Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
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Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:22@sacredheart
Ich bin ein Jahr jünger als Du.
Als ich 2011 nach einem grossen Krach meine Position im mittleren Management eines grossen Verlagshauses verlassen habe, war ich 56 und bin brav zur lokalen Agentur für Arbeit getapert und hatte eine sehr nette Sachbearbeiterin. Die hat mir ganz klipp und klar gesagt: Sie sind überqualifiziert, überteuert und überaltert. Für Sie gibt's nichts. So haben wir denn alle Vierteljahr gemütlich eine Tasse Kaffee getrunken und und über Kinder, Häuser und Politik unterhalten. Ich habe so getan, als würde ich Arbeit suchen und sie hat so getan, als würde sie mich vermitteln wollen. Nach Ablauf des ALG-1-Bezuges habe ich mich dann abgemeldet.
Da ich wenig Aussicht auf einen brauchbaren Job hatte, suchte ich mir etwas: Hier mal einem kleinen Handwerksmeister die Buchhaltung machen, dort mal für einen Verein Texte für eine Website, mal einen Artikel für ein Anzeigenblättchen. Das ist dann zwar keine Arbeit, die Geld bringt, aber Kontakte und eine gewisse Befriedigung.
Inzwischen arbeite ich in Teilzeit als Betreuer in einer psychiatrischen Einrichtung und ehrenamtlich, mehr als Vollzeit, in der Flüchtlingshilfe. Hin und wieder texte ich auch noch für die Agentur meiner Frau - und dann sind da noch Haus und Garten, Ehe und Familie, Haustiere und Kinder. Das reicht, um abends um zehn todmüde ins Bett zu fallen.
Ich bin ein Jahr jünger als Du.
Als ich 2011 nach einem grossen Krach meine Position im mittleren Management eines grossen Verlagshauses verlassen habe, war ich 56 und bin brav zur lokalen Agentur für Arbeit getapert und hatte eine sehr nette Sachbearbeiterin. Die hat mir ganz klipp und klar gesagt: Sie sind überqualifiziert, überteuert und überaltert. Für Sie gibt's nichts. So haben wir denn alle Vierteljahr gemütlich eine Tasse Kaffee getrunken und und über Kinder, Häuser und Politik unterhalten. Ich habe so getan, als würde ich Arbeit suchen und sie hat so getan, als würde sie mich vermitteln wollen. Nach Ablauf des ALG-1-Bezuges habe ich mich dann abgemeldet.
Da ich wenig Aussicht auf einen brauchbaren Job hatte, suchte ich mir etwas: Hier mal einem kleinen Handwerksmeister die Buchhaltung machen, dort mal für einen Verein Texte für eine Website, mal einen Artikel für ein Anzeigenblättchen. Das ist dann zwar keine Arbeit, die Geld bringt, aber Kontakte und eine gewisse Befriedigung.
Inzwischen arbeite ich in Teilzeit als Betreuer in einer psychiatrischen Einrichtung und ehrenamtlich, mehr als Vollzeit, in der Flüchtlingshilfe. Hin und wieder texte ich auch noch für die Agentur meiner Frau - und dann sind da noch Haus und Garten, Ehe und Familie, Haustiere und Kinder. Das reicht, um abends um zehn todmüde ins Bett zu fallen.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:26Doors schrieb:Hier mal einem kleinen Handwerksmeister die Buchhaltung machen, dort mal für einen Verein Texte für eine Website, mal einen Artikel für ein Anzeigenblättchen. Das ist dann zwar keine Arbeit, die Geld bringt, aber Kontakte und eine gewisse Befriedigung.Wobei man da aufpassen muss.
Das wird schnell als Selbständigkeit ausgelegt, auch wenn es nur mini Beträge sind.
Dann muss man die Hosen weiter runter lassen als im offenen Vollzug, was es einem uU nicht wert ist.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:27LaDaya schrieb:Mir könnte es eigentlich auch egal sein, nur fürchte ich mich vor der dadurch steigenden Kriminalität, aufgrund der nicht mehr vorhandenen Lebenschancen vieler (insbesondere der sehr jungen Leute).Beleg dafür das immer mehr Kriminalität herrscht aufgrund deiner dramatisch beschriebenen Armut in Deutschland hast du parat?
Grund für deine Angst ist ein besonderes Erlebnis oder vom Hören/Sagen?
LaDaya schrieb:Ja ALG II / Hartz 4 ist ein Lobbyisten - Gesetzbuch.Haltlose Unterstellung inkl Beleidigung aller Arbeitslosen weil sie ja nur billige/willige/wehrlose Arbeitskraft seien.
Die Unternehmen haben billige/willige/wehrlose - Arbeitskräfte bei den damaligen Machthabern bestellt und es wurde auch umgehend geliefert.
LaDaya schrieb:Und mit scheint: dass sich schon sehr viele an die damiteinhergehende Armut gewöhnt haben.Mehr Schlagwörter machen eine Kritik nicht besser.
An: Niedriglohne, unwürdige Beschäftigung, Obdachlose, Flaschensammler, Hartz 4, Sanktionen, Lebensmittelgutscheine...
Vorallem nicht, wenn man sie seit zig Seiten wiederholt.
LaDaya schrieb:Es gibt also auch noch Leute die sich von unseren Eliten nicht manipulieren lassen.Wer sind diese Eliten und wer genau plappert nach?
Und nicht alles unhinterfragt nachplappern was diese vorkauen.
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06.03.2017 um 13:30@Yooo
Ich würde eh keine Leistungen vom Sozialzentrum bekommen - meine Frau verdient. Also bleibt die Hose oben.
Aber sonst hast Du natürlich recht. Ich kenne einen Fall, da hat Oma dem Enkel dummerweise ein Taschengeld gegeben. Der Sachbearbeiter befragte beiläufig das Kind "Bekommst Du eigentlich Taschengeld?" "Ja, von Oma." "Und wieviel?" " Jeden Monat zwanzig Euro". Tja, dummes Gör, nun wird das als regelmässiges Einkommen der Bedarfsgemeinschaft vom Leistungsbezug abgezogen.
Ich würde eh keine Leistungen vom Sozialzentrum bekommen - meine Frau verdient. Also bleibt die Hose oben.
Aber sonst hast Du natürlich recht. Ich kenne einen Fall, da hat Oma dem Enkel dummerweise ein Taschengeld gegeben. Der Sachbearbeiter befragte beiläufig das Kind "Bekommst Du eigentlich Taschengeld?" "Ja, von Oma." "Und wieviel?" " Jeden Monat zwanzig Euro". Tja, dummes Gör, nun wird das als regelmässiges Einkommen der Bedarfsgemeinschaft vom Leistungsbezug abgezogen.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:30lateral schrieb:Alles nur fadenscheinige Kommentare hier.Deine sind da noch schlimmer. Eine WG nehmen, sicher, du bekommst natürlich auch überall eine. Desweiteren kannst zwar mit "kaum Geld" umziehen, aber mache das mal mit H4. Schon allein die Kaution + Maklergebühren sind so hoch das man sich über Jahre verschulden müsste. Auch bekommt man nicht unbedingt etwas geliehen, sei es durch einen Schufaeintrag oder weil man eben keine Arbeit hat.
Aber sicher DU hast es ja auch geschafft also müssen es alle anderen auch, wow.
Ps.: Ich bin auch mit sehr wenig Geld umgezogen, hatte aber das Glück Familie zu haben die mir dabei geholfen hat, auch war ich erst 17 Jahre als ich wegzog. Aber ich gehe nicht davon aus das jeder so ein Glück hat wie ich.
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06.03.2017 um 13:34@Abahatschi
du willst doch nicht etwa die Meinungsäußerungen von heute morgen als gute Beiträge bezeichnen?
Diese Meinungsäußerungen gehen überwiegend von nicht arbeitwilligen Arbeitslosen aus.
Keine Fakten nichts, alles nur Unterstellungen und Meinungsmache.
Anders als der sich hier Profilierenden, sind meine Beiträge mit unumstößlichen Fakten belegt.
Und diese Fakten besagen: dass die Arbeit nicht für alle reicht!
Übrigens mache ich mir um deine Firma ernsthafte Sorgen.
Mein Lebensgefährte ist auch selbstständig hat aber nicht soviel Freizeit wie du.
Abgesehen davon das es täglich mehrere Stunden in der Firma ist.
Ist die Abgabe der vom Finanzamt geforderten Mehrwertsteuer (monatlich) Einkommens/Gewerbe - steuer (jährlich) auch sehr zeitraubend.
du willst doch nicht etwa die Meinungsäußerungen von heute morgen als gute Beiträge bezeichnen?
Diese Meinungsäußerungen gehen überwiegend von nicht arbeitwilligen Arbeitslosen aus.
Keine Fakten nichts, alles nur Unterstellungen und Meinungsmache.
Anders als der sich hier Profilierenden, sind meine Beiträge mit unumstößlichen Fakten belegt.
Und diese Fakten besagen: dass die Arbeit nicht für alle reicht!
Übrigens mache ich mir um deine Firma ernsthafte Sorgen.
Mein Lebensgefährte ist auch selbstständig hat aber nicht soviel Freizeit wie du.
Abgesehen davon das es täglich mehrere Stunden in der Firma ist.
Ist die Abgabe der vom Finanzamt geforderten Mehrwertsteuer (monatlich) Einkommens/Gewerbe - steuer (jährlich) auch sehr zeitraubend.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:36Es wurde doch schon vor zig Seiten belegt, dass es nicht genug Arbeit für alle gibt. Da braucht niemand ankommen und sagen, dass jeder für sich selbst zuständig ist und nichts bekommen sollte. Klar wir lassen den Rest einfach verhungern.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:38LaDaya schrieb:Anders als der sich hier Profilierenden, sind meine Beiträge mit unumstößlichen Fakten belegt.Dieser unumstößliche Fakt ist wohl untergegangen.
Und diese Fakten besagen: dass die Arbeit nicht für alle reicht!
Wo war der Beleg doch gleich?
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:38Na siehste, also gehts ja nicht nur bei mir so.wow.
Es gibt auch Wohnungen ohne Maklergebühren. Eben halt erst mal ne WG, weil man dann wenig Miete hat, Einrichtung schon vorhanden und Makler braucht man heutzutage dafür nicht. Also was gibst du da für komische Argumente ab?!
Es gibt auch Wohnungen ohne Maklergebühren. Eben halt erst mal ne WG, weil man dann wenig Miete hat, Einrichtung schon vorhanden und Makler braucht man heutzutage dafür nicht. Also was gibst du da für komische Argumente ab?!
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:40Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:41Wallie schrieb:Klar wir lassen den Rest einfach verhungern.Wenn es nach einigen hier im Thema geht, ja. Denn sie haben ja nichts besseres verdient. :|
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:42Wallie schrieb:Da braucht niemand ankommen und sagen, dass jeder für sich selbst zuständig ist und nichts bekommen sollte. Klar wir lassen den Rest einfach verhungern.noch dazu zahle ich den kram unter der Prämisse daß es für den guten Zweck ist niemanden verhungern oder im Regen stehen zu lassen.
Würde man nun die Leistung nicht erbringen weil z.B. zuviel geld in sinnlose Verwaltungsakte und Mafia die schwachstellen im system ausnutzt landet dann wäre das Veruntreuung.
@LaDaya
komisch daß Du Dir Sorgen um Tamarillos AG machst aber nicht um meinen... ich gehe einfach davon aus er arbeitet wie ich dauernd wann und wo er will.
@Bone02943
@lateral
ein Umzug muß genehmigt werden und dann muß und wird der genehmiger ALLE kosten tragen.
Eine WG für jemanden der keine WG will ist nicht zumutbar.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:42Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:47@lateral
wie gesagt ist es einerseits nicht zumutbar, andererseits ist eine WG ein reines durcheinander und eine saubere Abrechnung für ein Amt schwierig.
Wohnt einer in einer Wohnung mag es 50-100€ mehr kosten aber derjenige kann sich dann auf Leben und Arbeitssuche konzentrieren.
Statt auf das arrangieren des Zusammenlebens mit vielen Schillernden Persöhnlichkeiten.
Man sollte schließlich auch Ghettobildung im Auge behalten.
p.s.: meine Szenarien beziehen sich auf die Zivilisierte Welt, Kunstprojekte wie div. Hauptstädte bedürfen einer besonderen Betrachtung ;)
EDIT: Als Wohnung bezeichne ich übrigens auch 20m² möblierte Zimmer mit eigenem Wohnungseingang Bad und miniküche. Die sind günstiger als alles andere an Wohnraum.
wie gesagt ist es einerseits nicht zumutbar, andererseits ist eine WG ein reines durcheinander und eine saubere Abrechnung für ein Amt schwierig.
Wohnt einer in einer Wohnung mag es 50-100€ mehr kosten aber derjenige kann sich dann auf Leben und Arbeitssuche konzentrieren.
Statt auf das arrangieren des Zusammenlebens mit vielen Schillernden Persöhnlichkeiten.
Man sollte schließlich auch Ghettobildung im Auge behalten.
p.s.: meine Szenarien beziehen sich auf die Zivilisierte Welt, Kunstprojekte wie div. Hauptstädte bedürfen einer besonderen Betrachtung ;)
EDIT: Als Wohnung bezeichne ich übrigens auch 20m² möblierte Zimmer mit eigenem Wohnungseingang Bad und miniküche. Die sind günstiger als alles andere an Wohnraum.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:47Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:49@Streuselchen
sag nur: Niedriglöhner sind keine billigen Arebeitskräfte?
das willig und wehrlos ergibt sich aus dem Entzug des Existenzminimums bei Ablehnung einer Arbeit.
Wie bereits geschrieben belege ich gerne mit Fakten wo andere nur Unterstellen und Verleugnen.
"Wo war der Beleg doch gleich?"
Na dann streng dich halt mal an?
Hier ein Stichwort: Jahresarbeitvolumen von 1960 bis heute gleichgeblieben.
Also kein Zuwachs von Arbeitsstunden.
Ein Beitrag von heute.
sag nur: Niedriglöhner sind keine billigen Arebeitskräfte?
das willig und wehrlos ergibt sich aus dem Entzug des Existenzminimums bei Ablehnung einer Arbeit.
Wie bereits geschrieben belege ich gerne mit Fakten wo andere nur Unterstellen und Verleugnen.
"Wo war der Beleg doch gleich?"
Na dann streng dich halt mal an?
Hier ein Stichwort: Jahresarbeitvolumen von 1960 bis heute gleichgeblieben.
Also kein Zuwachs von Arbeitsstunden.
Ein Beitrag von heute.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:50Nicht zumutbar....Meine Güte... :D :facepalm:
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:52@lateral
Du liegst völlig falsch in der Annahmen, dass etwas was dir gefällt, für alle zumutbar ist. Schreckliche denke, zum Glück hast du nichts zu melden.
Du liegst völlig falsch in der Annahmen, dass etwas was dir gefällt, für alle zumutbar ist. Schreckliche denke, zum Glück hast du nichts zu melden.
Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
06.03.2017 um 13:53Ähnliche Diskussionen
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