interrobang schrieb:Beispiel: wen ich glaube das eine angemalte Bowlingkugel ein fussball ist ändert das nichts daran das es keiner ist sondern eine Bowlingkugel. Glaube ist irrelevant
Was genau möchtest du damit vergleichen?
Steht die angemalte Bowlingkugel für (z. B.) einen Mann, der xx-Phänotyp ist; der Fußball für ein xy-Individuum (oder auch anders herum)?
Wenn ja, dann:
Stimmt, xx ist ungleich xy.
Dennoch hinkt dein Vergleich gewaltig, bzw. entlarvt beim zweiten Hinsehen die augenfällige Unzulänglichkeit, weil:
genau DAS dann aber das eigentliche Problem ist, da das, was du hier als "Glaube" in deinem Vergleich anführst, nicht einfach nur ein Glaube, sondern eine der grundlegendsten Erfahrungen des Menschen ist, nämlich die seiner sexuellen Orientierung.
Es geht hier nicht um die Kategorie der Wahrheitsfindung (denn, dann wären wir nämlich im tiefsten Mittelalter, in welchem genau so argumentiert wurde, nämlich, dass es eine allgemeingültige Wahrheit gäbe, Gottes Wille, der ganz sicher nicht vorsehen würde, dass Menschen ihr genetisches Geschlecht einfach so negieren könnten), sondern darum, wie eine Gesellschaft mit Menschen, die sich anders als die Mehrheit fühlen, umgehen möchte.
Und denen kann ich nicht einfach sagen: Dein Glaube ist falsch, glaub gefälligst etwas anderes.