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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 17:59
Zitat von RaoRao schrieb:Echt, Einstellungen gibt´s ...
Ja, nicht war? Unfassbar was Leute sich von dir anhören müssen. Du würdest sicher nicht für 450€ PUTZEN GEHEN, ne? Dann ist man nämlich immer noch abhängig. Aber klar, alles Menschen, die Extrawünsche haben. Wollen nur im Luxus leben...mit nicht mal 1000€.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:01
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Wo lebst du denn? Hier in Berlin ist ein WG-Zimmer oft genauso teuer, wie eine Ein-Zimmer-Wohnung. Untermiete findet man kaum noch.
Das stimmt allerdings, der Wohnungsmarkt hat sich in den letzten Jahrzehnten ziemlich gewandelt, und nicht zum Guten für die Geringverdiener. Allerdings wohnt nicht jeder in Berlin, Stuttgart oder München, um die teuren Pflaster zu nennen. In kleineren Ortschaften gibt´s durchaus noch Zimmer zum erschwinglichen Preis, und irgendwo im Osten wird einem die Miete zur Zeit sogar ganz erlassen (wo war das? Aber da will ja keiner hin...)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:02
Zitat von RaoRao schrieb:, und irgendwo im Osten wird einem die Miete zur Zeit sogar ganz erlassen (wo war das? Aber da will ja keiner hin...)
Da will keiner hin, weil es da keine Jobs gibt...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:04
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Nicht alle, die wollen bekommen Arbeit. Es gibt einfach keine Vollbeschäftigung.Im Freundeskreis habe ich allein zwei Menschen, die von Hartz4 leben. Glaub mir, die wollen, aber sie bekommen nichts. Und dabei sind sie über die Jahre frustriert und auch anspruchslos geworden.Ich glaube, die Zahl derer, die arbeiten könnten, aber nicht wollen, ist verschwindend gering.
In welchem Bundesland wohnen die zwei? Nicht selten hängt es auch am Wohnort. In Bayern herrscht zur Zeit in einigen Regionen quasi Vollbeschäftigung, mit Bauboom und allem. Hängt natürlich auch von der Branche ab, wenn in einer Gegend schon tausend Friseure arbeitslos sind, wäre es von vornherein witzlos, selber auch noch Friseur zu lernen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:06
Dieser Thread ist einfach eine Nebelkerze, denn es gibt viel mehr Arbeitslose als freie stellen, insofern dient so ein Thread nur, um gewisse Gruppierungen die eh schon marginalisiert sind, noch mehr in die ecke zu drängen. 
Noch dazu sinnlose menschen, die ihre übertriebene Arbeitseifer  auf andere übertragen wollen. 
Wenn einer schon sadomasochistisch veranlagt ist, den größten drecksjob anzunehmen bei miesester Bezahlung, nur zu, nur behellige nicht andere damit und mein nicht, was besseres zu sein. 


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01.03.2017 um 18:07
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ja, nicht war? Unfassbar was Leute sich von dir anhören müssen. Du würdest sicher nicht für 450€ PUTZEN GEHEN, ne? Dann ist man nämlich immer noch abhängig. Aber klar, alles Menschen, die Extrawünsche haben. Wollen nur im Luxus leben...mit nicht mal 1000€.
Ich bin glücklich- oder unglücklicherweise Vollzeit beschäftigt. Auch abhängig, aber beschäftigt. Nicht mein Wunschberuf, aber es finanziert mein Leben, und was will man mehr. Hobbys kann man in der Freizeit machen. Man ist ja nicht anspruchsvoll, gell ?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:10
Zitat von RaoRao schrieb:In welchem Bundesland wohnen die zwei? Nicht selten hängt es auch am Wohnort. In Bayern herrscht zur Zeit in einigen Regionen quasi Vollbeschäftigung, mit Bauboom und allem. Hängt natürlich auch von der Branche ab, wenn in einer Gegend schon tausend Friseure arbeitslos sind, wäre es von vornherein witzlos, selber auch noch Friseur zu lernen.
Ja, so von weitem klingt das immer alles ganz toll. Soll doch jeder seinem Job hinterherziehen. Praktisch klappt das nicht ganz. Einer der Betroffenen ist Ende Fünfzig und hat Bewerbungen schon quer durch die Republik geschrieben - ohne Erfolg, die andere Betroffene hat vor Ort pflegebedürftige Eltern, die sie nicht mal eben irgendwohin mitnehmen kann.

Aus der Ferne kann man immer ganz prima Allgemeinratschläge geben. Aber es sind alle Individuen, mit ihrer Geschichte, ihren Verpflichtungen und so weiter und sofort...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:13
Ich möchte nur ungern persönlich werden, aber deine Beiträge wirken sehr frustriert, insbesondere die Wortwahl "Hintern pampern" - und eine eigene Wohnung sollten Leistungsbezieher am besten auch nicht haben, geschweigedenn irgendwelche Hobbies (plakativ überspitzt).
Da frage ich mich schon, wo solch eine Einstellung her kommt.
@Rao


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:15
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Dieser Thread ist einfach eine Nebelkerze, denn es gibt viel mehr Arbeitslose als freie stellen,
Arbeitslosenquote Bayern laut einer Statistik im Januar 2017 = 3,8 %, das entspricht fast Vollbeschäftigung, denn ein paar Prozentpunkte Fluktuation gibt es immer + Januar ist Wintermonat, also sowieso höhere Arbeitslosenzahl. Und das Handwerk jammert ständig, daß es keine Lehrlinge mehr findet, weshalb sich alle am liebsten auf die Syrien-Flüchtlinge stürzen möchten. Kann es sein, daß die heute Arbeitslosen einfach den falschen Beruf gelernt haben, oder aber am falschen Ort wohnen?


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01.03.2017 um 18:16
ja, ne ist klar. Die menschen die ein paar stunden arbeiten gehen, die menschen die nur Teilzeit arbeiten gehen, sind ja gar nicht drin in der Statistik und auch nicht die menschen, die in irgendwelchen meist sinnlosen Umschulungen drin sind. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:21
Und ich hoffe sehr, wenn du schon dich so aufregst, dass du dann zu den wirklichen Leistungsträgern gehörst.
Sag mir jetzt nicht, dass du zwischen 1000-2000 verdienst, den damit bist du im gesamten gesehen, mit all den dingen die du Anspruch nimmst, nicht einmal Nettozahler.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:21
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb:- und eine eigene Wohnung sollten Leistungsbezieher am besten auch nicht haben, geschweigedenn irgendwelche Hobbies .
Ich habe geschrieben, daß Hobbies in die Freizeit gehören, bei der Arbeit sollte man dagegen schon bereit sein, Abstriche vom Wunschberuf zu machen und den einen oder anderen Frosch zu schlucken, wenn es sich finanziell rentiert - oder wenigstens erfahrungsmäßig, bei Zeitarbeit oder Übergangsjobs. Auch Umschulungen sind möglich. Oder Umzüge, wenn anderswo bessere Chancen winken (und hier keine Verwandtschaft oder andere Hindernisse als Klotz am Bein hängen). Wer unerwünschten Zwängen ausweichen will, sollte beweglich sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:25
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Und ich hoffe sehr, wenn du schon dich so aufregst, dass du dann zu den wirklichen Leistungsträgern gehörst.
Definiere Leistung. Mein Chef ist nicht unzufrieden, trotz ständigem Einspringen für dauerkranke Kollegen (bin burnout-resistent, anders als andere, irgendwas mach ich anscheinend falsch), daran mache ich "Leistung" fest. Kriegen tu ich trotzdem nicht mehr. Aber was soll´s, Job ist Job und Bier ist Bier. Prösterchen und Schluß für heute, hab noch was anderes zu tun!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:28
Lassen wir die Arbeitslosenstatistiken weg und nehmen etwas mehr her, was viel mehr aussagt.
Der Staat unterstützt in diesem Land mindestens 6-8 Millionen Arbeitsfähigen menschen ihren Unterhalt. 
Gibt es denn  so viele offene stellen ? 
Deine Ansätze sind doch vollkommen sinnlos für die Allgemeinheit. ( für einzelne sicher sinnvoll )


Nehmen wir mal deinen Rat an und ich ziehe wegen der Jobmöglichkeit um. 
Was dann ? Bei wie vielen Leuten ist das möglich ? Ich nehme doch jemanden anderen den job weg. 
Es muss ja nicht mein Kollege sein, es kann das Betrieb gegenüber sein, dass einen Wettbewerbsnachteil hat, weil meine Firma die fähigeren Leute eingestellt hat. Das kannst du auf ganze vierteln, Städte, Gemeinden, Bundesländer übertragen. Kapierst du dass nicht ? 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:32
Zitat von RaoRao schrieb:Ohne Luxusausgaben (Zeitungen etc.) käme das bei mir mit den monatlichen Allgemeinkosten sogar hin. Vor allem wenn man in einer Großstadt lebt, läßt sich viel kompensieren, etwa Kleidung vom Secondhand, Waschen im Waschsalon (kommt einen Single mit wenig Dreckwäsche billiger als eine eigene Maschine) und Essen selber kochen statt ständig kaufen, unter Wahrnahme von Billigangeboten, Gemüse lieber billig beim Türken um die Ecke statt teuer im Kaufland. Wenn einer allerdings Kettenraucher ist oder sonst ständig irgendein Extra braucht, wird es knapp.
Wer entscheidet denn was eine Luxusausgabe ist? Du? 
Eine Zeitschrift, in der man zb. die Tagesnachrichten lesen kann empfinde ich nicht als Luxus. Auch ein Hartz IV Empfänger darf und sollte sich über das Weltgeschehen informieren können und dürfen. 

Glaubst du denn ernsthaft das Hartz IV Empfänger nur bei Kaufland oder bei Edeka einkaufen? Denkst du nicht, dass die auch schon bemerkt hätten das es bei Aldi, Lidl & Co günstiger ist? 

Ich denke du hast ein falsches Bild von Hartz IV Empfängern. Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Hartz IV Empfänger der glücklich über seine Lage ist und der gerne von ALG II lebt. Die meisten möchten anders leben und schaffen es aber aus diversen Gründen nicht. 

Fakt ist, 400 Euro im Monat sind nicht viel Geld um davon zu leben. Kann man davon leben? Ja, das kann man. Aber unter gut oder menschenwürdig leben verstehe ich persönlich etwas anderes. Wenn man nur 400 Euro im Monat zur Verfügung hat (eigentlich sind es noch weniger als 400 Euro, weil davon auch noch der Strom zu zahlen ist), dann wird es schon zum Problem wenn mal ein Gerät im Haushalt kaputt geht oder wenn man mehrmals im Monat die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen muss. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:42
@Rao


Du verstehst die grundlegende Problematik nicht. 
Du arbeitest wohl in einem Job, was nicht dein Traumberuf ist. 
Also bist du wie viele menschen in diesem land ein Kämpfer. 
Das ist sicherlich etwas respektables.
Dein Fehler ist aber, dass du denkst, dass unser Jobproblem hier Deutschland darin zu lösen ist, wenn alle auf die Zähne beißen würden. 

Da gibt es fundamentale dinge, die du aber außen vorlässt .

1. Es gibt zu wenig offene stellen. 
2. Die meisten dieser freien  Jobs sind nicht einmal welche, wo man Einkommensteuer zahlt, also kein Mehrgewinn für die Gesellschaft aus der Hinsicht. 
3. Menschen die keinen guten oder gar kein Abschluss haben, haben es sehr schwer einen Job überhaupt zu finden. 
Menschen die massive Psychische Probleme haben, wie Depressionen,Persönlichkeitsstörungen, Bornout oder auch Alkoholiker, die gar nicht arbeiten gehen können. Menschen mit Intelligenzdefiziten, die aber nicht defizitär genug sind, um vom Staat gar nicht oder nicht genügend versorgt werden und aus sicht des Staates Arbeiten gehen müssten aber die Angebote diese menschen vor zur großer Herausforderung stellt. Menschen mit Berufen die in diesen Gefilden nicht (mehr) gefragt sind und und und. 


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01.03.2017 um 18:45
@IngwerteeImke
Hast Du zu deinen Punkten 1 und 2 irgendwelche Quellen? Danke,


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:49
@IngwerteeImke
Es gibt genug offene Stellen, nur erfüllen diese halt im seltensten Fall die Vorstellungen der Bewerber. Heutzutage ist gutes Geld bei sehr wenig Verantwortung und einer Arbeitszeit von <40 h die Woche gefragt. Die meisten sind dann enttäuscht, dass sich der Lebensunterhalt nicht mit dem surfen auf Facebook verdienen lässt. :)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 18:50
Zitat von schnitzelschnitzel schrieb:Die meisten sind dann enttäuscht,
Wie ich diese Verallgemeinerungen zum kotzen finde....


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.03.2017 um 19:06
Wieso sollte? Das wird doch schon längst so gemacht? Wer als Arbeitsloser ein Jobangebot ablehnt, hat mit gewissen Konsequenzen zu rechnen, das sind zunächst erst einmal schon sehr drastische Abzüge bis hin zur völligen Streichung der Bezüge! Wenn das kein Zwang ist, dann weiß ich auch nicht...


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