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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 11:42
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nur , lasst doch dann das Gejaule über zu wenig Geld, denn anscheinend ist er volle Satz ja einigen zu viel, sonst würde man wohl den Auflagen nachkommen - so schwer ist das doch nicht.
Es jault auch nicht jeder nach mehr Geld, das wird hier halt gerne behauptet und einem recht schnell untergeschoben.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Du vergleichst aber trotzdem Äpfel mit Birnen.
Warum? Ja klar ein Unternehmer hat mehr Verantwortung als der Hausmeister. Er hat aber meist auch studiert, seinen Job gelernt oder ist schnell pleite. Soweit gehen wir konform oder? Sein Job besteht aus dem führen und entscheiden, was er auf Grund der Zahlen und seiner Ausbildung macht. Natürlich geht er auch zum Kunden, schüttelt Hände und verhandelt vielleicht auch noch mit diesem. Dadurch entstehen natürliche ein größerer Zeitaufwand. Wenn ihn das aber überfordert dann macht er etwas falsch. Dann hat er vielleicht zu viele Aufgaben und oder aber er ist für den Bereich nicht geeignet und wird auch nicht ewig das Unternehmen führen können.
Dagegen muss sich der Hausmeister keine Gedanken machen ob er eine falsche Entscheidung für das gesamte Unternehmen trifft, sondern nur wie jeder kleine Sachbearbeiter für seinen Part. Ja das mag einfacher sein im Sinne der Verantwortung. Trotzallem hat er körperlich schwere Aufgaben, mit den Elementen zu kämpfen und nicht selten auch unangenehme Aufgaben. (Verstopfte Toilette reparieren usw)
Für mich haben beide Jobs seine Tücken aber keines davon sollte zu schwer sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 11:49
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Warum?
Weil sich das so heraus liest.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Wenn ihn das aber überfordert dann macht er etwas falsch. Dann hat er vielleicht zu viele Aufgaben und oder aber er ist für den Bereich nicht geeignet und wird auch nicht ewig das Unternehmen führen können.
Das trifft aber auch auf den von dir genannten Hausmeister zu, wenn er damit nicht klar kommt. Warum auch immer.

Und da ist egal ob die Sache die er macht episch groß oder popelig klein ist. Entweder sie wird ordnungsgemäß erledigt oder nicht.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Für mich haben beide Jobs seine Tücken aber keines davon sollte zu schwer sein.
Dann definiere doch mal "zu schwer" bitte genauer.

Einfach ist keiner der Jobs. Jeder hat seine Verantwortlichkeiten. Und beide sind bestimmt auch Freitags froh, wenn die Woche vorüber ist.
Beim Boss muss das aber nicht unbedingt stimmen. Also das Wochenende.

Wären deren Jobs so einfach, wären sie dann nicht eher unterfordert?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 11:57
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Das trifft aber auch auf den von dir genannten Hausmeister zu, wenn er damit nicht klar kommt. Warum auch immer.
Das trifft auf jeden zu.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Dann definiere doch mal "zu schwer" bitte genauer.
Wenn man ständig andere bitten muss für sich zu entscheiden. Wenn man hunderte Überstunden fährt wo es eigentlich keine geben sollte oder schlicht weg Wenn die Person an seiner Arbeit zugrunde geht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:22
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Ausgebrannt?
Nach einem Jahr ALG1 und der offenbar fehlenden Ärztlichen Feststellung, dass dem betreffenden überhaupt irgendwas fehlt um Arbeiten zu könne?
Es sollte niemand arbeiten müssen. Bis mittags ausschlafen und dann langsam den Tag beginnen mit Kaffeetrinken. Und wer trotzdem arbeitet, muss eben mit den Konsequenzen leben, dass er euch arbeitslose finanziert. :/

Oder habe ich das falsch verstanden?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:38
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Wenn man ständig andere bitten muss für sich zu entscheiden. Wenn man hunderte Überstunden fährt wo es eigentlich keine geben sollte oder schlicht weg Wenn die Person an seiner Arbeit zugrunde geht.
Dann stimmt da wohl eher generell etwas nicht. Bleibt nur die Möglichkeit daran etwas zu ändern. Aber dazu muss man erst einmal den Missstand selbst erkennen und ihn publik machen.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Das trifft auf jeden zu.
Natürlich tut es das.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:39
Zitat von LindströmLindström schrieb:Es sollte niemand arbeiten müssen. Bis mittags ausschlafen und dann langsam den Tag beginnen mit Kaffeetrinken. Und wer trotzdem arbeitet, muss eben mit den Konsequenzen leben, dass er euch arbeitslose finanziert. :/

Oder habe ich das falsch verstanden?
Kommt drauf an.
Falls der Kaffe serviert wird, wäre es okay.
Falls erwartet wird den selbst zu kochen wäre das unzumutbar, eine schwere seelische Misshandlung und generell Folter und daher unmenschlich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:42
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mich wundert dann auch, dass so viele ohne Arbeit sind, wenn das alles so ein Klacks ist. Und warum lässt man es zu Sanktionen kommen, wenn sogar ein 8-Stunden- Tag easy ist, wird man doch alle paar Wochen beim Amt vorbeigehen können? Viel mehr wird doch nicht verlangt.
Genau da heißt es sich auch für mich. Ich finde es super wenn arbeiten nicht schwer ist - bitte einfach machen


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:46
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Dann stimmt da wohl eher generell etwas nicht. Bleibt nur die Möglichkeit daran etwas zu ändern. Aber dazu muss man erst einmal den Missstand selbst erkennen und ihn publik machen.
Richtig, dann muss man die entsprechende Person eben Schulen, damit er der Arbeit entsprechend nicht mehr überfordert wird oder eben die Person zurückstufen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 12:49
@Ray.

Oder die Person such sich einen neue Stelle, die besser zu ihr und ihren Fähigkeiten passt. Die Option gibt es ja auch noch.


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12.05.2023 um 13:00
@PrivateEye
Richtig die gibt es auch noch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.05.2023 um 23:28
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Ach wirklich? Und wenn ich jetzt bei Rot über die Ampel fahre ist das nun auch die Schuld des Staates, weil kein Polizist da war, der mich aktiv daran gehindert hat?

Auch hier werden nur Verantwortlichkeiten verschoben, so wie es am besten passt. Nur selber keine Verantwortung übernehmen!

Wenn es der Staat alles selber richten soll, warum nimmt er sich der Kinder dann nicht gleich nach der Geburt an? Spart doch jede Menge Zeit, Arbeit und sinnlos ausgegebenes Elterngeld, nicht wahr? Und die Erzeuger brauchen das Kind nur noch zu erzeugen und auszutragen, den Rest kann ja dann der Staat machen, deiner Ansicht nach.
Rote Ampel: Staat hat gemerkt, dass er den Verkehr regeln muss, weil Menschen das allein nicht hinbekommen. Das ist auch seine Entscheidung und seine Verantwortung.

Oder sagt der Staat: "es ist Eigenverantwortung, ob Menschen im Straßenverkehr sterben. Wir bestrafen nur die, die jemanden tot fahren, aber Regeln braucht man dazu nicht, ist jedem selbst überlassen"?

Nein, macht er nicht, weil er natürlich in der Verantwortung steht, einen vernünftigen Straßenverkehr zu gewährleisten.

Und genauso steht er auch in der Verantwortung, vernünftige Arbeitslosenhilfe zu gewährleisten anstatt zu sagen, dass Arbeitslose Dinge selbst regeln sollen, die viele alg2 Empfänger offenbar so nicht leisten können.
Genauso wie er nicht sagen kann, Verkehrsteilnehmer sollen so schnell fahren, wie sie wollen, weil dann viele Menschen zu schnell fahren würden und man nicht einfach dann sagen kann "och, is deren Eigenverantwortung, Scheiß drauf und wenn was passiert halt Knast".

Denn das wäre dumm.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:In der Tat ist das das worst case scenario. Als fast letztes Mittel werden tatsächlich notorische Schulschwänzer und Schulschwänzerinnen von der Polizei daheim abgeholt und persönlich zur Schule gebracht.

Danach gibt es eigentlich nur noch eine Unterbringung in einer Jugendeinrichtung, was aber von nur noch größeren Problemen und Defiziten im Elternhaus zeugt.
Aber so oder so ist es eben Entscheidung der Legislative, wie es gehändelt wird. Weil das die Aufgabe der Legislative ist und damit auch ihre verantwortung. Und würde das nicht gut funktionieren, was wir machen (z.b. weil immer mehr Schüler schwänzen), müsste der Staat auch dahingehend tätig werden.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 06:21
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Dann stimmt da wohl eher generell etwas nicht. Bleibt nur die Möglichkeit daran etwas zu ändern. Aber dazu muss man erst einmal den Missstand selbst erkennen und ihn publik machen.
In der Pflege/med. Sektor Mrd-fach angesprochen, es ändert sich da gar nix. Und so ist es in vielen anderen Bereichen auch. Es wird zwar gesagt, dass AN gesucht werden, aber das ändert nichts an den maroden finanziellen wie auch allgemeinen Arbeitsbedingungen. Nicht bei allen, aber bei vielen.

Komischerweise klappt jeder finanzielle Ausgleich bei unseren gewählten "Volksvertretern", obwohl das Volk gar nicht darauf angesprochen wird. Reine Selbstbediening. Geht doch!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 07:40
Zitat von Do-XDo-X schrieb:aber das ändert nichts an den maroden finanziellen wie auch allgemeinen Arbeitsbedingungen. Nicht bei allen, aber bei vielen.
Bei wem denn genau? Bring doch bitte Beispiele und wirf nicht einfach was in den Raum. Wer sind die "Vielen"


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 08:24
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Komischerweise klappt jeder finanzielle Ausgleich bei unseren gewählten "Volksvertretern", obwohl das Volk gar nicht darauf angesprochen wird. Reine Selbstbediening. Geht doch!
Da ist der Bürger=Wähler schuld.
Wer sie wählt, sowieso.
Wer nicht wählt, Klappe halten.
Wer sich nicht engagiert, tja wer soll es besser machen?
Es wird Zeit dass die Mehrheit der Bürger die Position von Zaungästen mit Ansprüchen verlässt.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es wird zwar gesagt, dass AN gesucht werden, aber das ändert nichts an den maroden finanziellen wie auch allgemeinen Arbeitsbedingungen.
Der größte Anteil des Verdienstes, egal welcher Job, geht an den Staat, siehe oben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 10:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Rote Ampel: Staat hat gemerkt, dass er den Verkehr regeln muss, weil Menschen das allein nicht hinbekommen. Das ist auch seine Entscheidung und seine Verantwortung.
Der Vergleich hinkt nicht mal mehr, der Vergleich ist eine offenkundige Falschdarstellung.

Der Staat stellt Infrastruktur. Die Leistungsfähigkeit eines Trampelpfads ist geringer als die einer Pflasterstraße.
Eine glatte Straßenoberfläche ist noch besser. Mehr Fahrstreifen in eine Richtung erhöhen schlicht die Leistungsfähigkeit.

Kreuzungen sind ein Flaschenhals. Daher suchen auch hier die Experten für Verbesserung. Stellt sich raus: ne Rechtsabbiegerspur macht Kreuzungen leistungsfähiger. Geregelter Verkehr sorgt für Leistungsfähigkeit, ist aber bei ungleichem Zufluss nicht so gut - dann kann wieder ein Kreisel besser sein. Ja, auch dass die Sicherheit des Verkehrs größer wird, steigert schlicht die Leistungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der Infrastruktur.
Und wenns gar nicht mehr geht, wird die Kreuzung in die Vertikale verlegt und ich habe eine behinderungsfreie Über-/Unterführung.

Und JA, ein paar Ampeln dienen auch ausschließlich der Sicherheit.

Aber ganz genau das stellt der Staat doch für die Arbeitswelt auch zur Verfügung.
Es gibt ein Geldwesen (einfacher Handel), es gibt Unmengen Gesetze die den Geschäftsverkehr regeln um ihm Leistungsfähig zu halten usw.

Und jetzt kommt der Clou.
Der Staat kann das alles gar nicht aus Nächstenliebe machen. Er muss das von irgendwas bezahlen.
Damit die Straße und die Ampel da sind, werden Steuern eingetrieben. Der Nutzer BEZAHLT diese Infrastruktur also.

Auch überlässt er seine Bürger nicht sich selbst.
Im Gegenteil, in einem neuen Bürger werden >150.000 Euro in Förderung und Bildung gesteckt bevor der überhaupt einen Beruf ergreifen kann. Lesen und Schreiben lernen, Rechnen, viele Grundfähigkeiten um später überhaupt für seine eigene Versorgung aufkommen zu können.
Aber natürlich ERWARTET der Staat auch, dass im Berufsleben diese 150.000 Euro bald mal wieder in die Staatskasse zurückkommt und weitere Steuern für Straßen und andere Infrastruktur gezahlt werden.


Ampel und Straßen stellt der Staat. Er verschenkt aber keine Autos, damit ALLE fahren können. Für das Auto und den Sprit, für dein Schuhwerk hast du zu sorgen.
Der Staat HAT seiner Verantwortung Sorge getragen und den Bürger die Grundlagen finanziert überhaupt Arbeiten zu können.
Der Staat steht nicht in der Verantwortung die Menschen noch vom Arbeiten freizustellen. Im Gegenteil, der Staat erwartet - zu Recht - dass jeder seine hohen Kindheitskosten wieder zurückzahlt.


Und sei doch ehrlich.
Willst du wirklich, dass der Staat die Verantwortung übernimmt? Also die Rechten und Pflichten?
Dann ist dieser Bürger entmündigt, ist ja klar.
Der Staat übernimmt dann die Versorgung, aber er sagt auch "nimmt diese Schaufel und belade diesen Laster - Mittag gibts wenns fertig ist".


Die Pflicht des Staates Geld zu verschenken damit begründen zu wollne, das es ja schlieslich auch Ampeln gibt, ist ein ganz krudes Beispiel.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 11:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Rote Ampel: Staat hat gemerkt, dass er den Verkehr regeln muss, weil Menschen das allein nicht hinbekommen. Das ist auch seine Entscheidung und seine Verantwortung.

Oder sagt der Staat: "es ist Eigenverantwortung, ob Menschen im Straßenverkehr sterben. Wir bestrafen nur die, die jemanden tot fahren, aber Regeln braucht man dazu nicht, ist jedem selbst überlassen"?

Nein, macht er nicht, weil er natürlich in der Verantwortung steht, einen vernünftigen Straßenverkehr zu gewährleisten.
Ja das tut er doch. In seiner Verantwortung hat er das Sozialsystem geschaffen. Analog dazu die Verkehrsregeln. Und wie bei den Verkehrsregeln gibt es im Sozialsystem Regelwerke die zu beachten sind. Für Regelverletzungen gibt es einen Strafenkatalog. Passt doch wunderbar zusammen.
Du willst das doch jetzt ändern. Willst bei dem Regelwerk des Sozialsystem die Strafen/Sanktionen herausnehmen. Gilt das dann für dich für Raser etc. auch? Keine Strafe für zu schnelles Fahren? Fahren über rote Ampeln?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 14:52
Zitat von Do-XDo-X schrieb:In der Pflege/med. Sektor Mrd-fach angesprochen, es ändert sich da gar nix. Und so ist es in vielen anderen Bereichen auch. Es wird zwar gesagt, dass AN gesucht werden, aber das ändert nichts an den maroden finanziellen wie auch allgemeinen Arbeitsbedingungen. Nicht bei allen, aber bei vielen.
Wo denn bitte? Ich bin pflegende Angehörige mit dementsprechenden Kontakt zu Pflegediensten. Der Lohn von ausgebildeteten Pflegekräften liegt alles andere als im Niedriglohnsektor - nicht falsch verstehen, für mich könnten diese Berufe nicht gut genug bezahlt werden - und die Probleme in diesem Bereich ergeben sich zumindest hier aus fehlendem Personal.
Die Arbeitsbedingungen sind dann natürlich nicht rosig, aber eben genau aus dem Grund, dass es zu wenig Personal gibt. Das ist eben ein ewiger Kreislauf. Und man will ja mehr Personal, aber es möchten halt zu wenige in den Bereich, entspricht vermutlich nicht der gewünschten Work - Life Balance.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 14:55
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ja das tut er doch. In seiner Verantwortung hat er das Sozialsystem geschaffen. Analog dazu die Verkehrsregeln. Und wie bei den Verkehrsregeln gibt es im Sozialsystem Regelwerke die zu beachten sind. Für Regelverletzungen gibt es einen Strafenkatalog. Passt doch wunderbar zusammen.
Du willst das doch jetzt ändern. Willst bei dem Regelwerk des Sozialsystem die Strafen/Sanktionen herausnehmen. Gilt das dann für dich für Raser etc. auch? Keine Strafe für zu schnelles Fahren? Fahren über rote Ampeln?
Nur gibt es in diesem Sozialsystem große Probleme, die er nicht angeht.
Das ist vergleichbar damit, dass er zwar eine Verkehrsinfrastruktur bereitstellt, aber z.b. nicht großartig auf Alkoholkontrollen achtet oder ähnliches und man irgendwann sagt: da nimmt der Staat seine Verantwortung nicht wahr. Denn er ist dafür Verantwortlich, die Zahl der Verkehrstoten gering zu halten.
So wie er auch dafür verantwortlich ist, soziale Probleme zu lösen, die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten und so weiter und so fort.

Auf welche Art und Weise er das gewährleistet, ist ihm überlassen. Eine Strafe kann funktionieren, sie kann aber auch schädlich sein. Das kommt auf die Situation an. Darum muss man immer evaluieren, ob das aktuelle System funktioniert.

Im Verkehr wissen wir, dass im Großen und Ganzen Strafen funktionieren. Da geht es normalerweise um kleine Bußgelder, die niemanden arm machen, der sich auch ein Auto leisten kann (es sei denn man frönt übertriebener Raserei).
Würde das nicht funktionieren, müsste man sich auch etwas anderes überlegen.

Und alg2 funktioniert auf mehreren Ebenen nicht, insbesondere die Sanktionen nicht. Die Sanktionen bringen Menschen nicht nachhaltig in Arbeit, sie sind dabei ggf. sogar hinderlich. Währenddessen versagen wir dabei, Menschen aus alg2 (oder deren Kinder) in Arbeit zu bringen und wir versagen auch dabei, die sozialen Probleme, die zu Arbeitslosigkeit führen, anzugehen.
Und das ist schlecht und der Staat ist in der Verantwortung, da nachzubessern.

Man kann nicht einfach ein System bestehen lassen, das einerseits sehr problematisch ist, weil viele Menschen durch das Netz fallen, weil Strafen teilweise die Situation von Menschen deutlich verschlechtern, ANDERERSEITS aber aber auch ineffektiv ist und einen hohen Verwaltungsaufwand für wenig Nutzen aufwenden muss.

Wir verschlechtern die soziale Situation vieler Menschen ohne eine triftige Begründung und schimpfen dann noch auf diese Leute, anstatt die Probleme, die es in unserem alg2 System gibt, sinnvoll anzugehen und überhaupt erstmal eine nüchterne Bestandsaufnahme zu machen, was denn wirklich die Gründe für Arbeitslosigkeit sind und was man daran ändern kann.

Und da ist es eben nicht zielführend, einfach zu sagen "Ist Eigenverantwortung", weil das letztendlich eine Arbeitsverweigerung ist. Es gibt soziale Probleme in Deutschland die statistisch zu Arbeitslosigkeit und anderen Konsequenzen führen. Und diese muss man angehen, damit sich die Situation vieler Menschen in unserem Land und damit auch unserer Gesellschaft an sich verbessert.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 15:51
Zitat von JebaJeba schrieb:Und man will ja mehr Personal, aber es möchten halt zu wenige in den Bereich, entspricht vermutlich nicht der gewünschten Work - Life Balance.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die jungen Generationen möchten nicht mehr vor 5 aufstehen , kein WE und keinen Feiertag arbeiten, die kriegst du nicht mit Geld und nicht mit guten Worten. Ich hab es ja schon öfter geschrieben als Fachkraft verdient man recht gut, jedenfalls mehr als Fachkräfte im Handwerk, Verwaltung und Industrie.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.05.2023 um 16:34
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die jungen Generationen möchten nicht mehr vor 5 aufstehen , kein WE und keinen Feiertag arbeiten, die kriegst du nicht mit Geld und nicht mit guten Worten.
Natürlich weil es als „Ausbeutung“ deklariert wird und man lieber den lieben Staat verantwortlich macht für seine „Schäfchen“ zu sorgen - möglichst ohne Auflagen


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