Keine Kinder kriegen

halblang schrieb:Wahrscheinlich wollte Bloodborne einfach nur generell auf eine "zukünftige" Nahrungsmittelknappheit hinweisen?

Deswegen überall die dicken Kinder..

Interesse_01 schrieb:Ein anderer Arbeitgeber hingegen hat mir mitgeteilt dass er mich aufgrund meines Alters nicht einstellen kann. Da davon auszugehen das ich bald schwanger werde.

Wenn du wolltest, könntest du da rechtlich gegen vorgehen, denn das ist kein valider Grund für eine Absage.

Eigentlich glaube ich nicht das Arbeitgeber so blöd sind genau das als Gründe in Gesprächen vorzubringen.

Fedaykin schrieb:Deswegen überall die dicken Kinder..

First World Problems ..

halblang schrieb:First World Problems ..

Eben und für First World Problems, halte ich Third World Problems als Ausreden unangebracht.

Darf man das so verstehen, dass du Bloodborne's Aussage warum sie keine Kinder bekommen möchte als unangebrachte Ausrede ansiehst?

Wir sind hierzulande und heutzutage in der glücklichen Lage, unsere Familie selbst zu planen und zu gestalten. Ob Kinder oder keine - dafür muss man sich nicht rechtfertigen.

halblang schrieb:Darf man das so verstehen, dass du Bloodborne's Aussage warum sie keine Kinder bekommen möchte als unangebrachte Ausrede ansiehst?

Ja, definitiv.

Die Entscheidung steht ja jedem frei, aber die Begründung finde ich scheinheilig. Denn der Welthunger geht konsequent zurück und ihre Kinder stehen nicht auf der Liste weit oben bzgl Nahrungsumstellung

Abgesehen davon ist das eher ne Philosophische frage ob die verweigerung einer hyothetischen Existenz, einer Existenez an sich vorzuziehen ist.

Dieses “Ich stelle Sie nicht ein, weil Sie bald schwanger werden könnten“ echt daneben.

Zum einen, weil es direkt Frauen praktisch diskriminiert, zweitens, eine Frau, die ein Kind plant, braucht doch auch Geld.

Und irgendwie finde ich, ist das eine dreiste Art, den gesetzlichen Schutz der werdenden Mütter und Mütter zu umgehen, sie ihnen praktisch nicht zuzugestehen.

Und noch etwas stört mich daran: einer Firma geht das Private der Leute nichts an.

SpoilerIch fand es auch schon immer seltsam, dass man Familie und Geschwister angeben muss, seine Hobbies und so weiter. Beim Vorstellungsgesprächen hat mir der Chef aber nie etwas über seine Familie und Hobbies erzählt.
Das aber nur am Rande.

Alphabetnkunst schrieb:Und irgendwie finde ich, ist das eine dreiste Art, den gesetzlichen Schutz der werdenden Mütter und Mütter zu umgehen, sie ihnen praktisch nicht zuzugestehen.

ja eben…nur leider herrscht da bei vielen Chefs die Haltung vor "na ich zahl das jedenfalls nicht, soll mal der Staat machen."
..ein wenig kurz gedacht wie ich finde, soziale Verantwortung und Investition in die Zukunft betrifft ebenso die Unternehmen, und nicht nur den Sozialstaat.

Alphabetnkunst schrieb:Ich fand es auch schon immer seltsam, dass man Familie und Geschwister angeben muss, seine Hobbies und so weiter. Beim Vorstellungsgesprächen hat mir der Chef aber nie etwas über seine Familie und Hobbies erzählt.
Das aber nur am Rande.

musste ich bei Vorstellungsgesprächen eigentlich nie.

Alphabetnkunst schrieb:Ich fand es auch schon immer seltsam, dass man Familie und Geschwister angeben muss, seine Hobbies und so weiter.

Familie und Geschwister habe ich meinen Lebtag noch nie in den Lebenslauf geschrieben. Hat auch noch nie jemand vermisst. Ich weiß, dass man das vor paar Jahrzehnten gemacht habt, aber das ist lange out, meine ich.
Die Hobbys sollen dazu beitragen, das Bild etwas abzurunden. Da gibt man halt nicht an "abends mit nem Bier in der Hand vorm Fernseher sitzen" sondern "ehrenamtlich dies und das machen und neue Sprachen lernen".

Ich bin auch noch nie bezüglich Familienplanung angesprochen worden. Da hätte ich auch kein Problem, demjenigen ins Gesicht zu lügen. Selbst schuld, wenn er mich sowas fragt.

knopper schrieb:musste ich bei Vorstellungsgesprächen eigentlich nie.

hallo-ho schrieb:Familie und Geschwister habe ich meinen Lebtag noch nie in den Lebenslauf geschrieben. Hat auch noch nie jemand vermisst.

Ich frage mich, warum man mir das damals in der Schule beigebracht hat.
Ich war auf der falschen Schule, ich wusste es.

Aniara schrieb:Wenn du wolltest, könntest du da rechtlich gegen vorgehen, denn das ist kein valider Grund für eine Absage.

ja das ist schon wahr. Aber wer will sich den Stress schon antun. Und wer mir so kommt, dann will ich in dem Betrieb gar nicht arbeiten wollen.

hallo-ho schrieb:Ich bin auch noch nie bezüglich Familienplanung angesprochen worden. Da hätte ich auch kein Problem, demjenigen ins Gesicht zu lügen. Selbst schuld, wenn er mich sowas fragt.

Darfst du in einem solchen Fall sogar. Selbst wenn sich deine Aussage bezüglich Schwangerschaften später als Lüge entpuppt, kann er dir nichts, da, wie schon gesagt wurde, die Frage an sich schon unzulässig war.

@Fedaykin

Naja, Bloodborne hat ja ebenfalls eine recht allgemeine, aber dennoch deutliche Aussage zum Abschluss geschrieben.

SawCleaver schrieb am 21.05.2018:Nicht in dieser Gesellschaft, und nicht in dieser Welt.

Ich glaube nicht, dass wir uns an der Aussage über "Insekten essen" nicht aufhängen sollten. ;)

Wie du selbst erwähnst steht die Entscheidung jedem frei.
Ich selber würde das auch nicht wirklich öffentlich diskutieren, sondern eher mit meiner Partnerin.

halblang schrieb:Ich glaube nicht, dass wir uns an der Aussage über "Insekten essen" nicht aufhängen sollten. ;)

Pardon, das war eine Verneinung zuviel.

Aniara schrieb:Interesse_01 schrieb:Warum ist es so wichtig ein Kind zu haben? Weil es die einzige Möglichkeit ist, etwas "dauerhaft" zu hinterlassen ist

Also, Leute wie Jesus, Michelangelo, Einstein und viele andere mehr haben absolut was dauerhaftes hinterlassen, aber das waren nicht Kinder. Sind Kinder für den 08/15-Normalbürger, der nie in Geschichtsbüchern auftauchen wird, dann mehr sowas wie eine billige und deshalb erreichbare Ersatzbefriedigung?

@Aniara

Aniara schrieb:Weil es die einzige Möglichkeit ist, etwas "dauerhaft" zu hinterlassen ist

1. Nein. Wenn das Kind dann keine Kinder bekommt, dann hast auch Du nichts "dauerhaft" hinterlassen. Ein Haus bauen, einen Baum setzen, ein Buch schreiben, Kunstwerke schaffen, eine Stiftung / Firma / Religon gründen oder Krankheiten ausradieren, kann eine "dauerhaftere" Hinterlassenschaft sein.
2. Ja, muss man denn etwas "dauerhaft" hinterlassen?
3. Warum hat man bzw hast Du denn das Bedürfnis, etwas "dauerhaft" zu hinterlassen?

off-peak schrieb:3. Warum hat man bzw hast Du denn das Bedürfnis, etwas "dauerhaft" zu hinterlassen?

Weil man sich dann "wichtig" vorkommen kann? :troll:

Rao schrieb:Also, Leute wie Jesus, Michelangelo, Einstein und viele andere mehr haben absolut was dauerhaftes hinterlassen, aber das waren nicht Kinder. Sind Kinder für den 08/15-Normalbürger, der nie in Geschichtsbüchern auftauchen wird, dann mehr sowas wie eine billige und deshalb erreichbare Ersatzbefriedigung?

Blablabla....
Genauso gut gibt es Menschen, mit Kindern, die der Welt was hinterlassen haben und kinderlose, die kein Schwein kennt und die auch nichts hinterlassen haben.

off-peak schrieb:Warum hat man bzw hast Du denn das Bedürfnis, etwas "dauerhaft" zu hinterlassen?

Wahrscheinlich um nach dem eigenen Tod noch irgendwie "weiter zu leben".
In Kindern und Freunden lebt man dann quasi weiter.


Genau so könnte man fragen, warum hat jemand Haustiere oder Freunde....