Kältezeit schrieb:Woher weiss die Person, wie es ist, sich als Mann zu fühlen? Oder als Frau?
Ich kann nicht für andere sprechen, aber ich weiß, dass ich mich nicht als Mann fühle, da ich mich in der sozialen Rolle eines Mannes und mit männlichen Körpermerkmalen nicht wohlgefühlt habe.
Vielleicht gibt es Menschen, die die einen Geschlechtsmerkmale des einen Geschlechts mögen, andere aber vom anderen Geschlecht. Männlicher Kleidungsstil, flache Brust, langes Haar, weiche Gesichtszüge, breite Hüften, tiefe Stimme, Makeup, lässiger Gang, etc.
Da diese Dinge alle geschlechtlich konnotiert sind, kann man natürlich sagen, ob man sich mit diesen Merkmalen und Verhaltensweisen und mit dem damit verbundenen Geschlecht wohl fühlt.
Kältezeit schrieb:Am Beispiel der Transsexuellen ist ja wunderbar auszumachen, dass Geschlecht eben kein soziales Konstrukt ist, sondern ein Gefühl, ein Selbstverständnis.
Vorsicht. Geschlechtliche konnotation von Verhalten und Kleidung ist sozial konstruiert. Die Einteilung in Mann und Frau ist auch konstruiert (es gibt Kulturen mit drei Geschlechtern).
Ob man sich mit Geschlechtsmerkmalen nicht wohlfühlt ist nicht konstruiert, da dies natürlich auf biologischen Merkmalen basiert (Da hast du Recht). Aber dass Kleider als Frauenkleidung gelten und das klassische Rollenbild haben nichts mit biologischen Merkmalen zu tun (wenn überhaupt Verhaltensbiologie und auch das ist in der Wissenschaft umstritten).
Kältezeit schrieb:Eventuell gibt es bei jenen, die ihr gefühltes Geschlecht öfters ändern, auch hormonelle Verschiebungen, die das erklären würden.
Die Geschlechtsidentität ist ein psychologisches, kein biologisches Konzept.