Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

..

Ich bin dankbar, dass ich mir öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr antun muss.

fluff schrieb am 22.03.2022:Wissbegier schrieb am 16.03.2022:
Wie lernen sich dann Menschen kennen? Wie entstehen dann Babys? Irgendwo muss es doch einen Flirt usw. geben usw.?

..


in den öffis wohl eher nicht. ich meine, passiert bestimmt, aber dürfte eher die ausnahme sein.

Um Gottes Willen! Was sich zu den Zeiten, als ich diese VM noch nutzte, darin befördern ließ, hätte ich sicher nicht noch näher kennenlernen wollen, als das ohnehin, dank Überfüllung, der Fall war. Im Hochsommer ein absoluter Horror! Die "Dunstwolken" waren zum Teil Übelkeit erregend.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Ich bin dankbar, dass ich mir öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr antun muss.

So ähnlich ergeht es mir dem dem Autofahren. Ich bin dankbar, dass ich mir normalerweise das Autofahren nicht antun muss, was meiner Empfindung nach insbesondere im dichtbesiedelten Deutschland alles andere als ein Vergnügen ist. Selbst im eher ländlichen Raum, wo mein Freund wohnt, hat man zu den meisten Tageszeiten endlose Autokolonnen, die sich über die Bundes- und Landstraßen und durch die Ortschaften wälzen.

..

martenot schrieb:Selbst im eher ländlichen Raum, wo mein Freund wohnt, hat man zu den meisten Tageszeiten endlose Autokolonnen, die sich über die Bundes- und Landstraßen und durch die Ortschaften wälzen.

Hier nicht. Hier ist es, selbst in der Kreisstadt, sehr entspannt, was das angeht. Und Öffis fahren hier auch nicht. Bei uns in der Bergsiedlung gibt es nur den Schulbus, sonst nichts. Und nur Eigenheime. Extrem entspanntes Wohnen und Umfeld. Ich lege auf so etwas mittlerweile extrem viel wert, weil das für mich Lebensqualität bedeutet.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Ich lege auf so etwas mittlerweile extrem viel wert, weil das für mich Lebensqualität bedeutet.

So hat jeder seine eigenen Präferenzen. Für mich ist es sehr wichtig, einen Anschluss an gute ÖPNV-Verbindungen zu haben, weil mir diese ein entspanntes Weiterkommen ohne Auto ermöglichen. Das bedeutet für mich Lebensqualität, zumal auch in Regionen mit gutem ÖPNV das Leben keineswegs stressig oder trubelig sein muss.

Wie gesagt, in der Region meines Freundes muss man fast alles mit dem Auto erledigen, was aber meinem Eindruck nach keineswegs zu mehr Entspannung führt. Ständig muss man ins Auto springen und sich über stark befahrene Straßen quälen, selbst wenn man nur zur Apotheke oder in den nächsten Supermarkt will. Mein Freund (und auch andere Leute in der Gegend) wirken oft ziemlich gestresst von der Autofahrerei

..

@martenot
ist doch prima. Kann ja nicht jeder alles gleich gut oder schlecht finden. Wie gesagt, ich habe noch andere Gründe, z. B. stresst mich das enge Zusammensein mit Menschen generell, es sei denn, ich suche gezielt ein Event auf, weil ich Lust dazu habe. Im Sommer stinken viele Leute schlicht wie Iltis. Besoffene labern einen voll, Kinder kreischen.. alles Dinge, die ich echt nicht haben muss. Und bei bescheidenen Witterungsverhältnissen auf sich verspätende VM zu warten, auch nicht. Und und und .. für mich gibt es unendlich viele Gründe, das nicht mehr zu wollen und heilfroh zu sein, es auch nicht mehr zu müssen. Fahr Du genüsslich Öffis, einer weniger, der vor mir auf der Straße fährt. :)

LG Mina

MarinaG. schrieb:Fahr Du genüsslich Öffis, einer weniger, der vor mir auf der Straße fährt. :)

Letztlich profitieren wohl beide Seiten wechselseitig: ein Autofahrer belegt keinen Platz in Bus und Bahn, und ein Öffi-Nutzer trägt nicht zum Verstopfen der Straßen bei. Insofern müssen wir uns gegenseitig dankbar sein, weil jedes System für sich allein gesehen wohl überlastet wäre, wenn alle es nutzen würden.

Was das Stinken der Leute betrifft, muss ich sagen, dass mir das seit Jahren immer weniger auffällt. Dass wirklich mal jemand stinkt, ist ziemlich selten geworden, da die meisten Menschen sich regelmäßig zu duschen scheinen.

Ich stehe den Öffis bei der Benutzung neutral ggü, aber wenn jemand laut telefoniert oder frisst und säuft nervt mich das, dazu das Rascheln der Beutel.
Ich weiß nicht warum jemand meint dass es die Mitmenschen interessiert oder ihnen nichts ausmacht.

MarinaG. schrieb:Im Hochsommer ein absoluter Horror! Die "Dunstwolken" waren zum Teil Übelkeit erregend

Das hat man leider oft erlebt. Teilweise so ein penetranter Geruch, das man freiwillig sich woanders ein Plarz gesuxht hat.

Im Winter war es auch oft schlimm, übertriebene Hitze der Heizung und keine Lüftung da die Fenster nicht mehr zu öffnen waren. Klar haben da die Leute geschwitzt wenn sie noch dick in Pulli und Jacke eingepackt waren.

Warum bin ich damals nicht auf die Idee gekommen und habe mir Masken besorgt :) . Das hätte mir einige üble Gerüche erspart.

..

kunstakrobat schrieb:Das hat man leider oft erlebt. Teilweise so ein penetranter Geruch, das man freiwillig sich woanders ein Plarz gesuxht hat.

Ich habe damals teilweise mit Taschentuch mit Lieblingsparfum gearbeitet, weil ich recht geruchsempfindlich bin. Das muss auf Mitfahrende mitunter auch befremdlich gewirkt haben, wenn ich dann da saß / stand, mit der Nase versunken in "mein Schnuffeltuch". Aber ich dachte mir, noch immer besser als Kotztüte. :D

LG Mina

MarinaG. schrieb:Das muss auf Mitfahrende mitunter auch befremdlich gewirkt haben, wenn ich dann da saß

Immer noch besser als wenn man was gesagt hätte, am ende wäre die Person noch beleidigt gewesen. In der Heutigen Zeit wird ja bei manchen leider keine Kritik mehr verkraftet.

..

kunstakrobat schrieb:Immer noch besser als wenn man was gesagt hätte, am ende wäre die Person noch beleidigt gewesen. In der Heutigen Zeit wird ja bei manchen leider keine Kritik mehr verkraftet.

Ja. Einer Type, die doppelt so breit, schwer und ca. 2 Meter groß ist, zu sagen, hey, Jupp, du müffelst wie Iltis, wäre mir womöglich auch nicht gut bekommen. :D Oder irgendeinem Sturztrunkenen, mit nasser Hose, dem das sowieso ziemlich egal sein dürfte, sofern es überhaupt zu ihm durchdringt Òó.. etc. pp. ..

Ich schwieg also und war froh, wenn "der Spaß" mal wieder überstanden war. Einmal bin ich indes hysterisch geflüchtet, da stieg einer ein, der hatte wohl Durchfall gehabt. Ich bin an der nächsten Haltestelle raus gestürzt und habe auf die nächste Tram gewartet. Glücklicherweise war das wirklich die absolute Ausnahme.

LG Mina

kunstakrobat schrieb:Immer noch besser als wenn man was gesagt hätte, am ende wäre die Person noch beleidigt gewesen. In der Heutigen Zeit wird ja bei manchen leider keine Kritik mehr verkraftet.

Naja wie stellst du dir das bitte vor?

"Ej warum bist du so fett, nimmst ja gleich zwei Plätze ein, geh zu Fuß!"

"Wie kann man sich nur so hässliche Augenbrauen aufmalen?"

"Wer hat denn blaue Haare, geht ja gar nicht!"

"Dein Parfume stinkt, steig aus!"

...


Es ist schon gut so, dass wir nicht anfangen fremde Personen in der Öffentlichkeit zu kritisieren. Denn warscheinlich gibt es an allen etwas auszusetzen, je nach Geschmack der Leute. ;)

Kommt ja auch auf die Wortwahl drauf an, wenn es beleidigend wirkt kann man auch mit entsprechenden Gegenreaktionen rechnen. Man kann es ja auch auf eine freundliche Art bemerkbar machen wie "gerade im Fitnessstudio gewesen, oder ganz schöne Hitze heute das man aus Schwitzen nicht mehr herauskommt". Aber lieber verkneift man sich jegliche Wortliche Reaktion.

Klar, meine Beispiele waren jetzt auch zu krass. Sowas kann man keinem an dem Kopf werfen.
Aber selbst nett verpackt hat sowas m.M.n. nichts verloren. Leben und leben lassen.
Zur Not muss man eben einfach aussteigen.

Auch können die Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen. Von ignorieren bis Messer in den Hals wäre da wohl alles möglich.

Ich wills mal so so sagen, 1-2 mal pro Jahr mit dem Shuttle Bus vom Messeparkplatz zur Messe befriedigen mein Bedarf an Öffis mehr als ausreichend.

kunstakrobat schrieb:wie "gerade im Fitnessstudio gewesen, oder ganz schöne Hitze heute das man aus Schwitzen nicht mehr herauskommt".

Wobei diejenigen, die gerade aus dem Fitnessstudio kommen, meistens eher nach Duschgel und Shampoo riechen, weil die meisten Leute hinterher duschen und sich frische Sachen anziehen.

Mich überrascht schon, wie vielen übelriechenden Personen ihr begegnet, während mir das fast nie passiert. Und das, obwohl ich eigentlich relativ geruchsempfindlich bin. Und mich überrascht, welch hohen Stellenwert das Thema zu haben scheint, obwohl ich so gut wie nie darüber nachdenke, weil es mich nur sehr selten wirklich tangiert, obwohl ich täglich mit Bus und Bahn unterwegs bin.

martenot schrieb am 05.04.2022:Für mich ist es sehr wichtig, einen Anschluss an gute ÖPNV-Verbindungen zu haben, weil mir diese ein entspanntes Weiterkommen ohne Auto ermöglichen.

Eine Haltestelle in naher Gehweite ist schon eine gute Sache. Direkt vor dem Haus, in dem man wohnt, indes weniger.
Da hat man doch immer einen gewissen Lärm von den haltenden Bussen her, Abgase (wobei die Busse ja immer umweltfreundlicher werden), und das vom frühen Morgen bis zum späten Abend.
Zudem werden die Bushäuschen auch schon mal zweckentfremdet als Treffpunkt (für geselliges Trinken z.B.). Das macht den Anwohnern auch selten Plaisir.

martenot schrieb am 05.04.2022:die gerade aus dem Fitnessstudio kommen, meistens eher nach Duschgel und Shampoo riechen, weil die meisten Leute hinterher duschen und sich frische Sachen anziehen.

Ich habe das immer gemacht, weil ich nach den Kursen oft klatschnass geschwitzt war. So hätte ich das Studio gar nicht verlassen mögen.
Ich habe aber auch viele, vor allem jüngere Frauen, in der Umkleide gesehen, die sich nicht geduscht haben (gut, nicht jede/r war vielleicht klatschnass, da manche doch eher posen als trainieren).
Allenfalls eine "Deo-Dusche". Ich gehe davon aus, dass sie sich lieber zu Hause duschen wollten.
Wobei zu diesem Fitnessstudio vermutlich kaum jemand mit den Öffis kam. Das Gros kam mit dem Auto, einige auch mit dem Fahrrad. Sie hatten einen großen Parkplatz und gute Straßenanbindung.

martenot schrieb am 05.04.2022:Mich überrascht schon, wie vielen übelriechenden Personen ihr begegnet, während mir das fast nie passiert. Und das, obwohl ich eigentlich relativ geruchsempfindlich bin. Und mich überrascht, welch hohen Stelle

"stinker" sind eher die ausnahme wenn ich unterwegs bin. aber ich kann grundsätzlich diese erzwungene körperliche nähe zu anderen menschen nicht ausstehen. dazu kommen laute geräusche, schreiende kinder (und mindestens eines ist absolut immer mit im abteil), telefonieren, brabbeln etc. dieses gedränge... viele drängeln ja selbst dann wenn noch "luft" ist.

nicht alles war schlecht in der pandemie. bisschen mehr abstand, bisschen weniger leute insgesamt unterwegs. aber naja. normalität heißt ja heutzutage auch, überall muss es immer voll sein, oder "ausgelastet", wie es so schön euphemistisch genannt wird. damit auch alles rentabel ist.

MarinaG. schrieb am 05.04.2022:Ich bin dankbar, dass ich mir öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr antun muss.

ich müsste auch eigentlich nicht. aber um aus der stadt herauszukommen, was ich derzeit wieder häufiger brauche, muss ich dann doch. mit dem rad wär der weg zu weit und zu gefährlich. und auto fahren - kann ich weder mir, noch anderen verkehrsteilnehmern, noch der umwelt und schlussendlich auch meinem geldbeutel nicht zumuten.

Ich bin auch dankbar dafür, dass ich mir ein Auto leisten kann, und nicht mehr auf die Öffis angewiesen bin. Das hatte ich mir während meiner Schul- und Studienzeit lange genug angetan und das war auch gleichzeitig die Zeit, wo ich am meisten wegen den Öffis zu spät oder gar nicht angekommen bin, weil es mal wieder irgend einen Spontanausfall oder ne Störung gab.

nairobi schrieb:Zudem werden die Bushäuschen auch schon mal zweckentfremdet als Treffpunkt (für geselliges Trinken z.B.). Das macht den Anwohnern auch selten Plaisir.

Diese Woche musste ich abends mit dem Bus fahren und stellte fest, dass die praktischen Bushäuschen an unserem Busbahnhof durch ein Designerdach abgelöst wurden, das zwar top aussieht, aber den Regen nicht abhält. In den 10 Minuten, in denen ich unterstand (oder es versuchte) wurde ich im strömenden Regen mal von der einen, mal von der anderen Seite nass. So ging es allen Leuten. Sicher ist es nun kein guter Schlafplatz mehr für Obdachlose, aber bei Regen ist es nun total ätzend, Schutz zu finden. Seufz.