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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Diese Motivation wird untergraben durch sinnlose Ausschüttung von Sozialleistungen an junge Menschen, die einfach keine Lust haben. Sozialleistungen sollten denen zugute kommen, die wirklich keine andere Wahl haben.
Sehe ich ganz genauso.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:05
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb: dass wir wohl scheinbar keine Solidargemeinschaft mehr sind
Das waren wir noch nie und werden es nie sein. Eine echte Solidargemeinschaft funktioniert nur in kleinen Dimensionen. Im Familien- und Freundeskreis. Vielleicht noch in kleinen Dorfgemeinschaften. Eben da, wo man sich kennt.

In größeren und anonymen Systemen kann das gar nicht funktionieren. Da benötigen wir andere Anreize, die den Anreiz der persönlichen Bekanntschaft ersetzen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:07
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber was ist die Alternative? Alle eher kleineren und damit potentiell eher weniger gut aufgestellten Unternehmen zu Gunsten großer Konzerne unter gehen zu lassen? Denn das wäre die zwingende Folge.Großunternehmen sind schlicht effizienter. Wenn wir wollen ,dass nur sie noch überleben, dann wäre es folgerichtig, solche mittelbaren (oder auch unmittelbaren) Subventionen zu streichen.
Das Problem ist natürlich weitaus komplexer. Nicht zuletzt durch den sukzessiven Abbau im gesamten Sozialsystem sind an vielen Stellen Subventionen nötig geworden. Günstiger Wohnraum für Geringverdiener? Gibt es kaum noch. Alles fest in privater Hand, unter anderem auch in Branchenhand, in denen kräftig subventioniert wird. Indirekt. Große Wohnungsbaufirmen, die all die kleinen handwerklichen Dienstleistungen, die Instandhaltung und Reinigung  an Subunternehmer outsourcen, die wiederum, um konkurrenzfähig zu bleiben, Niedriglöhne zahlen und deren Angestellte zum Teil entweder ganz knapp vom Verdienst leben oder eben aufstocken. Das stimmt mich nachdenklich. Ist das Problem wirklich so unlösbar?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:09
@DiePandorra
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Es geht doch einfach darum, dass wir wohl scheinbar keine Solidargemeinschaft mehr sind
? Du hast nur den Übergang zwischen Traum und Realität vollzogen.
Sich über "Stempler" aufregen ist so alt wie das System.

Dann geh Ernten oder Straße kehren, mach den Job zu den Du JEDEN zwingen willst selbst mal eine Zeit lang.
Es gibt Jobs für die bekäme ich kein Attest aber könnte die nie und nimmer machen.


BTW. würdest Du damit dann wieder Hilfs/Saisonarbeiter arbeitslos machen... wie gesagt Nullrechnung


@kleinundgrün
ich sehe eben keinen wirtschaftlichen Vorteil und auch nicht wirklich Rechtssicherheit bei pauschalen Kürzungen.
Die Resourcen wären in ein -normalerweise per se vorgeschriebenes- korrektes System zu investieren.
Daß Mittel effizient eingesetzt werden ist afaik Gesetz, ebenso ein wirksames Vorgehen gegen Mißbrauch ein Gleichheitsgrundsatz.


Es geht nicht um einen Überwachungsstaat sondern darum daß ENTWEDER bei KDU bezügen mehrfach überzahlungen abgeglichen werden, also ob in einer Wohnung mit 20m² 20x KDU vom Amt an Empfänger geht.
ODER Wohnungsgeberbescheinigungen nur vom Eigentümer unterschrieben zu akzeptieren, ihn zu informieren wer dort gemeldet ist (das ist rechtlich abgedeckt, passiert aber nur auf Antrag).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:12
@kleinundgrün
Das ist mir neu. Selbst unsere Bundeskanzlerin spricht von einer Solidargemeinschaft und bekennt sich ausdrücklich zum Solidarpakt.

@d.fense
Du hast es nicht verstanden, ich will nicht JEDEN zwingen, das habe ich nie geschrieben.


Ich gebs jetzt auch auf, schönen Tag noch.

Edit: Ich muss nämlich noch arbeiten! :D


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:13
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:@d.fense
Du hast es nicht verstanden, ich will nicht JEDEN zwingen, das habe ich nie geschrieben.
wen dann? Entweder alle (H4ler) oder keinen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:14
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Dann geh Ernten oder Straße kehren, mach den Job zu den Du JEDEN zwingen willst selbst mal eine Zeit lang.
da sagst du was.. :/
es gibt sicher eine Vielzahl von Jobs bei denen viele sagen würden - für das Gehalt geh ich nich jede Woche 40h arbeiten
und da sind die Umstände auf Arbeit noch nich mal mit betrachtet..

wie ich schon sagte - ich bin dafür, dass man das Recht hat zu kündigen (mit Frist dass der Arbeitgeber Ersatz finden kann)

aber auch das wird dann von Tricksern und Faulpelzen ausgenutzt werden..


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:19
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Klingt prima. Ich bin echt ne blöde Kuh. :D
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. :)

Ansonsten warte ich noch auf den Vorschlag, dass ja Arbeitnehmer ihren persönlichen Arbeitslosen beantragen kann, für Arbeit und Haus und Garten, persönliche Assistenz usw... kommt aber bestimmt noch. :)


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Doors ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:21
@RayWonders

Wenn ich mich entscheide, für was ich mich als Dienst an der Gesellschaft engagiere, also als "Ehrenamtler" um den veralteten Begriff zu wählen, dann bestimme ich selbst, wann, wo und was ich für wen mache.

Alles andere wäre eine Dienstverpflichtung bzw. Zwangsarbeit, weil ich nicht über die o.g. Faktoren bestimmen kann.

Dass der Einsatz von kostenlosen Zwangsarbeitern negative Effekte auf reguläre Abeitsverhältnisse hat, erinnern wir seit den 1-Euro-Jobbern auf dem Gebiet der Ex-DDR in den 1990ern, als Städte Gemeindearbeiter rauswarfen, um sie hinterher als 1-Euro-Kräfte wieder einzustellen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:24
@Doors

wieso siehst du die Arbeit in einem Unternehmen die Dienstleistungen oder Produkte für Bürger anbieten nicht als Dienst an der Gesellschaft?

diese Sicht auf die Arbeit zu der man 'gezwungen' wird kann man doch auch entwickeln, oder?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:29
Einige tun hier so, als wären alle ALG II Empfänger die fetten, faulen Assis vor der Glotze. Aber diese Leute haben am wenigsten das Recht, jemanden zu verurteilen. Geht doch selbst mal putzen, schleppen, kehren für läppiche 450€, für Arbeitgeber die extra nur Leute vom Arbeitsamt/Jobcenter nehmen, weil sie als billige Arbeitskräfte missbraucht werden können.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:33
Zitat von HatoriHatori schrieb:Geht doch selbst mal putzen, schleppen, kehren für läppiche 450€, für Arbeitgeber die extra nur Leute vom Arbeitsamt/Jobcenter nehmen, weil sie als billige Arbeitskräfte missbraucht werden können.
das empfinde ich total daneben - glaubst du wirklich die Putzkräfte sind in dieser Form und so oft notwendig?

da kommt man denen entgegen die sich was dazu verdienen wollen und bestellt sie wöchentlich obwohl vielleicht eine Grundreinigung 1x pro Monat reichen würde..


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:33
Zitat von HatoriHatori schrieb:Geht doch selbst mal putzen, schleppen, kehren für läppiche 450€, für Arbeitgeber die extra nur Leute vom Arbeitsamt/Jobcenter nehmen, weil sie als billige Arbeitskräfte missbraucht werden können.
Irgendetwas stimmt in diesem Satz nicht. Arbeiten für 450€ Vollzeit ist schlichtweg nicht möglich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:34
Zitat von HatoriHatori schrieb:Einige tun hier so, als wären alle ALG II Empfänger die fetten, faulen Assis vor der Glotze.
Ich denke, den meisten hier ist klar, dass dieses Klischee nicht stimmt. Es geht hier ja auch nicht darum, gegen Erwerbslose zu schießen, sondern ob eine Arbeit, für die man evtl. überqualifiziert ist, angenommen werden muss.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:35
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ist das Problem wirklich so unlösbar?
Unlösbar sicher nicht. Aber sehr komplex und nicht mit einfachen Mitteln zu lösen.

Im Grunde müssen wir uns entscheiden, was wir wollen. Wollen wir kleine Betriebe behalten (das gilt auch für "kleine" Vermieter von Wohnraum), dann müssen wir die systematischen Nachteile zu Großunternehmen ausgleichen. Aber das ist dann eben auch ein sehr starker Eingriff in die Privatautonomie. Und die bisherigen Versuche haben eher gezeigt, dass eine allzu ausgeprägte staatliche Steuerung auch Nachteile bewirkt, die die Vorteile teils stark überwiegen.
An der Stelle A einfach mehr zu bezahlen, damit an der Stelle B mehr vorhanden ist, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Selbst unsere Bundeskanzlerin spricht von einer Solidargemeinschaft
Das ist das Ideal. Aber Ideale sind eben nur Ideale und keine Realitäten. Im Idealfall würden alle Stärkeren allen Schwächeren helfen. Das ist aber eine bloße Utopie. Menschen sind keine Ameisen, die ihre individuellen Wünsche dem Nutzen der Gemeinschaft hinten an stellen. Das machen sie nur, wenn sie dafür Anreize haben.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Die Resourcen wären in ein -normalerweise per se vorgeschriebenes- korrektes System zu investieren.
Wie sähe ein solches System aus?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:35
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist in der Tat ein Problem. Aber eines, das nur bedingt lösbar ist.
Die nahe liegende Antwort: "Dann sollen sie halt mehr verdienen", ist gar nicht so nahe liegend, wenn man genauer darüber nach denkt.
Eigentlich ist es sehr einfach lösbar. Die Lösung heißt Marktwirtschaft. Ein Staat der durch Aufstockung in das Marktwirtschaftgeschehen eingreift und Geschäftsmodelle subventioniert, die so an sich gar nicht möglich wären, weil Menschen von dem Lohn nicht leben könnten, der produziert Probleme, wo eigentlich keine wären.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du hast schon recht, dass arbeit angemessen bezahlt werden muss - aber das zu erreichen ist nicht damit getan, dass Menschen mehr geld verdienen.
Damit die Menschen gute Bezahlung für gute Arbeit erhalten, brauchen wir gute Geschäftsmodelle. Viele Dienstleistungen sind einfach nur schrott und mich ärgert es jeden Tag über alle Maßen, dass ich diese mit meinem Steuerngeld mitfinanzieren muss. Noch mehr ärgert es mich, wenn Billig-Dienstleister anderen Dienstleister, die dann doch ordentlich bezahlen können, Konkurrenz machen, auf Basis eines Geschäftsmodells, dass ohne staatliche Subventionierung gar nicht erst existieren könnte.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:35
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wieso siehst du die Arbeit in einem Unternehmen die Dienstleistungen oder Produkte für Bürger anbieten nicht als Dienst an der Gesellschaft?
Interessante Frage! Ich darf mal reinpreschen... Weil viele Jobs keinen "Dienst an der Gesellschaft" darstellen oder wenn, dann nur einen sekundären. Der primäre Sinn ist es, anderen, die in der Nahrungskette weiter oben stehen, noch mehr Geld in die Tasche zu scheffeln und damit sicherzustellen, dass sie alle zwei Jahre einen Neuwagen kaufen. Spült ja auch Geld in die Taschen... :)

Nimm meinen Job (nicht falsch verstehen, ich mache ihn sehr gerne und verdiene auch noch Geld damit), aber er ist völlig überflüssig. Ich drehe Menschen, die eigentlich schon alles haben, im Auftrag meines Unternehmens Immobilien an, die zum Teil völlig überteuert sind und reine Statussymbole.
Ich liebe meinen Job, weil ich Häuser liebe und Architektur und niemals müde werde, mir neue Häuser anzuschauen.

Aber ehrlich gesagt ist meine Branche für die Gesellschaft mehr Schaden als nutzen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:38
Zitat von ChomskyChomsky schrieb:Die Lösung heißt Marktwirtschaft.
Diese Lösung führt zu Kartellen und Monopolen. Denn Kartelle arbeiten besonders effizient.
Wir wollen aber keine Kartelle, weil wir diese Kartelle nicht mehr kontrollieren können und dann von diesen abhängig sind
Zitat von ChomskyChomsky schrieb:Damit die Menschen gute Bezahlung für gute Arbeit erhalten, brauchen wir gute Geschäftsmodelle.
Was sind denn "gute" Geschäftsmodelle und wie "erzwingen" wir sie? Denn alleine über eine Nachfrage funktioniert das nicht. Wäre die Nachfrage ein Garant für "gute" Geschäftsmodelle, hätten wir nur solche.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:    d.fense schrieb:
   Die Resourcen wären in ein -normalerweise per se vorgeschriebenes- korrektes System zu investieren.

Wie sähe ein solches System aus?
habe ich -bezogen auf dies eine Problem- im selben Post erklärt. Unter Nutzung bestehender Daten und Gesetze.
Die anderen Probleme zu finden und zu lösen wäre ebenfalls Aufgabe derer die ihre Zeit mit solchen PR Aktionen verbringen oder Empfänger (wie mich damals als ALG1 Empfänger) schickanieren um sie bewusst in eine Sperre/Reduktion zu drängen.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Aber ehrlich gesagt ist meine Branche für die Gesellschaft mehr Schaden als nutzen.
NA die Häuser muß jemand putzen, beim Kauf fallen Steuern an also... ich sehe schon immensen nutzen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:41
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Aber ehrlich gesagt ist meine Branche für die Gesellschaft mehr Schaden als nutzen.
Im Gegenteil. Du trägst dazu bei, Geld umzuverteilen.

Wenn ich nicht weiß, wohin mit meinem Geld und Du kommt zu mir und verkaufst mir irgend etwas Überteuertes, dann geht mein Geld zu Dir, Du Deinem Chef, zu den Leuten, die das Teil bauen und warten etc.
Reichen Leuten teures Zeug verkaufen, ist essentiell. Viel schlimmer wäre es, wenn ich das Geld horten würde, statt es auszugeben.


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