Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

shionoro schrieb:Es gruselt mich eher, dass du immer mal wieder andeutest, dass du Menschen komplett ohne Geld lassen willst, was also bedeutet, dass sie auch kein Geld für Miete und Essen haben sollen... Es dann aber am Ende nicht aussprichst.

Ja, dann schwarz auf weiss, zu Ende ausgesprochen: ich würde die Bezüge streichen.

shionoro schrieb:Wie kommen dann diese Leute, wenn sie keine Arbeit finden, an etwas zu Essen und Miete?

Wieso fragst Du mich das? Vielmehr sind sie hauptverantwortlich ihre Notlage zu beenden.

shionoro schrieb:Aber erzähl doch mal: Da jetzt ein Arbeitsloser, der ist theoretisch arbeitsfähig (also nicht krank) und der bekommt jetzt alle gelder gestrichen, hat also kein geld für Miete und Essen.
Was macht der, wenn der nicht gerade direkt in dem Monat oder dem nächsten eine Arbeit findet?

Ich würde empfehlen dass er von seinen Ersparnissen lebt vorerst. Kommt Dir das blöd vor? Dann geht es Dir wie mir.
34 Jahre vom Anfang an Höchstsätze bezahlt, Steuern und "Verscherungen" und jetzt wo ich nicht mehr arbeiten möchte bin -> das was ihr jedem hier zugesteht -> bin ich nicht bezugsberechtigt (ich war zu fleißig und habe es nicht auf dem Kopf verhauen). Da fragt sich keiner wovon ich meine Wohnkosten bezahlt oder warum ich nicht kriminell werde, es sagt auch keiner, auch die paar Leistungsträger die nicht mehr arbeiten wollen belasten den Staatssäckel nicht....ach da sind keinem die paar Cents wert vom Brutto wert.

Optimist schrieb:Er möchte sie also mit dem Geldentzug quasi dazu zwingen. Auch wenn er das evtl. nicht so deutlich sagen sollte, würde es dennoch auf einen Zwang hinauslaufen.

Ja, ich möchte dass Druck in die Sache kommt (jetzt hast es direkt).

Do-X schrieb:Aber noch interessanter ist ja, dass es unter den WBSlern eine Vielzahl von Mietern gibt, die es gar nicht mehr nötig hätten, weil die Gehälter nach Jahren des Wohnens in einer Sozialwohnung doch gestiegen sind, sie aber in der preiswerten Wohnung verbleiben ,,dürfen",

Das wird regelmäßig überprüft. Schon früher war das so. Man muss dann mehr bezahlen, wenn man über die Grenze kommt mit dem Einkommen.
Die Bindung läuft ja auch meist irgendwann aus und die Wohnung kann vom Vermieter an jeden vermietet werden.

devil075 schrieb:was Schlimmes um die Arbeitsunwilligen

Uns unterscheidet eine Ansicht. Für mich existieren gar keine ,,unwilligen" Arbeitslosen.

Und das Thema Steuern hat auf jeden Fall etwas mit der Umverteilung des Geldes zu tun, verschwendete Steuern, die jedem Arbeitnehmer und Arbeitgeber jährlich aus der Tasche gezogen werden. Geld, das Gehaltserhöhungen drückt, Geld, was zu Erhöhungen der Pflichtbeiträge führen wird.

Und dann wird hier von immer mehr Ausgaben geschrieben, die den angeblich faulen AL in den Hintern geschoben wird.
Ne du, das ist schon sehr grenzwertig.

Do-X schrieb:Für mich existieren gar keine ,,unwilligen" Arbeitslosen.

Merkwürdig.
Die gibt es aber.
Darum gibt es doch die Sanktionen.
Oder was meinst Du?

https://www.main-echo.de/region/kreis-main-tauber/debatte-ueber-hartz-iv-sanktionen-entbrannt-art-7675649

nairobi schrieb:Merkwürdig.
Die gibt es aber.

Für mich alles Suggestion! Ich habe hier, auf Allmy zwar von einem User so etwas gelesen, der wirklich zugab, dass er keine Lust hatte, aber schließlich doch etwas später bekannte, dass er (auch) krank war, insofern begründet das das Alles auch irgendwie.

Wäre schön, wenn das JC da noch etwas ,,tiefgreifender in die Seele der Leistungsbezieher, sprich: Menschen, hineinsehen würden.

Do-X schrieb:Uns unterscheidet eine Ansicht. Für mich existieren gar keine ,,unwilligen" Arbeitslosen.

Dann kann der Thread ja geschlossen werden, denn genau um DIE geht es hier doch. Niemand würde ein kranken, oder alten Menschen oder jemandem der absolut nicht arbeiten kann , wer das als junger Gesunder sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht, denn paar Stunden am Tag wird wohl jeder machen können, nötigen wollen sich um seinen eigenen Lebensunterhalt zu kümmern.

Da nutzen auch deine ständigen Nebelkerzen wie "Steuerverschwendung" nichts weil das Bullshit ist, denn ich hab hier auch noch nicht gelesen, dass jemand für Steuerverschwendung eintritt, auch wenn das ein ganz anderer Topf ist.

nairobi schrieb:Schon früher war das so. Man muss dann mehr bezahlen, wenn man über die Grenze kommt mit dem Einkommen.

Stimmt. Fehlbelegungsabgabe, und für die Gesamtmiete dann, findet man auch was Schönes auf dem feien Markt und muss da nicht mehr wohnen.

Abahatschi schrieb:34 Jahre vom Anfang an Höchstsätze bezahlt, Steuern und "Verscherungen"

Das hat was und nein, ich plädiere für den Behalt jeglichen Vermögens. Niemandem sollte das Ersparte genommen werden, eher sollte man dazu verpflichtet werden, es auf (un)begrenzte anzulegen, bis man wieder im Job ist oder für die Zukunft - Rente.

Wenn das Geld zwangsweise aufgebraucht werden muss, trägt später sowieso die Sozialgemeinschaft die Hauptlast. Es wird nur alles nach hinten verschoben. Das fängt dann mit der Höhe der Renten an, hier fehlt dann das Ersparte. Das ist totale Idiotie.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann kann der Thread ja geschlossen werden, denn genau um DIE geht es hier doch.

Nö, hier muss man auch mit anderen Ansichten klarkommen, das macht eine Diskussion und Demokratie aus.

Do-X schrieb:Nö, hier muss man auch mit anderen Ansichten klarkommen, das macht eine Diskussion und Demokratie aus.

Mit Ansichten wohl, aber nicht mit Realitätsverweigerung. Wozu gibt es Sanktionen? Als ob man sich sowas ausdenkt um die Leute zu ärgern...

Und einen Thread macht aus, dass man nicht alle paar Stunden mit neuen Nebelkerzen kommt, sondern beim Thema bleibt. Zumindest war das früher so.

Frau.N.Zimmer schrieb:Fehlbelegungsabgabe, und für die Gesamtmiete dann, findet man auch was Schönes auf dem feien Markt und muss da nicht mehr wohnen.

Ganz genau. So toll sind Sozialwohnung ja nun meistens wirklich nicht. Von der Gegend her/Umfeld oft und von der Ausstattung her. Das sind sogar auch meine persönlichen Erfahrungen.

nairobi schrieb:Ganz genau. So toll sind Sozialwohnung ja nun meistens wirklich nicht. Von der Gegend her/Umfeld oft und von der Ausstattung her. Das sind sogar auch meine persönlichen Erfahrungen.

Eben und früher war das Umfeld auch nicht so schlecht, da haben meist junge Familien gewohnt. Meine Schwester auch weil mein Schwager noch studiert hat als er Arbeit hatte sind sie da schnell freiwillig raus. So wird das auch heut noch sein. Wer die Wohnung vom Amt bezahlt bekommt, wird eben nicht umziehen können.

Frau.N.Zimmer schrieb:sondern beim Thema bleibt

Ich weiß nicht, was du willst?
Das Thema von @shionoro lautet explizit:

,,Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten"

Nirgends erwähnt der User "unwillige, faule" Arbeitslose. Erst durch User wie dich wird den AL Unwilligkeit unterstellt und ihr liefert hier unzählige Links, um eure Ansichten zu untermauern.

Im Gegenzug sind hier genauso viele User, die die andere Seite, von der ihr nichts lesen wollt, die ihr völlig aus eurem Bild des unwilligen AL ausblendet, beleuchten und ihre Meinung kundtun. Das gehört sich, denn es geht um Menschen!

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer die Wohnung vom Amt bezahlt bekommt, wird eben nicht umziehen können.

Das Amt übernimmt nur die Wohnkosten für Bedürftige, so viel ich weiß. Liegt keine Bedürftigkeit mehr vor, zahlt es auch nicht mehr. Logisch, oder?

Do-X schrieb:,,Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten"

Nein. Niemand soll arbeiten müssen.
Aber dann soll er/sie auch keine staatlichen Leistungen beantragen, wenn er/sie nicht bereit ist, dafür etwas zurück zu geben, obwohl es ihm/ihr möglich wäre.
Das ist keine Einbahnstraße.

nairobi schrieb:Das ist keine Einbahnstraße.

Das sehe ich schon immer so. Ich werde hier auch nie behaupten, dass die Lebenssituation dieser Menschen stagniert.

pretender9 schrieb:wir tragen dartan auch klar unseren Anteil, aber ok es ist natürlich sehr einfach immer alles auf eine böse Person zu schieben. So ist man fein raus aus dem Schneider. machen ja Kinder im Kindergarten schon so.
Aber gut das soll jetzt hier keine Diskussion werden

Ah erzähl mal.

Ich bin gespannt auf deine Analyse wer den armen Putin zwingt Krieg zu führen.

pretender9 schrieb:ja hab ich schon mal nachgerechnet und kann ich auch gerne noch mal tun.

Tja es ging um Steuern und deu rechnest was ab? Lass mich raten die Arbeitslosenversicherung.

Die ist bloß nicht die die Sozialhilfe da.

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/arbeitslosenversicherung-29485

pretender9 schrieb:oder man schafft die Sanktionen ganz ab, und schaut einfach mal wie es läuft. Warum nicht?
Wäre doch mal ein Vorschlag.

Bezieherinnen und Bezieher von Bürgergeld können für sich die Sanktionen eh zu keinem Thema werden lassen, indem man das Mindestmaß an Zuverlässigkeit und Engagement zeigt. Das Mindestmaß, was der größte Teil auch ohne Probleme und selbstverständlich schafft.

Betrachtet man die Anzahl der Personen die eine Sanktion erhalten haben im Vergleich zur Gesamtzahl ist es ein kleiner Bruchteil die immer wieder Sanktioniert werden. Gründe sind vielfältig.

Unterhält man sich mit Leistungsbezieher und Bezieherinnen sind es auch jene die sich für Sanktionen einsetzen.

Leute die Kurse sabotieren durch ihre Lustlosigkeit und primitives Verhalten und Lernerfolg der anderen Teilnehmer zu gefährden. Da ist es nur verständlich und richtig dass engagierte Teilnehmer da eine Konsequenz erwarten.

shionoro schrieb:Natürlich muss sich das JC daran messen lassen, wie effektiv dessen Organisation udn Maßnahmen dafür sorgt, dass Arbeitslose entweder wieder arbeiten oder in andere Systeme kommen. Dazu ist es ja offiziell auch gedacht.

Die ArGe als auch nun das Jobcenter lässt sich daran "messen", was soll wieder das Framing es würde nicht stattfinden und müsse gefordert werden. Vergleich man das Jobcenter zb mit dem Öffentlichen Rundfunk ist das Jobcenter transparent und legt durch jeden Rechenschaftsberecht und Arbeitsbereich klar und deutlich Zahlen ab.

Do-X schrieb:Für mich existieren gar keine ,,unwilligen" Arbeitslosen.

Komisch, einer schreibt sogar hier und ich habe gestern einen im Biergarten getroffen.