Fracturner schrieb:Jo und die, dies halt wirklich viel schlechter haben lachen dich und deine 3. world problems halt aus, weil sie wissen mit deinem Mindset würdest du ihr Leben nicht einen Tag aushalten.
Irgendwie heißt das oben beschriebene für mich soviel wie "man darf sich halt auch ruhig mal in seinem Wohlstand scheiße fühlen ohne sich ständig dran zu erinnern, dass es dem Großteil der Menschheit wohl noch viel schlechter geht". Krasses Brett.
Und dieser beschissene "Rahmen" den du ansprichst, was meinst du damit? Hätte mir das jetzt ein hungerleidendes indisches Kind gesagt - legitim. Aber - Achtung Unterstellung - du als Deutscher? Noway.
Es ist mir ziemlich egal, ob jemand mich oder meine Probleme auslacht, genauso wie es mir egal ist, ob jemand mit seiner Krebserkrankung noch fröhlich Fallschirmspringen geht oder sich zu Hause heulend unter der Bettdecke vergräbt. Zum Schluss verrotten wir alle irgendwie auf oder unter der Erde und all das, was uns einmal ausgemacht hat sowie alle Menschen, die sich an uns erinnern, ereilt irgendwann dasselbe Schicksal.
Du kannst es anscheinend nicht vorstellen, aber "Wohlstand" ist auch immer relativ. Nur weil jemand nicht in der 3. Welt lebt und Krümel vom Boden sucht, heißt das nicht, dass sein Leben nicht leidvoll sein kann. Ich bin kein Freund davon, das Leid eines Menschen mit dem eines anderen zu vergleichen und eines davon zu relativieren. Leid ist Leid und immer subjektiv. Was hat ein Krebsopfer mit bester medizinischer Versorgung davon, dass es Kinder in Afrika gibt, die dem Hungertod geweiht sind? Macht das seine Krebserkrankung nun weniger schlimm? Löst das seine Angst vor dem Tod? Was bringt es dem psychisch Kranken, der sein Leben nicht genießen kann, dass es irgendwo Menschen gibt, die glücklich sind, obwohl ihnen ein Bein fehlt? Kann er sein Leben jetzt deswegen mehr genießen?
Ich finde deine "Du als Deutscher"-Bemerkung relativ anmaßend. Ich habe mich zwar nicht konkret über mein Leben beschwert, bin aber dennoch der Meinung, dass niemand, also auch du nicht, das Recht hat, darüber zu urteilen, wie jemand sein eigenes Leid zu empfinden hat. Es kann auch schlechte Rahmenbedingungen (das meine ich mit "Rahmen) in der 1. Welt geben, die einen Menschen zerstören. Oder gibt es keine Gewalt in Deutschland? Keine Schicksalsschläge?
Die Quintessenz meiner Aussage war: Es spielt keine Rolle, wer wir sind, wie wir leben und wie wir unser Leben empfinden - am Ende sind wir alle nur totes Fleisch, unsere Gedanken nichtig und unser Leben bedeutungslos. Egal ob Kind in Afrika oder Millionär auf den Malediven.