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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

16.03.2022 um 17:02
Zitat von lotwelotwe schrieb am 14.08.2017:Hallo an alle.

Ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass ich öffentliche Verkehrsmittel stark mehr meide und lieber von jemandem im Auto mitgenommen werde. Leider besitze ich noch keinen Führerschein.

Anfang des Jahres wurde ich in der Straßenbahn von einem fremden Mann sexuell belästigt.
(Es war übrigens mittags, auf meinem Heimweg von der Schule, in einer Straßenbahn voller Menschen. Stellt euch das mal vor.)
Nachher wollte ich eigentlich nur mehr weinen und ich habe mich so unglaublich ekelhaft gefühlt.
Ich bin mir sicher, dass dies ein großer Faktor in meinem Unwohlsein ist.

Auch hasse ich es, wenn die Straßenbahn oder der Bus überfüllt sind.
Da habe ich immer Angst, dass ich nicht an meiner Haltestelle rauskomme. Besonders im Sommer finde ich es sehr unangenehm.

Leider geht es manchmal nicht anders und ich muss mit der Straßenbahn oder dem Bus fahren.
Habt ihr Tipps wie ich mir dies angenehmer mache?
Hallo @lotwe,

erst einmal tut mir das für Dich sehr leid. Dennoch alles Gute und viel Kraft!

Nun, wenn Du ein "schlechtes" Erlebnis "erlebt" hast, ist es kein Wunder, wenn Du dann diverse Dinge meidest oder dann auch Angst hast. Natürlich sollte man die Angst überwinden und sich nicht verschließen bzw. auf keinen Fall nicht mehr am öffentlichem Leben teilnehmen. Wenn Du das alleine nicht packst, wäre eventuell eine Therapie oder Unterstützung durch andere Dritte (Freunde, Freundinnen usw.) sinnvoll.

Es ist verständlich, wenn Du das Problem umgehst, aber das löst das Problem dauerhaft auch nicht. Und da hat kein Mensch etwas in der Straßenbahn bemerkt oder gesagt/gemacht? Ich war ja leider nicht dabei, aber oftmals sind unterschiedliche Ansichten das Problem. Mensch A sieht keine Belästigung, Mensch A sehr wohl. Auf der einen Seite wird bei vielen Dingen leider zu lasch zugeschaut und bestraft, auf der anderen Seite wird hinter jeder Sache ein Drama gemacht oder gleich Absicht usw. unterstellt. Ich finde das heutzutage sehr schwer. Irgendwo in der Mitte liegt wohl die Wahrheit und die Lösung. Schwierig, das aufzudrößeln. Viele Mädels sehen leider sofort hinter jeder Freundlichkeit oder normalem Biologieverhalten eine "Belästigung". Sind manche Typen aber "heiß" und "sexy", ist es keine Belästigung mehr. Daher meine ich, dass man da schon genau schauen und prüfen muss. Nichtsdestotrotz solltest Du Dir nicht alles gefallen lassen und Grenzen aufzeigen. In der Straßenbahn gibt oder gab es doch sicherlich Kameras? Hast Du das dem Betreiber gleich gemeldet, Anzeige erstattet usw.?

Wie gesagt/geschrieben: Ich war nicht dabei und kenne die Tatsachen nicht. Wenn es so war bzw. faktisch, dann hätte ich etwas unternommen. Wenn nicht, dann würde ich aufpassen, denn heute ist es leider "IN", Männer, die nicht ins optische Bild passen, anzuschwärzen oder denen etwas anzudichten.

Bei meinen Klienten (Betreuung) hatte ich auch zwei Fälle, die sich ganz anders dargestellt haben. Die "Männer" hatten anfangs echt Probleme bekommen, da Männer generell die Arschkarte haben. Grüßen die "heutzutage" oder "lächeln", ist es gleich Belästigung. Das habe ich auch schon erlebt. Folgt der Mann der normalen Biologie, flirtet usw., dann ist es "immer" Belästigung. Klar muss eine Belästigung nicht erst dann dadurch definiert werden, wenn man "berührt" usw., aber der Trend geht leider in eine andere Richtung und dichtet generell allen Männern etwas an. Schwierig.

Ich kann das als "langweiliger" Mann gar nicht nachvollziehen.
Also, wie Frauen sich fühlen oder was Frauen manchmal erleben. Ich schäme mich manchmal fremd und auch dafür, ein Mann zu sein. Nur muss man auch hinterfragen dürfen, warum Frauen immer bei unsexy Männern von Belästigung sprechen und bei sexy Männern ist das plötzlich "süß" usw. Ich habe dazu viele Bücher und Skripte bei Google Scholar usw. gelesen, auch selbst psychologische Tests durchgeführt, um den Wahrheitsgehalt herauszufinden.

Nun gut, ich war ja nicht dabei. Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft!

Na, wenn Du die Öffentlichen nicht magst, dann nehme das Rad, laufe oder mache den Führerschein. Jetzt ist ja schon 2022 und ich denke, Du wärst nun bestimmt alt genug dafür, oder? Wenn es nicht anders geht, muss man eben Kompromisse eingehen.
Damit man die Haltestelle nicht verpasst, stellt/setzt man sich eben vorab oder rechtzeitig vor der Haltestelle an die Tür. So mache ich das immer und es klappt immer.
Und wenn nicht, ist das auch kein Problem. Dann steigt man bei der nächsten Haltestelle aus und läuft oder fährt zurück. Zumeist liegen die Haltestellen so engmaschig beieinander, sodass sich selbst das Warten auf den nächsten Bus nicht lohnt. Zumindest ist es bei mir in der Stadt einfach. Wie das bei Dir so ist, weiß ich ja nicht. Dorf? Schlechte VErbindung?

Überfüllten ÖPNV mag ich auch nicht. Daher fahre ich immer so, dass es passt. Zu den Stoßzeiten hat man dann leider keine Wahl, das ist richtig.

Erstens würde ich "Das Problem" lösen, um die Angst in den Griff zu bekommen und dann wieder "normal" am Leben teilnehmen zu können. Beim Rest musst Du eben Kompromisse eingehen oder das Problem durch Laufen, Radfahren, Auto, Mitfahrer usw. umgehen. Vielleicht gibt es bei EUch auch E-Bikes bzw. E-Scooter. Ich habe z.B. eine Flatrate, die echt günstig ist.

Und nochmals, falls das "oben" Geschriebene nicht korrekt verstanden wird.
Ich bin gegen jegliche Art von Gewalt, Unterdrückung, Missbrauch, Belästigung usw.
Ich wünsche das keiner Person und mein Herz ist auch bei den Opfern zwecks Stärke, Kraft, Durchhaltevermögen usw. Nur, ich habe selbst viele Klienten, die in doofen Lagen waren, nur weil "heutzutage" Frauen hinter jeder netten Geste oder durch eine reine Interessensbekundung, die ja an sich nett und höflich ist, Belästigung erkannt haben wollen. Ich habe einmal sexy Models vorgeschickt und diverse Verhaltensweisen, die tatsächlich dem, was per Definition einer Belästigung entspricht, provozieren lassen. Da war es bei allen Frauen egal. Dann habe ich zu Testzwecken eine "ugly Guy" vorgeschickt, der nur nett Hallo gesagt und gelächelt hat. Die Mädels haben die Augen verdreht und hatten sich belästigt gefühlt. Und genau da liegt auch das Problem: Nur weil eine Person etwas "fühlt" oder "meint", muss dem noch lange nicht so sein.

Das Problem ist, dass sich die Gesellschaft abschafft und Männer der Biologie nicht folgen dürfen, Frauen (nicht alle) hinter allen Dinge etwas SCHLIMMES sehen/erkennen wollen.

Da stelle ich mir immer die Frage: Wie lernen sich dann Menschen kennen? Wie entstehen dann Babys? Irgendwo muss es doch einen Flirt usw. geben usw.? Das wird heutzutage alles als "Belästigung" angesehen. Habe ich alles schon erlebt!


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

22.03.2022 um 22:11
mittlerweile ganz schlimm. seit fünf monaten oder so gar nicht mehr damit gefahren. auch davor nur selten wenn ich mal raus wollte aus der stadt. ich hasse es einfach wie überfüllt es dort ist und dass man gezwungen ist, die nähe anderer menschen so lange auszuhalten. der persönliche distanzgrenze wird permament überschritten, was zu enormen stressreaktionen führt.

was man tun kann weiß ich leider nicht. es wäre mal wieder die politik gefordert, mehr platz zu schaffen. aber die städte werden ja generell immer voller, sodass man mit dem (aus)bau von egal was kaum hinterher kommt, und das ist ja scheinbar so gewollt.


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22.03.2022 um 22:14
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb am 16.03.2022:Wie lernen sich dann Menschen kennen? Wie entstehen dann Babys? Irgendwo muss es doch einen Flirt usw. geben usw.?
in den öffis wohl eher nicht. ich meine, passiert bestimmt, aber dürfte eher die ausnahme sein.

und mal davon abgesehen glaube ich, dass dein frauen-männer-gedöns hier jetzt nicht das hauptthema ist.@Wissbegier


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

22.03.2022 um 22:55
Zitat von flufffluff schrieb:was man tun kann weiß ich leider nicht. es wäre mal wieder die politik gefordert, mehr platz zu schaffen. aber die städte werden ja generell immer voller, sodass man mit dem (aus)bau von egal was kaum hinterher kommt, und das ist ja scheinbar so gewollt.
Wird nur leere Luft transportiert ist es auch nicht gut. Da zu umweltschädlich und wirtschaftlich leider unrentabel.
Es wäre für die Fahrgäste zwar schön, immer freie Nebenplätze oder gar einen 4er für sich zu haben. Aber dann wird dieses Angebot auch vielleicht nicht mehr lange bestehen.


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22.03.2022 um 23:44
@Bone02943

gerade das ist so ein beispiel. hätte man von corona mitnehmen können. dass abstand zur normalität wird. es muss doch nicht immer alles bis oben vollgestopft sein. es heißt immer, der öpnv soll attraktiver werden, immer mehr menschen sollen vom auto umsteigen, aber unter den umständen wird das nichts. ölsardine ist keine option.


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23.03.2022 um 06:54
Zitat von flufffluff schrieb:was man tun kann weiß ich leider nicht. es wäre mal wieder die politik gefordert, mehr platz zu schaffen. aber die städte werden ja generell immer voller, sodass man mit dem (aus)bau von egal was kaum hinterher kommt, und das ist ja scheinbar so gewollt.
Ich glaube Menschen wie wir sind eher für Kleinstädte oder dem Dorfleben gemacht.
Wenn ich nicht gezwungen wäre, noch hier zu bleiben, wäre ich schon 3x in eine Kleinstadt gezogen.
Einen Neuanfang irgendwo stelle ich mir leichter vor als dieses erdrückende hier länger mitzumachen.
Es wird ständig (zumindest bei mir) mit der tollen Nahverkehrmittel-Infrakstruktur geworben und auch wie schnell man von A nach B kommt - aber durch diese Überfüllung ist das auch alles nur noch Wunschdenken.
Vor 20 Jahren war ich wirklich in 20min am Kudamm, ohne Umsteigen. Die Zeiten sind vorbei, weil man an jedem Bahnhof ne Extra-Runde steht. Türen gehen nämlich nicht zu, sind 8000 Menschen zuviel drin.

Bah wenn ich nur an Bahn fahren denke, dreht sich mir gleich der Magen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

23.03.2022 um 12:15
Es heißt nicht umsonst "if you want reality, take the bus".

Die letzte Bahnfahrt ist bestimmt zehn Jahre her, und es war entwürdigend. Kreischende Kinder, kaputte Toiletten, Fingerabdrücke und Kopfabdrücke an Glasscheiben, diese eigentümliche Mischung aus diversen Körpergerüchen, Plastik und Weichmacher, die sonst nur in der Hitze abgestellten Wohnmobilen oder Kajüten von Motorbooten inne wohnt...

Ganz abgesehen von Verspätungen etc. und der Notwendigkeit, regelmäßig über Bahnsteige zu rennen, am besten in hohen Schuhen.

Ohne frische bzw. wohlriechende Umgebungsluft, Ruhe und eine gewisse Grundkontrolle über die direkte Umwelt ist das menschliche Wohlbefinden doch sehr gestört.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.03.2022 um 22:44
Wer jemals in Japan von einem kräftigen Oshiya (Drücker) brutal in eine bereits überfüllte U-Bahn gequetscht wurde, der weiss die angenehme Leere im deutschen ÖPNV zu schätzen. Von den Verhältnissen in Bussen und Zügen (soweit vorhanden) in sogenannten Schwellenländern wie Indien, Mittelamerika oder Nordafrika mal ganz zu schweigen.


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30.03.2022 um 22:49
Zitat von DoorsDoors schrieb: Wer jemals in Japan von einem kräftigen Oshiya (Drücker) brutal in eine bereits überfüllte U-Bahn gequetscht wurde, der weiss die angenehme Leere im deutschen ÖPNV zu schätzen. Von den Verhältnissen in Bussen und Zügen (soweit vorhanden) in sogenannten Schwellenländern wie Indien, Mittelamerika oder Nordafrika mal ganz zu schweigen.
Ich finde, man kann nicht den einen Missstand mit dem anderen relativieren :-). In den Schwellenländern geht es ja darum, Leute kostengünstig von A nach B zu bringen. Tokyo zeigt, dass eine Metropole nicht endlos wachsen kann, weil es sonst derartige Probleme gibt.

Bei uns geht es ja darum, die Mittelschicht, die andere Fortbewegungsmittel hat, in die Öffis zu locken. Einkommensschwache Leute können oft nicht anders, weil sie sich kein Auto leisten können. Der Superreiche wird weiterhin mit dem Heli fliegen - Scheiß auf die Umwelt. Also die Mittelschicht ... wenn ich aber ewig lang brauche und es dann noch eklig ist, dann werde ich doch auch bei 3€ Benzinpreis beschließen, dass mir das lieber ist, auch wenn die Fahrt mit dem Bus einen Euro gespart hätte.


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30.03.2022 um 22:55
@MissMary

Ich bin ja mal gespannt, ob und wann das "Neun-Euro-Ticket" kommt. In anderen Ländern ist man da mit dem Anlocken von AutofahrerInnen schon weiter. Wien kennt meines Wissens ein 365-Euro-Ticket für die ganzjährige Nutzung und in Luxembourg gibt es wohl schon einen Nulltarif: https://www.vrt-info.de/news/nulltarif-in-luxemburg (Archiv-Version vom 08.03.2022)


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.03.2022 um 23:07
Zitat von DoorsDoors schrieb: Ich bin ja mal gespannt, ob und wann das "Neun-Euro-Ticket" kommt. In anderen Ländern ist man da mit dem Anlocken von AutofahrerInnen schon weiter. Wien kennt meines Wissens ein 365-Euro-Ticket für die ganzjährige Nutzung und in Luxembourg gibt es wohl schon einen Nulltarif:
Beim jetzigen Benzinpreis verlockend, aber bei uns (wenn sich die Verbindung nicht ändert) wird es bei meinem Mann und mir nichts bringen. Die Kinder fahren eh Öffis zur Schule (oder Fahrrad).

Was bei uns aber ein Problem ist, ist die Preisgestaltung: Ein Einzelticket ist total teuer, 10er Tickets oder so gibt es nicht. Würde ich abends in die Stadt fahren, wäre ich für Hin- und Rückfahrt 6€ los, dafür, dass ich 3km der Strecke auch noch laufen muss, wegen der miserablen Verbindung - da nehme ich doch lieber das Auto.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.03.2022 um 23:30
Ich fahre gerne mit Öffis.
Mich stresst Autofahren in der Grosstadt.
In Bus und Bahn kann ich chillen. Aus dem Fenster gucken oder bei Allmy stöbern. Da vergeht die Zeit wie im Flug ;)
Nervig finde ich, wenn ich zeitgleich zum Schulschluß fahren muss und der Bus voll mit schreienden Kindern und Jugendlichen ist. Der Lärmpegel ist extrem unangenehm.
Bei der Bahn finde ich es stressig, wenn die Bahn auf der Strecke stehen bleibt, weil irgend eine Störung vorliegt und keiner weiss, wann es weiter geht. Wenns dann noch voll ist, ist das richtig unangenehm.
Das Netzwerk ist in Hamburg super ausgebaut, bis über die Stadtgrenzen hinaus.
Unser Garten liegt am äußersten Stadrand. Drumrum Wald und Felder, nächster Supermarkt im nächsten Dorf 7km entfernt. Bus fährt alle 20 Minuten, spät abends noch alle 30 Minuten. Nachts jede Stunde, fährt die ganze Nacht durch.
Ich find das total bequem.
Auto nutzen wir hauptsächlich wenn wir was hin transportieren.
Im Sommer fahren wir von dort zur Arbeit, zur Rushhour ist es mit Umstieg in die S Bahn genauso schnell wie mit dem Auto.


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31.03.2022 um 00:54
Ich kann mich noch gut erinnern, dass vor Jahren mal ein Zitat eines verantwortlichen der Bahn aus einer Sitzung an die Öffentlichkeit kam.
Es würden eh nur die 3 A“s Bahn fahren.
Alkoholiker, Asoziale und Arbeitslose.
Wenn ich mir die kurzen und deshalb zu vollen S Bahnen in der Pandemie anschaue.
Die Preise bei den Verspätungen und Ausfällen.
Da ist wirklich alles mögliche im Argen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.04.2022 um 20:48
Zitat von flufffluff schrieb am 22.03.2022:g erade das ist so ein beispiel. hätte man von corona mitnehmen können. dass abstand zur normalität wird. es muss doch nicht immer alles bis oben vollgestopft sein. es heißt immer, der öpnv soll attraktiver werden, immer mehr menschen sollen vom auto umsteigen, aber unter den umständen wird das nichts. ölsardine ist keine option.
Das brauchst du eben, um rentabel zu fahren. Bei uns ist morgens der Schulbus eine solche Zumutung, dass meine Kinder trotz Jahreskarte lieber Fahrrad fahren - viele Eltern fahren ihre Kinder morgens (v.a., wenn sie ohnehin in die Richtung müssen) - trotz Karte.

Was ich an den Öffis hasse:

- ich mag es inzwischen gar nicht mehr, neben Fremden zu sitzen, das ist mir zu nah und irgendwie setzen sich Leute super gerne
neben mich (warum auch immer)
- es ist so umständlich und man ist ständig gebunden ... bei uns ist wie gesagt die Taktung stündlich. Da schaut man ständig auf die
Uhr. War kürzlich mit einer Freundin in der Stadt und musste dann mit dem Bus heim und die Bedienung kam ewig nicht zum
Bezahlen - hätte fast den Bus verpasst
- die Fahrer sind teilweise super unfreundlich, die anderen Fahrgäste auch
- die Fahrweise mancher Fahrer ist auch sehr bedenklich
- bei uns ist die Buspolitik nach 20 Uhr eine Katastrophe: mehrere Linien werden zusammengefasst, das wird auch ziemlich oft
geändert - Linien werden auch verkürzt und fangen in der Stadt gerne am (außerhalb des Stadtkerns gelegenen) Busbahnhof an. Da
kommt niemand zufällig vorbei, es sei denn, er steigt aus dem Zug, somit beginnt man die Fahrt mit: Laufen. Dann werden abends
nicht mehr alle Haltestellen bedient, pro Dorf 1-2, d.h. man läuft noch ganz ordentlich (ich 1,5km).
- es ist ziemlich teuer (bei uns gibt es nur Einzelfahrten oder Wochen- und Monatsabo), die Einzelfahrt kostet fast 3€, es gibt für
ältere Leute nicht mal eine Kurzstrecke. Unsere (alte) Nachbarin fährt manchmal im Hochsommer, wenn es heiß ist, mit dem Bus
auf den Friedhof, also von Dorfende zu Dorfende und zahlt dann für einmal gießen 6€.
- ständig wird irgendwas geändert oder optimiert - Busfahren gleicht einer Wissenschaft für sich
- der Bus ist null flexibel: Bei uns sind die Busse auf pünktliche Züge abgestimmt. Kommt der Zug jedoch nur zwei oder drei Minuten
später, hängst du eine ganze Stunde am Busbahnhof herum, bis mal wieder was in deine Richtung fährt
- es ist unglaublich zeitaufwändig, da der Bus ja nicht direkt in dein Kaff fährt, sondern mehrere Umwege, die sehr viel Zeit kosten
- du kannst nichts Sperriges mitnehmen

Weil ich ein ziemlich ausgeprägtes Umweltgewissen habe, fahre ich daher Bio-Fahrrad (und ringe gerade mit mir, ob ich mir ein Ebike erlaube). Tatsächlich - obwohl ich null sportlich bin, bin ich trotz *pustend den doofen Hügel hochschieben* mit dem Rad viel viel schneller als mit dem Bus (von wenigen Ausnahmen abgesehen).


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

03.04.2022 um 09:06
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und ringe gerade mit mir, ob ich mir ein Ebike erlaube
Ich kann Dir dazu nur raten. Man wird nicht jünger. Zudem musst Du ja nicht mit Unterstützung Deines Akkus fahren. Aber je nach Bedarf kannst Du zuschalten. Ich habe z.B. 4 Stufen, bei "Eco" ist es nur eine kleine Unterstützung. Zudem kann ich zwischen 7 Gängen wählen.
Zitat von StradivariStradivari schrieb am 31.03.2022:dass vor Jahren mal ein Zitat eines verantwortlichen der Bahn aus einer Sitzung an die Öffentlichkeit kam.
Es würden eh nur die 3 A“s Bahn fahren.
Alkoholiker, Asoziale und Arbeitslose.
Krass, so etwas zu sagen. Das stimmt ja auch gar nicht. Auch Geschäftsleute nutzen durchaus die Bahn. Viele SchülerInnen und PendlerInnen auch. In Großstädten mit guter Taktung bietet der ÖPNV durchaus Vorteile.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

03.04.2022 um 14:13
Zitat von nairobinairobi schrieb: Ich kann Dir dazu nur raten. Man wird nicht jünger. Zudem musst Du ja nicht mit Unterstützung Deines Akkus fahren. Aber je nach Bedarf kannst Du zuschalten. Ich habe z.B. 4 Stufen, bei "Eco" ist es nur eine kleine Unterstützung. Zudem kann ich zwischen 7 Gängen wählen.
Ich überlege noch - ich bin von Natur aus unsportlich und faul, wenn ich dann was zuschalten kann, mache ich das sicher :-). Ich habe mir vorgenommen, dass ich es am Anfang so probiere und wenn es nicht geht, dann werde ich umsteigen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Krass, so etwas zu sagen. Das stimmt ja auch gar nicht. Auch Geschäftsleute nutzen durchaus die Bahn. Viele SchülerInnen und PendlerInnen auch. In Großstädten mit guter Taktung bietet der ÖPNV durchaus Vorteile.
Ich glaube die Nachteile Nahverkehr sind auf dem Land und auf dem Stadt völlig andere.
Stadt: zur Rush Hour gnadenlos überfüllt, mitunter sehr seltsame Menschen, Sicherheitsaspekt ....
Land: beim Schülertransport für die normale Welt unerträglich, Taktung mitunter nicht so, dass es zum Umstieg reizt, sehr umständliche bis keine Verbindungen

Auf dem Land hast du, wenn du es dir leisten kannst, ohnehin (mindestens) ein Auto. In der Großstadt schaffst du es ja wirklich auch ohne, ist mitunter etwas nervig (Einkäufe heimbringen, etc.) aber es geht tatsächlich auch ohne. Zudem hast du in der Großstadt das Problem des (sicheren) Stellplatztes und der Parkplätze.


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04.04.2022 um 14:26
@MissMary

Meine beiden jüngeren Kinder beispielsweise, die in Berlin bzw. Hamburg leben, haben überhaupt kein Auto und kommen damit ganz prima zurecht. Hier auf'm platten Land allerdings wären ihre Eltern ohne je ein Fahrzeug leider ziemlich am A...


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

04.04.2022 um 14:47
Zitat von DoorsDoors schrieb:Meine beiden jüngeren Kinder beispielsweise, die in Berlin bzw. Hamburg leben, haben überhaupt kein Auto und kommen damit ganz prima zurecht.
Ich wohne auch in der Großstadt (München) und besitze kein Auto. Ich persönlich finde in der Stadt ein Auto eher als Hindernis bzw. als Ballast, zumal man es ja ständig irgendwo abstellen bzw. parken müsste. Da sind für mich die öffentlichen Verkehrsmittel eindeutig die bessere und einfachere Option.

Dass es auf dem Land anders aussieht, weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich selbst vom Land stamme. Umso mehr habe ich es zu schätzen gelernt, dass ich in der Großstadt auch ohne Auto auskommen kann, da ich eigentlich nicht besonders gern selbst Auto fahre.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

04.04.2022 um 17:47
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich wohne auch in der Großstadt (München) und besitze kein Auto. Ich persönlich finde in der Stadt ein Auto eher als Hindernis bzw. als Ballast, zumal man es ja ständig irgendwo abstellen bzw. parken müsste.
Das sehe ich genauso, zudem es in München ein wirklich super Netz an öffentlichen Anbindungen gibt. Man kommt bequem überall hin.

Eine Zumutung ist eher die recht häufigen S-Bahn Probleme für die Berufspendler die in den äusseren Gebieten wohnen und in die Stadt müssen. Ausfälle und Verspätungen gibt es leider zu oft.

Am idealsten ist es in der Nähe der Arbeit zu wohnen, so das man die Wahl zwischen öffentlichen Verkehrsmittel bei schlechtem Wetter oder Fahrrad bei gutem Wetter hat.

Die Lage bei mir ist so gut das ich kein Auto brauche. Besonders jetzt wo der Sprit sehr teuer ist, umso besser vieles mit dem Fahrrad oder zu Fuss erledigen zu können.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.04.2022 um 07:54
Zitat von kunstakrobatkunstakrobat schrieb:Eine Zumutung ist eher die recht häufigen S-Bahn Probleme für die Berufspendler die in den äusseren Gebieten wohnen und in die Stadt müssen. Ausfälle und Verspätungen gibt es leider zu oft.
Das stimmt. Zumal man oft keine Alternative zur S-Bahn hat. Wenn im Stadtgebiet eine Linie Probleme hat, kann man oft auf alternative Verkehrsmittel ausweichen, aber wenn die S-Bahn ausfällt, kommt man nicht weiter. Zum Glück gibt es inzwischen auch einige Buslinien, die die äußeren S-Bahnstationen miteinander verbinden oder einen Link zur Stadt München herstellen.


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