Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Vor dem Studium, nach dem Studium. Zuletzt noch am Freitag sogar aber nicht als Kunde. Demnach habe ich da ein gutes Bild, sogar von mehreren Jobcentern in NRW. 

"Wenn Mitarbeiter schon keine Ahnung haben " ist ein Unterschied zu" Wenn vereinzelt Mitarbeiter keine Ahnung haben ", so wie alle auf der Süd Frauen und Kinder angreifenden Chatten sind, oder Vereinzelte auf der Süd. 

Der Vergleich bezog sich auf Pauschalisierungen. 
Das Internet ist der Schmelztiegel negativer Erfahrungen, Foren wie" gegen Hartz" lassen ja nicht mal positive Erfahrungen zu. Wenn man gut und optimal beraten wird und noch zusätzliche Hilfe bekommt, wird dies doch nicht kommuniziert, man nimmt es als normal hin. 

Die Damen und Herren vom Jobcenter haben nicht umsonst eine Liste die sie pflegen müssen, wo Geschenke angegeben werden müssen,von Kunden die sich bedanken wollen. So was macht man nicht wenn es nur Einzelfälle sind. 

Na dann waren das zwei nicht passende Vorschläge, da hast du ja sicherlich Zeit gehabt zwei Alternativen rauszusuchen die gepasst hätten. 

capspauldin schrieb:"Wenn Mitarbeiter schon keine Ahnung haben " ist ein Unterschied zu" Wenn vereinzelt Mitarbeiter keine Ahnung haben ", so wie alle auf der Süd Frauen und Kinder angreifenden Chatten sind, oder Vereinzelte auf der Süd.

Dann entschuldige ich mich hiermit das nicht besser differenziert zu haben.

@capspauldin

Damals wurde versucht mich in meinem Lehrberuf unterzubringen. Alternativen waren da, wie gesagt(bitte ziehen sie weg), ziemlich rar. Im Umkreis(ohne Führerschein) war schon alles abgegrast.
Aber darum gehts mir nicht.

Es steht doch in der Akte das ich keine Fahrerlaubnis besitze. Da kann man doch nicht verlangen das jemand sich iwo bewerben muss, wo er zur Arbeit nicht hinkommen kann. Zumal wenn es dann noch heißt, man hätter einem ja was angeboten, nur will er es nicht nutzen.

Heute wäre es kein Problem dir einen PKW Führerschein zu finanzieren um dich mobil zu machen, wenn es 1. Für die Ausübung notwendig ist oder 2. um die Arbeit zu erreichen.

Jedoch muss man da klar sagen, dass dies immer mit der jährlichen Haushaltslage die wir vom Bund verteilen. 

Schon allein dieses "Ja ziehen sie doch weg/dahin!"

Ja wie denn, ohne Geld für die Kaution und allem.

Das mag sich ja alles immer so einfach anhören, aber wenn man mal in dem kreislauf steckt dann kommt man da nur sehr schwer wieder heraus.

@capspauldin

Hier gab es leider schon lange keine PKW/LKW Führerscheine mehr. Man konnte einen "Gabelstablerschein" machen. Aber das wars dann leider schon. Für mehr brauchte man da schon extrem viel Glück. Ich denke mal das sieht heute nicht viel besser aus.

Ich verstehe ja das man auch mit Druck versucht die Leute in Beschäftigung zu bringen. Doch das ganze ist m.M.n. schlecht umgesetzt und hilft vielen einfach nicht.


So lange dann wenigstens das Geld kommt mags ja noch iwie gehen. Doch Leute die auch praktisch arbeitsunfähig sind, wird auch mit Sanktionen nciht geholfen. Da müsste man sich einfach was anderes überlegen.

@Bone02943

Meinst du denn wirklich man sanktioniert wirklich "Kaputte"? Das mag mal vorkommen aber ist nicht üblich und normal. 
Sanktionen sind ein Mittel um Menschen in Arbeit zu bringen, dafür ist der Arbeitsvermittler zuständig. Der" Kaputte" ist beim Fallmanager, weil seine aktuelle Lage eine kurzfristige oder mittelfristige Integration unwahrscheinlich macht. 

Eine engere Termintaktung hast du beim Arbeitsvermittler, beim Fallmanager ist es üblich dass man alle 3-4 Monate zum Termin kommen soll. 

Druck ist immer ein schlechter Ratgeber, richtig wäre Menschen zu überzeugen welchen Vorteil eine Arbeit für einen hätte. 

@Bone02943

@capspauldin

"Kaputte" sind nicht unbedingt als solche zu erkennen. Viele wollen es auch nicht wahr haben und leben dann erstmal mit Sanktionen.

Es gibt aber auch Beispiele wo menschen einer Arbeit nachgehen dürfen wo sie nicht lange stehen, nicht lange sitzen, nicht liegen dürfen. Meiner Meinung nach gehört sowas unter Arbeitsunfähigkeit. Wird aber nicht als solche erkannt, auch Alkoholiker gehören dazu.

Die sind gefangen in H4, können nix, dürfen nix, bekommen aber Auflagen die sie nicht erfüllen können.

capspauldin schrieb:Dwarf schrieb:
Ich will niemand als Eremit oder sonstiges darstellen. Aber es gibt sicher durchaus Menschen, die weder Familie noch Freunde haben, auch wenn du das vielleicht nicht wahrhaben möchtest.
Die haben natürlich ein ganz ganz ganz hartes Los gezogen, was macht man denn da am besten. Du hast doch gesagt man soll helfen, wie soll es denn aussehen. Aus der Bude rausholen? 

Heisst Leute in Ruhe lassen ist Hilfe? Wie gesagt solche Fälle haben was im SGB XII verloren. 

Du hast Freunde und Familie doch überhaupt erst zum Thema gemacht, ich habe davon in meinem Beitrag gar nicht geredet. Und jetzt drehst du es so hin, als wenn ich mich beschwert hätte dass es so schlimm wäre wenn manche Menschen keine Freunde und Familie haben? Ich habe lediglich auf deinen Einwand erwidert, dass es eben auch Menschen ohne Freunde und Familie gibt. Und das ist nun mal eine Tatsache. Und weil du genau weißt, dass das stimmt und du das auch nicht abstreiten kannst, weichst du nun mit spöttischen Bemerkungen von wegen "das ist aber ein hartes Los" aus. 
Tut mir leid, aber auf so einer Ebene möchte ich nicht weiter mit dir diskutieren. Für solche Spielchen hab ich nichts übrig. Ich möchte mich gern sachlich über das Thema unterhalten.

@Dwarf

Schon wieder kommst nicht raus damit, wie die Hilfe aussehen soll.
Wie soll die Hilfe für Menschen, ohne Freunde, ohne Familie, ohne soziales Umfeld denn aussehen? 

Abahatschi schrieb: auch für andere zu zahlen die nicht arbeiten wollen.

Steuern sind so eine Sache. Sind sicherlich natürlich auch irgendwie zwang aber mir fällt gerade auch nichts anderes ein wie sich ein Staat sonst finanzieren könnte. :) 

@McMurdo
Tz tz, Du hast es aus dem Zusammenhang gerissen - ich bin für Steuern.
Wenn ich aber nicht mitrede was damit gemacht werden soll, funktioniert der Staat auch nicht.

@Abahatschi
Du hast ja die Möglichkeit zu wählen :P

Man kann niemanden zum arbeiten zwingen, der nicht gewillt ist zu arbeiten.

Ja man kann ihn zwingen einen Vertrag zu unterschreiben und jeden Morgen anzutanzen.
Das heisst aber noch lange nicht, dass man arbeitet und eine Entlastung für den Betrieb darstellt.

Dem Arbeitsvermittler liegt in erster Linie erstmal was dran, dass er den Arbeitslosen lange nicht wieder sieht und auf der anderen Seite wirkt er Hand in Hand mit Betrieben. Wenn er da jemanden hinzwingt, der eigentlich garkeinen Bock hat, dann wenden sich die Betriebe mit ihren offenen Arbeitsplätzen auch vom Amt ab. 
Damit hätte der Vermittler primär erstmal Arschkarte.

Kein Betrieb holt sich Arbeitnehmer ins Haus, die nicht wollen und Vermittler sanktionieren nicht ins blaue. Jedenfalls stellen die eher eine Minderheit dar weil ihnen nicht klar ist, wie sehr sie damit an ihrem eigenen Stuhl sägen. Den meisten ist es aber klar und man hat auch verstanden, dass eine Sanktion keim optimales Mittel zzr Arbeitsaufnahme ist. 

Einige sollten hier echt mal über den Tellerrand schauen und wirklich verstehen wozu ein Vermittler da ist.
Er ist nicht der Sanktionsfeind sondern helfende Hand !!
Wenn ich da aber aufschlage wie Prinz Ignore, dann brauch ich mich nicht wundern wenn meine Wünsche und Bedürfnisse untergraben werden.

@Wallie
Ja, mache ich. Eigentlich regelmäßig, diesmal wollte ich nicht mehr, aber jetzt doch wieder.
Ich gründe eine Partei, das ist besser.

Streuselchen schrieb:Man kann niemanden zum arbeiten zwingen, der nicht gewillt ist zu arbeiten.

Das sehe ich auch so. Mir geht es darum woher dann der Anspruch kommt trotzdem Geld haben zu wollen.

@Abahatschi

Der Anspruch besteht vllt ein wenig aus Würde die erhalten werden muss.
Schließlich gibt es auch Leute die nicht arbeiten wollen und der Graben ist oft nicht so tief wie er scheint ;) 
Bei einigen erkennt man nicht ob sie nicht wollen oder können. 
Du kannst ja nicht Leute bestrafen, die eigentlich wollen aber aus irgendwelchen Gründen nicht fähig sind eine Arbeitsaufnahme zu erwirken. 

Und ALG2 war zum Beispiel nie für eine dauerhafte Arbeitslosigkeit gedacht. ALG2 stellt eine Überbrückungszeit dar, in der man mit finanziellen Mitteln überleben kann. Gut leben kann man davon noch lange nicht. 

@Streuselchen
Wer nicht arbeiten kann - dafür ist der Staat wirklich da und das ist gut so, mir geht es um die Unwilligen.
Ich schrieb schon Arbeitsunfähige und Kinder (kriegen auch viele ALG2) sind doch von Sanktionen ausgenommen.

@Abahatschi

Und wie entlarvst du die jenigen die nicht wollen? 
Das ist nunmal nicht so einfach.
Dafür ist der Vermittler nunmal da und die brauchen/bräuchten teils schon eine psychologische Ausbildung um jeden Arbeitsuchenden richtig einschätzen zu können.

Beispiel 1 :

Ein Mann hat schwerste Depressionen und kommt nicht aus dem Haus. Er verpasst 3 Termine beim Vermittler, ignoriert jede Post und andauernde Androhungen von Sanktionen wenn er nicht endlich zum Gespräch erscheint.
Am 1. ist plötzlich kein Geld da.. die Welt bricht noch mehr zusammen weil er jetzt gezwungen ist hinzugehen (und einige tun es trotzdem nicht) 

Beispiel 2 :

Ein Mann hat kein Bock zur Vermittlung zu kommen.
Am 1. ist kein Geld da... er ist gezwungen nun doch hinzugehen.

Beide sitzen im Wartebereich und der unwillige wird zuerst aufgerufen.
Ausrede : "mir gings nicht gut.. hatte Stress.. alle sind zum 100sten Mal gestorben und Briefe sind nie angekommen" 
Der Vermittler trägt ein das er da war, Geld fließt wieder.

Nun kommt der Depressive.
Wahrheit : "ich sah mich nicht in der Lage die Briefe zu öffnen.. ich bin krank.."
Vermittler : Krankenschein?
Depressive : ich war nicht beim Arzt...schwer einen zu finden. 


Was meinst du wer der angearschte ist wenn man Pech mit seinem Vermittler hat oder selbst nie offen und ehrlich kommuniziert hat, dass man gerade am Ende ist?
Dem falschen wurde geholfen, weil er besser Lügen kann.

So ist Deutschlands Brut nunmal.
Was daran ändern können nur die Menschen,die wirklich krank sind. Die müssem offen und ehrlich sein - egal wie sehr sie eigebtlich nicht darüber reden wollen

@Streuselchen

Ich denke mal, dass das Jobcenter dem Depressiven den psychologischen Dienst angeboten hätte, wenn er sagen würde, dass er sich nicht in der Lage sieht, raus zu gehen. Dann wäre er vielleicht eher ein Fall für das Sozialamt.