Dawn schrieb:Tja, aber stimmt das auch?
Nein stimmt nicht. Sachsen hat anfang des jahres seine förderung auf 100% erhöht. Es sind also nicht mehr bis zu 80% sondern bis zu 100%.
Die Europäische Kommission hat am 11. Januar 2019 die Anhebung der Förderung für Investitionen in den Schutz von Schafen, Ziegen und Gatterwild vor Wölfen auf 100 Prozent der Anschaffungskosten genehmigt. Der Freistaat Sachsen kann damit ab sofort die Investitionskosten in der vollen Höhe erstatten.https://www.smul.sachsen.de/foerderung/7071.htmDawn schrieb:Auch für die erheblich höheren Haltun gskosten? (Futter, Steuer,Tierarzt)
Nein. Im normalfall trägt sich das durch den geringeren verlust inerhalb der herde und gleichermaßen durch die geringeren tierarztkosten der herde aufgrund weniger/keiner angirffe.
Mal ne kleine story aus meinem bekanntenkreis. Der hatte vor jahren massive verluste in seiner schafsherde. Immer wieder verschwanden tiere, immer wieder waren tiere verletzt und immer wieder kam es zu stressbedingten erkrankungen. Der zaun wurde regelmäßig zerstört (durchgeschnitten) und durch eine kamera stellte sich heraus, dass da idioten regelmäßig schafe klauen und nicht sonderlich zimperlich mit den tieren umgehen. Da wurde getreten, da wurde gezerrt, da wurde die ganze herde in absolute panik versetzt. Da zäune hier keinen sinn machen, hat er sich für einen HSH entschieden. Er sich von der hundesteuer befreien lassen. Seit der hund da ist, hat er deutlich geringere kosten innerhalb der herde. Kaum noch diebstähle, hier und da schafft es mal einer, allerdings sind die versuche mittlerweile deutlich zurückgegangen. Von früher 40 schafen verlust pro jahr ist er heute bei unter 10. Die herde ist gesünder, kräftiger, widerstandsfähiger. Die kosten für den hund haben sich allein dirch die geringeren ausgaben mittlerweile getragen. Die laufenden kosten sind überschaubar.
Ich sage mal so: die anschaffung sollte sich schon lohnen. Wer im jahr einen wolfsangriff hat, der sollte wohl eher in einen passenden zaun investieren. Wer im monat auf 20 angriffe kommt, für den lohnt sich ein HSH trotz laufender kosten. Dahingehend wird sich aber wohl jeder betroffene selbst ausführlich informieren und nicht nach meinem post losrennen und nen HSH holen wa?
Dawn schrieb:Und wer bekommt HSH gefördert und für welche Tierart und ab welcher Herdengroeße?
Anträge auf eine Förderung für Herdenschutzhunde können stellen:
natürliche und juristische Personen des Privatrechts sowie
Personengesellschaften, die eine Nutztierhaltung im Haupt- oder Nebenerwerb betreiben.
Auch Hobbytierhalter sind antragsberechtigt.Zuwendungen sind zum Herdenschutz von Schafen (Herdenmindestgröße 100 Tiere), Ziegen und Gatterwild vorgesehen, in Ausnahmefällen für Rinder und Pferde.https://www.agrarheute.com/landundforst/betrieb-familie/betriebsfuehrung/herdenschutzhunde-ueber-foerderung-wissen-sollten-541050bliblablubb.
Weiter unten im link findet sich auch noch eine zusammenstellung der kosten für einen HSH, um für sich selbst zu entscheiden, ob sich die anschaffung lohnt.
Dawn schrieb:Wenn du etwas eindeutiges behauptest, belege das bitte mit Nachweisen ( Links etc) Sonst könnte ja jeder sowas behaupten und am Ende stimmt es gar nicht? ;)
Joahr weil "herdenschutzhund förderung" zu schwer ist zu googlen. Die ersten 5 treffer bieten im grunde schon jede notwendige allgemeine information. Ich schrieb halt aus dem gedächtnis, das lässt sich hier schwer verlinken.
Optimist schrieb:Ja, wie gesagt, es gibt die Jäger.
Ein lauerjäger (sitzend im hochsitz) ist nicht vergleichbar mit einer bejagung durch einen wolf. Ein wolf streift umher, ein wolf bekommt mehr tiere vor die nase. Ein jäger nur das, was ihm vor die flinte läuft.... oder das, was er bei der treibjagd zweimal im jahr durch den wald scheucht. Allein die regelmäßige bejagung führt zu einem erhöhten trainingseffekt beim gejagten und wir alle wissen.. regelmäßige bewegung ist förderlich für die gesundheit. Zudem ist nicht jeder jagdversuch des wolfes von erfolg gekrönt.
Optimist schrieb:wenn er denn im Wald bliebe
Warum soll er sich von wiesen und feldern fernhalten? Macht seine beute doch auch nicht.
Optimist schrieb:Es ist in dieser Welt so vieles im Argen, da kommts in meinen Augen auch nicht mehr drauf an, dass es im Wald nicht ganz perfekt zu geht.
Die anderen Löcher (umwelttechnisch) die zu stopfen wären, die werden durch einen perfekten Wald auch nicht kleiner.
Das klingt so ein wenig nach "Wenn ich niemanden töte, senkt das die kriminalstatistik auch nur minimal, warum soll ich mich zurückhalten." Ein gesunder wald ist förderlich für die umwelt und etwas, was sich im grunde von allein reguliert so ganz ohne menschlichen eingirff im vergleich zu anderen bereichen, bei denen das nicht so ohne weiteres klappt. Nun haben wir die chanche den wald sich wieder selbst regulieren zu lassen und dann kommt ein "joahr wir haben andere löcher zu stopfen, da kann das hier doch noch offen bleiben....." Wäre ja auch blöd mehrere löcher gleichermaßen zu stopfen. Seh ich ein.