Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Dawn schrieb:Da kommt ja schon Bewegung in die alten Ränke rein. Jagdpachten werden unrentabel, weil weniger Wild geschossen werden kann (in Wolfsbundesländern.)

was passiert dann mit solchen Wäldern? Verwildern die dann?
Naja, wäre im Grunde nicht schlimm (das meine ich jetzt ernst)

Optimist schrieb:Verwildern die dann?

wie meinen?

Optimist schrieb:was passiert dann mit solchen Wäldern? Verwildern die dann?
Naja, wäre im Grunde nicht schlimm (das meine ich jetzt ernst)

Theoretisch ja- die Pachten würden nicht verlängert. Jungtriebe könnten mehr wachsen und der Waldbesitzer müsste dann nur gefallene Bäume im Auge behalten und eh auslichten, wenn er will.

Das mit dem Verbiss gilt aber nur bei großen Forsten, die auch Baumbestand setzen. Die allermeisten Wälder, die ich hier sehe, sind zwar jagdlich verpachtet, aber Baumpflege ist Fehlanzeige. Der Wald wächst, steht und fällt, wie er will.

Dawn schrieb:Jagdpachten werden unrentabel, weil weniger Wild geschossen werden kann

Optimist schrieb:was passiert dann mit solchen Wäldern? Verwildern die dann?

Bishamon schrieb:wie meinen?

na, wenn die Pächter hinschmeißen müssen, wer hält denn dann den Wald "auf Vordermann"?

@Dawn kam mir zuvor, ich lass das jetzt aber trotzdem stehen.

Dawn schrieb:Das mit dem Verbiss gilt aber nur bei großen Forsten

Rotwild schält.

Optimist schrieb:wenn die Pächter hinschmeißen müssen

es sind nur Jagdpächter gemeint (sie üben nur das Hobby Jagd aus).

Bishamon schrieb:Rotwild schält.

Gibts hier nicht. Mit dem Verbiss ist es hier ne echte Lachnummer, Pseudobegründung.

Ist es nicht eigentlich so, das die Natur selbstständig regelt? In Form von natürlicher Auslese?
Die Bestände würden sich völlig autark regeln, wäre es tatsächlich noch Natur.

Ich bin ja daher dafür, um alle Städte, Dörfer und kleine Gemeinden riesige hohe Mauern zu bauen. Dann käme Wolf ... und jegliches anderes Getier nicht rein und Mensch könnte ganz sicher vor sich hin leben, weil keine Gefahr mehr droht.

Besonders für die Natur.

@Shanara

Ich bin ja daher dafür, um alle Städte, Dörfer und kleine Gemeinden riesige hohe Mauern zu bauen

gabs doch früher sogar, mit Zugbrücke usw. ;)

Aber so schlecht finde ich deinen Ansatz gar nicht, nur würde ich um die Wälder einen Zaun ziehen (hoch genug, so wie er für Herden gefordert wird). Hätte auch den Vorteil, dass es keine Wildunfälle mehr geben könnte :)

Um Westberlin gab es doch mal so ein Versuch. Da waren sicher keine Wölfe in freier Wildbahn unterwegs. Wie sah es da mit Wildschweinen in der Stadt aus? Vielleicht hat der Versuch damals ja geklappt.

Optimist schrieb:Aber so schlecht finde ich deinen Ansatz gar nicht, nur würde ich um die Wälder einen Zaun ziehen

Wenn man die natürliche Wanderung mal nicht betrachtet.

@Optimist

Dann wäre das aber nichts mit natürlicher Regelung.
Ist nunmal nicht das Tier... wozu der Wolf zählt, der Gefahr für Mensch ist und in des Menschen Gebiet vordringt und sich ausbreitet.
Es ist genau andersherum.
Ich denke, sorgen wir nicht für einen ordentlichen Umgang MIT der Natur, haben wir mal keine mehr. Mensch ist aber abhängig davon.

Shanara schrieb:Dann wäre das aber nichts mit natürlicher Regelung.

ich denke wenn der Wald groß genug ist, klappt das schon mit dem natürlichen Biotop. Ist halt dann ein etwas kleineres als der gesamte Globus ;)

Shanara schrieb:Ist nunmal nicht das Tier... wozu der Wolf zählt, der Gefahr für Mensch ist und in des Menschen Gebiet vordringt und sich ausbreitet. Es ist genau andersherum.

Nein, momentan ists halt doch der Wolf der in gewachsene Strukturen eindringt.
Vorher (früher) war es umgekehrt, da drang der Mensch bei den Tieren ein (Rodung von Wäldern usw.)

Shanara schrieb:Ich denke, sorgen wir nicht für einen ordentlichen Umgang MIT der Natur, haben wir mal keine mehr. Mensch ist aber abhängig davon.

Das stimmt.
Aber es ist eh schon alles zu spät, es ist nicht mehr 5 vor 12, sondern schon 5 nach 12.
Der Point of no return ist schon längst da mMn, leider.

Optimist schrieb:Vorher (früher) war es umgekehrt, da drang der Mensch bei den Tieren ein (Rodung von Wäldern usw.)

Das ist nicht "vorher(früher) sondern beschreibt die Gegenwart des menschlichen Handelns.

@Optimist

Und das bewerkstelligt man wie genau? Ich denke da jetzt mal so zum Beispiel an den Schwarzwald. Da soll ein Zaun drumherum?
Ich muss lachen, sorry.

Nein. Momentan ists der Mensch, der sich alles fängt und entweder an die Leine legt oder hinter Glas steckt. Ist so schön anzusehen.
Der Wolf hat das gleiche Recht sich überall dort aufzuhalten, wo sein Lebensraum auch ist.
Der Mensch hat kein Vorrecht darauf.

Und verzeih, aber um das richtige zu tun, ist es nie zu spät.

Bone02943 schrieb:Das ist nicht "vorher(früher) sondern beschreibt die Gegenwart des menschlichen Handelns.

wie jetzt, werden heutzutage in Deutschland auch noch sehr große Flächen gerodet? (ich meine wirklich groß und nicht nur einen kleinen Teil eines Waldes)

Shanara schrieb:Und das bewerkstelligt man wie genau? Ich denke da jetzt mal so zum Beispiel an den Schwarzwald. Da soll ein Zaun drumherum?

Ging doch bei der Ex-DDR auch - um ein ganzes Land. Das ist echt nicht zum Lachen.

Shanara schrieb:Der Wolf hat das gleiche Recht sich überall dort aufzuhalten, wo sein Lebensraum auch ist

Bei menschlichen Siedlungen ist aber nicht sein Lebensraum (nicht mehr, auch wenn der Wolf nichts dafür kann, dass der Mensch so mies ist)

Shanara schrieb:Und verzeih, aber um das richtige zu tun, ist es nie zu spät.

Doch, manchmal steckt der Karren zu tief im Dreck.

Shanara schrieb:Nein. Momentan ists der Mensch, der sich alles fängt und entweder an die Leine legt oder hinter Glas steckt. Ist so schön anzusehen.
Der Wolf hat das gleiche Recht sich überall dort aufzuhalten, wo sein Lebensraum auch ist.
Der Mensch hat kein Vorrecht darauf.

Nur leider kommt er da etwas durcheinander, denn Revier ist Revier, sagt er.
Und er hat kein Recht, Weidetiere zu reißen, durch Dörfer zu rennen und auch kein Recht, Menschen mit Hunden zu belästigen.

@Optimist

Und? War das richtig und gut in der Ex DDR? Aber mal eine Themenbezogene Frage...
War der Wolf daran schuld?

Oh, und wenn jetzt eben der Zeitpunkt kommen sollte, das der Mensch weichen und wieder etwas Platz frei machen muss, weil sich der Wolf seinen Lebensraum zurück holt, dann müssen wir damit nunmal auch leben.
Zeiten ändern sich doch, dachte ich.

Naja, so ein Karren lässt sich, wenn alle mithelfen auch wieder aus dem Dreck ziehen.

@Dawn

Hat er nicht?
Weiss nicht so recht. Macht der Mensch was anderes?

Shanara schrieb:Und? War das richtig und gut in der Ex DDR?

nein. Man zäunte ja vernunftbegabte Menschen ein. Der Wolf ist zwar sehr gelehrig, aber auch vernünftig? (dass er z.B. nur im Wald seine Beute sucht? Kann man ihm leider nicht beibringen).

Shanara schrieb:Aber mal eine Themenbezogene Frage...War der Wolf daran schuld?

Nein. Der Mensch jedoch, der ihn schützen will, der ist schuld, wenn er sich ausbreitet - auch in Siedlungsgebiete.

Shanara schrieb:Oh, und wenn jetzt eben der Zeitpunkt kommen sollte, das der Mensch weichen und wieder etwas Platz frei machen muss, weil sich der Wolf seinen Lebensraum zurück holt, dann müssen wir damit nunmal auch leben.

Nein, müssen wir nicht. Wir können auch anders - wenn wir wollen.
Wir werden sehen, welche Lobbyisten sich in paar Jahren durchgesetzt haben.

Optimist schrieb:wie jetzt, werden heutzutage in Deutschland auch noch sehr große Flächen gerodet? (ich meine wirklich groß und nicht nur einen kleinen Teil eines Waldes)

Ja, im Tagebauvorfeld, bei einer möglichen Flughafenerweiterung in München. Beim Bau von Autobahnen, die Städte und Dörfer breiten sich auch immer weiter aus.

Shanara schrieb:Weiss nicht so recht. Macht der Mensch was anderes?

Wenn ich meinen Hunden sagen würde, sie sollten ihre Brötchen selbst verdienen, dann säh es mau aus mit essen.

Es ist ein Wildtier, genauer ein Großprädator und kein Mensch. Und nein, ich lasse mein Leben nicht von bambiistischen Fehlentscheidern, die die Ikone Wolf zum tierischen Diktator einer ganzen Nation erheben wollen, auf irgend eine Weise beeinflussen.