Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

@Optimist

Der Unterschied ist, das Wolf nach seinen natürlichen Instinkten geht. Der ist so gemacht, gefragt hat ihn sicher niemand vorher, ob er zu den Raubtieren zählen will.

Der Mensch dagegen ist einfach noch nicht so weit, seinen Instinkten zu folgen.

Welches Tier ist denn so vernünftig wie der Mensch meint, das er ist?

Optimist schrieb:wie jetzt, werden heutzutage in Deutschland auch noch sehr große Flächen gerodet? (ich meine wirklich groß und nicht nur einen kleinen Teil eines Waldes)

Bone02943 schrieb:Ja, im Tagebauvorfeld, bei einer möglichen Flughafenerweiterung in München. Beim Bau von Autobahnen, die Städte und Dörfer breiten sich auch immer weiter aus.

das finde ich auch alles unmöglich und sträflich, wer das zulässt.
Aber dennoch bin ich dafür, den derzeitigen Ist-Zustand zu lassen und nicht zu verlangen, dass sich der Mensch jetzt - dem Wolf zuliebe - wieder zurück zu zieht.
Wie soll denn das im Praktischen gehen? Wo soll denn der Platz her kommen, wo die Millionen Menschen leben sollen?
Oder sollen sie alle auswandern, damit der Wolf irgendwann Platz genug hat? Das kann es doch nun auch nicht sein.

Shanara schrieb:Der Unterschied ist, das Wolf nach seinen natürlichen Instinkten geht. Der ist so gemacht, gefragt hat ihn sicher niemand vorher, ob er zu den Raubtieren zählen will.

ohne Frage, klar.

Aber dennoch bin ich völlig bei Dawn:

Dawn schrieb:Und nein, ich lasse mein Leben nicht von bambiistischen Fehlentscheidern, die die Ikone Wolf zum tierischen Diktator einer ganzen Nation erheben wollen, auf irgend eine Weise beeinflussen.

@Dawn

Einfach nur ein Tier, genau.
Darum handelt der auch nicht wie wir.

Optimist schrieb:Aber dennoch bin ich dafür, den derzeitigen Ist-Zustand zu lassen und nicht zu verlangen, dass sich der Mensch jetzt - dem Wolf zuliebe - wieder zurück zu zieht.

Wieso "jetzt"? Der Wolf lebt schon seit vielen Jahren wieder hier. In meiner Region fest seit 1998.

Optimist schrieb:Wie soll denn das im Praktischen gehen? Wo soll denn der Platz her kommen, wo die Millionen Menschen leben sollen?
Oder sollen sie alle auswandern, damit der Wolf irgendwann Platz genug hat? Das kann es doch nun auch nicht sein.

Das ist doch völlig übertrieben. Der Wolf sucht sich seinen Platz und findet ihn. Deutschland wird kaum allen Lebensraum komplett versiegeln.

Bone02943 schrieb: Der Wolf sucht sich seinen Platz und findet ihn

ja genau, aber nur wenn man ihn lässt.
Man muss doch aber auch bissel weiter denken: Wenn man ihn genug gelassen hat, dann heißt es vielleicht eines Tages, man wird "die Geister die man rief nicht mehr los".

Was ist denn z.B. auch mit den Waschbären? So niedlich wie die sind - und die sind wirklich total posierlich, könnte denen stundenlang zuschauen - aber leider sind sie eine Plage in manchen Regionen.
Soll da auch der Mensch weichen, weil es ja zur Natur gehört?

@Optimist

Wer redet von zurück ziehen?
Das Tier akzeptieren reicht doch schon. Der Wolf ist nur eines von vielen Tieren.
Und gefährlich werden kann so ziemlich jedes.

@Optimist

Ich denke nicht das der Wolf mit dem Waschbären vergleichbar ist, zumal der Waschbär eingeschleppt wurde und anders als der Wolf nicht aus diesem Lebensraum stammt.
Es geht doch einfach nur um ein miteinander.

Optimist schrieb:Wenn man ihn genug gelassen hat, dann heißt es vielleicht eines Tages, man wird "die Geister die man rief nicht mehr los".

Daran habe ich meine Zweifel. Viele Wölfe werden dann einfach geschossen oder fallen dem Strassenverkehr zum Opfer. Eine so große Ausbreitung das sie zur Plage werden halte ich nicht für möglich.

Shanara schrieb:Einfach nur ein Tier, genau.
Darum handelt der auch nicht wie wir.

Nicht nur ein Tier, ein Hetzjäger.Durch die Rudelformation greift er als einziges Tier im europäischen Raum Tiere an, die ein mehrfaches eines Wolfes wiegen, Rinder und Pferde z.B. oder Elche.
Das Rudel koordiniert sich dabei, greift von der Seite und von hinten an.
Dadurch müssen diese Tiere grausamste Leiden durchmachen, weil die Wölfe sie während der Flucht an den Hinterbeinen greifen und schrecklich verletzen, um sie dann lebendig auffressen.
Surplus Killing führt dazu, dass sie 40 und mehr Tiere gleichzeitig töten und vielleicht eines fressen.
Er ist nicht nur ein Tier - hört mal auf zu träumen.

Shanara schrieb:Wer redet von zurück ziehen? Das Tier akzeptieren reicht doch schon.

Ich verstehe Euch nicht, wie ihr die Ansicht haben könnt, dass man einen "Räuber" einfach so akzeptieren können muss - wenn er in den Lebensraum des Menschen eindringt. Geht doch nur darum.
Im Wald habe ich doch mitnichten was gegen ihn.
Und wenn er in Siedlungsgebiete eindringt und dies von Leuten akzeptiert wird, dann läuft das für mich schon darauf hinaus, dass andere Leute, die das nicht akzeptieren können, weichen müssen.

Shanara schrieb:Der Wolf ist nur eines von vielen Tieren

aber nicht irgendein Tier, sondern ein Raubtier, was zudem groß ist und auch noch in Rudeln Beute macht.

Shanara schrieb:Und gefährlich werden kann so ziemlich jedes.

aber hierzulande ist der Wolf nun mal das Gefährlichste. Auch wenn mit Wildschweinen bisher mehr passiert ist, davon gibts ja nun auch viel mehr als Wölfe (bis jetzt)

Optimist schrieb:Und wenn er in Siedlungsgebiete eindringt und dies von Leuten akzeptiert wird, dann läuft das für mich schon darauf hinaus, dass andere Leute, die das nicht akzeptieren können, weichen müssen.

Komisch, beim Fuchs sagt niemand etwas, wenn er in den Städten lebt und des Nachts durch die Gegend streift.

Optimist schrieb:aber hierzulande ist der Wolf nun mal das Gefährlichste.

Nein, das gefährlichste Lebewesen ist immer noch der Mensch.

Dawn schrieb:Das Rudel koordiniert sich dabei, greift von der Seite und von hinten an.
Dadurch müssen diese Tiere grausamste Leiden durchmachen, weil die Wölfe sie während der Flucht an den Hinterbeinen greifen und schrecklich verletzen, um sie dann lebendig auffressen.

Na und? So jagd er halt. Als ob das jagen der menschlichen Jäger so viel besser wäre. Die treffen auch nicht immer tödlich und die Tiere müssen elendig verrecken und schlimmste Schmerzen aushalten.

peekaboo schrieb:Komisch, beim Fuchs sagt niemand etwas, wenn er in den Städten lebt und des Nachts durch die Gegend streift.

ja, weil der Fuchs ja auch so gefährlich ist wie der Wolf?
Dann schau noch mal hier:

Dawn schrieb:Durch die Rudelformation greift er als einziges Tier im europäischen Raum Tiere an, die ein mehrfaches eines Wolfes wiegen, Rinder und Pferde z.B. oder Elche.Das Rudel koordiniert sich dabei, greift von der Seite und von hinten an.Dadurch müssen diese Tiere grausamste Leiden durchmachen, weil die Wölfe sie während der Flucht an den Hinterbeinen greifen und schrecklich verletzen, um sie dann lebendig auffressen

Das habe ich alles noch gar nicht gewusst.
Der Wolf nimmt sich nicht mal die Zeit, dem Beutetier wenigstens die Kehle durchzubeißen?
Man, man, einfach nur traurig.

Bone02943 schrieb:Als ob das jagen der menschlichen Jäger so viel besser wäre. Die treffen auch nicht immer tödlich und die Tiere müssen elendig verrecken und schlimmste Schmerzen aushalten.

Ja, aber die werden dann wenigstens nicht noch bei lebendigem Leib vom Jäger angeknabbert, das ist nämlich dann noch mal ne Schippe drauf.

Bone02943 schrieb:Na und? So jagd er halt

Ja, klar, wie die Beute leidet ist völlig egal. Keine Empathie für das Leiden von Tieren?

Dawn schrieb:Surplus Killing führt dazu, dass sie 40 und mehr Tiere gleichzeitig töten und vielleicht eines fressen.Er ist nicht nur ein Tier - hört mal auf zu träumen.

Was heißt oder bedeutet "Surplus Killing" und warum machen die das?

Ist schon seltsam.
Diese Art von Rudel und Revierverhalten ist Instinkt und absolut natürlich.
Ja, erscheint grausam, wie überall in der Tierwelt. Zur Natur gehört aber nunmal dieses Fressen und gefressen werden. Völlig natürlich.

Tiere züchten, halten und das schlachten dagegen nicht. Oder um mal genauso zu übertreiben...
Wenn Tier von Auto überfahren, angeschossen und gequält wird....
Da käme man nie weiter.

Raubtiere sind auf der ganzen Welt zu finden, schon immer. Hier bei uns eben der Wolf.

Optimist schrieb:Ja, aber die werden dann wenigstens nicht noch bei lebendigem Leib vom Jäger angeknabbert, das ist nämlich dann noch mal ne Schippe drauf.

Optimist schrieb:Ja, klar, wie die Beute leidet ist völlig egal. Keine Empathie für das Leiden von Tieren?

So ist der Lauf der Natur, oder sollen wir alle Raubtiere, bzw. Tiere die sich von anderen Tieren ernähren ausrotten, damit Bambi ein sorgenfreies Leben hat und nur noch vom Auto überfahren wird?
Schluss mit Eisbären, die töten Robben, Katzen müssen auch weg die töten Mäuse und spielen mit der sterbenden Beute noch!
Ich hoffe der Mensch vergisst bei all dem Töten der Raubtiere sich selber nicht, denn der Mensch ist das gefährlichste und bestialischste Raubtier auf diesem Planeten, welches die Natur zerstört wie kein anderes hier. Die Erde wäre so viel besser dran, leder ist er zu dumm das zu begreifen. :(

Optimist schrieb:Ja, aber die werden dann wenigstens nicht noch bei lebendigem Leib vom Jäger angeknabbert, das ist nämlich dann noch mal ne Schippe drauf.

Bone02943 schrieb:So ist der Lauf der Natur, oder sollen wir alle Raubtiere, bzw. Tiere die sich von anderen Tieren ernähren ausrotten, damit Bambi ein sorgenfreies Leben hat und nur noch vom Auto überfahren wird?

Okay.
Aber ursprünglich gings ja eigentlich darum, dass ja der Wolf angeblich ein Tier wie jedes andere ist und auch mit dem Fuchs verglichen worden war.

Und dann war eben mein Argument: er ist gefährlicher und das ist er auch, was der Beitrag von Dawn bewiesen hatte.

Optimist schrieb:Keine Empathie für das Leiden von Tieren?

Wo ist denn die Empathie für das Leiden der Wölfe?

Optimist schrieb:, weil der Fuchs ja auch so gefährlich ist wie der Wolf?

Schon mal einen getroffen? Meinst du nicht daß ein Fuchs dich beißen kann. Erst kürzlich starb eine Frau an Tollwut, weil sie von einem Fuchs den sie retten wollte gebissen wurde. So viel dazu.

peekaboo schrieb:Wo ist denn die Empathie für das Leiden der Wölfe?

bis jetzt leiden die eigentlich noch nicht, dürfen ja nicht geschossen werden, bis auf große Ausnahmen.
Und wenn schon mal einer geschossen werden soll, dann laufen Leute lärmend in den Wald, damit er nicht gefunden wird von den Jägern...

Aber wie gesagt, es ging ja vorhin eigentlich darum: Beitrag von Optimist (Seite 170)

Bone02943 schrieb:Na und? So jagd er halt. Als ob das jagen der menschen Jäger so viel besser wäre. Die treffen auch nicht immer tödlich und die Tiere müssen elendig verrecken und schlimmste Schmerzen aushalten.

Ich verstehe, typisch nährwertlose Antwort inklusive fehlender Empathie.Tut mir leid für dich.

@Optimist

Surplus Killing, Mehrfachtötung wird auch durch eingezäunte Tier ermöglicht, die flüchtenden Tiere lösen immer wieder den Killinstinkt aus.

@Dawn
@Optimist

Das hat nichts mit fehlender Empathie zu tun. Auch mir tut es leid wenn ich im TV sehe wie Hyänen ihre Beute zerreißen und sich in den Bauch fressen, während sie noch lebt.
Doch so ist die Natur nun ein mal. Wollt ihr das alles ändern? Dann müsst ihr sämtliche Raubtiere auf diesem Planeten ausrotten.

Ich wünsche viel spaß dabei und frage mich wem dabei die Empathie fehlt.