Wie geht ihr mit eurem eigenen Tod um?

Der Tot ist das Ende vom Leben. Ok. Das lässt sich so dahinsagen.
Die allermeisten hier werden auch noch jung sein hier im Forum so wie ich.
Aber irgendwann sterben wir wirklich selber.
Wie denkt ihr über euren Tag 0 .
Welche Gedanken kommen euch wenn ihr euch darauf konzentriert das jetzt dieser Augenblick schon da währe ?
Glaubt ihr das ihr euch an eurem letzte Tag nochmal wünscht das eine oder andere doch gemacht zu haben wie zB eine Reise oder irgend was anderes ?
Was denkt ihr müsst ihr noch erfüllen bevor ihr sterben werdet?
Denkt ihr dass euer glaube so stark ist das ihr auch in den letzten Sekunden noch daran festhaltet ?

Da gibts so viel verschiedenes an Gedanken kann ich mir vorstellen.

Ich denke an das Leben. Ich genieße jeden Tag. Ich erfreue mich an den kleinsten Kleinigkeiten.
Der Tod, mit "d" @HellsAngels, mit "d", kommt eh unerwartet. Selbst wenn man eine Weile im Sterben läge, so sollte man diese Zeit nutzen, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. An Unerledigtes möchte ich dann nicht denken...

Wenn man dem eigenen Tod ins Auge blickt, ändert sich alles, bei mir war es letzte Woche soweit. Was einem dann alles durch den Kopf geht, unglaublich ! Dafür bracuht es Wochen, wenn nicht sogar Monate, um das ganze zu begreifen.

Was bringt es sich einen Kopf zu machen um den Tod?.....Eigentlich nicht viel, da man sich einiges an Lebensqualität nimmt! Ok, gewisse Dinge sollten geregelt sein, z.B das der Partner/Partnerin versorgt ist. Was mit dem Besitz erfolgen soll. Aber an sonsten bringt es nicht viel sich mit diesen Dingen zu reißen.
Ich bin selbst zweimal nahe dran gewesen, dass es mein Leben fast beendet hat. Gut, dass gibt einem zu denken und man nimmt sich vor vieles besser zu machen, oder zu verändern. Aber wenn der Alltag wieder eingekehrt ist , fällt man meißt wieder in sein gewohntes Muster zurück. So ist es jedenfalls bei mir. Durch meine Erkrankung hat sich eh einiges an meiner Lebensqualität verschlechtert, da möchte ich mir den Rest durch diese dunklen Gedanken nicht verderben.

Derzeit will ich nicht sterben, aber wenn, wäre es mir, denke ich, ziemlich egal.
In gewisser Weise sehe ich ihn als befreiend, entlastend und deshalb fürchte ich mich in keinster Weise, ich freue mich eher darauf, von allen Problemen und anderem Zeugs entlastet zu sein.

Im Nov 2007 hatte ich eine Nahtod erfahrung.

Ich lag 4 Tage auf Intensiv und wurde wiederbelebt.

Da war nix....

kein licht, keine engelschöre.... Nada..


Was ich dabei gedacht habe?

Ernsthaft?

Folgenden Gedanken....

"Ich sterbe"

mehr nicht

Um es noch Beizufügen.

Als ich dann entlassen wurde und mir dachte, ich war mehr als nur kurz davor.

Hatte ich mich gefragt ob mein Leben so seinen Sinn gehabt hätte.

Und Ja.

Im Leben geht es nicht darum möglichst viel zu tun oder vieles zu sehen.

Letzendlich geht es darum glücklich zu sein.

Und ich war und bin es immer noch. Und deswegen hat mich diese Erkenntnis auch zu einem glücklicherem Menschen gemacht.

"Der Tod ist der treuste Freund eines jeden Lebewesens, er wartet immer auf einen."
-Sakyong Mipham Rinpoche


Mir persönlich ist vollkommen egal, wie wann und wo ich sterbe. Das wichtigste ist das ich irgendwann sterbe und nicht auf ewig hier wandeln muss.

HellsAngels schrieb:Welche Gedanken kommen euch wenn ihr euch darauf konzentriert das jetzt dieser Augenblick schon da währe ?

Befreiung


Gruß,
Voovu

VoOvu schrieb:"Der Tod ist der treuste Freund eines jeden Lebewesens, er wartet immer auf einen."

das klingt schön ;-)

aber die frage ist doch, ob wir nach dem ableben etwas erwarten?
existieren wir in irgendeiner form weiter? gibt es den himmel? vallhalla???

@Chris0815

Erzähl uns mehr, sobald du es deiner Meinung nach ausreichend verarbeitet hast :)

@Hammelbein

Also ein "Nichts"? Wie konntest du dann überhaupt einen "Gedanken" fassen?

Ich hab angst vor dem Umstand...
Wie wird es bewusst erlebt, wenn man kurz vor seinen letzten Atemzügen ist..
- wobei es auch egal ist, denn kurz darauf hat man es hinter sich.

Ich möchte da auch gar nicht weiter drüber nachdenken, wenn ich mir vorstelle, auch irgendwann mal in der Kiste zu liegen.
Vielleicht sollte der Umgang mit dem Tod schon in früher Kindheit zum großwerden mit einbezogen werden, dann hätte man eventuell weniger ängste, oder einen anderen Bezug dazu, ohne deswegen die Unbeschwertheit zu verlieren.

Hammelbein trägt sein Herz halt in der ..Hose.. wer weiss was er mit "reanimation" meinte.. :D

@Mr.Dextar


Ich konnte noch ganz klar denken bis ich bewusstlos wurde, oder starb oder whatever.

Hatte einen Stromunfall und hing 10 sek an nem nicht geerdetem Stromkreislauf.

da kannste super bei denken, kannst nur nix machen.

das letzte woran ich mich erinnern kann bevor der kollege den stecker zog ist

"ich sterbe..."

Bamms gingen die Lichter aus

@lateral

scherzkeks

Das is aber keine Nahtoderfahrung, Hammelchen

achso

Sorry, entschuldige, ich dachte nur so daran weil ich im Krankenwagen renimiert wurde usw...


Wird wohl mein fehler sein!


*rolleyes*

@lateral

Seine Erfahrung bestand wohl darin, dass eben nichts passiert ist. ;)

@Hammelbein

Also doch, quasi nichts war da.

Wie war denn das Gefühl, als du reanimiert wurdest?
Und hattest du überhaupt, während du "weg" warst, sowas wie ein Zeitgefühl?

@lateral

Sei doch nicht so spießig. :D

@Mr.Dextar

Das Gefühl kannst du nicht beschreiben, und ich erinner mich nur noch sehr verblasst.

Aber es ist mit dem Gefühl vergleichbar wenn du dich auf den Boden legst, dich entspannst und jemand tritt dir ungewarnt gegen den Brustkorb und dir wird die ganze Luft rausgepresst.

Nach einiger Zeit des Schocks kannst du auch wieder Atmen und saugst gierig die Luft in deine Lungen und fühlst dich als ob dich jemand hochreisst.

was ich dabei dachte weiss ich nicht mehr.
Bin dann erst wieder richtig klar im Krankenhaus gewesen.


Zeitgefühl.....hmmm.......

also die 10 sek beim Unfall kamen mir wie 10 STD vor... alles danach war eine seltsame Reise ohne Zeitgefühl, es hätten Tage oder Monate vergangen sein können als ich im Krankenhaus wieder "richtig" zu mir kam.