Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

alibert schrieb:Ich dachte, Hartz4 wäre Geschichte?

Leider nein. Das System blieb mit kleinen Änderungen dasselbe, darum nenne ich es auch noch so.

alibert schrieb:Naja, aber man könnte ja schon einmal anfangen, die aktuell über 3/4mio offenen Stellen zu bestzen. Oder sind dass alles nur deine menschenunwürdigen Ausbeuter Jobs?

Wo genau siehst du da 3 oder 4 millionen freie Stellen?

shionoro schrieb:Wo genau siehst du da 3 oder 4 millionen freie Stellen?

Ich habe 3/4 und nicht 3 oder 4 (3-4) geschrieben😉

alibert schrieb:Ich habe 3/4 und nicht 3 oder 4 (3-4) geschrieben😉

Und was sind das für Stellen? Stehen die jedem offen, sind das vollzeitstellen udn wie sind die bezahlt?

alibert schrieb:Naja, aber man könnte ja schon einmal anfangen, die aktuell über 3/4mio offenen Stellen zu bestzen. Oder sind dass alles nur deine menschenunwürdigen Ausbeuter Jobs?

Handelsnahe Medien berichten von knapp 2Millionen:

In Deutschland waren im zweiten Quartal dieses Jahres 1,934 Millionen offene Stellen zu besetzen – so viele wie nie zuvor. Das geht aus der neuen Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp2.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-deutschland-1-9-millionen-offene-stellen-trotz-angst-vor-dem-absturz/28592008.html

aus deinem Statista Link:

Bestand an gemeldeten offenen Arbeitsstellen¹

sieht hier irgendjemand die Bedeutung der Fußnote?

shionoro schrieb:Und was sind das für Stellen? Stehen die jedem offen, sind das vollzeitstellen udn wie sind die bezahlt?

Schau doch einfach nach😉
Für den wirklich interessierten Arbeitswilligen empfehle ich indeet, stepstone oder klassisch mal das Wochenblätchen aus dem Ort oder Kreis, wo man wohnt.
Wer wirklich will, findet schon eine Arbeitstelle!

alibert schrieb:Schau doch einfach nach😉
Für den wirklich interessierten Arbeitswilligen empfehle ich indeet, stepstone oder klassisch mal das Wochenblätchen aus dem Ort oder Kreis, wo man wohnt.
Wer wirklich will, findet schon eine Arbeitstelle!

Ich frag dich, du stellst ja die behauptung auf. Fakt ist: Nein, es gibt nicht genug jobs für alle.
Nein, die jobs die es gibt stehen nicht jedem offen.
Nein, die jobs die es gibt sind nicht alles jobs, mit denen sich ein arbeitsloser finanzieren könnte.

shionoro schrieb:Ich frag dich, du stellst ja die behauptung auf. Fakt ist: Nein, es gibt nicht genug jobs für alle.

Ich habe nicht behauptet, dass es Jobs für alle gibt. Ich sagte, wir können ja erst einmal die Offenen besetzen😉

alibert schrieb:Ich habe nicht behauptet, dass es Jobs für alle gibt. Ich sagte, wir können ja erst einmal die Offenen besetzen😉

Aber auch die offenen stehen ja nicht jedem offen oder reichen um einen arbeitslosen zu finanzieren. Da sind ja auch Teilzeit und Minijobs bei.
Wie soll z.b. ein syrischer Flüchtling ohne ausbildung eine offene stelle als Pflegekraft besetzen? Dask önnte er ja nur nach einer langen Ausbildung tun.

Zwingen zu arbeiten...

Man muss sich das mal mit verstand Vergegenwärtigen.

Was will man denn eigentlich wirklich erreichen?

Will man, das die Leute "der Gesellschaft nicht auf der Tasche liegen" und selbst für ihren Unterhalt sorgen? Stünde dieses Motive alleine, könnte ich es sogar nachvollziehen. Okay, man legt zwar damit ein etwas schräges Menschenbild an den Tag (immerhin glaubt man, die "Anderen" sind Faul) aber gut, jeder bastelt sich sein Weltbild zurecht, um darin klarzukommen...

Was ich hier eher glaube (Weltbild und so... klar), je mehr Menschen um Jobs konkurrieren, desto niedriger kann man das Gehalt ansetzen. Oder, ist es auch okay Menschen in schlecht bezahlte Jobs zu zwingen? Jobs, bei denen es knapp zum leben reicht?

Negev schrieb:Was ich hier eher glaube (Weltbild und so... klar), je mehr Menschen um Jobs konkurrieren, desto niedriger kann man das Gehalt ansetzen. Oder, ist es auch okay Menschen in schlecht bezahlte Jobs zu zwingen? Jobs, bei denen es knapp zum leben Reicht.

Genau das ist es. Man lässt den Pöbel um Jobs prügeln, damit man sie danach möglichst schlecht behandeln kann und der "Gewinner" sogar Beifall klatscht.

Wären wir in einem Deutschland, wie im Wirtschaftswunder, wo annehmbare Jobs auf der Straße liegen und auch ungelernte, wenn sie fleißig sind, ihr auskommen haben, dann wäre das was ganz anderes

Es geht doch eigentlich immer noch um Langzeitarbeitslose oder?

Und die bekommen dann das Bürgergeld, weil sie ja trotzdem von was leben müssen, also Grundsicherung um zu überleben und alle gängigen Rechnungen zu bezahlen.

Das sind doch Menschengruppen die nicht mehr einfach so leicht einen Job finden, das wird doch immer schwieriger um so länger sie arbeitslos sind, das hat dann oft nicht mehr mit dem willen zu tun, sondern weil sie weg vom Fenster sind und nicht mehr attraktiv für den Arbeitsmarkt sind.

Da wir Menschen uns von der Urmenschen und Steinzeit Menschen über Jahrhunderte bis Jahrtausenden zu Sozialen Wesen entwickelt haben, also in gewissen Länder, können wir doch stolz auf uns sein, stolz dass wir keine Menschen mehr als niedrigere Lebensformen anschauen, sondern gleichwertig, das ist etwas wertvolles und wir sind weiter entwickelt als manch Ausbeuter Land, das sollte bewahrt werden und sogar verbessert, kein Rückstand, sondern, wir sollten ein Vorbild sein für andere Länder die kein Rücksicht nehmen, der Stärkste gewinnt und die schwachen verlieren, das muss nicht sein, weil es andere Wege gibt und sie sind erstrebenswert, weil jeder Mensch unterschiedlich ist und unterschiedliche Lebenserfahrungen in sich trägt und in unterschiedliche Lebensbedingungen lebt, nicht alle sind gleich gesteuert.

simson schrieb:Da wir Menschen uns von der Urmenschen und Steinzeit Menschen über Jahrhunderte bis Jahrtausenden zu Sozialen Wesen entwickelt haben

Man sucht zu schnell nach Negativbeispielen in der Vergangenheit. Immerhin können die keine Aussagen mehr machen. Ich stell mir z.B. das alte Rom und dessen Sklaven-System aber nicht so grausam vor.

Immerhin gibt es genügend Beispiele, in heutigen Gesellschaften, in denen es nicht besser oder gar schlechter zugeht.

alibert schrieb:Ich habe nicht behauptet, dass es Jobs für alle gibt.

Indirekt schon, wenn du sagst:

alibert schrieb:Wer wirklich will, findet schon eine Arbeitstelle!

Negev schrieb:Was will man denn eigentlich wirklich erreichen?

Steht doch im Gesetz - jeder hat sich einzubringen, so schwer ist das nicht zu verstehen.
Aber puhhh, das müssen nur manche, für andere versuchen User wie @shionoro die Gesetz auszuhebeln.

@Negev
Ich wollte nicht die Urzeitmenschen als schlechtes Beispiel darstellen, sondern aufzeigen wie lange der Weg gedauert hat, manch Steinzeitmensch oder Gruppe war bestimmt sozialer als gewisse Menschen von heute.

In Länder wo Familien noch eng miteinander verbunden sind, weil das Sozialsystem und die Lebensweise anders abläuft, werden Arbeitslose Menschen eventuell noch in der eigenen Familien aufgefangen, aber in solchen Länder und Verhältnisse möchte ich nicht leben müssen, das waren noch Zeiten meiner Ur Oma, eventuell noch Oma, aber das passt halt nicht mehr, in Deutschland ist das nicht mehr möglich.

Abahatschi schrieb:Steht doch im Gesetz - jeder hat sich einzubringen

Dann wäre es ja mit einem Ehrenamt getan?
Okay, ist ein Deal.

Negev schrieb:Dann wäre es ja mit einem Ehrenamt getan?
Okay, ist ein Deal.

Wenn Du davon leben kannst, bitte. Aber geh doch mal so bauernschlau zu JC und sag Du kannst nicht arbeiten, hüpfst aber sonst im Ehrenamt, das funktioniert.
Was hältst Du davon: jeder Arbeitslose übt ein Ehrenamt aus und hält seine Pflichten ggü JC ein, machen Vollzeitarbeiter auch so.

@Abahatschi
@shionoro

Negev schrieb:Ehrenamt

Das möcht ich gleich mal selbst einfangen. Wenn man Arbeit zu vergeben hat sollte man dies auch tun und die Leute dafür anständig bezahlen. Arbeiten für lau (da schießt sich der Kreis) sollte niemand müssen.

shionoro schrieb:Aber auch die offenen stehen ja nicht jedem offen oder reichen um einen arbeitslosen zu finanzieren. Da sind ja auch Teilzeit und Minijobs bei.
Wie soll z.b. ein syrischer Flüchtling ohne ausbildung eine offene stelle als Pflegekraft besetzen? Dask önnte er ja nur nach einer langen Ausbildung tun.

Es wird schon eine Schnittmenge geben, zwischen offenen Stellen und den Fähikeiten von dem einen oder anderen Arbeitslosen.

shionoro schrieb:Wären wir in einem Deutschland, wie im Wirtschaftswunder, wo annehmbare Jobs auf der Straße liegen und auch ungelernte, wenn sie fleißig sind, ihr auskommen haben, dann wäre das was ganz anderes

Nun, Achtung Anekdote, in der Firma, in der ich arbeite, suchen wir händeringend Mitarbeiter. Wir zahlen über Mindestlohn, 39h/Woche, Stempeln (ggf anfallende Überstunden werden ausbezahlt oder können abgefeiert werden), keine Schicht- oder Wochenendarbeit, heiße Dusche nach der Arbeit sowie kostenfreie Parkplätze. Vorraussetzung: Du kannst eine Schaufel halten und sprichst rudimentär deutsch/ englisch/ türkisch/ polnisch/ russisch.
Ja, die Arbeit ist teilweise heiß oder kalt, laut, schmutzig und zeitweise körperlich anstrengend.

Was denkst du, wie viele sich bei uns bewerben?

alibert schrieb:Es wird schon eine Schnittmenge geben, zwischen offenen Stellen und den Fähikeiten von dem einen oder anderen Arbeitslosen.

Und wie groß ist die?