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Neue Form der Rassentrennung?

1.949 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neue Form der Rassentrennung?

04.10.2017 um 18:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Rassismus ist kurz zusammengefasst Macht + Vorurteil.
Wie weit muss die Macht eigentlich hinaus reichen, damit der Vorurteil zum Rassismus wird? Reicht z.B. die Macht der Eltern über die eigenen Kinder bereits aus (wenn sie z.B. keine "andersfarbigen" in ihrem Haus tolerieren) oder muss man diese vorhandene Macht gegen eine andere Macht aufrechnen? Muss das Gleiche dann auch mit Vorurteilen geschehen? Ist ein Weißer, der keine Vorurteile besitzt aufgrund des "systembedingten Rassismus" rassistischer als ein Dunkelhäutiger, der gegen alle anderen "Völker, Nationen und Hautfarben" negativ voreingenommen ist?


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Neue Form der Rassentrennung?

04.10.2017 um 18:30
Zitat von vincentvincent schrieb:Jetzt zeig mir doch mal bitte auf, wie in allen Teilen der Welt, nur Weiße in Machtpositionen sind. Sind Schwarze per se von Macht ausgeschlossen und bezieht sich das auch auf Menschen anderen Hintergrunds und Staaten wie Brasilien, China, Indien, Kongo usw. usf.
also ich finde deine fragen gut, @vincent .

mir erschließt sich nur nicht so recht ganz, wieso du da bei "anderem hintergrund" brasilien erwähnst? was war/ist in brasilien so anders?

auch ne kolumne:
Wann entschuldigt sich Europa für die Sklaverei?
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/europa-sklaverei-usa-ku-klux-klan

daraus:
Als Portugal, Spanien, Frankreich und England ihre Kolonien in Amerika gründeten, ging es richtig los. Denn Zuckerrohranbau lohnte sich nur, wenn man sehr viele, sehr billige Arbeiter hatte. Von den elf Millionen versklavten Afrikanern, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts laut dem Historiker Hugh Thomas aus Afrika gen Westen exportiert wurden, gelangte etwa eine halbe Million nach Nordamerika.

"Das sind alles Eingeborene"

Die restlichen zehneinhalb Millionen wurden vor allem in den portugiesischen, spanischen und französischen Kolonien verheizt: Allein nach Brasilien wurden zwischen drei und fünf Millionen Sklaven aus Afrika verschifft. (Die Preußen versuchten es auch mal kurz, aber zu halbherzig und zu spät, um erfolgreich zu sein.)

Nicht alle Europäer wissen noch davon. Bei der jüngsten Fußballweltmeisterschaft waren die Brasilianer gerade dabei, irgendein armseliges Opfer in den Boden zu stampfen. In der Halbzeit kam das Gespräch unter den Fans bei mir zu Hause plötzlich – ich weiß auch nicht, wieso – auf die Geschichte der Sklaverei. Einer meiner Freunde sagte: "Wie? Brasilien hatte doch keine Sklaven."

Ich musste ihn fragen: "Ist dir nie aufgefallen, dass die ganzen Spieler in den südamerikanischen Mannschaften schwarz sind? Hast du nie Bilder von Erdbebenopfern in Haiti gesehen? Oder Samba-Tänzerinnen in Rio? Hast du dich nie gefragt, warum sie alle so schwarz aussehen?"

Da sagte der Arme etwas Unüberlegtes: "Das sind alles Eingeborene."

Zwei Sekunden später fielen ihm die Indios wieder ein, und es war ihm peinlich. Noch heute schenke ich ihm gern Bob-Marley-CD zu Weihnachten mit einer Karte: "Hier, ein bisschen Indio-Musik für dich!"
ach, und
2008 entschuldigte sich der US-Kongress unter George W. Bush endlich öffentlich für den US-amerikanischen Anteil an der Sklaverei. Europa allerdings hat dies noch nicht getan. Die afrikanischen Nationen warten spätestens seit ihrem Appell auf der World Conference Against Racism 2001 darauf. Mein Tipp an Portugal, Spanien, Frankreich und England: Mögt Ihr Tarantino? Die Premiere von Django Unchained wäre der perfekte Anlass, um um Verzeihung zu bitten.
:)

nichts für ungut

und lg

@KFB

ehrlich gesagt, ich komm hier auch nicht mehr mit, so was das eigentliche thema ist.


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04.10.2017 um 18:39
@Dogmatix
Um positiven Rassismus zumindest nicht, das hat Interrobang hier deutlich gesagt.
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Nein und darum gehts hier auch nicht.



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04.10.2017 um 19:43
@vincent
Du verstehst offenbar (und ich gehe davon aus, dass dies absichtlich ist, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Du es tatsächlich nicht verstehst, was ein Vorurteil meinerseits sein mag)nicht, was White Privilege ist, was critical whiteness ist und warum Ersteres Rassismus bedingt und das Zweite versucht, eben darauf aufmerksam zu machen. Wir würden gar nicht in rassistischen Kategorien denken, zumindest nicht in dieser Form und diesem Ausmaß, weder Schwarze noch Weiße, wenn es diese Privilegien nicht gäbe. Sich für etwas Besseres zu halten ist die eine Sache, etwas "Besseres zu sein" im Sinne von der Ausgangsposition, der Grundlage sozusagen, die Norm zu sein, von der alles andere ausgeht bzw. abweicht, gewollt oder ungewollt, weil man Privilegien geniesst, die andere nicht haben, aufgrund von etwas, was man gar nicht beeinflussen kann, ist etwas anderes.
Niemand ist einfach nur "Mensch", sonst würde die Beschreibung "deutsch" nicht automatisch die Assoziation "Weiße Person" sein, es würde nicht auf Migrationshintergrund herumgeritten werden, um eine "nicht so ganz deutsche Person, weil nicht Weiß" zu beschreiben. Um mal ein simples Beispiel zu bemühen.
Das ist auch hier im thread das Problem. Da Weißsein nicht diskutiert wird, da die Privilegien nicht als solche angesehen werden, kann man auch nicht verstehen, warum die Frau aus dem Video sagt, was sie sagt und welchen Zweck dies verfolgt.


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04.10.2017 um 20:43
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Sich für etwas Besseres zu halten ist die eine Sache, etwas "Besseres zu sein" im Sinne von der Ausgangsposition, der Grundlage sozusagen, die Norm zu sein, von der alles andere ausgeht bzw. abweicht, gewollt oder ungewollt, weil man Privilegien geniesst, die andere nicht haben, aufgrund von etwas, was man gar nicht beeinflussen kann, ist etwas anderes.
Wie kann es sich denn auch ändern, wenn z.B. die Ausbreitung der "nichtweißen" Kultur in der "weißen Gesellschaft" als "cultural appropriation" (also, eine Art Diebstahl durch die "Weißen") gilt und die Ausbreitung der "weißen Kultur" im Gegenzug ein "Beweis" für die "weiße Dominanz" darstellt? Das Gleiche gilt für Emojis, Gifs und was auch immer.. Entweder verdrängen die "Weißen" die "farbige Kultur" oder sie "bestehlen" sie. Egal wie man es nun dreht und wendet, die "Nichtweißen" werden laut dieser Logik immer in eine Opferrolle gedrängt.

Du gehst sogar so weit und sprichst (durch die Blume) den "Nichtweißen" die Fähigkeit ab Verantwortung übernehmen zu können. Als wären z.B. die Afrikaner ewige Mündel der ehemaligen Kolonialstaaten. Das sehe ich persönlich als ein großes Problem an. Denn solange man nicht mal in der eigenen Wahrnehmung diesen Menschen die Fähigkeit zur freien Selbstentfaltung aufgrund ihrer Hautfarbe zugestehen kann, wird man ein Teil des Problems ("White Privilege") bleiben.


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04.10.2017 um 21:16
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Da Weißsein nicht diskutiert wird, da die Privilegien nicht als solche angesehen werden, kann man auch nicht verstehen, warum die Frau aus dem Video sagt, was sie sagt und welchen Zweck dies verfolgt.
Doch, das wurde hier schon verstanden. Der priviligierte Weiße Mensch hat sich ständig seiner Privilegien bewusst zu sein und sollte sich immer hinterfragen, warum, wieso, weshalb er dies oder jenes Gif/Emoji benutzt. Auch sollte er sich überprüfen, falls er irgend etwas von einer anderen Kultur "aneignet" (Dreadlocks, Irokesenschnitt, Indianderkostüm u.s.w) Bei einer sich zunehmend globalisierenden Welt, wird der Katalog, der zu überprüfen ist, immer länger....

Wir warten also alle ganz gespannt, wo der Weiße Mensch wieder Fehler macht und seine rassistische Ader raushängen lässt, die es wieder zu überprüfen gilt!


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04.10.2017 um 21:42
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wir warten also alle ganz gespannt, wo der Weiße Mensch wieder Fehler macht und seine rassistische Ader raushängen lässt, die es wieder zu überprüfen gilt!
Mhm. Eigentlich ist dass ja ne Freikarte. Da ich als Weißer ja sowieso Rassist bin (lässt sich bei der Definition ja gar nicht vermeiden), allein schon auf Grund meiner Hautfarbe, brauch ich mir ja auch keine Gedanken mehr zu machen.


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04.10.2017 um 21:43
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:mir erschließt sich nur nicht so recht ganz, wieso du da bei "anderem hintergrund" brasilien erwähnst? was war/ist in brasilien so anders?
Offen gesagt war das ziemlich zufällig und ich wollte nur grob die Kontinente abdecken und dabei verschiedene Kulturen einbeziehen. Ich denke, ich weiß auch woraus du hinaus willst..^^
Aber, ich bestreite nicht und würde es nie bestreiten, dass Rassismus ein von Weißen verbreitetes Konzept ist. Das ist historisch ziemlich gut überliefert. Was ich bestreite ist lediglich, dass keine anderen es angenommen hätten. Das ist eigentlich genauso gut überliefert und auch aktuell immer noch untersucht. Nehmen wir mal China und Indien aus der Reihe der Beispiele.
Aus:
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213683/rassentheorien-und-rassismus-in-asien-im-19-und-20-jahrhundert

China
Spoiler
China

Mit noch größerer Berechtigung als das heutige Japan darf China als Musterbeispiel für einen "kulturellen Ethnozentrismus" gelten. Traditionellerweise betrachtete man sich im "Reich der Mitte" als anderen Völkern überlegen. Hierarchisierungen zwischen Ländern und Bevölkerungsgruppen wurden jedoch jahrhundertelang weniger auf der Grundlage äußerer "Rassemerkmale", sondern auf Basis der Unterscheidung zwischen "Zivilisierten" und "Barbaren", also den mutmaßlichen kulturellen Leistungen und der Nähe der jeweiligen Ethnie zu China vorgenommen. Das biologistische Rassenverständnis westlicher Prägung erreichte das Reich der Mitte erst in den 1890er Jahren und wirkte sich auch auf die bestehenden Differenzkategorien aus. Die chinesischen Intellektuellen jener Zeit reagierten höchst unterschiedlich auf die Konfrontation mit den gängigen Rassentaxonomien und auf die Tatsache, dass sie dort ausnahmslos als "Gelbe Rasse" etikettiert und den "kaukasischen" oder "weißen Rassen" untergeordnet wurden. Einige verwarfen zwar die westliche Zuschreibung als "Gelbe", andere übernahmen die neue Kategorie jedoch mit Begeisterung und zeigten sich stolz darauf, dass man über den "barbarischen" schwarzen, braunen und roten Rassen eingeordnet worden war. Die kolonisierte und vermeintlich "degenerierte" schwarze und braune Bevölkerung Afrikas wurde von chinesischen Reformern im frühen 20. Jahrhundert zudem häufig als abschreckendes Beispiel dargestellt, aus deren evolutionären Fehlern und Versäumnissen man in China lernen müsse. Wiederum andere Intellektuelle deuteten die Rede von der "gelben Rasse" gänzlich ins Positive um, indem sie eine Verbindung zum mythischen "Gelben Kaiser" herstellten, der einer konfuzianischen Legende zufolge das chinesische Imperium begründet haben soll.

Eine strittige Frage blieb indes, wer zur "gelben Rasse" gezählt werden sollte. Aufgrund der Rivalität mit Japan entwickelten sich einerseits in eindeutig rassistischer Rhetorik artikulierte Bestrebungen, sich von den "Zwergen" und "Affen" der nordpazifischen Inselgruppe abzugrenzen. Reformer wie der Journalist Liang Qichao betonten dagegen nach der verheerenden Niederlage im Ersten Sino-Japanischen Krieg 1896 umgekehrt die vermeintliche Blutsverwandtschaft mit den ungeliebten Japanern: Wenn Japanern, als Vertretern der "Gelben Rassen", die Modernisierung gelingen konnte, so sein Argument, seien auch deren nächste Vettern in China dazu fähig, den Rückstand zum Westen aufzuholen. Spätestens im Zuge der Verhärtung des Konfliktes mit Japan in den 1930er Jahren waren solche Stimmen aber praktisch nicht mehr zu vernehmen, und krude anti-japanische Rassenstereotype erfreuten sich wieder großer Beliebtheit. [...]


und Indien:
Spoiler
Die Frage, ob es in Indien bereits vor der Ankunft der Europäer Formen von "Rassismus" gegeben hat, wird bereits seit langem akademisch diskutiert, in den letzten Jahrzehnten hat sie auch eine brisante politische Dimension gewonnen. Anlässlich der 2001 im südafrikanischen Durban abgehaltenen World Conference against Racism haben Vertreter der "Unberührbaren" (= Kastenlose oder Dalits) aus Indien gefordert, Kastendiskriminierung als eine rassistische Praxis anzuerkennen und zu verurteilen. Dass es auf dem indischen Subkontinent bereits in vorkolonialer Zeit Formen extremer sozialer Ungleichheit gegeben hat, steht außer Frage. Frühneuzeitliche Quellen lassen auch keinen Zweifel daran, dass durchaus auch vor der Intensivierung der Begegnung mit Europa im 18. Jahrhundert ein Bewusstsein für äußerliche Unterscheidungsmerkmale (etwa die Hautfarbe) verschiedener Gruppen existierte. Texte aus der Hindutradition legen zudem nahe, dass zumindest unter den hochkastigen Brahmanen eine ausgeprägte Xenophobie gegen "mlecchas" (unreine Fremde) existierte. Daraus jedoch abzuleiten, dass es bereits flächendeckend funktionierende "Systeme" rassisch motivierter Ausgrenzung gegeben habe, scheint fraglich. Unstrittig ist dagegen, dass sich die Rassenterminologie fest im Land verankerte, als im Zuge der Kolonialisierung Indiens allmählich auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit indischen Sprachen sowie den lokalen religiösen und sozialen Praktiken einsetzte.

Der Siegeszug der Ariertheorie ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Die folgenschwere Entdeckung des Orientalisten William Jones im späten 18. Jahrhundert, dass die klassische indische Sprache Sanskrit eine eindeutige Verwandtschaft mit Latein und Altgriechisch aufweise, provozierte schon bald Spekulationen über die Existenz einer "arischen Ur-Rasse", welche sich vom Gebiet des heutigen Iran durch Migration in verschiedene Richtungen in einen europäischen und einen indischen Zweig ausdifferenziert habe. Analog zur Instrumentalisierung des Sozialdarwinismus in China eigneten sich indische Intellektuelle und Reformer den indo-europäischen Arierdiskurs auf verschiedene Weise an. Religiöse Reformer bedienten sich dieser neuen kulturellen Ressource, um angebliche "soziale Degenerationserscheinungen" im Hinduismus anzuprangern. Auch führende Figuren der Nationalbewegung wie B. G. Tilak (1856-1920) griffen auf den arischen Rassendiskurs zurück, um die herrschenden politischen Machtverhältnisse zu kritisieren und – natürlich primär für die oberen Kasten – Partizipationsforderungen zu stellen – man war ja schließlich Teil der großen arischen Familie, der auch die Briten angehörten.

Die linguistische Rassentheorie barg somit zwar einerseits das Potenzial, die "Rassenunterschiede" einzuebnen und somit auch den vermeintlichen zivilisatorischen Abstand zwischen Kolonialherren und Kolonisierten aufzuheben, gleichzeitig verstärkte sie jedoch die Spannungen zwischen verschiedenen Segmenten der indischen Bevölkerung: War William Jones 1790 noch der Überzeugung, Sanskrit sei die Mutter aller indischen Sprachen, zeigten die Studien eines Kolonialbeamten im südindischen Madras etwa 60 Jahre später, dass eine Gruppe südindischer, so genannter "Dravidischer" Sprachen sich stark von den nordindischen Idiomen unterschied, aber offenbar untereinander eng verwandt war. Dieser sogenannte "Dravidian proof" leistete Spekulationen über die ungleiche ethnische Zusammensetzung der indischen Bevölkerung Vorschub. Innerhalb dieser ließen sich, so die Hypothese, die Nachfahren arischer Einwanderer im Norden sowie dravidischer "Ureinwohner" im Süden unterscheiden. Dabei gingen die britischen Orientalisten davon aus, dass es sich bei den Ureinwohnern um primitive Stämme gehandelt habe, die von den arischen Kulturträgern aus dem Norden "zivilisiert" worden seien. Als die linguistische Beweisführung um 1900 von einer auf anthropometrischen Messungen basierenden kolonialen "race science" abgelöst worden war, wurde diese rassentheoretische Deutung auch herangezogen, um das Kastensystem zu erklären: Die (oft dunkelhäutigen) dravidischen Ureinwohner seien von den rassenbewussten Ariern sozial ausgegrenzt und zur Ausführung niederer Tätigkeiten gezwungen worden. Die (ebenfalls oft dunkelhäutigen) Unberührbarengruppen in Nord- und Zentralindien stellten gewissermassen Relikte dieses historischen Exklusionsprozesses dar.

Es kann als Ironie der Geschichte gelesen werden, dass sowohl die Führer der aus der Hindugesellschaft ausgeschlossenen Dalits als auch dravidische Subnationalisten aus Südindien sich in der Folge eine eigene Fassung des arischen Rassenmythos schufen, in dem die hellhäutigen Einwanderer aus dem Nordwesten nicht die Rolle der edlen Zivilisationsbringer spielen, sondern als brutale, kulturell andersartige Aggressoren angeprangert wurden. Die Rassenrhetorik in ihren zahlreichen Ausprägungen befeuert somit auch im 21. Jahrhundert noch immer soziale Konflikte und politische Verteilungskämpfe.


Das Fazit mal ohne Spoiler, weil ich es ziemlich aufschlussreich finde..:
Fazit

Zusammenfassend lässt sich eine Reihe von gemeinsamen fallübergreifenden Beobachtungen und Schlussfolgerungen anstellen. Erstens: In allen untersuchten Ländern bzw. Großregionen Asiens existierten lange vor dem Kontakt mit dem Westen Ausgrenzungsideologien und -praktiken, die sowohl auf externe als auch interne Gruppen angewandt wurden. Zweitens: Europäische Rassendiskurse wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in ganz Asien besonders wirkmächtig: Ihre rasche Rezeption war allgemein bedingt durch die imperiale Weltordnung und verlief dabei weitgehend unabhängig von der Frage, ob das jeweilige Land konkret unter kolonialer Herrschaft stand oder nicht. Die neuen "wissenschaftlichen" Rassentheorien beeinflussten in allen Fällen sowohl die jeweilige lokale Selbstwahrnehmung als auch die Fremdwahrnehmung und Einordnung anderer Gruppen. Es kam dabei aber, drittens, nicht zu einer simplen "Diffusion" rassistischer Theorien und Praktiken, sondern vielmehr zu einem komplexen Prozess lokal spezifischer Aneignungs- und Modifikationsprozesse. Durch die Überlagerung mit lokalen, meist auf kultureller Differenz basierenden Praktiken und Diskursen unterschieden sich die Resultate dieses Prozesses nicht nur deutlich von der europäischen Blaupause, sie wurden auch zur Verfolgung ganz unterschiedlicher Agenden instrumentalisiert. Angesichts der vielen Abstufungen und Mischformen von Gruppenhierarchien und Diskriminierungspraktiken in Asien lässt sich somit eine Grenze zwischen extremen Formen eines kulturbasierten Ethnozentrismus und biologischem Rassismus westlicher Prägung kaum noch ziehen. Viertens, schließlich, muss man festhalten, dass sich Alltagsformen von Rassismus und Diskriminierung im globalisierten Asien des 21. Jahrhunderts offenbar ebenso hartnäckig halten, wie dies in den Ländern des Westens der Fall ist. Auf einer trivialeren Alltagsebene lässt sich zudem beobachten, dass noch Jahrzehnte nach dem Ende der europäischen Kolonialherrschaft über weite Teile Asiens, die von einem indischen Intellektuellen der 1920er Jahre zynisch als Albinokratie (= Herrschaft der Weißen) bezeichnet wurde, Marktwert und Prestige heller Haut in der Region ungebrochen sind. Während einerseits afrikanische Studierende oder Touristen gerade in den letzten Jahren immer öfter Opfer von Diskriminierung oder offenen Attacken wurden, blüht in vielen asiatischen Ländern – Indien und Japan wären besonders markante Beispiele – eine Kosmetikindustrie, die ihren Kundinnen und Kunden verspricht, sie könnten mit diversen bleaching creams dem Ideal einer attraktiven hellen Haut näher kommen.



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Neue Form der Rassentrennung?

04.10.2017 um 21:43
@Tussinelda

Deine Definition kann man für alle anderen Worte auch verwenden. Man sollte sie sogar für alle anderen Worte verwenden, wenn man die Definition gut findet. Deswegen ist es schon unsinnig.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist einfach Schrott und hat mit dem Thema nix zu tun, übrigens habe ich keine "gefälschte" Schrift gepostet, sondern einen sehr guten Artikel eines jüdischen Professors, den sich eine menschenverachtendes Forum angeeignet hat. Letzteres hatte ich leider nicht geprüft.
Ich kenne die Theorie und weiß, welche Stelle in der Schrift gemeint ist. Es wird nur immer anders interpretiert.

Mit gefälschte Schriften meine ich die Bibel, den Koran (der sogar noch mehr) teilweise auch andere Religionen. Da sind eben viele Widersprüche, weil dort sehr viel Negatives enthalten ist und es nicht mit den positiven Teilen in den Schriften vereinbar ist.

Allerdings hat laut Auffassung der heiligen Bücher entweder Gott oder Satan die Macht über die Welt, deswegen können das schonmal nicht die Weißen sein. Da können Weiße noch so sehr andere unterdrücken.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nee, man möchte nur gerne selektives erinnern, Goethe und Hände schütteln gehören zur Leitkultur....die Nazizeit, der Kolonialismus...naja......da erinnert man sich auch dran, aber doch bitte nicht vorwurfsvoll oder mahnend....dann will man selbstverständlich nix damit zu tun haben
Das ist doch bloß eine miese Unterstellung.  Man kann sich schon daran erinnern und sollte es sogar.

Man sollte bloß sich nicht schuldig fühlen. Einfach die Fehler der Vergangenheit nicht mehr machen. Bei positiven Sachen gilt dasselbe, damit hat man auch nichts zutun. Deswegen sollte man auch nicht stolz sein. Wobei ich Stolz auch für eine negative Eigenschaft halte.

Aber die Schwarzen und Weißen haben auch wenig für ihre Kultur getan, das waren alles Pioniere und Einzelpersonen, die die Kultur weitergebracht haben. Die anderen haben das nur kopiert.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es geht nicht darum, jemanden zu bevorzugen, es geht darum, auszugleichen, die gleichen Voraussetzungen zu schaffen, Bedingungen zu schaffen, alles fairer zu handhaben.
Das schafft man durch faire Gesetze und durch Spiritualität. Aber doch nicht durch blinden Aktionismus. Und bei den Gesetzen wüsste ich nicht, wo diese diskriminierend sein sollen. Wenn ja, dann bitte aufzeigen.

Und dass es auf die Einstellung ankommt will doch der TH vermitteln.  Wenn man jeden gleich liebt und schätzt, dann behandelt man jeden automatisch gleich ohne auf die Hautfarbe zu achten. Das muss man ändern, wenn man die Welt ändern will.

Das Denken der Menschen kann man nicht durch Gesetze ändern und auch nicht in dem man die Macht anders verteilt, das muss man z.b. durch Meditation, Gedankenkontrolle, Gedankenbeobachtung etc. machen oder eben Liebe.


Ich verstehe immer noch nicht, was du unter Macht verstehst.
Mach doch mal Vorschläge, wie man die Macht gerecht verteilt, damit man sieht was Macht denn überhaupt ist. Nur mal auf Schwarze und Weiße beschränkt: Wie erreicht man, dass Schwarze genausoviel Macht haben?

Ich habe aber das Gefühl, egal was man macht irgendjemand wird immernoch was zu meckern haben. Damit meine ich nicht dich, sondern so Leute wie die Frau im EP.


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04.10.2017 um 22:11
@Tussinelda
Nein, nein nein.. erstens, ein Post mit "Du verstehst offenbar nicht" ist genauso doof, wie ihn mit Nein Nein Nein anzufangen..^^
Zum Inhalt. Im Grunde ist es mir gelinde gesagt scheiße egal, was critical whiteness ist, wenn die Prämissen des White Privileges schon für die Tonne sind. Man kann nicht auf etwas aufmerksam machen, was zu einem guten Teil einfach postuliert, ohne den Rassismus-Begriff halt unabhängig davon zu definieren und an der Realität vorbei zu pauschalisieren. Weder du, noch der Artikel habt eine halbwegs brauchbare Definition geliefert, um die es eigentlich ging.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wir würden gar nicht in rassistischen Kategorien denken, zumindest nicht in dieser Form und diesem Ausmaß, weder Schwarze noch Weiße, wenn es diese Privilegien nicht gäbe.

Das ist so exemplarisch genau das Ding. "Wir" denken gar nicht so. Wozu die Unterstellung?
Davon ab, dass du jetzt Schwarzen wenigstens auch billigst, in den gleichen Kategorien zu denken.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Sich für etwas Besseres zu halten ist die eine Sache, etwas "Besseres zu sein" im Sinne von der Ausgangsposition, der Grundlage sozusagen, die Norm zu sein, von der alles andere ausgeht bzw. abweicht, gewollt oder ungewollt, weil man Privilegien geniesst, die andere nicht haben, aufgrund von etwas, was man gar nicht beeinflussen kann, ist etwas anderes.
Die Norm ist aber nicht überall "Weiß" oder hell pigmentiert. Damit kommst du doch schon in eine Sackgasse, weil es mir eigentlich nur darum ging, Rassismus, den ich abgrundtief ablehne, nicht auf irgendwelche vermeintliche Rassen einzuschränken. Das ist ein Problem, das komplett Hautfarben übergreifend existiert.
Weil aber das Beispiel des positiven Rassismus hier irgendwo auch aufgegriffen wurde, kann man darauf auch eben mal zurückgreifen. Die Norm bzw. die Privilegien genießen in vielen Bereichen auch in der "westlichen Welt" auch Schwarze.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Niemand ist einfach nur "Mensch", sonst würde die Beschreibung "deutsch" nicht automatisch die Assoziation "Weiße Person" sein, es würde nicht auf Migrationshintergrund herumgeritten werden, um eine "nicht so ganz deutsche Person, weil nicht Weiß" zu beschreiben. Um mal ein simples Beispiel zu bemühen.
Das ist auch hier im thread das Problem. Da Weißsein nicht diskutiert wird, da die Privilegien nicht als solche angesehen werden, kann man auch nicht verstehen, warum die Frau aus dem Video sagt, was sie sagt und welchen Zweck dies verfolgt.
Doch. In meinen Augen sind das viele. Und genau das geht mir auf den Keks und das habe ich dir auch bereits vor Seiten schon gesagt. Auch wenn deine Aufmerksamkeit auf den vorhandenen Rassismus völlig legitim und gut ist, grenzt du durch deine Beiträge selbst stark zwischen den Menschen ab. Und damit meine ich nicht eine Art von blinder Justitia, die oft die Realität nicht sehen will, obwohl Ungleichheit Realität ist, sondern eine tiefer liegenden intrinsische Aus- und Abgrenzung.


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04.10.2017 um 22:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Niemand ist einfach nur "Mensch", sonst würde die Beschreibung "deutsch" nicht automatisch die Assoziation "Weiße Person" sein, es würde nicht auf Migrationshintergrund herumgeritten werden, um eine "nicht so ganz deutsche Person, weil nicht Weiß" zu beschreiben.
Also du stellst dir Afrikaner auch weiß vor?
Und das wäre rassistisch?
Soweit ich weiß, ist Rassismus etwas ganz anderes.
Nämlich Menschen mit anderer Hautfarbe als weniger wert zu deklarieren und sie dementsprechend so zu behandeln, sich entsprechend so über sie zu äußern und es als gerechtfertigt ansehen.
Es geht um Diskriminierung und Wertvorstellungen.

Dass heutzutage jeder überall hinreisen kann, heißt nicht, dass ich eine Woche mal Engländer bin, dann mal Amerikaner, Schwede oder Belgier.
Klar, ich könnte mich entscheiden, nach England zu ziehen und dort Staatsbürger werden, aber die ist erworben und ich entspringe aus einem anderem Land, dessen Staatsangehörigkeit ich automatisch habe.
Ich werde immer Deutscher sein, selbst, wenn ich nach Schweden ziehe, Afrika oder Bangladesh. Weil es mein Ziel war und nicht, weil ich Schwede bin.
Meine Muttersprache ist auch deutsch, das ist die Sprache, mit der ich aufwuchs.
Englisch muss ich lernen, deren Kultur muss ich mir einprägen. Das würde genauso für Afrika gelten, ich bin aber dennoch Deutscher.
Denn von dort komm ich her.
Wenn jemand eine andere Hautfarbe hat, ist es ersichtlich, dass da andere Wurzeln als Deutschland hinterstehen, Rassismus wäre es aber erst, wenn ich anfangen würde, ihn abzuwerten.


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04.10.2017 um 22:45
@vincent
Es handelt sich um keine Abgrenzung, es handelt sich darum, überhaupt erst einmal deutlich zu machen, dass es immer Unterschiede geben wird, wenn es eine Norm gibt. Und um diese Norm deutlich zu machen, infrage zu stellen, muss man sie aufzeigen. Nur so wird man sie vielleicht los.

@sunshinelight
ja und es gibt massig Deutsche, die z.B. Schwarz sind, die hier geboren sind, deren Muttersprache deutsch ist, die nichts anderes kennen und trotzdem nicht so deutsch sind wie Du. Weil die "Wurzeln" andere sind. Merkste was? Wie viele Generationen muss man denn sein "Deutschsein" nachweisen können, um als Deutscher zu gelten? Wie muss man denn aussehen, damit das "Deutschsein" nicht angezweifelt wird?


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04.10.2017 um 22:47
@Tussinelda
Du machst nicht auf die Norm aufmerksam, du erhebst die fucking Norm zum Gesetz. Merkst du den Unterschied echt nicht?


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04.10.2017 um 22:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja und es gibt massig Deutsche, die z.B. Schwarz sind, die hier geboren sind, deren Muttersprache deutsch ist, die nichts anderes kennen und trotzdem nicht so deutsch sind wie Du.
Habe ich was anderes gesagt? Nein, ich sagte, es wäre rassistisch, würde ich andere mit anderer Hautfarbe oder auch anderer Herkunft diskriminieren.

Nach deiner Logik müsste ich rassistisch sein, wenn mir bloß auffallen würde, dass er schwarz ist. Was absolut nicht richtig ist.


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04.10.2017 um 22:51
@sunshinelight
nein, nach meiner Logik nicht, Du hast doch den Unterschied verdeutlicht......

@vincent
das sehe ich anders, die Norm ist ja gar nicht als Norm von denen, die die Norm sind, anerkannt. Die anderen werden aber an ihr gemessen, werden benachteiligt, nur weil jemand seinen "Status", seine Privilegien für selbstverständlich hält und gar nicht merkt oder merken will, dass nicht jeder diese hat.


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04.10.2017 um 22:51
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Nein, ich sagte, es wäre rassistisch, würde ich andere mit anderer Hautfarbe oder auch anderer Herkunft diskriminieren.
Das machst du aber, wenn du deine Kriterien bezüglich der Identifikation anderen auferlegst. Deutscher ist jeder, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und nicht der, der wegen seiner Mutter oder wegen seinem Vater eine dunklere/hellere Hautfarbe hat.


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04.10.2017 um 22:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, nach meiner Logik nicht, Du hast doch den Unterschied verdeutlicht......
Soweit ich mich erinnere, hast du doch geschrieben, dass man sich Deutsche immer weiß vorstellt.
Wie sieht es aus? Wie stellst du dir Afrikaner vor?
Zitat von vincentvincent schrieb:Deutscher ist jeder, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und nicht der, der wegen seiner Mutter oder wegen seinem Vater eine dunklere/hellere Hautfarbe hat.
Ja, dennoch hat man andere Wurzeln, die man klar erkennen kann.
Es geht hier nur darum, dass sie meint, es wäre rassistisch, würde man sich bei einem Deutschen einen hellen Teint vorstellen.


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04.10.2017 um 23:00
@Tussinelda
Etwas wankelmütig in der Interpretation, wenn man die Definition, die nichts anderes ist, als die normierte Bedeutung eines Begriffs in seinem Sinne nutzt und einen zweifelhafte Artikel verlinkt. Das gleicht - etwas weiter gespinnt -
verschwörerischen Gedankengängen.
Läuft das also darauf hinaus, dass du statt einer Def für Rassismus die Norm bestimmen willst? Ist die Norm denn in allen Ländern, Gesellschaften, Strukturen weiß?


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04.10.2017 um 23:12
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ja, dennoch hat man andere Wurzeln, die man klar erkennen kann.
Es geht hier nur darum, dass sie meint, es wäre rassistisch, würde man sich bei einem Deutschen einen hellen Teint vorstellen.
Ja, und mit deinem Beitrag gibst du ihr komplett recht. Es würde nicht auf dem
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Migrationshintergrund herumgeritten
werden, auf dem du gerade herumreitest mit deiner Wurzel. Der Punkt ist nicht, dass Deutsche eher mit einem helleren Teint assoziert werden. Der Punkt ist eher, dass du bei einer Person dunkleren Teints, das Deutsch-Sein eher absprichst. Dabei ist es auch irrelevant über die Herkunft seiner Eltern zu spekulieren, das kann man gerne machen, aber in erster Linie ihn als potentiell Nicht-Deutschen zu kategorisieren ist - auch in deinem Sinne - dann eine Diskriminierung. Auch wenn Nicht-Deutsch sein keine Abwertung sein muss..^^
Es ist eine Wertung und sie ist rein "biologisch" fremdbestimmt.


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Neue Form der Rassentrennung?

04.10.2017 um 23:17
Zitat von vincentvincent schrieb:Der Punkt ist nicht, dass Deutsche eher mit einem helleren Teint assoziert werden. Der Punkt ist eher, dass du bei einer Person dunkleren Teints, das Deutsch-Sein eher absprichst.
Mein lieber Herr Vincent, ich muss dich jetzt bitten, mir zu zitieren, wo genau ich das geschrieben habe.
Wenn jemand schwarz ist, kann er hier genauso deutsch sein. Dennoch sind seine Wurzeln ganz woanders, sowie auch meine, die russischer und polnischer Natur sind.
Rassistisch wäre es, würde man uns das deutsch sein absprechen.


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