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Angriffe: Große Probleme in Schulen

161 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, 2017, Gericht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angriffe: Große Probleme in Schulen

23.02.2018 um 18:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ach ja, bei der Gelegenheit: Wo genau wird einem im Grundgesetz explizit der Waffenbesitz erlaubt?
Als Nichtjurist, ich gebe auch nicht vor, Jurist zu sein, sehe ich die grundsätzliche Erlaubnis zum privaten Waffenbesitz durch das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit abgedeckt.
Wenn ich passionierter Sportschütze bin, gehört das Sportschießen zu meinem Gesamtpaket, sozusagen zu meiner Persönlichkeit.
Damit ich das Sportschießen ausüben kann, brauche ich eine Schusswaffe.

Mir ist bewusst, dass das theoretisch ein sehr gefährlicher Gegenstand ist. Also zeige ich durch zahlreiche Maßnahmen, dass ich vertrauenswürdig und integer bin. Ich lasse mich auf kriminelle Vergangenheit durchleuchten, auf psychische Probleme, ich besuche Kurse und lege Prüfungen ab, ich weise nach, dass ich überhaupt regelmäßiger Schütze bin und die Waffen zu Hause sicher lagern kann.

Wenn man NOCH MEHR verlangt, dann unterstellt man mir klar aus meiner Perspektive, dass ich entweder Schwerkrimineller oder potenzieller Amokläufer bin. Das betrachte ich als nicht mehr akzeptabel.
Man muss kein blindes, naives Vertrauen in alle Mitmenschen zeigen, vernünftige Regulierungen sind okay. Doch ohne jegliches Vertrauen, stattdessen nur mit massivem Misstrauen und gegenseitiger, strafbewehrter Kontrolle, kann keine lebenswerte Gesellschaft bestehen.

Es besteht kein konkretes Risiko, Opfer von Amokläufen mit Sport- oder Jagdwaffen zu werden. Das ist ein vages Risiko, mehr nicht. Kann passieren, passiert auch sehr selten mal, aber höchstwahrscheinlich wird man in Deutschland nicht Opfer eines Amoklaufes.
Es ist bei Weitem wahrscheinlicher, von einem Auto überfahren zu werden.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich finde es nur absolut lächerlich von Grundrechten zu faseln, wo eigentlich nur die eigenen Bequemlichkeit gemeint ist. Und diese Unbequemlichkeit (Waffe im Schützenhaus aufzubewahren) schlimmer findet als mögliche Todesopfer.
Es geht nicht einfach um Unbequemlichkeit, sondern aus meiner Perspektive um den Angriff auf Grundrechte.
Das will ich so wenig wie möglich zulassen, weil ich die Grundrechte als äußerst wertvoll betrachte. Meine Position ist, dass sie nicht einfach so ohne konkreten und bedeutenden Gewinn für die Gesellschaft geopfert werden dürfen.
Wenn Grundrechte so leicht aufgehoben und ausgehöhlt werden können, wie einfach wäre es dann, das Demonstrationsrecht aufzuheben?

Kein Demonstrationsrecht mehr -> weniger Polizeikosten, weniger Randale, weniger Ärger für die Politiker, die Gesellschaft wird ruhiger und gleichförmiger - oder?


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23.02.2018 um 19:51
Zitat von KcKc schrieb:Als Nichtjurist, ich gebe auch nicht vor, Jurist zu sein, sehe ich die grundsätzliche Erlaubnis zum privaten Waffenbesitz durch das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit abgedeckt.
Da kann ich dir - auch als Nichtjurist - versichern, dass dem nicht grundsätzlich so ist, dass das recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit alles legitimiert, was du meinst zur freien Entfaltung deiner Persönlichkeit zu benötigen.

Abgesehen davon lautete meine Frage
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ach ja, bei der Gelegenheit: Wo genau wird einem im Grundgesetz explizit der Waffenbesitz erlaubt?
Ich muss nicht erklären, was 'explizit' bedeutet, das hast du sicher nur überlesen.

Mir scheint, die Antwort auf meine Frage ist: Nirgends
Zitat von KcKc schrieb:Es geht nicht einfach um Unbequemlichkeit, sondern aus meiner Perspektive um den Angriff auf Grundrechte.
Ich möchte konkretisieren: Ein Angriff auf erfundene Grundrechte.
Zitat von KcKc schrieb:Wenn Grundrechte so leicht aufgehoben und ausgehöhlt werden können, wie einfach wäre es dann, das Demonstrationsrecht aufzuheben?
Da es im Grundgesetz kein Recht auf Waffenbesitz gibt, ist dieser Vergleich untauglich.


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23.02.2018 um 20:16
Zitat von StrigoaicaStrigoaica schrieb: In eine volle Klasse dürfte man so jedoch kaum kommen, wenn die Räume in diesen Zeiten ordnungsgemäß abgeschlossen sind.
Wie willst Du denn alles abschließen und trotzdem im Fall eines Feuers/Notfalls 100%ig geöffnet bekommen?
Zitat von KcKc schrieb:Vielleicht will ich mal ganz spontan mit einem alten Freund, der überraschend vorbeigekommen ist, auf die Pirsch gehen?
Vielleicht ruft mich mein Freund an und sagt:,,Du morgen ist in dem und dem Dorf ein traditionelles Revolverschießen, hast du Lust, mitzukommen?"

Das kann ich dann nicht
Wie oft kommt das wohl vor, dass man spontan auf die Pirsch geht und keine Zeit hätte, die Waffe irgendwo abzuholen?
Du kannst auch nicht spontan im Sommer Feuerwerk machen oder Handgranaten in Deinem Garten werfen. Schränkt das Deine Persönlichkeitsrechte ein?
Zitat von KcKc schrieb:Was Waffe ist, ist Definitionsfrage. Pistolen und Gewehre sind Gegenstände, die geeignet sind, zu verletzten und zu töten. Sie sind aber auch geeignet, zu verteidigen und zu schützen, sie sind geeignet als Sportgeräte.
Auch wenn man sich damit verteidigt, zielt und schießt man damit. Oder meint Du, jemand würde ein Gewehr zu Hause haben, um Löcher in die Wand machen, um ein Bild aufzuhängen?
Darum sind Schusswaffen immer Waffen.
Zitat von KcKc schrieb:Das trifft alles auch auf Transportmittel wie Autos zu.
Nein, eben nicht, denn ein Auto bewegt man nicht, um damit ein Ziel zu treffen. Unfälle und Mißbrauch definieren nicht die Zweckbestimmung um.
Zitat von KcKc schrieb:Mit diesen ,,Nichtwaffen" werden sogar bedeutend MEHR Straftaten begangen, es kommen MEHR Menschen zu Schaden, als in Zusammenhang mit ,,richtigen" Waffen in Deutschland. Doch gibt es keine lauten Verbotsforderungen von Autos und Zwang zur Nahverkehrsnutzung.

Schusswaffen, die unter das Waffengesetz fallen, werden dazu gebaut, um auf Lebewesen zu zielen und sie zu verletzen oder zu töten. Das definiert eine Waffe.
Wikipedia: Waffe#Allgemeine Definition
Auch andere Gegenstände können als Waffe missbraucht werden und es kommt natürlich zu Unfällen. Unfälle mit Waffen müsstest Du also auch berücksichtigen, denn die kommen leider auch regelmäßig vor.

Todesfälle durch Schusswaffen gibt es aber nicht nur bei Amokläufen, sondern auch bei häuslichen Auseinandersetzungen. 2016 wurde über die Hälfte der Tötungen mit Schusswaffen (54) mit legal angemeldeten Waffen ausgeführt (27). Jährlich gibt es ca. 750 Suizide mit eigener Waffe und zuletzt wurden ca. 700 Schusswaffen pro Jahr gestohlen... so ganz lückenlos scheint das System mit den psychologischen Tests und der sicheren Aufbewahrung nicht zu sein.
http://www.zeit.de/2014/04/waffen-deutschland
Zitat von KcKc schrieb:Das überprüft niemand. Es überprüft aber auch niemand, ob ich nicht bei mir zu Hause eine Bombe baue, um für Allah zu töten.
Die Aufbewahrung von (legalen) Waffen wird überprüft und natürlich kann man weder die Aufbewahrung illegaler Schusswaffen noch den Bau von Bomben überprüfen... was soll das?
Zitat von KcKc schrieb:Und nun? Sollten wir vielleicht in allen Privatwohnungen Kameras mit Livestream aufhängen, wie bei Big Brother?
Nein!
Wer hat das denn gefordert?
Zitat von KcKc schrieb:Irgendwo müssen wir uns auch gegenseitig vertrauen, statt uns nur Kraft Gesetzes kontrollieren zu wollen und unsere Mitmenschen alle als potenzielle Feinde zu betrachten.
Dein Nachbar, der Sportschütze ist, musste zahlreiche Nachweise erbringen, dass er vertrauenswürdig ist und mit seinem Gewehr sicher und vernünftig umzugehen weiß. Du musst nun darauf vertrauen, dass er auch dementsprechend handelt.
Ich kann auch darauf vertrauen, dass er mit seiner Sammlung von WK2-Handgranaten nichts anstellen will, dass er das Dynamit nur zum Rasen sprengen braucht und beides sicher wegschließt. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass die Kinder in der Nachbarschaft nicht in der Nähe solcher Dinge aufwachsen.
Aus dem Zeit-Artikel:
Der Freiburger Kriminologe Dietrich Oberwittler untersucht seit sieben Jahren "Familiendramen" in Deutschland: Taten, bei denen meistens Männer ihre Frauen, Expartnerinnen oder Nebenbuhler töten und sich danach oft das Leben nehmen. Er ist überzeugt: Die Verfügbarkeit von Schusswaffen erhöht das Risiko, dass solche "Amokläufe im Privaten" tödlich enden. Oft kämen hier legale Waffen zum Einsatz.
Dazu kommen jährlich ca. 750 Suizide mit legalen Schusswaffen.
Zitat von KcKc schrieb:Aber man hat das Grundrecht auf freie Entfaltung. Das nur mit sehr guten Gründen eingeschränkt werden darf.
Dieses Recht ist in vielerlei Hinsicht eingeschränkt. Wie gesagt: Feuerwerk ist auch nur zu Sylvester erlaubt, im Flugzeug nichtmal ein halber Liter Flüssigkeit. Was ist mit dem Generalverdacht an der Stelle?
Zitat von KcKc schrieb:Man nimmt an: jeder Sportschütze und Jäger ist ein potenzieller Amokläufer.
Nein, ich nehme an: Jede Waffe birgt eine potentielle Gefahr, wenn sie in die falschen Hände gerät und ich würde es lieber sehen, wenn diese Verantwortung nicht bei den Besitzern alleine liegt.
Außerdem finde ich, dass tödliche Schusswaffen nichts im Umfeld von Kindern zu suchen haben.
Zitat von KcKc schrieb:Das ist der Grund, warum es beispielsweise ab und zu zu starken Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Reichsbürgern kommt, wenn die Waffenbesitzer sind, ihrem Wahn fröhnen und die Behörden dann feststellen:,,Ok, der ist nicht mehr vertrauenswürdig."
Auch da hat dann schon mal die Kontrolle versagt.... https://www.morgenpost.de/politik/article211864551/850-Reichsbuerger-duerfen-eine-eigene-Waffen-besitzen.html
Zitat von KcKc schrieb:Mit denen ist gar nichts. Wenn du Sportschütze bist, bist du für deine Waffen und die Lagerung verantwortlich. Nicht die Frau oder sonstwer.
Du scheinst ein erstaunlich negatives Menschenbild zu haben, wenn du deinen Mitmenschen so stark misstraust.
Ich habe überhaupt kein negatives Menschenbild, so gut solltest Du mich kennen.
Aber ich halte es für eine Grundsatzfrage, wie eine Gesellschaft mit Waffen umgeht und mir wäre eben lieber, wenn Schusswaffen nicht in Privathaushalten gelagert würden.
Unter anderem, weil der Zugriff auf Waffen in Krisensituationen auch Gewalttaten inspirieren kann.
Ich misstraue auch nicht den anderen Fluggästen und weiß, dass da Risiko, dass mein Flieger entführt oder gesprengt wird, verschwindend gering ist, finde aber die Sicherheitskontrollen vollkommen ok und lasse mich gerne selbst kontrollieren. Andererseits wird man dadurch ständig an die Gefahr erinnert und fühlt sich umso mehr in einer "Gefahrenzone"
@kleinundgrün hat das angesprochen:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie groß ist der Nutzen, dass Schusswaffen zu Hause gelagert werden können und wie groß sind die Risiken. Und in der Tat spielen hier auch gefühlte Risiken eine Rolle, denn diese sind der Ursprung unserer Ängste.
Andere fordern hier Einlasskontrollen und Metalldetektoren an Schultoren... damit erreicht man aber eben nicht, dass sich Schüler und Lehrer sicherer fühlen, sondern erinnert sie täglich an eine (auch sehr, sehr geringe) Gefahr.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Später heben wir dann den Schutz der Privatsphäre auch in der Wohnung und für Telefon und Internet Kommunikation auf.
Ähm... ich bin dagegen, dass Schusswaffen in Haushalten gelagert werden, weil das ständig kontrolliert werden müsste (unangemeldete Besuche inclusive) und immer mal Psycho-Tests gemacht werden müssen.
Bitte erläutere, in wie fern es ein größerer Eingriff in die Privatsphäre wäre, die Waffen nicht mehr zu Hause, sondern im Sportverein oder bei der Polizei z.B. unterzubringen.


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23.02.2018 um 20:28
@MissMary
Danke für den ausführlichen Beitrag, das liest sich doch sehr viel fundierter als viele andere Aussagen hier. :)


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23.02.2018 um 20:49
Natürlich lässt sich bei diesem Thema eine Metadiskussion zu Waffenbesitz und Waffenrecht schwerlich ganz vermeiden. Allerdings bitte wieder themenbezogener werden. Wer allgemein zum Thema Waffenbesitz diskutieren möchte, kann das entweder in einem entsprechenden Thread tun, sofern vorhanden, oder einen neuen eröffnen, falls nicht.

Nun bitte wieder Schwerpunkt auf das Hauptthema legen


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23.02.2018 um 21:27
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jain. Es gibt Kinder, wo es genau so ist. Es gibt Kinder, die mit Autoaggression (Ritzen, Suizid, Depression, Magersucht) reagieren. Es gibt Kinder, die resignieren. Es gibt Kinder, die das total anspornt und die sich mit unheimlicher Energie aus dem Sumpf ziehen. Sprich: DIE Reaktion gibt es nicht.
Von einer einzigen Reaktion sprach ja auch keiner. Klar äußert sich eine Belastung oder falsches Gedankengut je nach Temperament und Beschaffenheit, unterschiedlich bei den Kindern aus. Irgendein Fokus wird letztendlich gefunden zum Druckausgleich.


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23.02.2018 um 21:45
@PHK-SBK
Zeitweilig hatte ich so einen Hass auf die Schule mitsamt der Leute darin das ich täglich drei oder vier Bombendrohungen hätte rausschicken mögen,ich beliess es dann bei Kubis und Böllern...und dem Kopfkino,in dem orgelte ich in einer Stuka sitzend auf die Schule herab,mit kurzen Feuerstössen.
Später hab ich andere mit den Kubanern beliefert,die nahmen mir dann ganz dankbar die Ballerei ab.
Also warum fragst du nicht mal zur Abwechslung was zum Teufel in den Köpfen von solchen Kanaillen vorgeht,das sie nichts anderes zu tun haben als andere Schüler so lange zu terrorisieren bis diese irgendwann ausrasten...fehlt dir die nötige Phantasie??


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23.02.2018 um 22:12
@Warhead
Zeitweilig hatte ich so einen Hass auf die Schule mitsamt der Leute darin das ich täglich drei oder vier Bombendrohungen hätte rausschicken mögen,ich beliess es dann bei Kubis und Böllern...und dem Kopfkino,in dem orgelte ich in einer Stuka sitzend auf die Schule herab,mit kurzen Feuerstössen....

Also warum fragst du nicht mal zur Abwechslung was zum Teufel in den Köpfen von solchen Kanaillen vorgeht,
keine Ahnung warum man dich (oder Kanaillen ) fragen sollte, was in deinem /ihrem Kopf rumgeht. mir reicht deine Beschreibung

nach einem gesunden geistigen Zustand hört sich das nicht an.
ich als mediziniisch/psychiatrischer Laie wäre damit überfordert
dafür gibts Spezialisten


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23.02.2018 um 23:30
@lawine
Warum postest du dann wenns dich nicht interessiert und du keine Ahnung hast??


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24.02.2018 um 07:26
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Warum postest du dann wenns dich nicht interessiert und du keine Ahnung hast??
Wer sagt denn, dass es ihn nicht interessiert.
Mich würde interessieren, wer dich drangsaliert hat (Lehrer oder Mitschüler) und warum du Unschuldige auch töten wolltest.


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24.02.2018 um 11:41
@Groucho

Im Grundgesetz steht nicht explizit das Recht auf Waffenbesitz.
Jedoch - das trifft auf zahlreiche andere Angelegenheiten genauso zu. Das Grundgesetz führt nicht in allen Einzelheiten aus, was erlaubt und was verboten ist. Sondern setzt grundlegende Rahmenbedingungen für unser Zusammenleben. Die Feinheiten dessen werden auf anderen Ebenen und zum Teil in anderen Gesetzbüchern ausgeführt.
Würden alle Einzelheiten unseres Zusammenlebens glasklar im Grundgesetz stehen, würden wir auch keine Richter, speziell Verfassungsrichter, mehr benötigen. Und wir hätten keinen Bedarf an weitergehenden Gesetzbüchern, wie dem Strafgesetzbuch.

Teil des Grundgesetzes sind nicht ausschließlich explizit erwähnte Punkte.

Somit ist die nichtvorhandene explizite Erwähnung eines Rechts auf Waffenbesitz im Grundgesetz nur ein halbes Argument gegen die Erlaubnis des privaten Waffenbesitz. Ebenso ist selbiger übrigens nicht verboten.

Man kann das Recht auf privaten Waffenbesitz unter bestimmten Voraussetzungen klar aus dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ableiten. Diese Möglichkeit besteht.

Somit stellt zunächst mal das rigorose Verbot von Schusswaffen für alle Privatpersonen einen Eingriff in ein Grundrecht dar, das muss klar sein.
Man kann Grundrechte einschränken und das rechtfertigen, auch diese Möglichkeit besteht. Aber nur mit guten Gründen! Grundrechte dürfen nicht nach Belieben aufgehoben werden oder weil sie gerade nerven.

Was sind die Begründungen von Leuten, die stets und ganz besonders nach Amokläufen das Verbot oder noch weitere Einschränkungen des Waffenbesitzes fordern?
Angeblich, so behaupten sie, würde damit das Risiko von Amokläufen sinken und Leben gerettet.
Daher sei der Eingriff in einen Bestandteil des Grundrechts gerechtfertigt.

Doch auch diese Personen können nicht leugnen, dass Amokläufe mit Schusswaffen in Deutschland sehr selten stattfinden. Das zeigt, dass keine akute Gefahr besteht, Opfer eines Amoklaufes mit Schusswaffen zu werden. Es ist eine extrem vage Gefahr - möglich, aber sehr unwahrscheinlich.
Ja diejenigen, die regelmäßigen Umgang mit Schusswaffen als Sportschützen und Jäger pflegen, nehmen große Mühen auf sich und beweisen, dass sie vertrauenswürdig sind.

Es ist reine Illusion, reine Spekulation, dass Amokläufe an Schulen verhindert würden durch das Verbot des legalen Schußwaffenbesitzes oder weiterer Gängelung, bei der die Schützen und Jäger jedes Mal drum bitten müssen, dass man ihnen ihr Eigentum zum Sport und zur Jagd aushändigen möge.

Ebensowenig eine Lösung ist es, Schulen in Festungen und Hochsicherheitstrakte zu verwandeln, nur weil VIELLEICHT mal IRGENDWANN etwas passieren könnte. Das erhöht gerade NICHT Lebensqualität und Sicherheit. In Amerika gibt es bereits solche Schulen und trotzdem haben sie dort Gewaltprobleme und eben leider auch regelmäßig Amokläufe an amerikanischen Schulen.

Das Einzige, was wirklich gegen Amokläufe Sinn macht, ist eine Verbesserung des gesellschaftlichen Umgangs und ein Mehr von Interesse an seinen Mitmenschen. Amokläufer in Schulen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie soziale Außenseiter waren, wenig Freunde hatten, gemobt wurden, unter psychischen Problemen litten und dergleichen.


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24.02.2018 um 11:46
Zitat von FFFF schrieb:Bitte erläutere, in wie fern es ein größerer Eingriff in die Privatsphäre wäre, die Waffen nicht mehr zu Hause, sondern im Sportverein oder bei der Polizei z.B. unterzubringen.
Insofern, dass ich mit meinem Eigentum nicht mehr so umgehen kann wie vorher, eine Einschränkung eben, ich bin auf das Mitwirken von 3. angewiesen.

Das ist defacto eine Verschlechterung der Situation für denjenigen.

Ich bin übrigens kein Sportschütze oder Jäger.


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24.02.2018 um 11:51
Zitat von KcKc schrieb:Im Grundgesetz steht nicht explizit das Recht auf Waffenbesitz.
Ich weiß.
Deshalb wird dir auch kein Grundrecht eingeschränkt, wenn du deine Waffen nur noch im Schützenhaus lagern darfst.
Zitat von KcKc schrieb:Somit ist die nichtvorhandene explizite Erwähnung eines Rechts auf Waffenbesitz im Grundgesetz nur ein halbes Argument gegen die Erlaubnis des privaten Waffenbesitz.
Nein, umgekehrt wird ein Schuh daraus (siehe oben)
Zitat von KcKc schrieb:Doch auch diese Personen können nicht leugnen, dass Amokläufe mit Schusswaffen in Deutschland sehr selten stattfinden. Das zeigt,
...dass du deine Umbequemlichkeit (Waffe im Schützenhaus zu lagern)als wichtiger einschätzt als ein Menschenleben.

Hatten wir doch schon alles.

Du brauchst mir die Dinge, die du mir schon mehrfach gesagt hast, nicht ständig wieder zu erzählen.
Ich habe auch nur meine alten Antworten darauf.


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24.02.2018 um 11:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Darauf zu verweisen, dass die Argumente dieser Diskussion in einer thematisch anderen Diskussion schlecht sind, ist mindestens bizarr....
Grundsätzlich würde ich dir zustimmen, allerdings bin ich der Meinung dass eine gewisse Konsequenz in der eigenen Argumentation und Überzeugung gut für die Glaubwürdigkeit ist. Wenn also jemand vehement gegen strengere Gesetze stimmt, die ihn selber betreffen, in anderen Bereichen, die einen nicht tangieren aber plötzlich ins Gegenteil verfällt, hat das einen Geschmack von Selbstgerechtigkeit.

Ich glaubte in einer Diskussion schon einmal einen Beitrag über Datenspeicherung von dir gelesen zu haben daher. Falls ich mich irre tut es mir leid und ich nehme das zurück.
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:meine Wenigkeit bei diesem Thema gut herausgearbeitet, wie ich finde.
Das Problem ist eben, dass andere das nicht finden, absolute Argumente wurden nicht vorgebracht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Deswegen solltest Du den ganzen Text lesen und nicht nur einen Satz. Es kommt auf die Abwägung der Gesamtsituation an.
Ich weiß das meine Darstellung plakativ war. Es hat aber nun einmal etwas von "die Kirche im Dorf" lassen.

Tendenziell werden wenig Amokläufe mit legalen Schusswaffen begangen und bei den entsprechenden lag der Fehler häufig an bestimmten Fehl Verhaltensweisen. Wir haben schon das strengste Waffenrecht der Welt und mir erscheint das der falsche Weg.

Die Ursachen für Amokläufe sind nicht legale oder illegale Waffen. Der Versuch an den Symptomen zu doktorn ist der falsche Weg meiner Meinung nach.


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24.02.2018 um 12:56
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Die Ursachen für Amokläufe sind nicht legale oder illegale Waffen. Der Versuch an den Symptomen zu doktorn ist der falsche Weg meiner Meinung nach.
Die Kernfrage ist: Was macht ein Amokläufer zum Amokläufer? Das Problem ist, dass es durch die ganzen Amokläufe eine Art "Vorlage" gibt und die Frage ist, ob es ein gemeinsames Motiv gibt, was diese Menschen antreibt.

Wenn man mal die Amokfälle so anschaut -da wird ja ziellos auf irgendwelche Schüler und Lehrer geschossen. In Winnenden gab es ja eine Referendarin, die in den ersten Tag ihres Dienstes erschossen wurde. Ich denke oft, dass Amokläufer ihr ganzes Nichtkönnen in der Leistungsgesellschaft in der Retrospektive auf die Schule als Institution projizieren und sich dann explosions-
artig der angestaute Hass entlädt.

Es ist ja auch meistens so, dass wahllos getötet wird, oft auch Opfer, die den Amokläufer gar nicht kannten, d.h. er geht nicht in die Schule und sucht den verhassten Mathelehrer auf und erschießt den.


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24.02.2018 um 14:19
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:und Überzeugung gut für die Glaubwürdigkeit ist. Wenn also jemand vehement gegen strengere Gesetze stimmt, die ihn selber betreffen, in anderen Bereichen, die einen nicht tangieren aber plötzlich ins Gegenteil verfällt, hat das einen Geschmack von Selbstgerechtigkeit.
Ja, und sowas würde ich ad-hominem nennen, aber nicht Argument.....
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Ich glaubte in einer Diskussion schon einmal einen Beitrag über Datenspeicherung von dir gelesen zu haben daher. Falls ich mich irre tut es mir leid und ich nehme das zurück.
Ich will es nicht völlig ausschließen, dass ich dazu mal was gesagt habe, ist aber höchst unwahrscheinlich, das ist einfach nicht mein Thema


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24.02.2018 um 14:25
Sollte eigentlich noch in den oberen post, aber dann war die Bearbeitungszeit abgelaufen....
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Die Ursachen für Amokläufe sind nicht legale oder illegale Waffen.
Das ist zwar inhaltlich völlig richtig, geht aber aus zwei Gründen dennoch an der Sache vorbei.

1) Man kann zwar auch mit einer Axt oder einem Messer Amoklaufen, das ist aber weit weniger gefährlich als mit einer Pistole (oder einem Gewehr).
2) Ist es effizienter die Waffen zu verbieten, als die Ursachen für Amokläufe zu unterbinden.
(Was sind denn die Ursachen und wie verhindert man sie?)
Und wie verhindert man Fälle, wie den des älteren Mannes, der an Sylvester eine 12jährige erschossen hat, weil ihm alles zu laut war?


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24.02.2018 um 15:06
@Groucho

Punkt 1)

Ja natürlich, nur es wurde doch schon festgestellt, dass die Nutzung von legalen Schusswaffen zu Amokläufen extrem selten ist und dann ist meistens ein Verstoß gegen die Vorschriften dafür ursächlich, dass Zugang zu der Waffe erlangt wurde.

Ich weiß jetzt nicht wieviele Jäger und Sportschützen es in Deutschland gibt, aber man greift noch weiter in deren Eigentumsrecht ein und zwingt sie bezüglich ihres Sports bzw. der Jagd sich in die Abhängigkeit von Dritten zu begeben. Demgegenüber steht ein hypothetischer Gewinn an Sicherheit. Denn angenommen der Vater von X ist Jäger und nun kommt der X, der gerne Amoklaufen will, dank der neuen Vorschrift nicht mehr an das Jagdgewehr, damit wird der Amoklauf aber nicht unterbunden. Das Problem verlagert sich nur, entweder greift der zum Messer, Auto oder vielleicht steckt er die Schule in Brand etc.

Das empfinde ich als unverhältnismäßig.


Punkt 2)

Das wäre nur zutreffend, wenn durch das Waffenverbot die Anzahl von Amokläufen ausgeschlossen oder massiv veringert werden kann. Das ist jedoch nicht der Fall, dann findet wahrscheinlich nur ein Verdrängungseffekt in der Wahl der Mittel statt.


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24.02.2018 um 17:42
@Bruderchorge

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man hier von 'Unverhältnismäßigkeit' reden kann und damit die Einschränkungen meint, die Sportschützen oder Jäger zu erleiden haben, wenn es nachweislich schon viele Tote deswegen gab.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Das ist jedoch nicht der Fall, dann findet wahrscheinlich nur ein Verdrängungseffekt in der Wahl der Mittel statt.
Sag das doch mal den Eltern der an Sylvester getöteten 11jährigen....

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.maedchen-an-silvester-getoetet-janina-11-erschossen-taeter-drueckte-aus-wut-ab.1c401db2-61d7-426a-aaf9-8ae8becf1152.html


Du argumentierst wie @Kc

Ich habe eure Argumente verstanden, finde diese Argumentation aber als ziemlich unschön (um es vorsichtig zu formulieren)


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25.02.2018 um 07:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:2) Ist es effizienter die Waffen zu verbieten, als die Ursachen für Amokläufe zu unterbinden.
Also weil es aufwendig ist, die wahren Ursachen für Amokläufe zu identifizieren und was dagegegen zu unternehmen, verbietet man irgendetwas, was nicht ursächlich ist UND keinen entscheidenden Beitrag zur Gefahr leistet?
Das kann man doch nicht akzeptieren.

Das ist genauso unsinnig, wie der Glaube, ein Verbot von Games wie CS oder Medal of Honor würde Amokläufe verhindern/einschränken.


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