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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

14.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Tiere, Gefahr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 19:17
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:So sicher, daß der Wolf den Schutz nicht überwinden kann.
Kennst du die Vorschriften der unteren Landschaftsbehörde oder des Landschaftsschutzgesetzes in Bezug auf Zaunbau überhaupt?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Der Bund winkt keine Wölfe rein. Die kommen von alleine, das weißt du genau.
Und er lässt sie kommen, streichelt sie und füttert sie mit Weidetieren.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 19:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie sicher sollen denn die Weiden gemacht werden?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:So sicher, daß der Wolf den Schutz nicht überwinden kann
so hier? (bei Weiden?):
Zitat von DawnDawn schrieb am 16.05.2019:Es zeigt, dass Wölfe nicht umsonst hinter 3 Meter Zäunen plus Strom, plus Untergrabschutz, plus Schrägabschluss in Wildgehegen gehalten werden müssen, wenn sie von irgendetwas abgehalten werden sollen.
Na dann viel Spaß beim Ab- und Anbauen, wenn die Tiere umgesetzt werden müssen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 19:42
Zitat von DawnDawn schrieb:Der Bund stand an der Tür und hat sie freundlich reingewunken, er hat nicht gesagt: bleibt draußen oder sie zumindest ins Jagdrecht gebracht. Weil er sie wollte.
ja selbstverständlich, weil sie hierhin gehören, weil es etwas Positives ist, wenn heimische Arten sich wieder ansiedeln, insbesondere, wenn sie hier ausgerottet wurden. Und genau deshalb gibt es Artenschutz, gibt es Naturschutz, das ist auch bitter nötig, wenn wir nicht alles einfach ausrotten und ausnutzen wollen, misshandeln wollen, bis nix mehr übrig ist. Dann bleiben wir nämlich auch auf der Strecke. Und nicht, weil uns der Wolf ausrottet, auch wenn es gerne mal so dargestellt wird.
Zitat von DawnDawn schrieb:Den Menschen in Deutschland wird suggeriert, dass Wölfe scheu und weitgehend unproblematisch sind.
was auch stimmt, Opportunisten sind es trotzdem, das sichert ihr Überleben.

Ich habe nichts dagegen, wenn auch Hobbytierhalter Zuschüsse bekommen. Allerdings muss man auch mal ehrlich in der Debatte sein....es stört offenbar niemanden, wenn Kälber von Kühen getrennt werden, es stört auch nicht, wenn insbesondere männliche Kälber illegal getötet werden, genauso männliche Ziegenböcke, denn es geht ums Geld, auch den Weidetierhaltern. Ich nehme da mal die Hobbytierhalter teilweise aus, aber auch bei Pferdehaltern ist es gerne mal so, dass das zu alte, nicht mehr zu reitende Pferd zum Abdecker kommt, es bringt ja nix mehr, außer Kosten.
Also ist es eine Debatte, die sich schlussendlich NUR ums Geld dreht. Es geht nicht um die Tiere, so ehrlich muss man sein, wenn man hier die ganze Zeit so tut, als würde man es emotional nicht verkraften, dass Wölfe nun einmal Nutztiere reißen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 20:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja selbstverständlich, weil sie hierhin gehören, weil es etwas Positives ist, wenn heimische Arten sich wieder ansiedeln, insbesondere, wenn sie hier ausgerottet wurden.
Ja, dann mal schnell ausziehen und hurtig das Haus zurück bauen. Du wohnst auf ehemaligen Wolfsgebiet und störst.(Das liebe ich ja so: altes Recht einfordern, aber im angestammten Wolfsgebiet rumwohnen)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es stört offenbar niemanden, wenn Kälber von Kühen getrennt werden, es stört auch nicht, wenn insbesondere männliche Kälber illegal getötet werden, genauso männliche Ziegenböcke, denn es geht ums Geld, auch den Weidetierhaltern.
Mich stört das sehr wohl.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich nehme da mal die Hobbytierhalter teilweise aus, aber auch bei Pferdehaltern ist es gerne mal so, dass das zu alte, nicht mehr zu reitende Pferd zum Abdecker kommt, es bringt ja nix mehr, außer Kosten.
Das trifft nur auf wenige zu und das Karma wird sie suchen und finden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also ist es eine Debatte, die sich schlussendlich NUR ums Geld dreht. Es geht nicht um die Tiere, so ehrlich muss man sein, wenn man hier die ganze Zeit so tut, als würde man es emotional nicht verkraften, dass Wölfe nun einmal Nutztiere reißen.
Es geht nicht ums Geld. Die Fördermittel sind doch nur vorgeschoben, um nicht gleich von der Landbevölkerung gelyncht zu werden.

Und es gibt eh nur den Schlachtpreis. Und niemand will schrecklich verletzte und tote Tiere auf der Weide.
Und darüber hinaus obliegt es niemandem, darüber zu befinden ob und wann ein Tier in Privathand stirbt. Viele sind eh Privathalter mit einer handvoll Tieren und Hobbyhaltung.

Wenn andere darüber entscheiden könnten und mit dem Argument kommen, es stirbt ja eh (was bei vielen Tieren eh nicht so ist), dann könnt man auch sagen: stellt doch eure gut genährten Hunde auf die Weiden im Wolfsgebiet, die sterben ja auch irgendwann.
Und sei es nur, um die Schafe zu bewachen, immerhin melden könnten sie die Wölfe. Wie es dann weiter ginge mit klatschen, schreien, Steine werfen und groß machen wird man dann sehen.

Aber das würde wohl niemand der Wolfsbefürworter und Wildernessherbeiträumer machen wollen. Warum nur?


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 20:10
Zitat von DawnDawn schrieb:Wenn der Bund wildes Raubzeug ins Land winkt, dann hat er das auch zu verantworten.
Davon mal abgesehen, daß der Bund die Wölfe nicht hinein winkt, hat meiner Meinung nach nicht nur der Bund allein die Verantwortung zu tragen. Ich sehen hier jeden Nutztierhalter mindestens genauso in der Verantwortung. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, sich auf neue Umstände einzustellen. Immerhin sollte jedem Halter bewusst gewesen sein, daß der Wolf sich irgendwann wieder da ansiedeln könnte, wo er einst vertrieben und ausgerottet wurde.
Und daß die Wölfe wieder zurückkommen können und werden, wußte man auch nicht erst seit gestern. Insofern ist der Schäfer ebenfalls in der Verantwortung.
Wobei der Wolf und der Bund nichts dafür können, wenn Halter von Weidetieren so unflexibel, kurzsichtig und blauäugig sind.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 20:37
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Davon mal abgesehen, daß der Bund die Wölfe nicht hinein winkt, hat meiner Meinung nach nicht nur der Bund allein die Verantwortung zu tragen.
Warst du schon mal an einer Grenze? Was machst du, wenn der Mitarbeiter der Behörde dich nach Begutachtung reinwinkt?
Genau, du übertrittst die Grenze (mit Erlaubnis)
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich sehen hier jeden Nutztierhalter mindestens genauso in der Verantwortung.
Kann micht nicht entsinnen, gefragt worden zu sein. Ich wäre aber gern dazu gefragt worden, die Antwort kennt hier wohl jeder. Der Bund sieht das Rewilding Programm aber scheinbar als sein Hobby an. Und das, obwohl er die innere Sicherheit gewährleisten muss.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wobei der Wolf und der Bund nichts dafür können, wenn Halter von Weidetieren so unflexibel, kurzsichtig und blauäugig sind.
Also, ich nehm kurzsichtig und blauäugig für den Bund.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 20:49
Zitat von DawnDawn schrieb:Warst du schon mal an einer Grenze? Was machst du, wenn der Mitarbeiter der Behörde dich nach Begutachtung reinwinkt?
Genau, du übertrittst die Grenze (mit Erlaubnis)
Du behauptest also, das es eine Tatsache ist, daß der Bund die Wölfe an der Grenze ins Land winkt, ja? Wenn ja, dann hätte ich das gerne von dir belegt.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 21:00
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Du behauptest also, das es eine Tatsache ist, daß der Bund die Wölfe an der Grenze ins Land winkt, ja? Wenn ja, dann hätte ich das gerne von dir belegt.
Es ist eine Tatsache, das die Wölfe aus Nicht-Deutschland ohne Probleme und mit Erlaubnis des Gesetzgebers die Grenze zu Deutschland übertreten dürfen, um sich in deutschem Gebiet anzusiedeln, ja. Ob der Bund dabei auch physikalisch mit der Hand winkt, kann ich nicht sagen.

Willst du denn sagen, dass der Bund das Rewilding Europe nicht möchte, so dass Wölfe hierhin übersiedeln? Oder was soll das Gefrage?


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 21:01
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil es etwas Positives ist, wenn heimische Arten sich wieder ansiedeln, insbesondere, wenn sie hier ausgerottet wurden. Und genau deshalb gibt es Artenschutz, gibt es Naturschutz, das ist auch bitter nötig, wenn wir nicht alles einfach ausrotten und ausnutzen wollen, misshandeln wollen, bis nix mehr übrig ist.
Naturschutz ist richtig und wichtig.
Aber man kanns auch übertreiben:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dann bleiben wir nämlich auch auf der Strecke.
wir blieben bestimmt nicht auf der Strecke, wenn es keinen Wolf gäbe.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es stört offenbar niemanden, wenn Kälber von Kühen getrennt werden, es stört auch nicht,
doch mich stört das.
Mich stört es aber genauso, dass man den Wolf unter Naturschutz gestellt hat.
Es kann einem also alles mögliche stören oder nicht stören - das eine schließt das andere nicht aus.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja selbstverständlich, weil sie hierhin gehören, weil es etwas Positives ist, wenn heimische Arten sich wieder ansiedeln, insbesondere, wenn sie hier ausgerottet wurden.
Zitat von DawnDawn schrieb:Ja, dann mal schnell ausziehen und hurtig das Haus zurück bauen. Du wohnst auf ehemaligen Wolfsgebiet und störst.(Das liebe ich ja so: altes Recht einfordern, aber im angestammten Wolfsgebiet rumwohnen)
ja ja.
Zitat von DawnDawn schrieb:Wenn andere darüber entscheiden könnten und mit dem Argument kommen, es stirbt ja eh ..., dann könnt man auch sagen: stellt doch eure gut genährten Hunde auf die Weiden im Wolfsgebiet, die sterben ja auch irgendwann.
Und sei es nur, um die Schafe zu bewachen, immerhin melden könnten sie die Wölfe.
... Aber das würde wohl niemand der Wolfsbefürworter und Wildernessherbeiträumer machen wollen. Warum nur?
Weil es dann ans eigene Eingemachte ginge ;)
Bei Weiden die einem nicht gehören, man keinen Bezug dazu hat, lässt sich dagegen gut befürworten...
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Immerhin sollte jedem Halter bewusst gewesen sein, daß der Wolf sich irgendwann wieder da ansiedeln könnte, wo er einst vertrieben und ausgerottet wurde.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Immerhin sollte jedem Halter bewusst gewesen sein, dass der Wolf sich irgendwann wieder da ansiedeln könnte, wo er einst vertrieben und ausgerottet wurde. Und dass die Wölfe wieder zurückkommen können und werden, wusste man auch nicht erst seit gestern
man wusste aber nicht - bevor der Wolf zurück kam - dass er unter Naturschutz gestellt würde...
... und dass der Staat die Weidetierhalter relativ halbherzig unterstützen würde.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Insofern ist der Schäfer ebenfalls in der Verantwortung.
welche Verantwortung? Wie gesagt, solche Maßnahmen zu ergreifen?:
Zitat von DawnDawn schrieb am 16.05.2019:Es zeigt, dass Wölfe nicht umsonst hinter 3 Meter Zäunen plus Strom, plus Untergrabschutz, plus Schrägabschluss in Wildgehegen gehalten werden müssen, wenn sie von irgendetwas abgehalten werden sollen.
Ihr schiebt den "ganzen Peter" laufend den Weidetierhaltern zu ohne mal darauf einzugehen, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich manche vorstellen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

24.12.2019 um 21:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:man wusste aber nicht - bevor der Wolf zurück kam - dass er unter Naturschutz gestellt würde...
... und dass der Staat die Weidetierhalter relativ halbherzig unterstützen würde.
Man hätte aber damit rechnen müßen, daß der Wolf, der ausgerottet wurde, wohlmöglich unter Naturschutz gestellt wird und daß der Staat sich eventuell nicht so kümmert, wie manche sich das vorstellen. Solche Dinge sollte man im Auge behalten, wenn man Tiere in seine Obhut nimmt. Dann kann man halt sowas nicht machen und muß sich ein anderes Hobby suchen, wenn man nicht bereit ist, seine Tiere nach besten Wissen und Gewissen vor allen Gefahren zu schützen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:welche Verantwortung?
Na für den optimalen Schutz seiner Tiere zu sorgen. Welche denn sonst?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ihr schiebt den "ganzen Peter" laufend den Weidetierhaltern zu ohne mal darauf einzugehen, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich manche vorstellen.
Naja, wen denn sonst? Den Wolf kann man ja schlecht den schwarzen Peter in die Schuhe schieben. Der kann nichts dafür, daß die Menschen ihm das Futter direkt auf einen goldenen Teller anbieten. Und er kann auch nichts dafür, wenn er die Fähigkeit hat einen 3 Meter Zaun zu überwinden. Wenn die Zäune nicht schützen, muß man sich halt was anderes einfallen lassen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 03:40
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Dann kann man halt sowas nicht machen und muß sich ein anderes Hobby suchen, wenn man nicht bereit ist, seine Tiere nach besten Wissen und Gewissen vor allen Gefahren zu schützen.
Immer wieder dieser Satz "wenn man nicht bereit ist..."
Selbst wer bereit ist, der stößt doch auf diese Schwierigkeit:
Zitat von DawnDawn schrieb am 16.05.2019:Es zeigt, dass Wölfe nicht umsonst hinter 3 Meter Zäunen plus Strom, plus Untergrabschutz, plus Schrägabschluss in Wildgehegen gehalten werden müssen, wenn sie von irgendetwas abgehalten werden sollen.
Was sagst du denn (den Weidetierhaltern) zu diesem Argument?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Den Wolf kann man ja schlecht den schwarzen Peter in die Schuhe schieben.
Nein dem nicht, das ist richtig. Und der Wolf selbst tut mir (neben allen die unter ihm leiden müssen) ja auch leid. Ich bin tierlieb - habe Mitleid mit allen Tieren wenn es welchen nicht gut geht. Der Wolf muss eben im Endeffekt auch darunter leiden, dass er nicht von allen so willkommen geheißen wird, wie sich das manche Romantiker wünschen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Der kann nichts dafür, daß die Menschen ihm das Futter direkt auf einen goldenen Teller anbieten.
das ist richtig. Aber die Befürworter können immer nur schlau daher kommen und sagen, die müssen ihre Weiden besser schützen. Und dann komme ich wieder mit dem Argument von Dawn ...
-> wir drehen uns immer wieder im Kreis.

Die andere Alternative wäre, die Weidetiere alle einsperren (na schön dank auch, im Namen der Tiere. Die Massentierhaltung in den Ställen ist schon schlimm genug, sollen noch mehr hinzu kommen, die man einsperrt?) ... oder keine Weidetiere mehr zu halten.

Wenn es nur um die Verringerung des Fleischkonsums ginge, wäre ich dabei. Aber es geht bei der Tierhaltung nicht nur um Fleischkonsum.
Und selbst wenn man diesen zu sehr reduzieren würde, das würde dann in der Folge bedeuten, dass sich kaum noch jemand Hunde und Katzen halten könnte (weil man die schlecht auf vegan umstellen kann) - "schöne neue Welt".
Hunde und Katzen sind gerade für alleinstehende Menschen psychisch gesehen sehr wichtig (auch wenn das manche nicht nachvollziehen könne, ist es eben trotzdem so).

Wenn man also meint, der Wolf sollte Vorrang haben und alles sich diesem unterordnen (wie gesagt, ausreichender Schutz ist sehr schwierig - alles hier schon paar mal durchgekaut), dann sieht man doch, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht.
Naja, bin ja sehr gespannt, wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt ;) ).
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Den Wolf kann man ja schlecht den schwarzen Peter in die Schuhe schieben.
Dem Wolf wie gesagt nicht, aber dem Staat bzw. der EU schiebe ich ihn zu, weil der Wolf unter Naturschutz gestellt wurde...
... als ob wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nun unbedingt Wölfe bräuchten - nur wegen der Biodivers...(das kommt mir vor wie ein Mantra).

Die Naturschützer sollten sich mMn mehr um den Schutz derjenigen Tiere und Pflanzen kümmern welche tatsächlich gebraucht werden und auch um bessere Tierhaltung ...
... und damit verbunden etwas weniger Fleischangebot und das Fleisch entsprechend dann teurer, bessere Felder-Bewirtschaftung ohne schädliche Düngemittel usw.

Aber ja, ich weiß, den Wolf braucht man unbedingt damit die Natur erhalten werden kann ;)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 04:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was sagst du denn (den Weidetierhaltern) zu diesem Argument?
Das sie ihre Weideiere so schützen sollten, damit es dem Wolf extrem schwer fällt, eigene Nutztiere zu reissen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der Wolf muss eben im Endeffekt auch darunter leiden, dass er nicht von allen so willkommen geheißen wird, wie sich das manche Romantiker wünschen.
Ich weiß gar nicht was das immer mit Romantik zu tun haben soll.
Der Wolf ist ein Raubtier, wie Pumas, Tiger, Löwen, Jaguare,...
Raubtiere können gefährlich sein, doch teilen wir nunmal diesen(nicht unseren) Planeten mit ihnen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das ist richtig. Aber die Befürworter können immer nur schlau daher kommen und sagen, die müssen ihre Weiden besser schützen. Und dann komme ich wieder mit dem Argument von Dawn ...
-> wir drehen uns immer wieder im Kreis.

Die andere Alternative wäre, die Weidetiere alle einsperren (na schön dank auch, im Namen der Tiere. Die Massentierhaltung in den Ställen ist schon schlimm genug, sollen noch mehr hinzu kommen, die man einsperrt?) ... oder keine Weidetiere mehr zu halten.
Na es ist ja jetzt nicht so, dass man wirklich alle Weidetiere einsperren müsste. Bei Schafen gibt es sicher ein erhöhtes Gefahrenpotential, anders aber sieht es bei Rindern, Schweinen und Pferden aus. Anderem Kleintier(z.B. Hühner) steht die Freifläche zwar hier und da offen, doch haben diese einen Stall zum übernachten. Ansonsten würde ja auch keiner auf die Idee kommen, den Fuchs deswegen außer Landes zu schaffen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hunde und Katzen sind gerade für alleinstehende Menschen psychisch gesehen sehr wichtig (auch wenn das manche nicht nachvollziehen könne, ist es eben trotzdem so).
In Japan gibt es dafür Roboter, die als Ersatz herhalten.

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Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn man also meint, der Wolf sollte Vorrang haben und alles sich diesem unterordnen
Was ja nicht stimmt. Auch der Wolf wird bejagt werden, wenn es zu viele werden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naja, bin ja sehr gespannt, wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt ;) ).
Die Zukunft ist doch längst Realität. Nur glauben manche noch immer es gäbe ein Anrecht auf ein Leben ohne Wolf. Davon sollte man sich endlich mal verabschieden. Es waren 20 Jahre Zeit sich darauf einzustellen. Langsam aber sollte den Träumern, die von einem Leben ohne dem Wolf träumen, bewusst werden, dass sie die Zeit verschlafen haben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dem Wolf wie gesagt nicht, aber dem Staat bzw. der EU schiebe ich ihn zu, weil der Wolf unter Naturschutz gestellt wurde...
... als ob wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nun unbedingt Wölfe bräuchten - nur wegen der Biodivers...(das kommt mir vor wie ein Mantra).
Wenn dir die Ausrottung des Wolfes lieber ist, bitte. Ich finde es gut das es schützende Gesetze gibt, in denen sich Tiere neben dem Menschen weiterhin behaupten können dürfen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Naturschützer sollten sich mMn mehr um den Schutz derjenigen Tiere und Pflanzen kümmern welche tatsächlich gebraucht werden und auch um bessere Tierhaltung ...
... und damit verbunden etwas weniger Fleischangebot und das Fleisch entsprechend dann teurer, bessere Felder-Bewirtschaftung ohne schädliche Düngemittel usw.
Meinen Beobachtungen nach passiert dies doch. Leider ist es nicht so einfach. Man erinnere sich an Hühner, männliche Küken die vergast oder geschreddert werden, weibliche die in Legebatterien dahinvegetieren, Schweine die fast ihr ganzes Leben in winzigen Boxen liegen, nur damit sie die Ware "Ferkel" nicht ausversehen kaputt machen in dem sie sich evtl. drauf legen.
Da wird schon lange viel gegen protestiert, leider interessiert es nur wenige.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber ja, ich weiß, den Wolf braucht man unbedingt damit die Natur erhalten werden kann ;)
Der Wolf ist ein Teil der Natur.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 04:38
Zitat von DawnDawn schrieb:Ja, dann mal schnell ausziehen und hurtig das Haus zurück bauen. Du wohnst auf ehemaligen Wolfsgebiet und störst.(Das liebe ich ja so: altes Recht einfordern, aber im angestammten Wolfsgebiet rumwohnen)
muss ich nicht und ist nur billige Polemik, aber wenn es Dir hilft, so zu "argumentieren" bitte schön
Zitat von DawnDawn schrieb:Mich stört das sehr wohl.
ja genau, deswegen werden Nutztierhalter auch so vehement verteidigt
Zitat von DawnDawn schrieb:Das trifft nur auf wenige zu und das Karma wird sie suchen und finden.
es ist wie mit jedem anderen Tier, da landen auch genug im Tierheim, werden ausgesetzt, Pferde kommen eben zum Abdecker......
Zitat von DawnDawn schrieb:Es geht nicht ums Geld. Die Fördermittel sind doch nur vorgeschoben, um nicht gleich von der Landbevölkerung gelyncht zu werden.
natürlich geht es ums Geld, wenn es ums Existenzen geht, was meinst Du, warum man Nutztiere hält?
Zitat von DawnDawn schrieb:Wenn andere darüber entscheiden könnten und mit dem Argument kommen, es stirbt ja eh (was bei vielen Tieren eh nicht so ist), dann könnt man auch sagen: stellt doch eure gut genährten Hunde auf die Weiden im Wolfsgebiet, die sterben ja auch irgendwann.
Und sei es nur, um die Schafe zu bewachen, immerhin melden könnten sie die Wölfe. Wie es dann weiter ginge mit klatschen, schreien, Steine werfen und groß machen wird man dann sehen.
(Haus)Hunde gehören nicht zur normalen Nahrung von Wölfen. HausHunde werden nicht gehalten, um dann sowieso geschlachtet zu werden, Hunde leben nicht Tag und Nacht unbeaufsichtigt in der Natur. Es geht auch nicht darum, Wölfe zu füttern, es geht darum, potentielles Futter vor potentiellen Räubern zu schützen und diese hysterische Emotionalität außen vor zu lassen.
Zitat von DawnDawn schrieb:Aber das würde wohl niemand der Wolfsbefürworter und Wildernessherbeiträumer machen wollen. Warum nur?
weil es dumm wäre.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naturschutz ist richtig und wichtig.
Aber man kanns auch übertreiben:
ah ja, man übertreibt also, wenn man ausgerottete Tiere unter Naturschutz stellt, ich verstehe. Was bringt dann Naturschutz? Erkläre es mir.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wir blieben bestimmt nicht auf der Strecke, wenn es keinen Wolf gäbe.
das schrieb ich auch nicht, vielleicht aufmerksamer lesen
Zitat von OptimistOptimist schrieb:doch mich stört das.
Mich stört es aber genauso, dass man den Wolf unter Naturschutz gestellt hat.
Es kann einem also alles mögliche stören oder nicht stören - das eine schließt das andere nicht aus.
allerdings schliesst sich das aus. Denn es ist ein absoluter Widerspruch.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weil es dann ans eigene Eingemachte ginge ;)
Bei Weiden die einem nicht gehören, man keinen Bezug dazu hat, lässt sich dagegen gut befürworten...
es geht eben nicht darum, dass man keinen Bezug hat, es geht um die Verlogenheit der Debatte, es geht darum, dass man Naturschutz nicht nur im Sinne unserer "Kulturlandschaft" betreiben kann
Zitat von OptimistOptimist schrieb:man wusste aber nicht - bevor der Wolf zurück kam - dass er unter Naturschutz gestellt würde...
er stand unter Naturschutz, bevor er zurückkam, deshalb konnte er ja auch zurückkommen
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ihr schiebt den "ganzen Peter" laufend den Weidetierhaltern zu ohne mal darauf einzugehen, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich manche vorstellen.
das stimmt nicht, aber der Weidetierhalter hat nun einmal die Verantwortung seinen Tieren gegenüber, allerdings sind hier ALLE dafür, dass Weidetierhalter mehr Unterstützung brauchen
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und selbst wenn man diesen zu sehr reduzieren würde, das würde dann in der Folge bedeuten, dass sich kaum noch jemand Hunde und Katzen halten könnte (weil man die schlecht auf vegan umstellen kann) - "schöne neue Welt".
Du hast wohl keine Ahnung, wie viel Fleisch wir ins Ausland karren, weil es hier nicht gegessen wird, der Selbstversorgungsgrad ist weit überschritten....aber diskutier eben fröhlich weiter auf dem Niveau
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Naturschützer sollten sich mMn mehr um den Schutz derjenigen Tiere und Pflanzen kümmern welche tatsächlich gebraucht werden und auch um bessere Tierhaltung ...
das braucht man nicht, davon gibt es genug, die werden gezüchtet.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 07:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:muss ich nicht und ist nur billige Polemik, aber wenn es Dir hilft, so zu "argumentieren" bitte schön
Warum musst du nicht, aber Landleute werden quasi enteignet, weil sie ihre Weiden nicht mehr nutzen können, weil der Wolf alles überspringt?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja genau, deswegen werden Nutztierhalter auch so vehement verteidigt
ich verteidige die sichere und weitgehend artgerechte Haltung aller Weidetiere, auch die Mutterkuhhaltung. Alles andere ist nicht Thema des Threads, wenn ich auch eine Meinung dazu habe, um dieser ärmlichen Unterstellung zu widersprechen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es stört offenbar niemanden, wenn Kälber von Kühen getrennt werden, es stört auch nicht, wenn insbesondere männliche Kälber illegal getötet werden, genauso männliche Ziegenböcke, denn es geht ums Geld, auch den Weidetierhaltern.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:natürlich geht es ums Geld, wenn es ums Existenzen geht, was meinst Du, warum man Nutztiere hält?
Niemand will Entschädigungen, alle wollen gesunde und sichere Weidetiere. Es werden Fördermittel und Entschädigungen gezahlt (wenn sie denn überhaupt gezahlt werden) um die Akzeptanz des Wolfes bei den Weidetierhaltern zu stärken. Es geben so viele Weidetierehalter auf- glaubst du, weil sie Geld vom Staat bekommen und Wolfsrisse so lukrativ für sie sind?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ist wie mit jedem anderen Tier, da landen auch genug im Tierheim, werden ausgesetzt, Pferde kommen eben zum Abdecker......
Es gibt einige Tierbesitzer, die keine Tiere halten sollten, keine Frage. Aber es gibt m.e. unendlich mehr Wolfsbefürworter, die keine Ahnung haben und zynisch Dinge einfordern, die sie selbst nie leisten könnten oder würden. Zahnlose Schreibtischtäter eben.

Was sagst du eigentlich, wenn ein Mensch angegriffen würde? Ist der Staat dann verantwortlich, zahlt er dann eine Entschädigung?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:(Haus)Hunde gehören nicht zur normalen Nahrung von Wölfen. HausHunde werden nicht gehalten, um dann sowieso geschlachtet zu werden, Hunde leben nicht Tag und Nacht unbeaufsichtigt in der Natur. Es geht auch nicht darum, Wölfe zu füttern, es geht darum, potentielles Futter vor potentiellen Räubern zu schützen und diese hysterische Emotionalität außen vor zu lassen.
Hausschafe auch nicht, das passiert hier, weil wir uns Hechte ins Zierfischaquarium gesetzt haben.Herdenschutzhunde leben Tag und Nacht unbeaufsichtigt in der Natur.Man muss den Wolf nicht füttern, er bedient sich selbst schon. Und das würde er auch tun, wenn deine Hunde auf einer Weide im Wolfsgebiet wären. Aber Moment, es gibt da ja auch eine Zweiklassen-Einteilung. HSH dürfen ja verletzt oder getötet werden. Und was heißt unbeaufsichtigt? Wer soll sich bitte Nacht für Nacht an der Weide aufhalten? Gehts noch ein bisschen weltfremder?

Man sollte jedes alberne Argument sofort beim Namen packen und die Wolfsbefürworter direkt für sechs Wochen an die Weiden bringen- zum beaufsichtigen. Und dann fragt man, ob sie das auch für den Rest des Jahres machen wollen. (Antwort:nein)

Der ganze Quatsch führt dazu, dass immer mehr Weidetiere aufgestallt werden, darunter leidet die Biodiversität, darunter leiden die Tiere.
(Aber die sind ja unwichtig)

Das ist genauso eine erhellende Argumentationslinie wie diese hier

Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn die Zäune nicht schützen, muß man sich halt was anderes einfallen lassen.
"Man" muss sich was einfallen lassen. Was genau, weiß man gerade nicht, Wolfssitting sollen gefälligst andere betreiben. Maximale Forderungen mit NULL Lösungsansatz.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das braucht man nicht, davon gibt es genug, die werden gezüchtet.
Ach was- und deswegen haben die kein Recht auf artgerechtes Leben mehr, weil Wölfe jetzt die Landschaften unsicher machen? Das können auch nur Deichmäher und Heidepfleger schwätzen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 08:29
Zitat von OptimistOptimist schrieb:als ob wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nun unbedingt Wölfe bräuchten
oder Fischotter. Oder Kormoran. Oder Luchs.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass sich kaum noch jemand Hunde und Katzen halten könnte
waren früher Funktionstiere, nichts, das im Ehebett schläft.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt ;)
tust so, als ob es das in anderen Ländern nicht seit Jahrzehnten geben würden.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 08:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Immer wieder dieser Satz "wenn man nicht bereit ist..."
Selbst wer bereit ist, der stößt doch auf diese Schwierigkeit:
Wenn was passiert, wird er auch entschädigt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie sich das manche Romantiker wünschen.
Apropos. Nicht nur die Wolfsbefürworter sind Romantiker. Auch die Gegner des Wolfes sind welche. Diese haben nämlich eine auch eine romantische Vorstellung davon, wie die Welt, beziehungsweise der Wolf, am besten zu sein hat. Insofern sollte man vielleicht nicht so voreilig sein und andere als Romantiker bezeichnen, wenn man selbst einer ist. ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Befürworter können immer nur schlau daher kommen und sagen, die müssen ihre Weiden besser schützen.
Nun ja, das mag vielleicht so sein. Nur ist es aber auch so, daß die Wolfsgegner nicht viel besser sind. Die können nämlich auch immer schlau daher kommen und sagen, wir müßen den Wolf schießen, vergrämen oder gar wieder ausrotten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die andere Alternative wäre, die Weidetiere alle einsperren (na schön dank auch, im Namen der Tiere. Die Massentierhaltung in den Ställen ist schon schlimm genug, sollen noch mehr hinzu kommen, die man einsperrt?) ... oder keine Weidetiere mehr zu halten.
Ersten ist nicht jeder Wolf gleich. Das heißt, es wird wohl auch genügend Wölfe geben, die nicht auf die schlaue Idee kommen über einen 3 Meter Zaun zu springen oder sich unten durch zu buddeln.
Zweitens, der Wolf ist nicht überall und wird sich auch nicht überall ansiedeln, weshalb überhaupt keine Weidetiere zu halten keine Alternative ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und selbst wenn man diesen zu sehr reduzieren würde, das würde dann in der Folge bedeuten, dass sich kaum noch jemand Hunde und Katzen halten könnte (weil man die schlecht auf vegan umstellen kann)
Ich glaube, selbst wenn man die Fleisch(über)produktion um ein Vielfaches zurückfahren würde, wäre immer noch ausreichend und genug Fleisch für alle da. Es wird nämlich immer noch viel zu viel Fleisch abgeschafft, weggeschmissen, konsumiert und exportiert. Irgendwann muß damit auch mal Schluß sein!
Wir können eben nicht die ganze Zeit so leben, als wären wir alleine auf der Welt und als gebe es keinen Morgen mehr.
Die ganze ''Immer höher, weiter und schneller-Gesellschaft'' hat meiner Meinung nach ihren Kredit schon lange überzogen. Es wird Zeit mal langsam wieder zur Besinnung zu kommen.

Nur ein Beispiel.
Eine Kuh nimmt in ihrer kurzen Lebenszeit von drei Jahren, bis sie für ihr Fleisch getötet wird, 1.300 Kilogramm Getreide und 7.200 Kilogramm Heu oder Silage zu sich. Für ein Kilo Rindfleisch werden bis zu 16 Kilogramm Futtermittel benötigt. Den größten Anteil am Wasserverbrauch bei tierischen Produkten hat das für den Futtermittelanbau verschwendete Wasser. So kommen bei dem genannten Futterverbrauch 15.300 Liter genutztes Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch zustande. Hinzu kommen noch das Trinkwasser für die Tiere und das Wasser, das für die Reinigung der Ställe genutzt wird. Rindfleisch hat also nicht nur den eigenen „Wasserrucksack“, sondern belädt diesen auch mit den kleineren „Wasserrucksäcken“ aus dem Pflanzenanbau.

Dadurch ergibt sich die unglaubliche Summe von 15.500 Litern Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch.

Mit dieser Menge Wasser könnte man ein Jahr lang täglich duschen!
Und dann denk mal darüber nach wie viel Fleisch im Müll landet!
Was für eine Verschwendung: 346 Millionen Kilogramm Fleisch landen in Deutschland jährlich im Müll. Dafür mussten umgerechnet 45 Millionen Hühner, vier Millionen Schweine und 200.000 Rinder sterben.
https://www.welt.de/wissenschaft/article133345055/Deutsche-werfen-gigantische-Mengen-an-Fleisch-weg.html

Schöne neue Welt. Sie alle wurde geboren, um auf dem Müll zu landen. Welchen Tierliebhaber da nicht das Herz schwer wird, der hat vielleicht keins.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naja, bin ja sehr gespannt, wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt
Wie gesagt, die anderen sind nicht viel weniger am träumen, so wie sie sich ihre ''schöne alte Welt'', in der sie leben wollen, vorstellen. ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:als ob wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nun unbedingt Wölfe bräuchten - nur wegen der Biodivers
Es geht aber nicht darum, ob wir den Wolf brauchen.
Hier ist des Wolfes Lebensraum, in diesem er auf natürliche Weise zurückgekehrt ist und auch immer wieder zurückkehren wird.
Er gehört hier also ebenso hin, wie der Mensch. Der Wolf kann nichts dafür, daß es in seiner Natur liegt sich dort auszubreiten, wo er seinen Lebensraum hat.
Er kann auch nichts dafür, daß die Menschen aus seinem ehemaligen Lebensraum quasi ein Jagdparadies gemacht haben, wo der Tisch für ihn in Hülle und Fülle gedeckt ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das kommt mir vor wie ein Mantra
Was ist verkehrt an Mantras? Benutzt du keine?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Naturschützer sollten sich mMn mehr um den Schutz derjenigen Tiere und Pflanzen kümmern welche tatsächlich gebraucht werden
Es geht aber nicht darum, ob ein Wolf oder ein anderes wildes Tier, welches hier seinen Lebensraum hat, von uns Menschen gebraucht wird.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber ja, ich weiß, den Wolf braucht man unbedingt damit die Natur erhalten werden kann
Wie gesagt. Was der Mensch braucht ist nicht von Belang. Hier ist des Wolfes Lebensraum. Und er kommt zurück, weil er es kann und weil es sein gutes Recht ist.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 08:33
Schweden und auch Norwegen begrenzen die ansässige Wolfspopulation auf 300 bzw 100 Wölfe. Und das durch Schutzjagden und auch durch Lizenzjagden, wo letzeres gerade ausgesetzt ist, da der Bestand nicht steigt.

Vorbild Schweden/Skandinavien- warum klappt das bei uns nicht? Schweden verbietet die Ansiedlung von Wölfen in den großen Rentiergebieten, sie werden sofort geschossen. Das sind Schutzgebiete, die es bei uns auch geben sollte.

Und warum geht das nun nicht so wie in Schweden? Man kann nur vermuten: die Bevölkerungsdichte ist kleiner, Größe der Waldgebiete und unbewohnte Landstriche sind erheblich größer in Schweden.
Aus diesem Grund ist in Deutschland das Risiko wesentlich höher, bei einer Schutzjagd einen Menschen zu treffen. Und es ist vielleicht auch der Grund, warum die zum Abschuss freigegebenen Wölfe auch nach Monaten noch leben.

Das bringt uns zu der brennenden Frage, was der Bund macht, wenn es zu einem Angriff auf Menschen kommen sollte: wie will er entsprechende Wölfe hier zwischen Supermarkt und Autobahn sofort erschießen?

Ich denke, die innere Sicherheit in Sachen Wolf wird dem Bund auf katastrophale Weise entgleiten.
2.Wolfsmanagement (Jagd)➢Schutzjagd -SchwedenRechtsgrundlage u.a.: §§23, 24, 25, 28, 29, 30 und 40cder schwedischen Jagdverordnung-Regelungen für Schutzjagden gelten grundsätzlich für jedes Wild-Landesverwaltungen haben Beschlussrecht für Schutzjagden auf Braunbär, Vielfraß, Luchs und WolfAnwendung einer Schutzjagd gem. §23a der JagdVO:Wenn keine andere geeignete Lösung besteht und es nicht zur Beeinträchtigung des günstigen Erhaltungszustandes(!) der Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet führt.z.B.•aus Gründen der allgemeinen Sicherheit und Gesundheit...•um schwerwiegende Schäden an Viehbeständen... oder anderen Sachen (auch Jagdhunde) zu verhindernFür Schutzjagden ist nach Antrag ein Beschluss der jeweiligen Landesverwaltung erforderlich!Ausnahme: Abwehr eines unmittelbaren Raubtierangriffs auf ein Nutztier (Jagdhund) gemäß §28 der Jagdverordnung (Missbrauchsfälle bekannt)Wolfsmanagement in Schweden –Peuker_1/2019§40c JagdVO:töten von schwer verletztem/krankem Wild (auch Einzelfälle bei an Räude erkrankten Wölfen)
https://www.amaroktv.de/sites/amaroktv.de/files/Wolfsmanagement_Schweden_Peuker_1-2019_1.pdf


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 08:43
Zitat von DawnDawn schrieb:Warum musst du nicht, aber Landleute werden quasi enteignet, weil sie ihre Weiden nicht mehr nutzen können, weil der Wolf alles überspringt?
ich muss nicht, weil es darum gar nicht geht. Es geht darum, wie man Weidetiere schützen und den Wolf leben lassen kann.
Zitat von DawnDawn schrieb:ich verteidige die sichere und weitgehend artgerechte Haltung aller Weidetiere, auch die Mutterkuhhaltung.
artgerecht, aha, aber trotzdem in Gefangenschaft und nicht so artgerecht, dass sie natürlichen Feinden ausgesetzt sein dürfen, außer natürlich, Wetter, Parasiten etc.
Zitat von DawnDawn schrieb:Niemand will Entschädigungen, alle wollen gesunde und sichere Weidetiere.
jeder will Entschädigung, darum geht es die ganze Zeit. Entschädigung und Unterstützung.
Zitat von DawnDawn schrieb:Es geben so viele Weidetierehalter auf- glaubst du, weil sie Geld vom Staat bekommen und Wolfsrisse so lukrativ für sie sind?
die haben schon aufgegeben, bevor der Wolf als Grund angeführt werden konnte, Weidehaltung geht kontinuierlich zurück, auch ganz ohne Wolf, wurde hier auch schon belegt.
Zitat von DawnDawn schrieb:Es gibt einige Tierbesitzer, die keine Tiere halten sollten, keine Frage. Aber es gibt m.e. unendlich mehr Wolfsbefürworter, die keine Ahnung haben und zynisch Dinge einfordern, die sie selbst nie leisten könnten oder würden. Zahnlose Schreibtischtäter eben.
ja, Deines Erachtens, ich sehe das anders.
Zitat von DawnDawn schrieb:Was sagst du eigentlich, wenn ein Mensch angegriffen würde? Ist der Staat dann verantwortlich, zahlt er dann eine Entschädigung?
Ich messe dem menschen keinen materiellen Wert zu. Du offenbar schon. Und natürlich ist der Staat dann nicht verantwortlich, wie kommst Du auf so etwas?
Zitat von DawnDawn schrieb:HSH dürfen ja verletzt oder getötet werden.
HSH sind Gebrauchshunde und nein, sie dürfen nicht getötet werden, es kann aber passieren, falls es zu einem Kampf mit Wölfen käme.
Zitat von DawnDawn schrieb:Und was heißt unbeaufsichtigt? Wer soll sich bitte Nacht für Nacht an der Weide aufhalten? Gehts noch ein bisschen weltfremder?
habe ich was davon geschrieben, dass das jemand soll? Es ging darum, den Unterschied zwischen Haushund und den anderen Tieren aufzuzeigen. Da Du diesen ständig heranziehst, von wegen auf der Weide halten und weiteren Mist.
Zitat von DawnDawn schrieb:Man sollte jedes alberne Argument sofort beim Namen packen und die Wolfsbefürworter direkt für sechs Wochen an die Weiden bringen- zum beaufsichtigen. Und dann fragt man, ob sie das auch für den Rest des Jahres machen wollen. (Antwort:nein)
wieso sollte ich das tun müssen? Das ist nicht mein Job, es sind nicht meine Tiere und ich halte weder dem Wolf den Zaun auf, noch stelle ich mich vor Weidetiere, ich will eine Lösung bei der ALLE leben dürfen. Weitestgehend.
Zitat von DawnDawn schrieb:Ach was- und deswegen haben die kein Recht auf artgerechtes Leben mehr, weil Wölfe jetzt die Landschaften unsicher machen? Das können auch nur Deichmäher und Heidepfleger schwätzen.
auch das schrieb ich nicht, nur müssen sie nicht unter Naturschutz stehen, so lange es genügend gibt. Du solltest vielleicht etwas sachlicher bleiben, falls möglich.
Zitat von DawnDawn schrieb:Ich denke, die innere Sicherheit in Sachen Wolf wird dem Bund auf katastrophale Weise entgleiten.
die Jagd sieht Peter Peuker aber sehr kritisch. Ganz davon abgesehen, dass vieles, was in Schweden etc. funktioniert hier gar nicht möglich ist ;)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 08:44
Zitat von DawnDawn schrieb:Vorbild Schweden/Skandinavien
interessantes PDF: Inzucht und Gendrift.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

25.12.2019 um 09:35
@Bone02943
Im Folgenden gehe ich nur auf dein Post ein, die Nachfolgenden habe ich noch nicht gelesen (falls sich also etwas wiederholen sollte).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der Wolf muss eben im Endeffekt auch darunter leiden, dass er nicht von allen so willkommen geheißen wird, wie sich das manche Romantiker wünschen
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich weiß gar nicht was das immer mit Romantik zu tun haben soll. Der Wolf ist ein Raubtier, ...Raubtiere können gefährlich sein, ...
Glaube du hast das mit der Romantik falsch verstanden, ich meinte das in dem Sinne wie hier beschrieben (das Unterstrichene):
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naja, bin ja sehr gespannt, wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt ;) ).
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:doch teilen wir nunmal diesen(nicht unseren) Planeten mit ihnen
Was heißt "nicht unseren"? Sehe ich nicht so. Egal wer darauf lebt und wer zuerst da war - es ist unserer Planet. Da kann mich auch niemand überzeugen von wegen: "nur geliehen..." -> wir sind nun mal dazu "bestimmt" - durch unsere Geburt - hier drauf zu leben. Das hat sich niemand ausgesucht oder gesagt: ich leihe mir jetzt mal die Erde. Aber das wäre jetzt eine Diskussion für sich.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:...Nur glauben manche noch immer es gäbe ein Anrecht auf ein Leben ohne Wolf
Das glaubt sicher niemand, dass es ein Anrecht gäbe. Umgedreht glaubt man jedoch - vor allem Nicht-Weidetierhalter - es gäbe ein Anrecht mit Wolf.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es waren 20 Jahre Zeit sich darauf einzustellen. Langsam aber sollte den Träumern, die von einem Leben ohne dem Wolf träumen, bewusst werden, dass sie die Zeit verschlafen haben.
Der Eine oder Andere vielleicht. Aber wie hier im Thread schon mehrmals ausgeführt wurde, ist es eben nicht so einfach. Vom grünen Tisch aus lässt sich immer gut sagen: "die müssten... das so und so machen..." ... und vor allem da wo die Wolfsdichte sehr hoch ist.
Gestern erst hatte ich aus dem Link von Tussinelda zitiert, in dem u.a. beschrieben wurde wie die Wölfe gelernt haben sehr hoch zu springen...
... und vom Staat mehr oder weniger allein gelassen werden (ach ich lasse es, wir drehen uns wieder im Kreis).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hunde und Katzen sind gerade für alleinstehende Menschen psychisch gesehen sehr wichtig (auch wenn das manche nicht nachvollziehen könne, ist es eben trotzdem so).
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:In Japan gibt es dafür Roboter, die als Ersatz herhalten
Also bitte, man sieht, du bist kein Hundehalter ;) ... und weißt daher nicht, wie ich das mit dem psychisch-gut-tun von echten Tieren meine. Ich meine kein Tier als Spielzeug halten...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber ja, ich weiß, den Wolf braucht man unbedingt damit die Natur erhalten werden kann ;)
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Der Wolf ist ein Teil der Natur
Das weiß ich doch. Er ist jedoch ein Teil der Natur der eben mMn nicht unbedingt gebraucht wird (darum alleine ging es mir nur bei meinem Argument).


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