Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

frankydream schrieb:Jetzt suche und finde bitte den Widerspruch.

Beschreibung: Wolf in der Nähe von lockeren weitläufigen Dorfgegend.

Schlussfolgerung: Wölfe haben keine Scheu mehr vor belebten menschlichen Ansiedlungen[/quote]

Gefunden.

frankydream schrieb:schrieb, dass ich die Vergrämungsmaßnahmen nicht konkret kenne

Und trotzdem findest du sie gut?
Wieder nicht gerade nachvollziehbar die Aussage.

In einem Diskussionsforum sollte man seine Beiträge schon sinnvoll und nachvollziehbar gestalten.

Ich finde vergrämungsmaßnahmen auch bei weitem besser als sofortige Abschlüsse.
Wobei bspw. Gummigeschosse keine wirkliche Wirkung entfalten, wenn sie denn überhaupt mal ins Schwarze treffen.
Viel besser finde ich Herdenschutzhunde oder die neuesten Wolfabwehrhalsbänder.

https://www.dolomitenstadt.at/2019/10/29/loest-eine-osttiroler-erfindung-das-problem-mit-dem-wolf/

@Freki2.0

Ein Halsband für Schafe soll den Räuber mit einem Elektroschock vergrämen!

das ist sicher eine sehr gute Sache.
Nur kommt mir da jetzt der Gedanke:
Wölfe sind sehr lernfähig. Die lernen nun evtl: "in die Kehle beißen" macht Aua.

Nun könnten die vielleicht auf die Idee kommen, nicht mehr in die Kehle zu beißen, stattdessen woanders hin - die Schafe z.B. geh-unfähig machen bzw. vor dem Fressen dann nicht erst töten, sondern diese am lebendigen Leib futtern (soll ja auch schon vorgekommen sein, las ich hier im Thread).

Das wäre dann für die Schafe am Ende viel quälender als ein Kehlenbiss.
Will mal hoffen, dass mein Szenario nicht wirklich eintritt.

@Optimist

Dafür müsste der Wolf seinen innersten Instinkt überwinden. Eher lernt er wohl dabei, dass Schafe beißen Aua macht und lässt sie in Zukunft in Ruhe.

Bone02943 schrieb:Dafür müsste der Wolf seinen innersten Instinkt überwinden

ist richtig.
Hunde z.B. müssen aber bei der Erziehung auch ihre innersten Instinkte überwinden, z.B. Jagdtrieb usw.
Und wie gesagt, sowas kam ja schon vor:

Optimist schrieb:bzw. vor dem Fressen dann nicht erst töten, sondern diese am lebendigen Leib futtern (soll ja auch schon vorgekommen sein, las ich hier im Thread).

Optimist schrieb:sondern diese am lebendigen Leib futtern

leider sind Wölfchen ungeduldige Tiere und warten nicht, bis ein Todesschein ausgestellt wird.
Für gewöhnlich aber tötet Wölfchen durch einen Biss an der Kehle: während dem Fressen noch einen Tritt oder Schlag zu bekommen, gefällt ihm nicht.

Freki2.0 schrieb:Ich finde vergrämungsmaßnahmen auch bei weitem besser als sofortige Abschlüsse.

Ja, prima. Welche Vergrämungsmaßnahmen konkret, bitte? Bitte natürlich auch um genaue Darlegung der betroffenen landwirtschaftlichen/ dörflichen/ städtischen Struktur - nicht anders, wie du es von mir erwartest!

...

Wölfe gehören zur Natur, auch unserer deutschen Natur und es ist erfreulich, dass sie sich wieder angesiedelt haben. Die Betonung liegt aber auf NATUR - verstehst du? Wenn Wölfe sich Ihre Nahrung im dörflichen Bereich holen oder durch Kleinstädte laufen, ändert sich die Sichtweise, so zB bei mir. Ich möchte, dass meine 2-3 jährigen Enkel im Garten spielen können, ohne dass ich wie die Glucke dabeisitze. Und einen Herdenschutzhund (60 kg, gefräßig und zu nicht viel mehr zu gebrauchen) werde ich mir nicht anschaffen.

Ciao.

@frankydream
ganz unabhängig vom Wolf lassen die Wenigsten ihre 2 - 3 jährigen unbeaufsichtigt im Garten spielen, denn da gibt es mehr Gefahren, als ein vereinzelter, womöglich niemals auftauchender Wolf. Aber das nur nebenbei.

frankydream schrieb:Ich möchte, dass meine 2-3 jährigen Enkel im Garten spielen können, ohne dass ich wie die Glucke dabeisitze. Und einen Herdenschutzhund (60 kg, gefräßig und zu nicht viel mehr zu gebrauchen) werde ich mir nicht anschaffen.

Können sie doch und brauchst du nicht.
Wie oft hast du denn jetzt schon gehört, dass Kleinkinder aus dem Garten heraus gefressen wurden?
Hier in der Lausitz sind nun schon über 20 Jahre wieder Wölfe ansässig. Noch nie habe ich gelesen, dass Kinder auf Grundstücke angegriffen wurden.
Deine Sorge erscheint mir daher unbegründet zu sein. :)

@Tussinelda

Ja, dass kommt auch noch dazu. Mit zwei oder drei Jahren, spielen wohl die aller wenigsten Kinder allein im Garten.

Wäre denn ein gut gemästeter 6-8 jähriger wohlmöglich auch noch ein leckerer Schmaus für einen Wolf? In dem Alter machen Kinder ja schon ihre eigenen kleinen Ausflüge. Oder ist da schon die Beutetiergröße überschritten?
Den Hund als Schutz für den Garten/die Siedlung find ich aber grundsätzlich eine gute Idee, ist ja auch nicht neu.

Bone02943 schrieb:Wie oft hast du denn jetzt schon gehört, dass Kleinkinder aus dem Garten heraus gefressen wurden?
Hier in der Lausitz sind nun schon über 20 Jahre wieder Wölfe ansässig. Noch nie habe ich gelesen, dass Kinder auf Grundstücke angegriffen wurden. Deine Sorge erscheint mir daher unbegründet zu sein. :)

Nein, kenne auch keinen Fall von "gefressenen Kleinkindern". Meine Gedanken sind wohl irrational - daher gut, dass Fachleute sich die Gedanken um Wölfe machen.

Tussinelda schrieb:ganz unabhängig vom Wolf lassen die Wenigsten ihre 2 - 3 jährigen unbeaufsichtigt im Garten spielen, denn da gibt es mehr Gefahren, als ein vereinzelter, womöglich niemals auftauchender Wolf. Aber das nur nebenbei.

Ich wohne in Bayern in ländlicher Idylle, eingezäuntem Garten, ohne giftige Pflanzen und ohne Teich, mit einem lieben aufmerksamen mittelgroßem Hund, der auf seine Zweibeinerherde aufpasst (aber gegen einen Wolf keine Chance hätte). Selbstverständlich sitzen die kleinen Kiddies im Sandkasten und sind nicht "rundumdieUhr" überwacht. Als ich einmal meine eigene Tochter zuviel umsorgte, teilte sie mir mit guten 3 Jahren Alter mit: "Daddy, bin ein EIGENER Mensch!"

Also nochmals Ciao, bin aus dem Thema Wölfe draussen.

frankydream schrieb:lieben aufmerksamen mittelgroßem Hund, der auf seine Zweibeinerherde aufpasst (aber gegen einen Wolf keine Chance hätte).

Na aber er würd ihn verbellen, und ein Wolf würde dem Hund doch mehr potentiellen Angriffschaden zutrauen als einem Schaf oder nicht? Es geht ja nicht zwangsweise um einen körperlichen Angriff. Ich glaub ein Wolf hätte dann eher weniger Lust auf deinen Hund und geht erstmal weiter.

Aber ich versteh die Sorge um die eigenen kleinen Kinder schon. Für mich der einzig wirklich nachvollziehbare Punkt hinsichtlich Angst vor Wölfen.

frankydream schrieb:Selbstverständlich sitzen die kleinen Kiddies im Sandkasten und sind nicht "rundumdieUhr" überwacht. Als ich einmal meine eigene Tochter zuviel umsorgte, teilte sie mir mit guten 3 Jahren Alter mit: "Daddy, bin ein EIGENER Mensch!"

es geht nicht ums Überwachen, sondern darum, dass Kindern sehr viel mehr Zuhause passiert, weil unbeaufsichtigt, als es durch Wölfe je sein könnte. Es passiert ja schon genug, wenn man sie beaufsichtigt. Und Beaufsichtigen ist nicht umsorgen

frankydream schrieb:Also nochmals Ciao, bin aus dem Thema Wölfe draussen.

tschö

@Milosz
In Polen und Russland werden mittelgroße und auch größere Kettenhunde als potenzielle leichte Beute von den Wölfen als Vorspeise gesehen. Sehr nett wenn die kleinen Kinder dann sehen wie Wölfchen ihren Spielkameraden zerlegt, aber Oma bleibt dann natürlich genug Zeit die Enkel ins Haus zu retten. Großer, wehrhafter territorial veranlagter Hund der seine Aufgabe ernst nimmt wird bei mangelnder Ausbildung selbst schnell zur Gefahr nicht nur für die Kinder. Wäre nicht der erste Fall wo ein Kind durch den eigenen Hund oder den seiner Freunde schwer verletzt wird nur weil der Hund seine "Aufgabe" ernst nimmt und bei einer spielerischen Kabbelei zwischen Kindern eingreift.
Aber ich denke mal ein Garten in dem Kinder spielen sollte leichter Wolfssicher einzäunen zu sein als eine Viehweide. Wenn der Wolf keine wirklich lohnende Beute hinter 2m hohem Zaun wittert wird er den auch nicht überwinden wollen. Meine ev. 800m² Garten kann ich so schützen, 80000m² Weide eher nicht.

@sybel
das ist ja auch so was, da lässt man den Hund allein mit den Kindern aber hat Angst, dass vielleicht ein Wolf vorbei kommt, der die Kinder anfällt.....naja, ich sag mal so: es werden mehr Kinder vom Familienhund gebissen.......von einem Wolf ist hier meines Wissens noch keins gebissen worden.....

@Tussinelda
Der Witz an der Sache ist aber auch das oftmals die gleichen Leute die auf der einen Seite nach (Herden)Schutzhunden schreien auch potentielle "Kampfhunde" ablehnen ohne drüber nachzudenken das die URSPRÜNGLICHE Zuchtrichtung meistens die Gleiche ist.

@sybel
Ich bin auch mehr von dem Szenario ausgegangen, dass ein einzelner Wolf kommt. Bei mehreren glaub ich das mit der Vorspeise sofort.
Ich wollte auch nicht dafür plädieren einen spezialisierten Hund anzuschaffen und den mit den Kindern allein zulassen. Mir ging es mehr darum dass der Familienhund den Wolf vielleicht verbellt. Aber wie @Tussinelda schon sagt, ist der ja bereits selbst ein Risiko, da ist das theoretische zusätzliche Wolfrisiko verschwindend gering im Vergleich. Wenns nach mir geht darf sich der Wolf auch gerne ausbreiten..

frankydream schrieb:Ja, prima. Welche Vergrämungsmaßnahmen konkret, bitte?

Habe ich nach deiner zitierten Textstelle genauer erläutert.
Deine Polemik und Textverfälschung kannst du stecken lassen. ;-)

Optimist schrieb:Nun könnten die vielleicht auf die Idee kommen, nicht mehr in die Kehle zu beißen, stattdessen woanders hin - die Schafe

Dieser Lernprozess könnte eventuell über mehrere Jahre stattfinden und dieser müsste dann natürlich auch weitervererbt werden. Und dies alles entgegen der natürlichen Instinkte und Triebe. Ich glaube es ist möglich aber seeeehr unwahrscheinlich.

Bone02943 schrieb:Eher lernt er wohl dabei, dass Schafe beißen Aua macht und lässt sie in Zukunft in Ruhe.

Das trifft es ziemlich genau.
Noch hat der Wolf die Auswahl und wenn schafe Aua machen holt er sich dann lieber doch ein Reh.

frankydream schrieb:Wenn Wölfe sich Ihre Nahrung im dörflichen Bereich holen oder durch Kleinstädte laufen, ändert sich die Sichtweise, so zB bei mir.

Da liegt eben das Problem. Du schließt von einem Einzelfall gleich auf die Gesamtsituation und schürst zusätzlich noch Ängste für die es nicht die geringsten Begründungen gibt.
Ich glaube es liegt es genauso fern dass ein großer Greifvogel deine Enkel aus dem Garten zerrt.
Hast du davor auch Angst?

@Milosz
Ja ich denke auch wir sollten lernen mit dem Wolf zu leben. Bin genauso wenig Wolfskuschler wie Hundemami, sehe in Beiden auch eine Gefahr. Aber ich kann meinen Garten durchaus mit allem was drin lebt durch einen Zaun schützen, wenn ich ihn verlasse ist die Gefahr größer von einem in Wolfsburg hergestellten Auto überfahren zu werden als von einem Wolf angegriffen zu werden.
Wir sollten halt wirklich lernen mit Wolf, Luchs, Goldschakal und ev. auch Bär zu leben aber auch Wege finden diesen unsere geschlossenen Ortschaften so unangenehm wie möglich zu machen.