Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

sybel schrieb:Wir sollten halt wirklich lernen mit Wolf, Luchs, Goldschakal und ev. auch Bär zu leben aber auch Wege finden diesen unsere geschlossenen Ortschaften so unangenehm wie möglich zu machen.

Da stimme ich zu. Und sollte es sich sehr häufen mit Wolfbegegnungen in Ortschaften werden sich da mit Sicherheit auch ein paar Leute Gedanken machen und praktikable Lösungen entwickeln. Wäre ja dann ein Wirtschaftszweig, dann kostet uns der Wolf zwar etwas Geld, aber kann sogar Arbeitsplätze schaffen😉

Freki2.0 schrieb:Da liegt eben das Problem. Du schließt von einem Einzelfall gleich auf die Gesamtsituation und schürst zusätzlich noch Ängste für die es nicht die geringsten Begründungen gibt.

Ach? Ein Einzelfall, liest du hier auch mal in diesem Thread, schaust dir zig Links und Belege an, informierst dich generell vernünftig, bevor du da so unvergorene Traumvorstellungen verbreitest?

So, für @frankydream gibt es keine Begründung, um besorgt zu sein? Geht's noch?

Man darf sehr besorgt sein, denn Gärten werden immer mehr in den Fokus von Wölfen rücken, weil die Population und die Ausbreitung (und die Gewöhnung an den Menschen) steigt und entsprechend ist das eine Gefahr für Kinder, die eh weniger als ein Schaf wiegen.

Das werde ich nie verstehen, wieso man so einen albernen Tanz um ein Tier plus Millionenverbrennung macht, das sich in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft unberechnebar verhält und irgendwann kaum noch zu händeln ist. Alle Prognosen der Wolfskuschler (scheu, ängstlich, rennt sofort weg) sind schon längst überrannt worden. Scheu und ängstlich sind sie nur in Ländern, in denen sie aktiv bejagt und geschossen werden.

Freki2.0 schrieb:Dieser Lernprozess könnte eventuell über mehrere Jahre stattfinden und dieser müsste dann natürlich auch weitervererbt werden.

What? :D Lernprozess, klar. :D Ich sehe hier, dass du null Ahnung von wölfischen Jagdmethoden hast. Der Wolf beißt in das, was er zuerst erreicht, bei Großtieren folglich in die Hinterbeine, um sie zu Fall zu bringen.

Dawn schrieb:Man darf sehr besorgt sein, denn Gärten werden immer mehr in den Fokus von Wölfen rücken, weil die Population und die Ausbreitung (und die Gewöhnung an den Menschen) steigt und entsprechend ist das eine Gefahr für Kinder, die eh weniger als ein Schaf wiegen.

Bisher bestätigt sich das nicht, also bleiben es unbegründete Sorgen.

Dawn schrieb:Das werde ich nie verstehen, wieso man so einen albernen Tanz um ein Tier plus Millionenverbrennung macht, das sich in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft unberechnebar verhält und irgendwann kaum noch zu händeln ist.

Und ich werde nicht verstehen, wie man so einen albernen Terz um eine angebliche Gefahr für Kinder im eigenen Garten ableiten kann. Obwohl diese praktisch überhaupt nicht existent ist. Aber gegen die eigenen irrationalen Ängste, kann man die Kinder ja schon mal vorschicken. Wahlweise werden sie an Bushaltestellen oder nun schon im eigenen Garten gefressen.
Absolut lächerlich

Bone02943 schrieb:Bisher bestätigt sich das nicht, also bleiben es unbegründete Sorgen

das hatte man aber auch gesagt, bevor das hier eingetreten war:

Dawn schrieb:Alle Prognosen der Wolfskuschler (scheu, ängstlich, rennt sofort weg) sind schon längst überrannt worden.

Bone02943 schrieb:angebliche Gefahr für Kinder im eigenen Garten ableiten kann. Obwohl diese praktisch überhaupt nicht existent ist.

in anderen Ländern war es schon passiert, weshalb sollte dies nicht irgendwann auch in D passieren können, wenn der Wolf zunehmend unerschrockener wird?

Wie hoch die Gefahr ist und ob es dann schlimm ist, wenn ein Kind von einem Wolf anstatt vielleicht vom eigenen Hofhund getötet wurde, steht auf einem anderen Blatt. Mir gehts nur um die Argumente: "bestätigt sich nicht", "ist noch nicht passiert" usw.

Bone02943 schrieb:praktisch überhaupt nicht existent

kann halt irgendwann evtl. doch mal existent werden, weil niemand vorhersehen kann, wie sich der Wolf in der nächsten Zukunft verhalten wird.

Bone02943 schrieb:Bisher bestätigt sich das nicht, also bleiben es unbegründete Sorgen

sind Sorgen erst dann legitim, wenn schon was passiert ist?
Ist so ähnlich wie mit einer Meldung bei der Polizei wenn sich jemand gefährdet fühlt (z.B. durch einen Stalker), wo die dann sagen: es ist noch nichts passiert, warten Sie also mal schön ruhig ab, bis mal was passiert, dann können wir eingreifen.

Optimist schrieb:wenn der Wolf zunehmend unerschrockener wird?

wird er das?
wie kann man wissen, ob deutsche Wölfe sich generell anders verhalten, oder sich mit erhöhter Anzahl von Wölfen nur die Anzahl von seltsamen Wölfen erhöht?

Optimist schrieb:bis mal was passiert, dann können wir eingreifen.

wie lautet dann der Grund für das Eingreifen?
"sie haben zwar nichts getan, aber sie könnten ja" ?

Optimist schrieb:wenn der Wolf zunehmend unerschrockener wird?

Bishamon schrieb:wird er das? wie kann man wissen, ob deutsche Wölfe sich generell anders verhalten, oder sich mit erhöhter Anzahl von Wölfen nur die Anzahl von seltsamen Wölfen erhöht?

Dazu noch mal das Folgende (auch wenn manche sagen, das stimmt nicht, für mich klingt das dennoch plausbel):

Dawn schrieb:Alle Prognosen der Wolfskuschler (scheu, ängstlich, rennt sofort weg) sind schon längst überrannt worden. Scheu und ängstlich sind sie nur in Ländern, in denen sie aktiv bejagt und geschossen werden.

Bishamon schrieb:wie lautet dann der Grund für das Eingreifen? "sie haben zwar nichts getan, aber sie könnten ja" ?

was Polizei betrifft, ist das ja okay so, die können nicht präventiv agieren (dafür gibts dann auch den Verfassungsschutz). Politik hingegen könnte vorbeugend was tun.
z.B. Wolfsbestand ab einer bestimmten Größe regulieren -> möglichst eben nicht zu groß werden lassen.

Optimist schrieb:für mich klingt das dennoch plausbel):

hast du dich mal geirrt mit "klingt plausibel"?

Optimist schrieb:Wolfsbestand ab einer bestimmten Größe regulieren

früher oder später wird das auch passieren.

Optimist schrieb:in anderen Ländern war es schon passiert, weshalb sollte dies nicht irgendwann auch in D passieren können, wenn der Wolf zunehmend unerschrockener wird?

Ist es denn vergleichbar?
Erzähl doch mal.

Optimist schrieb:Wie hoch die Gefahr ist und ob es dann schlimm ist, wenn ein Kind von einem Wolf anstatt vielleicht vom eigenen Hofhund getötet wurde, steht auf einem anderen Blatt. Mir gehts nur um die Argumente: "bestätigt sich nicht", "ist noch nicht passiert" usw.

Wie viele Menschen müssten denn in Deutschland noch vom Wolf angefallen und verletzt werden um halb so viele Verletzte zu generieren wie "der beste Freund des Menschen"?

Optimist schrieb:kann halt irgendwann evtl. doch mal existent werden, weil niemand vorhersehen kann, wie sich der Wolf in der nächsten Zukunft verhalten wird.

Wenn es niemand vorhersehen kann warum dann immer solche "Endzeitprognosen"?

Heide_witzka schrieb:Wenn es niemand vorhersehen kann warum dann immer solche "Endzeitprognosen"?

mir gehts um Vorbeugung.
Und dazu gehört, dass Politik klar benennt, soundsoviele Wölfe darf es in einer bestimmten Region geben - und diese Zahl sollte nicht zu hoch sein.

Denn es nützt mMn nichts, wenn man sagt - deutschlandweit soundsoviele. Denn wenn sich diese Zahl nicht über Gesamtdeutschland gleichmäßig verteilt sondern in manchen Gebieten sich die Menge der Wölfe konzentriert, dann haben die Gebiete von den Zahlen gar nichts, sondern das Nachsehen.

Dies jetzt nur noch mal kurz auf die Schnelle, muss jetzt gleich weg.

@Bishamon dir antworte ich später.

Optimist schrieb:mir gehts um Vorbeugung.

Du sagst selbst du hast keine Ahnung, beugst aber vor.
Hört sich seltsam an.
Was ist mit der Beantwortung meiner Fragen?

Und wie genau beugst du bei Hunden vor?

Dawn schrieb:So, für @frankydream gibt es keine Begründung, um besorgt zu sein? Geht's noch?

Ja bei mir "geht's noch".
Wenn bei dir auch dann liefer doch einfach mal eine Begründung warum man in Deutschland wegen Wölfen Angst um seine Kinder in Garten haben muss.

Dawn schrieb:Ach? Ein Einzelfall, liest du hier auch mal in diesem Thread, schaust dir zig Links und Belege an, informierst dich generell vernünftig, bevor du da so unvergorene Traumvorstellungen verbreitest?

Ich bitte dich von solchen pauschalen Verurteilungen abzusehen.
Wölfe die sich in Siedlungen aufhalten sind und bleiben Einzelfälleund sind löngst nicht diw Regel.
Du liest anscheinend 2, 3 reisserisch geschriebene Artikel und verurteilst gleich die gesamte Population als kindefressende Bestie.
Fest steht, dass viele Menschen in Deutschland schon Jahrzehnte mit dem Wolf leben (müssen) und es noch nie tätliche Übergriffe auf den Menschen gab.

Dawn schrieb:What? :D Lernprozess, klar. :D Ich sehe hier, dass du null Ahnung von wölfischen Jagdmethoden hast. Der Wolf beißt in das, was er zuerst erreicht, bei Großtieren folglich in die Hinterbeine, um sie zu Fall zu bringen.

Deine Argumentation ist unterirdisch...
Wo schrieb ich dass der Wolf seine Beute in der Kehle reisst?
Wo nimmst du deine Überheblichkeit mir gegenüber her?
Fest steht wiedermal dass der Wolf seine Beute mit einem Kehlenbiss schnell tötet (selbst schon gesehen, bei dir bezweifle ich das.)
Und an dieser Stelle hilft das Elektrohalsband.

Wenn du vernünftige Gegenargumente hast wie billige Polemik und dumme Floskeln dann können wir uns gern weiter unterhalten.

Optimist schrieb:wenn man sagt - deutschlandweit soundsoviele.

wird man das so sagen? woher weißt du das?

Wir haben leider ein Problem mit Daten:

Wölfe greifen einen Hofhund an.
Angeblich sollen die Aufnahmen einer Überwachungskamera aus der Gegend um Tännesberg (Kreis Neustadt/WN) stammen.
Aufgenommen am 25. Februar 2021, mitten in der Nacht. Nutzer teilen das Video in verschiedenen Hunde-Gruppen.

Doch wahrlich seltsam:

Ein Nutzer hat bei Onetz nachgefragt. Ihm kam es bereits spanisch vor, dass in der Ende Februar schneefreien Gegend um Tännesberg ausgerechnet an der gezeigten Stelle Schnee liegen soll: "Könnt ihr euch dem vielleicht annehmen und nachgehen ob das Video echt ist?"

und siehe da:

Das Video, das angeblich aus Tännesberg stammen soll, hat seinen Ursprung in Krasnowischersk, einer Stadt in der russischen Region Perm. Vitaly Petrukin hat es bei Youtube am 26. Februar hochgeladen. Er schreibt dazu, der Hund, der Opfer der Wölfe wurde, sollte dort die Produktion von Birkenkohle bewachen

https://www.onetz.de/oberpfalz/taennesberg/nur-panikmache-keine-wolfsattacke-taennesberg-id3190271.html

@Bishamon

Interessant, meinst Du die wollten damit etwas Unruhe schüren, oder evtl. auch Geld/Entschädigung abgreifen? Mir erschließt sich nicht der Sinn darin hier so zu fälschen, es sei denn es ginge um Geld.

@Bishamon
das wird doch ständig gemacht, solche Videos/Bilder wurden doch auch hier schon eingestellt, von FB, mit irgendwelchen Behauptungen dazu von FB, die nicht stimmten. Oder Bilder, die Jahre alt waren und dann als "gestern wurde ein Wolf gesehen" eingestellt wurden. Da kann man froh sein, dass es aufmerksame Menschen gibt, die diesen Hetzern etwas entgegensetzen.

@Tussinelda

Nur was bringt die Hetze diesen Leuten? Irgendwie erkenn ich da keinen Nutzen für die Hetzer. Aufmerksamkeit erhalten vielleicht noch..

Die Fälschung trotz Schnee ist auch wirklich dämlich..

Bishamon schrieb:Das Video, das angeblich aus Tännesberg stammen soll, hat seinen Ursprung in Krasnowischersk, einer Stadt in der russischen Region Perm. Vitaly Petrukin hat es bei Youtube am 26. Februar hochgeladen. Er schreibt dazu, der Hund, der Opfer der Wölfe wurde, sollte dort die Produktion von Birkenkohle bewachen

Aber natürlich trotzdem 1:1 Auf Deutschland anzuwenden.
Was ist in Russalnd schon anders als hier...

Optimist schrieb:mir gehts um Vorbeugung.
Und dazu gehört, dass Politik klar benennt, soundsoviele Wölfe darf es in einer bestimmten Region geben - und diese Zahl sollte nicht zu hoch sein.

Klar muss der Bestand kontrolliert und bei Bedarf dezimiert werden. Aber war es denn schon jemals so weit in Deutschland?
Ihr regt euch über Dinge auf die noch garnicht passiert sind.
Es gibt in Deutschland viele Institute die die Wolfspopulation erfassen, überwachen und auswerten.
Man kann selbst dazu beitragen und Sichtungen melden und sich informieren bevor man hier irgendwelche Maßnahmen fordert die wahrscheinlich schon längst in Planung sind.
Die Politik kann nicht sagen "so und so viele in der und der Gegend".
Mit welchen validen Daten könnte Sie das?
Das ist doch wie bei allen wissenschaftlichen Themen, es wird beobachtet und geforscht und es werden Prognosen abgegeben nach denen man handelt.
Warum habt ihr kein Vertrauen wie bei der Corona Pandemie?
Bei so einem wichtigen Thema legen die meisten ihr Leben in die Hand der Regierung. Beim Thema Wölfen allerdings sind die meisten Menschen in Deutschland aufeinmal misstrauisch und glauben lieber "Verschwörungstheorien" und Videos aus Russland als den Instituten die hier wissenschaftliche Arbeit betreiben.

@alle

Hab hier was gefunden zum Monitoring (aber nur Sachsen), falls es jemanden interessiert.

https://www.wolf.sachsen.de/informationen-zu-monitoring-forschung-5470.html

Das Monitoring setzt sich wie ein Puzzlespiel aus vielen verschiedenen Hinweisen zusammen, die einzeln bewertet, interpretiert und dann in das Gesamtbild eingefügt werden müssen. Zum einen werden Hinweise (z.B. Spurenfunde oder Sichtungen) aus der Bevölkerung gemeldet, z.B. Berichte über Sichtungen oder das Auffinden toter Tiere oder Spuren. Diese Daten, die unter das passive Monitoring fallen, werden erhoben, ausgewertet und archiviert. Über Meldungen seitens der Bevölkerung ist man stets dankbar, da diese Informationen wichtig sind. Um möglichst viele »Bausteine« des Puzzles zu erhalten, ist jedoch auch ein aktives Monitoring notwendig. Dabei werden Daten, z.B. Spuren, Kot, Risse, Markierungen, gezielt und systematisch gesammelt.

Zusätzlich bieten Forschungen und Untersuchungen, wie Studien zur Nahrungsökologie, zu Verwandtschaftsverhältnissen und zu Raumnutzung und Migrationsverhalten von Wölfen (Telemetrie) wichtige Detailinformationen über Verhalten, Gesundheitssituation und Ausbreitung der (Mitteleuropäischen) Wolfspopulation.

Es scheint so dass sich hier schon der Thematik angenommen wird und ein gewisser Aufwand betrieben wird.

Infos über Wölfe in NRW gibt es hier, etwas weiter unten auf der Seite sind die einzelnen "Sichtungen/Nachweise" übersichtlich zeitlich aufgelistet.

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles

Milosz schrieb:etwas Unruhe schüren,

das Mantra lautet: "der Wolf hat die Scheu verloren. wir müssen ihn jagen wie in Rumänien".

aber woher weiß man, dass Wölfchen in Rumänien scheuer ist?

Viele garstige Videos kommen aus östlichen Ländern, in denen Wölfchen gejagt wird: wie kann das sein?

Bishamon schrieb:aber woher weiß man, dass Wölfchen in Rumänien scheuer ist?

Gute Frage, dazu müssten wohl Forschungen in Rumänien stattfinden, die den unseren entsprechen um Vergleiche ziehen zu können. Wolf-Befragungen werden ja leider eher schwierig.

Bishamon schrieb:Viele garstige Videos kommen aus östlichen Ländern, in denen Wölfchen gejagt wird: wie kann das sein?

Meinst du wieso es dort trotz Wolfsjagd zu solchen Angriffen auf Hunde kommt?
Weiß ich natürlich nicht, vielleicht ist es eine Kombination aus einem höheren Bevölkerungsanteil der dörflich und gleichzeitig technologisch simpler lebt als bei uns und größeren Waldflächen, die relativ nahe an dörfliche Siedlungen grenzen. Da kann man als Wolf dann ja schön geschützt nah an den Hof gelangen.

Den vorletzten Rang nimmt Rumänien bei der Urbanisierung ein: Lediglich 54 Prozent der Bevölkerung lebten 2018 in Städten (EU-Schnitt: 75,67 Prozent).

Quelle: https://de.statista.com/themen/1665/rumaenien/

Zumindest das mit der Land Bevölkerung scheint auch zu stimmen.