Optimist schrieb:Immer wieder dieser Satz "wenn man nicht bereit ist..."
Selbst wer bereit ist, der stößt doch auf diese Schwierigkeit:
Wenn was passiert, wird er auch entschädigt.
Optimist schrieb:wie sich das manche Romantiker wünschen.
Apropos. Nicht nur die Wolfsbefürworter sind Romantiker. Auch die Gegner des Wolfes sind welche. Diese haben nämlich eine auch eine romantische Vorstellung davon, wie die Welt, beziehungsweise der Wolf, am besten zu sein hat. Insofern sollte man vielleicht nicht so voreilig sein und andere als Romantiker bezeichnen, wenn man selbst einer ist.
;) Optimist schrieb:die Befürworter können immer nur schlau daher kommen und sagen, die müssen ihre Weiden besser schützen.
Nun ja, das mag vielleicht so sein. Nur ist es aber auch so, daß die Wolfsgegner nicht viel besser sind. Die können nämlich auch immer schlau daher kommen und sagen, wir müßen den Wolf schießen, vergrämen oder gar wieder ausrotten.
Optimist schrieb:Die andere Alternative wäre, die Weidetiere alle einsperren (na schön dank auch, im Namen der Tiere. Die Massentierhaltung in den Ställen ist schon schlimm genug, sollen noch mehr hinzu kommen, die man einsperrt?) ... oder keine Weidetiere mehr zu halten.
Ersten ist nicht jeder Wolf gleich. Das heißt, es wird wohl auch genügend Wölfe geben, die nicht auf die schlaue Idee kommen über einen 3 Meter Zaun zu springen oder sich unten durch zu buddeln.
Zweitens, der Wolf ist nicht überall und wird sich auch nicht überall ansiedeln, weshalb überhaupt keine Weidetiere zu halten keine Alternative ist.
Optimist schrieb:Und selbst wenn man diesen zu sehr reduzieren würde, das würde dann in der Folge bedeuten, dass sich kaum noch jemand Hunde und Katzen halten könnte (weil man die schlecht auf vegan umstellen kann)
Ich glaube, selbst wenn man die Fleisch(über)produktion um ein Vielfaches zurückfahren würde, wäre immer noch ausreichend und genug Fleisch für alle da. Es wird nämlich immer noch viel zu viel Fleisch abgeschafft, weggeschmissen, konsumiert und exportiert. Irgendwann muß damit auch mal Schluß sein!
Wir können eben nicht die ganze Zeit so leben, als wären wir alleine auf der Welt und als gebe es keinen Morgen mehr.
Die ganze ''Immer höher, weiter und schneller-Gesellschaft'' hat meiner Meinung nach ihren Kredit schon lange überzogen. Es wird Zeit mal langsam wieder zur Besinnung zu kommen.
Nur ein Beispiel.
Eine Kuh nimmt in ihrer kurzen Lebenszeit von drei Jahren, bis sie für ihr Fleisch getötet wird, 1.300 Kilogramm Getreide und 7.200 Kilogramm Heu oder Silage zu sich. Für ein Kilo Rindfleisch werden bis zu 16 Kilogramm Futtermittel benötigt. Den größten Anteil am Wasserverbrauch bei tierischen Produkten hat das für den Futtermittelanbau verschwendete Wasser. So kommen bei dem genannten Futterverbrauch 15.300 Liter genutztes Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch zustande. Hinzu kommen noch das Trinkwasser für die Tiere und das Wasser, das für die Reinigung der Ställe genutzt wird. Rindfleisch hat also nicht nur den eigenen „Wasserrucksack“, sondern belädt diesen auch mit den kleineren „Wasserrucksäcken“ aus dem Pflanzenanbau.
Dadurch ergibt sich die unglaubliche Summe von 15.500 Litern Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch.
Mit dieser Menge Wasser könnte man ein Jahr lang täglich duschen!
Und dann denk mal darüber nach wie viel Fleisch im Müll landet!
Was für eine Verschwendung: 346 Millionen Kilogramm Fleisch landen in Deutschland jährlich im Müll. Dafür mussten umgerechnet 45 Millionen Hühner, vier Millionen Schweine und 200.000 Rinder sterben.
https://www.welt.de/wissenschaft/article133345055/Deutsche-werfen-gigantische-Mengen-an-Fleisch-weg.htmlSchöne neue Welt. Sie alle wurde geboren, um auf dem Müll zu landen. Welchen Tierliebhaber da nicht das Herz schwer wird, der hat vielleicht keins.
Optimist schrieb:Naja, bin ja sehr gespannt, wie das in der weiteren Zukunft noch so läuft (in der "schönen neuen Welt" die sich manch einer so erträumt
Wie gesagt, die anderen sind nicht viel weniger am träumen, so wie sie sich ihre ''schöne alte Welt'', in der sie leben wollen, vorstellen.
;)Optimist schrieb:als ob wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nun unbedingt Wölfe bräuchten - nur wegen der Biodivers
Es geht aber nicht darum, ob wir den Wolf brauchen.
Hier ist des Wolfes Lebensraum, in diesem er auf natürliche Weise zurückgekehrt ist und auch immer wieder zurückkehren wird.
Er gehört hier also ebenso hin, wie der Mensch. Der Wolf kann nichts dafür, daß es in seiner Natur liegt sich dort auszubreiten, wo er seinen Lebensraum hat.
Er kann auch nichts dafür, daß die Menschen aus seinem ehemaligen Lebensraum quasi ein Jagdparadies gemacht haben, wo der Tisch für ihn in Hülle und Fülle gedeckt ist.
Optimist schrieb:das kommt mir vor wie ein Mantra
Was ist verkehrt an Mantras? Benutzt du keine?
Optimist schrieb:Die Naturschützer sollten sich mMn mehr um den Schutz derjenigen Tiere und Pflanzen kümmern welche tatsächlich gebraucht werden
Es geht aber nicht darum, ob ein Wolf oder ein anderes wildes Tier, welches hier seinen Lebensraum hat, von uns Menschen gebraucht wird.
Optimist schrieb:Aber ja, ich weiß, den Wolf braucht man unbedingt damit die Natur erhalten werden kann
Wie gesagt. Was der Mensch braucht ist nicht von Belang. Hier ist des Wolfes Lebensraum. Und er kommt zurück, weil er es kann und weil es sein gutes Recht ist.