Nein habe ich nicht gewußt der gute Mann hat nix gesagt